Freitag, 30. November 2018

[Rezi] "Moonchild. Wiege der Dunkelheit" von Sandra Florean

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Sandra Florean
"Moonchild. Wiege der Dunkelheit"
von Sandra Florean
Selfpublishing, 2018
Einzelband, 566 Seiten
[TB] ISBN: 978-3981962277

~Klappentext~
"Um der Tristesse ihrer ungewollt kinderlosen Ehe zu entfliehen, gönnt sich Rosalie einen Urlaub. In der verträumten Hafenstadt kreuzt der mysteriöse Matteo ihren Weg. Schon bald verbinden sie starke Gefühle, und er zeigt ihre seine Welt, eine Welt voller Gewalt und Grauen. Eine Welt, in der mächtige Feinde Matteo bedrohen. Als er ihr sein größtes Geheimnis anvertraut, muss sie sich entscheiden: Für den Mann, den sie liebt und der sie von allem isolieren wird, was ihr bisher vertraut war, oder für das Leben im Licht und auf alle Zeit getrennt von Matteo."
~Meine Meinung~
Der neue Roman "Moonchild" von Sandra Florean entführt erneut - und wohl vorerst zum letzten Mal - in eine Welt der Vampire, hat allerdings nichts mit ihrer "Nachtahn"-Reihe zu tun, sondern ist ein selbstständiger Einzelband.

Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten: Rosalie, Matteo und Edmund. Während Matteo und Edmund schon ältere Vampire sind, ist Rosalie ein Mensch, der in die Welt der Vampire hinein gerät. Und damit beginnt der Roman auch. Rosalie sucht in der Stadt Fransbori eine Auszeit von ihrer Ehe, die in den letzten Monaten sehr belastend für sie war. In der ruhigen Hafenstadt trifft sie auf Matteo, der sich sofort zu ihr und ihrem Blut hingezogen fühlt. Und so gerät Rosalie unfreiwillig immer tiefer in die Welt der Vampire...

Insgesamt betrachtet verläuft die Handlung überwiegend ruhig, wobei es die Actionszenen aber sehr in sich haben und nicht unbedingt etwas für schwache Nerven sind. Auf brutale Gewalt, jede Menge Blut und Vergewaltigungen sollte man sich einstellen - es ist somit eine wirklich düstere Geschichte mit einer Vampirwelt, in der wohl niemand gerne leben möchte. Ich fand jedoch, dass gerade diese düstere, ständig bedrohliche Stimmung die Romanwelt sehr authentisch machte und die Entscheidungen der Charaktere dadurch nachvollziehbar wurden. Entsprechend passend eingeflochten sind die Intrigen und Machtspiele, die Feinde, Verbündeten und all jene Charaktere, bei denen man sich nie ganz sicher ist, auf welcher Seite sie stehen.

Großer Bestandteil der Handlung ist die Liebesgeschichte, die sich zwischen Rosalie und den beiden Männern abspielt. Ja, es ist eine Dreiecks-Geschichte, aber ich empfand sie tatsächlich nicht störend, da die Gefühle zwischen Rosalie und Matteo und Rosalie und Edmund auf unterschiedlichen Grundlagen (hier will ich nicht spoilern ;)) beruhen und sich übliche Probleme wie Eifersucht und Entscheidungsprobleme kaum ergeben. Natürlich gibt es auch mal Streit, aber im weiteren Verlauf nehmen alle Beteiligten die Gefühle des jeweils anderen sehr vernünftig an und es wird tatsächlich über Probleme gesprochen und nicht nur aneinander vorbei geredet. Das Liebesdreieck wurde daher - zumindest für mein Empfinden - nie nervig oder störend.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Matteos großes Geheimnis. Und hier folgt mein erster Kritikpunkt: Ich hatte erwartet, dass die Ursache dieses Geheimnisses abschließend erklärt wird, war aber nach dem Ende des Buches immer noch ein klein wenig ratlos diesbezüglich. Dabei sorgt dieses Geheimnis für allerhand unerfreuliche Entwicklungen innerhalb der Handlung, die einen Großteil der Spannung erzeugen. Ein paar weitere Kapitel - neben dem Prolog - aus der besagten Zeit hätte ich ehrlich gesagt als schöne Ergänzung empfunden. Davon abgesehen gefiel mir der Konflikt, der dadurch entstand und die Rolle, die Matteo zu kommt und die er erst aufgrund der Ereignisse innerhalb des Romans annimmt. Während Matteo anfangs noch überwiegend für sich selbst lebt, übernimmt er immer mehr Verantwortung und setzt sich zunehmend für seine Freunde und verbündeten Vampire ein.

Auch die Entwicklung von Edmund fand ich gelungen. Anfangs war er mir unsympathisch, aufdringlich und irgendwie "schmierig". Das änderte sich allmählich immer stärker bis er zum Ende hin mein Lieblingscharakter wurde! Eine so starke Wendung, die noch dazu absolut nachvollziehbar beschrieben wurde, kommt mir selten unter.

Probleme hatte ich hingegen mit Rosalie. Sie bleibt im Vergleich zu Matteo und Edmund zu oberflächlich. Sie ist naiv, handelt häufiger unvernünftig und besteht im weiteren Verlauf vor allem daraus, von den zwei Männern begehrt zu werden. Zwar gibt es auch Szenen, in denen sie Durchsetzungsvermögen und eine Erwachsene, vernünftige Haltung zeigt, aber auch die konnten mich nicht von ihr überzeugen. Während von Matteo und Edmund immer wieder Ecken und Kanten hervorgehoben werden, blieb Rosalie für mich austauschbar. Was macht sie so besonders, dass beide direkt Interesse an ihr haben? Gerade wenn bei jahrhundertealten Vampiren die "plötzliche unsterbliche Liebe auf den Blick" auftaucht, reicht es mir nicht, wenn die Herzensdame zu gewöhnlich bleibt. Wohingegen ich mit Matteo und Edmund mitgelitten und mitgefiebert habe und an ihrem Schicksal wirklich interessiert war.

Ebenfalls gefallen haben mir die ausgearbeiteten, individuellen Nebencharaktere, die zum Gesamtbild und zum Fortlauf der Handlung beigetragen haben.
Vielen Dank an Sandra Florean für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

Donnerstag, 29. November 2018

[Rezi] "War Chant #1. Sieger" von Nika S. Daveron

(c) Bildrechte:
"War Chant 1 - Sieger"
von Nika S. Daveron
Verlag: , 2015
Band 1 von bisher 2, 350 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-95869-239-8

~Klappentext~
"Die junge Gladiatorin Harbinger lebt auf Odyssey, wo sich die Menschen nach der großen Flutkatastrophe ein neues Heim geschaffen haben. Doch die Insel ist zerfressen von Machtgier und das totalitäre System der Sieger macht den Bewohnern das Leben schwer. Unfreiwillig wird Harbinger in den erbitterten Freiheitskampf der Rebellen hineingezogen, muss aber erkennen, dass es in dieser Welt kein Gut und Böse gibt, sondern alles seine Schattenseiten hat."
~Meine Meinung~
"Sieger" ist der erste Band der "War Chant"-Trilogie von Nika S. Daveron, die mich zuletzt mit "Blut und Eis" und "Sarg aus Glas" begeistern konnte. Entsprechend gespannt war ich auf "War Chant" - doch meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt.

Der Roman beginnt, als die Protagonistin - aus deren Sicht auch erzählt wird - sechs Jahre alt wird. An diesem Tag bekommen die Kinder von Odyssey endlich einen Namen. Die Idee, dass die "Sieger" als Herrscher über Odyssey das Leben der Bewohner, ja sogar ihre Namen, bestimmen, gefiel mir. Leider fehlten mir immer wieder Hintergrundinformationen. Wie beispielsweise verbringen die Kinder denn bis zu ihrem sechsten Lebensjahr ihren Alltag? Wie werden sie von den Eltern angesprochen, von anderen Kindern, z.B. wenn man sie zu sich ruft, unterschieden?

Auch über Odyssey erfährt der Leser nur das allernötigste. Es handelt sich um eine Insel aus Müll, die eine ganze Bevölkerung samt Städten tragen kann. Festes Land gibt es angeblich nicht mehr. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie diese Insel zusammenhalten soll und woher all das Material, auch für die Landwirtschaft, stammt, und wieso die Insel nicht im Meer versinkt, bei der großen Belastung. Oder warum sie nicht auseinanderfällt, wenn mal heftiger Sturm tobt. Klar, ein Floß ist ähnlich, aber Odyssey wird immer eher als zufällig zusammenhaltende Masse beschrieben, ohne auf die Maßnahmen einzugehen, die die einzelnen Teile zusammenhalten. Hier hätte ich mir einfach viel mehr Hintergrundwissen gewünscht, denn ich kann eine Story nicht genießen, wenn mir solche Rahmenbedingungen fehlen. In dem Zusammenhang erschien mir Odyssey auch immer recht groß mit wirklich vielen Einwohnern, aber auch das bleibt alles schwammig. Es müssen immerhin genug Einwohner sein, um sich etwas so "sinnloses" wie Gladiatoren leisten zu können.

Die Handlung umfasst somit nach Harbingers - so heißt die Protagonistin - Namensgebung und Berufsfindung als Gladiatorin ihr weiteres Leben auf der Insel. Dabei gerät sie nach und nach in Konflikte mit den "Siegern" hinein. Der größte Teil des Romans spielt dann in Harbingers Erwachsenenalter, als eine Rebellion das Leben auf Odyssey auf den Kopf stellt und sich Harbingers Ausbildung zur Gladiatorin endlich als nützlich erweist...
Wie Harbinger in die Rebellion hineingerät und wie sie reagiert und sich entwickelt, fand ich wiederum gelungen und gut nachvollziehbar. Sie tut gerne auf stark und entschlossen, ist aber eigentlich ein sehr unsicherer Mensch, der nicht recht weiß, wo ihr Platz in der Welt ist. Dafür würde sie für das Leben ihrer Liebsten alles riskieren - was sie zum Ende hin auch tut.

Überhaupt gefiel mir die zunehmende Action mit Fortschreiten der Handlung. Harbinger trifft dabei zwar oftmals unüberlegte Entscheidungen und verliebt sich für mich völlig unverständlich in die "falsche" Person, weiß aber zeitgleich mit ihrer kämpferischen Art zu fesseln. Zudem stellen sich so einige Freunde als Verräter heraus und die ein oder andere unschuldige Person stirbt im Buch. Langweilig wird es also nie. Und das ist der große Pluspunkt von "War Chant".

Fazit: Spannende, kurzweilige Geschichte mit einem fulminanten Finale, die aber leider an Hintergrundinformationen mangelt.
Die "War Chant"-Reihe:
    Band 1: Sieger
    Band 2: Eroberer
    Band 3 in Planung

Weitere Meinungen

Mittwoch, 21. November 2018

[Rezi] "Eulenherz" von Mina Kamp

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Loomlight/Thienemann-Esslinger
"Eulenherz"
von Mina Kamp
Verlag: Loomlight/Thienemann-Esslinger, 2018
Einzelband, 546 Seiten
[TB] ISBN: 978-3522506472

~Klappentext~
"Die 17-jährige Vivi stiehlt. Sie stiehlt Träume und nach und nach offenbart sich ihre Natur als Eulenhexe, die Menschen vor den Albtraum bringenden Nachtmahren schützen. Als Vivi Jojo in seinen Träumen kennenlernt, ist es sofort um sie geschehen, und auch im wahren Leben verlieben sich beide. Aber da ist Abel, der wunderschöne Nachtmahr. Abel will Rache. Er wird zu einer echten Gefahr für Jojo und Vivis Familie. Was verbindet Vivi mit dem Nachtmahr? Kann sie ihre Familie und ihre große Liebe retten?"
~Meine Meinung~ 
Aufmerksam wurde ich auf den Roman durch das schöne Cover, das mit dem Gesicht hinter der Feder sehr geheimnisvoll wirkt und farblich meinen Geschmak trifft. Auch der Klappentext klang vielversprechend und so war meine Neugier geweckt.

Zum Glück, denn mich hat "Eulenherz" positiv überrascht! Die Eulenhexen als Gegenpart zu den bekannten Nachtmahren gefiel mir als Idee sehr gut und waren auch etwas neues, von dem ich in der Form noch nie gelesen habe. Mit Eulen in der Nacht zu Träumenden zu reisen, ist eine schöne Vorstellung und die Verbindung zwischen Eulenhexe und ihren Seelentier mochte ich gerne. Definitiv eie gelungene Neuinterpretation der Sagen rund um Nachtmahre. 
Zudem spielen Träume eine größere Rolle im Roman und sind nahtlos in die Handlung eingeflochten. So wechselt die Handlung öfter in die teilweise verwirrende, sprunghafte, manchmal schöne, manchmal unheimliche Traumwelt der Menschen. Ich mag sowas einfach gerne lesen und fand die Träume, deren Voranschreiten man selten erahnen kann, realistisch dargestellt.

Die Handlung wird aus der Sicht von Vivica erzählt und beginnt einige Jahre vor der eigentlichen Story mit einem recht großen Knall, der Vivicas Leben auf den Kopf stellt. Der Einstieg war somit direkt spannend und unerwartet. Auch im weiteren Verlauf wird der Leser immer wieder von unerwarteten Wendungen überrascht, sodass es nie langweilig wird. 
Allerdings verläuft die Handlung im Mittelteil auch lange Zeit eher zögerlich voran, als Vivica und ihre Freundin Ella mehr herauszufinden versuchen und dabei doch relativ lange auf der Stelle treten. Hier hätte man das schnelle Tempo vom Anfang mehr beibehalten können. Vivica handelt in dieser Zeit auch nicht unbedingt immer nachvollziehbar, flüchtet beispielsweise vor einer Situation, die ihr die Lösung für ihr Verhalten/ihre Besonderheit liefern könnte und kommt erst Kapitel später auf die Idee, nochmal nachzuhaken.
Von dieser Schwäche abgesehen, konnte mich der Spannungsbogen mit den überraschenden Wendungen und der allmählichen Auflösung von Vivicas Bestimmung aber überzeugen. Im Zusammenhang damit sind regelmäßig Kapitel aus der Vergangenheit um 1700 eingebaut, die mit Vivica in Zusammenhang zu stehen scheinen... Auch hier war der Mix aus Andeutungen und Auflösungen gelungen.
Das Ende ist dann nochmal richtig spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so dringend wollte ich wissen, wie sich alles auflöst.

Besonders gut gefallen haben mir außerdem die Charaktere. Niemand von ihnen ist klar schwarz-weiß gezeichnet, jeder hat seine Gründe, seine Macken und liebenswerten Charakterzüge. Sogar Abel als fiesen Nachtmahr konnte ich ein Stück weit verstehen. Die Charaktere wirken dadurch sehr lebendig und man fiebert gerne mit ihnen mit. Auch die Liebesgeschichte war nachvollziehbar eingebaut und hielt sich zum Glück eher im Hintergrund, auch wenn der Roman als Romantasy eingeordnet wird. Ich finde es immer störend, wenn die eigentliche Handlung hinter Liebelein zurückstecken muss, aber das ist hier absolut nicht der Fall. Trotzdem ist die Liebe ein wichtiges Thema, das sich durch den ganzen Roman zieht und die verschiedenen Seiten zeigt, die Liebe mit sich bringen kann.

"Eulenherz" bekommt von mir eine klare Empfehlung an jeden, der gerne Fantasy-Geschichten mit einem Hauch Romantik liest!

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionexemplars über NetGalley! <3


Weitere Meinungen:
Seele's Welt (10/10)
Hexen und Prinzessinnen (5/5)
Feynylas Bücherlichtung (4/5)

Dienstag, 20. November 2018

Mein SuB kommt zu Wort #13

"Mein SuB kommt zu Wort" ist eine monatliche Aktion von Annas Bücherstapel. Wer mitmachen mag, findet HIER den aktuellen Beitrag.

Es ist doch verrückt, dass schon wieder ein Monat um ist! Ich war gar nicht darauf vorbereitet, dass heute schon wieder der 20. und somit Zeit für "Mein SuB kommt zu Wort" ist. XD Also, lassen wir Helmut mal schnell zu Wort kommen, bevor der Paketbote die heutige Buchpost bringt. :P

Frage 1: Wie groß/dick bist du aktuell?
Letzten Monat lag ich bei insgesamt 76 Büchern. Jetzt sind es gerade "nur noch" 71. Eine kleine Verbesserung gab es also wieder. Dass heute noch Buchpost eintrudeln wird, wird daran auch nicht soooo viel ändern. Insgesamt erwartet Alica noch drei Bücher, was dann 74 wären. Damit kann ich noch gut leben. :P Sie hat sich auch ganz fest vorgenommen, keine Bücher bis Ende des Jahres zu kaufen und sich auch bei Rezensionsexemplaren zurück zu halten. Diesen Monat klappte das bisher ganz gut...

Frage 2: Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Es zogen im letzten Monat zwar ein paar Bücher neu ein, aber die meisten davon haben mich auch schon wieder verlassen. Daher sind es aktuell diese beiden Bücher, die meinen Umfang bereichern dürfen:
(c) Bildrechte: Thienemann

"Das Reich der Tränen" bekam Alica zum Geburtstag von ihrem Freund geschenkt. Das Buch ist wunderhübsch gestaltet, daher wird es garantiert nicht lange hier liegen bleiben. 
"Momo" bekam Alica wiederum von Cindy (Kumos Buchwolke) zum Geburtstag. Das Buch hat sie vor seeeeehr vielen Jahren schon mal gelesen und freut sich schon auf den Re-Read in dieser schicken Neuauflage! :)

Frage 3: Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
(c) Bildrechte: Simon & Schuster
(c) Bildrechte: Loomlight


Zuletzt verlassen hat mich "Maybe Someday" von Colleen Hoover, das aber auch nur zwei Wochen bei mir sein durfte, denn es war ebenfalls ein Geburtstagsgeschenk von Alicas Freund. Allerdings hat Alica es noch nicht zuende gelesen. Zuletzt beendet hat sie "Eulenherz", welches letzten Monat als Rezi-Ex einzog. Die Rezension folgt sehr wahrscheinlich morgen! :)

Frage 4: Lieber SuB, nicht mehr lange und es ist wieder Weihnachten. Hast du besondere Weihnachtsgeschichten bei dir im Stapel oder gibt es besonders atmosphärische Geschichte, die du deinem(r) Besitzer*In empfehlen würdest, im folgenden Monat zu lesen?

(c) Bildrechte: Drachenmond
(c) Bildrechte: Maya Shepherd
Also da Alica so gut wie nie jahreszeitenbezogen liest und Weihnachtsgeschichten auch aus irgendeinem Grund nicht mag, gibt es hier keine weihnachtlichen Bücher. Und wenn ich mir den Stapel so ansehe, wird auch mit den atmosphärischen Büchern schwer. Aber vllt könnte sie zu Weihnachten mal wieder eine märchenhafte Geschichte lesen? Das würde eventuell auch noch passen und da gibt es noch ein paar auf dem Kindle. Zum Beispiel die "Märchenhaft"-Trilogie von Maya Shepherd oder "Die vierte Braut". Beide warten übrigens auch schon länger darauf, mal gelesen zu werden... *hust*



Samstag, 17. November 2018

[Rezi] "Die gefangene Prinzessin" (Königreich der Träume #2) von I. Reen Bow

(c) Bildrechte: Greenlight Press
"Die gefangene Prinzessin" (Das Königreich der Träume #2)
von I. Reen Bow
Verlag: Greenlight Press, 2018
[eBook] Band 2 von bisher 7 | 110 Seiten
Die ersten drei Teile sind zudem im Sammelband #1 enthalten:
[HC] ISBN: 978-3958343078 | 336 Seiten

~Klappentext~
"Durch die Sorge um Dave bekommt Jessica kaum ein Auge zu. In ihren Träumen sieht sie ihn auf unterschiedliche Arten sterben und die tägliche Videokommunikation zwischen den beiden zeigt, welche Angst die Isolation in ihm auslöst. Ihre Genesung und die verlorenen Erinnerungen sind Jessica momentan egal, Daves Rettung hat oberste Priorität. Als sie eine mögliche Problemlösung findet, stößt sie jedoch auf ein neues Hindernis: Sie muss die sichere Grenzwache verlassen und sich erneut den grausamen Träumen der Prinzessin stellen."
~Meine Meinung~
In der zweiten Sequenz im "Königreich der Träume" wird die Handlung nahtlos fortgeführt. Jessica ist in Sorge um Dave, kann ihm aber nicht wirklich helfen. Um nicht länger untätig zu bleiben, schlägt sie einen Plan vor, die laufende Albtraumsequenz schneller zu beruhigen - und bringt damit nicht nur sich selbst in Gefahr.

Im Vergleich zur 1. Sequenz geht es hier in den ersten 2/3 der Story sehr ruhig zu. Jessica gehört aufgrund ihres Gedächtnisverlustes nicht wirklich zum Team und fühlt sich etwas zu nutz- und ahnungslos. Zudem begegnen ihr die anderen Anwesenden in der Grenzwache eher abneigend, was sie sich auch kaum erklären kann. Man lässt sie außen vor und bemüht sich kaum, ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Entsprechend zögerlich schreitet die Handlung hier voran, was bei insgesamt nur etwa 110 Seiten Länge zum Glück nicht zu stark ins Gewicht fällt.

Richtig spannend wird es erst wieder, als Jessica ihren Plan vorschlägt und bei der Durchführung hilft. Das letzte Drittel der Handlung ist daher wieder extrem fesselnd und die Albtraumwesen lebhaft beschrieben. Auch folgen einige Andeutungen und Erinnerungsfetzen, die auf weitere spannende Ereignisse schließen lassen. Dennoch war die zweite Seuqenz insgesamt etwas schwächer als Teil 1.

"Das Königreich der Träume"
    Sequenz 1 - Die schlafende Prinzessin [meine Rezension]
    Sequenz 2 - Die gefangene Prinzessin
    Sequenz 3 - Die träumende Prinzessin [meine Rezension]
    Sequenz 4 - Die gütige Prinzessin [meine Rezension]
    Sequenz 5 - Die friedliche Prinzessin [meine Rezension]
    Sequenz 6 - Der besorgte König
    Sequenz 7 - Die fassungslose Prinzessin
weitere folgen

Donnerstag, 15. November 2018

[Rezi] "Hitman" (Carter-Akten #5) von Felix A. Münter

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Papierverzierer Verlag
"Hitman" (Carter-Akten #5)
von Felix A. Münter
Verlag: Papierverzierer, 2018
Band 5 von bisher 7, 152 Seiten
[eBook] ISBN: 9783959626156

~Klappentext~
"Bei seinem Einsatz im Kongo, hat Carter eine junge Journalistin kennengelernt, die ihn um seine Hilfe bittet. Das führt ihn nach Malta. Dort hat sich die Journalistin mit den falschen Leuten eingelassen und steht mit dem Rücken zur Wand. Doch ehe sich Carter versieht, befindet er sich selbst mitten in einem Netz aus Vertuschung und Mordaufträgen."
~Meine Meinung~
Auch "Hitman" ist erneut ein spannungsgeladener, actionlastiger Thriller und kann mit Carter-typischem Humor und der Aussicht auf das stets letzte Wort aufweisen. Carter weiß sich auch hier wie gewohnt ohne großes Zögern zu wehren, wenn man ihm an den Kragen will.

Am Ende von Band 4 hatte ich schon gehofft, dass Carters doch sehr kaltblütige, berechnede Art, seine Aufträge nach der höchsten Belohnung auszuwählen, ins Wanken gerät. Und tatsächlich beginnt dieser neue Fall recht Carter-untypisch: Denn er beschließt, die junge Journalistin zu schützen, obwohl er nicht weiß, ob sie ihn überhaupt entlohnen kann. Was bisher nur hintergründig zu erahnen war: Carter scheint doch irgendwo einen Sinn für Moral und Gerechtigkeit zu besitzen, der über das reine Geldverdienen hinausgeht. Ich hoffe, dass dieser Ansatz weiter verfolgt wird, da die Carter-Akten sonst auf Dauer etwas eintönig werden könnten. ;)

Neben der Journalistin aus Band 4 taucht auch der Japaner Sato aus Band 2 wieder auf und Carter ist auf dessen Hilfe angewiesen. Auch dieser Umstand gefiel mir gut, denn Carter ist bei Weitem nicht so unbesiegbar wie er gerne wäre. Allerdings kommt er diesmal für mein Empfinden ein klein wenig zu schnell und folgenlos wieder auf die Füße, sodass ich das Abschlussgefecht etwas zu unrealistisch fand.

Insgesamt habe ich auch diesen Auftrag von Carter sehr genossen und fast in einem Rutsch verschlungen. Spannend schreiben kann Münter einfach!

Vielen Dank an den Papierverzierer Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

Die Carter-Akten:
     Band 1 - Mercenary [meine Rezension]
     Band 2 - Hunter [meine Rezension]
     Band 3 - Hijacker [meine Rezension]
     Band 4 - Bloodhound [meine Rezension]
     Band 5 - Hitman
     Band 6 - Lone Wolf [meine Rezension]

     Band 7 - Hardliner [meine Rezension]

Sonntag, 11. November 2018

[Rezi] "Wir beide in Schwarz-Weiß" von Kira Gembri

(c) Bildrechte: Arena
"Wir beide in Schwarz-Weiß"
von Kira Gembri
Verlag: Arena, 2016
Einzelband, 300 Seiten
[HC] ISBN: 978-3401602196

~Klappentext~

"Als Alex auf die quirlige Kunststudentin Kris trifft, glaubt er, seine Seelenverwandte gefunden zu haben. Denn auch Kris liebt die Herausforderung und den Nervenkitzel, besonders die Performancekunst hat es ihr angetan. Mit Kunst hat Alex zwar überhaupt nichts am Hut, aber für Kris würde er so ziemlich alles riskieren … selbst wenn er sich damit in große Gefahr bringt."

~Meine Meinung~
"Wenn du dich traust" von Kira Gembri konnte mich vor einigen Jahren restlos begeistern und die Charaktere wuchsen mir während des Buches sehr ans Herz. Umso erfreuter war ich, dass die Nebenfiguren Alex und Kris aus dem Roman ihr eigenes Buch bekamen. In "Wir beide in Schwarz-Weiß" begegnen wir ihnen also wieder und erleben mit, wie sie sich kennenlernen. Die Handlung wird dabei abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt.

Wie man es schon von Kira Gembris Jugendromanen kennt, sind sie ein gekonnter Mix aus Humor und ernsten Tönen. Erneut habe ich ebenso über die spritzigen Dialoge gelacht, wie auch mit den Charakteren mitgelitten und -gebangt. Und natürlich tragen die Charaktere ihre ganz eigenen Päckchen mit sich, die das Leben alles andere als einfach gestalten...

Kris hat vor einigen Jahren mit dem Tod ihrer Schwester ein traumatisches Ereignis erlebt und flüchtet sich seitdem in waghalsige und teilweise leichtsinnige Performancekunst-Aktionen. Auf der einen Seite fand ich ihre Liebe zur Kunst klasse und habe auch ihre damit verbundenen Probleme ein Stück weit nachvollziehen können. Doch zeitgleich konnte ich bei einigen ihrer Aktionen nur fassungslos den Kopf schütteln. Sie war für mich insgesamt betrachtet schwierig einzuschätzen und hundertprozentig warm wurde ich mit ihr leider nicht.

Der männliche Gegenpart ist Alex, der bereits in "Wenn du dich traust" als Nebenjob Drogen vertickt hat. Seine Probleme sind noch etwas schwerwiegender als die von Kris und sorgen für die größten Konflikte innerhalb der Handlung. Mit ihm kam ich allerdings besser klar als mit Kris, auch wenn der Grund für sein Verhalten erst relativ spät aufgedeckt wird. Etwas in der Hinsicht habe ich mir allerdings schon gedacht, da ich selbst jemanden mit dieser Erkrankung kannte.

Die Haupthandlung ist das Kennenlernen von Kris und Alex und die aufkeimende Liebesgeschichte, die vor allem auf dem Nervenkitzel, den beide suchen, beruht. Aufgrund ihrer beider psychischer Probleme stehen ihnen allerhand Herausforderungen im Weg, die es für eine Beziehung zu meistern gilt. Positiv fand ich hier, dass auf die Schwierigkeiten solcher "komplizierten" Beziehungen hingewiesen wird und keineswegs garantiert wird, dass alles ein Happy End haben kann. Ich bezweifle auch, dass Kris sich den auf sie zukommenden Belastungen richtig klar ist.

In jedem Fall passiert eigentlich wenig Handlung, dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der lebendige Schreib- und Erzählstil von Kira Gembri lässt die Handlung wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen, dessen Spannung auf den Charakteren basiert und wie sie sich angesichts der Schwierigkeiten verhalten werden. Daher war ich insgesamt wieder vollends begeistert und freue mich schon auf weitere Jugendromane von Kira Gembri!

Mittwoch, 7. November 2018

[Rezi] "Jagdsaison. Ein mörderischer Reisebericht" von Nina Casement

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: BoD/Nina Casement
"Jagdsaison. Ein mörderischer Reisebericht"
von Nina Casement
Verlag: Books on Demand, 2018
Einzelband, 220 Seiten
[TB] ISBN: 978-3752841978

~Klappentext~
"Nur weg!" - mehr hat Frederika nicht im Sinn, als sie gen Norden reist. Vielleicht sogar, um zu sterben. Doch dann entdeckt sie unerwartet ihre Begeisterung fürs Reisen und ihren Lebensmut dazu. Bald hat sie ihr Herz an die Schönheit Schwedens verloren und fragt sich, wie sie eine Weiterreise finanzieren kann. Da kommt ihr das freundliche Männerduo, das einen Mitfahrer sucht, gerade recht. Besonders der schüchterne Lars gewinnt rasch ihre Freundschaft. Doch ihn scheint ein finsteres Geheimnis zu belasten. 
Unterdes glaubt ausgerechnet der frustrierte Polizist Karl Andersson an eine Verbindung zwischen den anonymen Leichen, die immer zahlreicher in den skandinavischen Wäldern auftauchen. Dabei zählt er doch eigentlich nur noch die Tage bis zur ersehnten Rente.
~Meine Meinung~
Als ich den Untertitel "Mörderischer Reisebericht" las, konnte ich mir spontan nicht so ganz genau vorstellen, wie ich mir das vorzustellen habe. Aber genau das machte bei mir auch den Reiz an dem Roman aus. Und ich habe es nicht bereut, ihn zu lesen - ganz im Gegenteil, ich wurde positiv überrascht!

Der Untertitel beschreibt den Inhalt relativ gut. Frederika - kurz Fred - lässt alles hinter sich, nimmt ihre Ersparnisse und reist nach Skandinavien. Während sie auf der Suche nach Ruhe, Vergessen und einer Idee für die Zukunft von Norddeutschland über Dänemark nach Schweden reist, besucht sie kulturelle Stätten und wandert lange Strecken durch die freie Landschaft. Die Beschreibungen der Natur machen daher einen bedeutenden Teil des Romans aus und der Leser wird in weite Wälder, in Heidelandschaften und an die Meeresküsten entführt. Die Landschaftsbeschreibungen, aber auch die Beschreibungen der kleinen oder größeren Orte in Skandinavien sind gelungen und fangen die Atmosphäre wunderbar ein.

Neben Freds Erlebnissen erfahren wir von dem Männerduo Lars und "dem Älteren" sowie von einem Polizeimitarbeiter, der unerwartet einen Zusammenhang zwischen mehreren "Jagdunfällen" feststellt. Die Zusammenhänge der drei Erzählstränge ergeben sich nach und nach und führen auf das große Finale zu.

Die Spannung wird in diesem Roman auf eine ruhige, zurückhaltende Art erzeugt. Nicht alles ergibt sich auf Anhieb, durch Andeutungen und Rückblenden baut sich allmählich das Gesamtbild auf. Doch gerade die ruhige Erzählart, getragen von schönen Landschaften und ganz alltäglichen Problemen bzw. Freds kleiner Lebenskrise, weiß ungemein zu fesseln. Man fühlt sich als Leser sicher, fast schon geborgen, wenn man Freds Reise folgt - und wird zeitgleich durch die düsteren Zwischenszenen immer wieder aus dieser angenehmen Reise durch Skandinavien herausgerissen.
Dabei kommt der Roman ohne große Blutbäder und krasse Schockmomente aus und verursacht dennoch ein stets vorhandenes, hintergründiges Unwohlsein.

Die Hauptcharaktere werden mit wenigen Worten ausreichend beschrieben und vor allem durch ihre Taten charakterisiert. So bekommt man ein Gefühl für sie, versteht ihr Leben, ihre Entscheidungen - oder kann sie zumindest ein Stück weit nachvollziehen. Einzig über "den Älteren" hätte ich gerne noch mehr erfahren, denn dieser bleibt bis zum Ende absolut undurchsichtig - was auch daran liegt, dass aus seiner Sicht nicht erzählt wird.

Fazit: "Jagdsaison. Ein mörderischer Reisebericht" konnte mich überzeugen und ist jedem Fan von Thrillern mit ruhigen Tönen zu empfehlen, die zeitgleich auch gegen schöne Landschaftsbeschreibungen und Reiseanregungen nichts einzuwenden zu haben.
Vielen Dank an Nina Casement für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

Montag, 5. November 2018

[Rezi] "Der Winter der schwarzen Rosen" von Nina Blazon

(c) Bildrechte: cbt
"Der Winter der schwarzen Rosen"
von Nina Blazon
Verlag: cbt, 2015
Einzelband aus der Welt von "Faunblut", 541 Seiten
[HC] ISBN: 978-3570163641 | [TB] ISBN: 978-3570311776

~Klappentext~
"Ich habe nie verstanden, was Tajann an diesen wilden Soldatentänzen fand, aber heute trank ich die Nacht und die Musik. Und Volok flüsterte mir Geschichten zu, in seiner Sprache, die mich so gefangen nahm, dass ich sogar die gaffenden Leute um mich herum vergaß.
>> Man nennt dieses Felsplateau den Garten der Feen. Viele Blutrosen wachsen dort. Deshalb wagen sich immer wieder junge Männer dorthin und versuchen, eine Rose als Liebesbeweis für ihre Mädchen zu pflücken. Aber bisher hat keiner den Versuch überlebt, eine zu stehlen.<<
Beim Tanzen zog er mich eng an sich und seine sanften Bernsteinaugen hatten im Feuer Raubtierglanz.
>>Für dich würde ich die Rose holen. Ein Wort von dir genügt.<<"
~Meine Meinung~
Im Vergleich zu den anderen drei Bänden aus der "Faunblut"-Welt ist "Der Winter der schwarzen Rosen" deutlich düsterer, kann aber ebenfalls mit einem wunderschönen Schreibstil und vielen fantastischen Ideen in der mittlerweile schon bekannten Welt aufwarten.

Der Leser begleitet die Schwestern Tajann und Liljann. Nach der Tradition des Landes muss die erstgeborene Schwester das Land irgendwann verlassen und darf niemals zurückkehren. Sie soll neue Bereiche erobern und so das Herrschaftsgebiet der Lady ausweiten. Die Zweitgeborene hingegen darf frei entscheiden, was sie tun möchte, jedoch erst, sobald die Erstgeborene gegangen ist. Liljann, als ältere der beiden Schwestern, steht daher das Schicksal bevor, ins Grauland gehen zu müssen - ein wildes Land, in dem hinter jedem Stein Gefahr lauert und der schnelle Tod sicher scheint. Kein Wunder also, dass sie sich sträubt, zu gehen, und ihr Vater, der sehr an seinen Töchtern hängt seit seine Frau gestorben ist, sie nicht gehen lassen möchte. Tajann hingegen träumt von einem freien Leben im Palast der Lady und schmiedet einen hinterlistigen Plan, um ihre Schwester doch zum Gehen zu bewegen...

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Schwestern erzählt, jeweils in der Ich-Perspektive und in zwei verschiedenen Zeitformen. Während Tajann in der Gegenwart erzählt, wird für Liljann die Vergangenheitsform gewählt. Die Unterscheidung der Kapitel erfolgt ausschließlich durch unterschiedliche Schriftarten, sodass ich vor allem am Anfang Probleme hatte, mich in der Erzählweise zurecht zu finden und auch später, vor allem in den ereignisreichen Kapiteln, Probleme mit dem Wechsel der beiden Erzählstränge hatte. Es war schlichtweg oft irritierend.
Daneben ist der Schreibstil - wie von Nina Blazon gewohnt - sehr bildhaft, ausgeschmückt und fast schon poetisch. Das zusammen mit dem Zeitformen war zwar schön zu lesen und entführte in eine fast schon traumartige Welt, wurde aber gerade beim längeren Lesen irgendwann anstrengend.

Inhaltlich konnte mich die Geschichte überwiegend überzeugen. Vieles geschieht anders als erwartet und besonders Tajanns fast schon kaltblütige Art, ihre Schwester fortzuschicken und gleichzeitig sehr zu lieben, war auf eine verquere Art nachvollziehbar und konnte mich fesseln. Auch Liljanns etwas verträumte Art und die Magie, die ihr innewohnt, sorgten für einige interessante Entwicklungen. Dabei war die Geschichte wie schon eingangs erwähnt eher düster, voller Gefahren und geheimnisvoll. Das gefährliche und zugleich faszinierende Grauland, die berechnenden Taten der Lady, die die Handlung lenkten, Tajann und Liljann als ungleiche Schwestern und die mit ihnen verwobenen Liebesgeschichten waren wunderbar umgesetzt und sorgten für eine dichte Atmosphäre. Ja, "Der Winter der schwarzen Rosen" erschien stellenweise wirklich wie ein Traum, ein düsteres Märchen und hätte mich komplett einnehmen können.

Doch wie auch schon in den anderen Bänden aus der "Faunblut"-Welt gibt es ein paar Längen, die mir durch die schon erwähnten Probleme mit dem Schreib-/Erzählstil noch zäher vorkamen.
Und dann kam das Ende, das mir zu plötzlich war und zu viele Fragen offen ließ. Es fühlte sich für mich fast schon lieblos an. Als wäre die maximale Seitenzahl erreicht und man müsste jetzt einfach "Ende" drunter schreiben. Das hat mich tatsächlich ziemlich enttäuscht.

Bände der Faunblut-Welt:
    Ascheherz [meine Rezension]
    Faunblut [meine Rezension]
    Der dunkle Kuss der Sterne [meine Rezension]
    Der Winter der schwarzen Rosen


Weitere Meinungen

Samstag, 3. November 2018

[Monatsrückblick] Oktober 2018

Nachdem der September lesetechnisch leider nicht so super war, habe ich für den Oktober auf Besserung gehofft. Und tatsächlich lief es echt gut! Vor allem in der 1. Woche, in der ich Urlaub hatte, habe ich einiges geschafft. Aber auch sonst blieb die Leseflaute fort und die gelesenen Bücher waren überwiegend auch gut. So sollte es immer laufen! :) Ich habe dann für meine Verhältnisse auch erstaunlich viel gelesen! :O (Was bei dem SuB-Zuwachs in diesem Monat auch dringend notwendig ist... *hust*)


Gelesene Seiten: 3.491


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(c) Bildrechte: Fischer


"Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" | Rainer Maria Rilke
Puh, endlich habe ich das Werk beendet (begonnen hatte ich es im Mai). Das war wirklich ein zäher Brocken. :D Und ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht genau, was ich dazu sagen soll. Inhaltlich eine Art Tagebuch, ohne Roten Faden, stellenweise etwas wirr, aber mit Worten kann Rilke dennoch umgehen. Also wirklich schön geschrieben, aber eben inhaltlich recht nichtssagend. Der "Autor" - also der Malte Brigge - wirkt sehr depressiv, ständiges Thema ist der Tod, und er berichtet oft von Ereignissen aus seiner Kindheit, die ebenfalls fast immer mit negativen Gefühlen verbunden sind. Also eher nicht zu empfehlen - wer Rilke kennen lernen will, sollte eher seine Gedichte lesen.
[ohne Rezension]
"Hijacker" und "Bloodhound" (Carter-Akten #3 und #4) | Felix A. Münter
(c) Bildrechte: Papierverzierer

Den 3. Band der Carter-Akten habe ich als Rezensionsexemplar bereits Ende September begonnen und dann direkt zu Monatsbeginn beendet. Kurz darauf habe ich auch den 4. Band als Rezi-Ex erhalten und direkt gelesen. Erneut gefiel mir Carters Art und die Spannung der Aufträge.
[Band 3: 4,5 Flämmchen - Rezension]
[Band 4: 4,5 Flämmchen - Rezension]

"Feenlicht und Krötenzauber" und "Dunkelherzen und Sternenstaub" (Sumpfloch-Saga #1 und #2) | Halo Summer
(c) Bildrechte: Halo Summer 

Ich hatte ja schon im Rückblick auf September geschrieben, dass der 1. Band der Reihe recht einfältig wirkte und das besserte sich zum Ende hin auch nicht zu sehr. Der Auftakt wirkt sehr wie ein Kinderbuch, sorgte durch viele fantasievolle Ideen aber für kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Im 2. Band besserte sich der Stil dann zum Glück, aber inhaltlich noch ausbaufähig. Ich bin unsicher, ob ich die Reihe weiter lese.
[Band 1: 2 Flämmchen - Rezension]
[Band 2: 3 Flämmchen - Rezension]

(c) Bildrechte: Sam Feuerbach


"Der Totengräbersohn" | Sam Feuerbach
Das Buch ist der 1. Teil einer Reihe und wurde mir vor einem Jahr zum Geburtstag geschenkt. Endlich kam ich dazu, ihn zu lesen und fand die Geschichte sehr witzig und kurzweilig. Erinnert etwas an die "Bartimäus"-Reihe von Jonathan Stroud. Allerdings war mir die Sprache für einen Mittelalterroman viel zu modern, das störte das Setting ziemlich. Außerdem passiert in diesem 1. Band noch recht wenig und stellenweise wurde es dadurch etwas langatmig.
[4 Flämmchen - Rezension]
(c) Bildrechte: Random House Audio
"Eragon. Der Auftrag des Ältesten" | Christopher Paolini (Hörbuch)
Ich habe das Hörbuch endlich beendet - wuhu. XD Und oh mann, sowas zähes und langweiliges habe ich lange nicht erlebt. Warum ich mich trotzdem "durchgequält" habe? Weil alle sagen Band 3 ist wieder so gut wie Band 1 und Band 1 habe ich damals beim Erscheinen geliebt! Also hoffen wird, dass Band 3 wirklich besser wird...
[2 Flämmchen - ohne Rezension]
(c) Bildrechte: Sandra Florean

"Moonchild" | Sandra Florean
Den neuen Vampirroman von Sandra Florean durfte ich vorab lesen. Das Erscheinungsdatum muss aber leider verschoben werden, daher bekommt ihr meine Meinung und ausführliche Rezension natürlich noch nicht zu lesen. ;)
[Rezension folgt zum Erscheinen]
(c) Bildrechte: ya!/Harper Collins


"Das Herz der Kämpferin" | Adrienne Young
Den Roman habe ich als Rezensionsexemplar über NetGalley angefordert. Mich konnte er durchaus positiv überraschen, war mir im Mittelteil aber etwas zu ruhig. Ansonsten eine tolle Protagonistin in einer wunderschönen Landschaft.
[4 Flämmchen - Rezension]
(c) Bildrechte: cbt


"Der Winter der schwarzen Rosen" | Nina Blazon
Mein viertes Buch von Nina Blazon in diesem Jahr und ich mochte es insgesamt gerne. Der märchenhafte, ausgeschmückte Schreibstil wurde mir aber stellenweise zu anstrengend zu lesen und vom Ende war ich tatsächlich etwas enttäuscht. Das ging mir zu schnell und wirkte dadurch lieblos.
[4 Flämmchen - Rezension]
(c) Bildrechte: dtv


"Die verlorene Ehre der Katharina Blum" | Heinrich Böll
Diesen Klassiker kann ich euch wärmstens empfehlen. Es geht darum, wie Falschmeldungen oder Übertreibungen in Zeitungen dazu führen können, einen Menschen fertig zu machen und - in diesem Fall - zu einem Mord zu treiben.
[ohne Rezension]
(c) Bildrechte: Arena


"Wir beide in schwarz-weiß" | Kira Gembri
Endlich kam ich mal wieder dazu, eines von Kira Gembris Jugendbüchern zu lesen. Und ich war erneut total gefesselt von dem perfekten Mix aus Humor und ernsten Themen.
[5 Flämmchen - Rezension]
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begonnen/fortgesetzt

"Dr Jekyll and Mr Hyde And Other Stories" | Robert Louis Stevenson
Die Kurzgeschichtensammlung hatte ich im September begonnen, aber da sie auf Englisch ist und recht klein und eng bedruckt, war das Lesen etwas anstrengend und ich habe nie allzu viel am Stück lesen können ohne Augenschmerzen zu bekommen. :'D Zudem pausierte das Büchlein eine Weile, da mir die Konzentration fehlte. Wie bei jeder Kurzgeschichtensammlung variieren die Geschichten stark und nicht alle konnten mich bisher begeistern. Stevensons Art zu erzählen ist aber durchaus schön zu lesen und macht auch echt Spaß!
[Seite 70 bis 150]

"Eragon. Die Weisheit des Feuers" | Christopher Paolini (Hörbuch)
Jaha, todesmutig habe ich auch direkt Band 3 der Reihe als Hörbuch begonnen. XD Und zumindest der Anfang war schon mal spannender als Band 2. Ich bin gespannt. Allerdings ist das jetzt auch eine gekürzte Lesung.
[bis Audio-Datei #26 von 218]

"Jagdsaison. Ein mörderischer Reisebericht" | Nina Casement
Ein spontanes Rezensionsexemplar, das mir über Cindy von Kumos Buchwolke vermittelt wurde, und seit längerem mal wieder ein Thriller.
[bis 30%]

"War Chant. Sieger" | Nika S. Daveron
Bisher mochte ich die Bücher von Nika S. Daveron gerne, daher habe ich nun endlich zu diesem Band gegriffen. Bisher kann ich noch nicht allzu viel dazu sagen.
[bis Seite 60]

"Die gefangene Prinzessin" (Das Königreich der Träume #2) | I. Reen Bow
Nachdem mir die erste Sequenz echt gut gefallen hatte, habe ich im Oktober die nächsten drei auch gleich gekauft, aber bisher nur diese noch zu lesen geschafft.
[bis 65%]