Mittwoch, 28. Februar 2018

[Rezi] "Sarg aus Glas" von Nika S. Daveron

(c) Bildrechte: Papierverzierer
 "Sarg aus Glas"
von Nika S. Daveron
Verlag: Papierverzierer, 2018
Einzelband
405 Seiten

~Klappentext~
"In den Tiefen der Welt schlummert für alle Zeiten fortgesperrt ein Wesen, das die Menschen Hexe nennen, bewacht von den Ghosts, die einzig dem Zweck dienen, die Menschheit vor seiner Macht zu schützen. Doch als die Kreatur erwacht, steht die Welt Kopf, eine Terroristengruppe setzt ein Kopfgeld auf die Hexe aus und entfesselt damit einen Krieg, der das Ende bedeuten kann. Kaminari Daliance gehört den Elite-Ghosts an, die nur ein Ziel haben: Die Kreatur wieder zu versiegeln. Doch wem kann man noch trauen, wenn ein Kopfgeld von 50 Milliarden Dollar winkt?"
 ~Meine Meinung~
Der Einstieg in "Sarg aus Glas" geschieht direkt fesselnd und interessant, sodass man sofort im Geschehen ist und nicht auf Anhieb die Welt und die Charaktere zuordnen kann, jedoch trotzdem zum Weiterlesen motiviert wird. Stück für Stück erfährt man dann mehr über die Welt, die Hexe und die Charaktere. Für mich war diese Mischung aus Erklärungen und Handlung gut gelungen, denn ich mag es nicht, wenn alles vorgekaut wird. In Verbindung mit den doch ungewöhnlichen Namen der Charaktere, die ich erst nach einigen Kapiteln einigermaßen zuordnen konnte, ist der Einstieg aber auf jeden Fall kein einfacher.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht verschiedener Charaktere, was für eine gelungene Abwechslung sorgt. Dabei sind diese sehr unterschiedlich ausgelegt und konnten alle ihre Sympathiepunkte bei mir sammeln - insgesamt wirken sie aber durch fehlende Hintergrundgeschichten etwas farblos.

Dennoch wird es in keinem Kapitel langweilig, denn Zeit zum Ausruhen bekommen die Charaktere nicht, und so fliegen die Seiten nur so dahin.

Im Laufe der Handlung werden einige Fragen aufgeworfen und nur allmählich geklärt. Vor allem was es mit der Hexe genau auf sich hat erfährt der Leser - und die Charaktere - erst gegen Ende. Mich konnten die Erklärungen überzeugen, jedoch fehlte mir darauf aufbauend noch ein richtiger Höhepunkt - denn das Ende an sich fand ich nach den vorangegangenen, teilweise wirklich unerwarteten Ereignissen nicht wirklich überraschend.

Vordergründig wird auf Action gesetzt und so sterben auch einige liebgewonnene Charaktere. Die Kämpfe mit der Hexenseuche überzeugen dabei durch stellenweise wirklich eklige, grausame Bilder - und untermauern damit nur, dass man die Hexe hassen sollte. Und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen sie tot sehen wollen.

Neben dem Kampf der Ghosts (Elitekriger zum Schutz vor der Hexe) gegen die Hexenseuche und die Personen, die die Hexe töten/fangen wollen, werden auch moralische Fragen aufgeworfen. Allem voran, wie sehr viel Geld die Einstellung von Menschen beeinflusst und wem man dann noch trauen kann. Und ist die Hexe wirklich das grausame Monster, als das sie dargestellt wird? Gewissenskonflikte der Ghosts, die als Teil der Militärs einen Eid geschworen haben, die Hexe unter Verschluss zu halten und sie notfalls zu töten, sind vorprogrammiert, als sie tatsächlich auf die Hexe treffen.

All das rundet das ungewöhnliche Buch ab und ich empfehle es gerne jedem weiter, der eine etwas andere Hexengeschichte lesen will und sich von dem Sci-Fi/Militär/Hexen-Mix nicht abschrecken lässt. Mich hat das Buch ziemlich an "Final Fantasy VIII" erinnert, falls das jemandem bei der Leseentscheidung weiterhilft. ;)

Dienstag, 27. Februar 2018

[Neuzugänge] Januar & Februar 2018

Man kennt das ja mit den Neujahrsvorsätzen: Man hält sich vielleicht einen Monat dran, danach findet man Ausreden, um sie zu umgehen. :P Ich hatte geplant, pro 100 gelesene Seiten 1€ für Buchkäufe zurückzulegen und habe das bis Mitte Februar erfolgreich ausgehalten. ABER dann kam der Valentinstag und Medimops mit dem Gutschein - und ich hab erstmal 6 Bücher aus dem Magellan-Verlag dort gekauft. :'D Und danach auch noch einige Glücksgriffe bei Ebay gehabt... Tjaaaa... Aber immerhin habe ich einen ganzen Haufen gut erhaltener Bücher für echt wenig Geld bekommen. :D
Daher sind es im Februar ein paar Neuzugänge mehr geworden als sonst... *hust* Lustigerweise liegt meine letzte große Medimops-Bestellung fast genau 1 Jahr zurück. Der lange Winter regt wohl ganz gut zum Brechen von Vorsätzen an... :P
Alle Bücher habe ich gebraucht gekauft und ich versuche, keine neuen Reihen zu beginnen, sondern alte abzuschließen oder Einzelbände zu lesen. Immerhin das habe ich in diesen ersten 2 Monaten 2018 durchgehalten. :)
Jetzt werden die nächsten Neuzugänge hoffentlich auf sich warten lassen, denn ich habe eigentlich keinen Platz mehr im Regal, um den SuB wachsen zu lassen. :'D

Januar

(c) Bildrechte: Königskinder | blanvalet

"Löffelglück" von Tracy Holczer
Mein erstes Königskinder-Buch und sofort gelesen und geliebt. <3
Die Rezension findet ihr HIER.

"Schattenblender" von Brent Weeks
Band 4 der "Licht"-Reihe, die dieses Jahr mit dem deutschen Band 6 (es wurden mal wieder fleißig Bände für die deutsche Veröffentlichung geteilt...) endlich abgeschlossen wird, sodass ich die restlichen 3 Bände auch zeitnah lesen will.



Februar

(c) Bildrechte: Egmont Lyx | dtv

"Vampire Academy #5 - Seelenruf" von Richelle Mead
Die Reihe steht schon seit Jahren auf meiner WuLi und ich habe Ende letzten Jahres angefangen, mir die Bände gebraucht zusammenzusuchen. Jetzt fehlt mir nur noch Band 3, dann habe ich die Reihe abgeschlossen und kann sie beginnen. :)

"Zwölf Wasser #3 - Nach den Fluten" von E. L. Greiff
Noch so eine Reihe, die schon länger auf meiner WuLi stand. Auch hier habe ich 2017 angefangen, mir die Bände gebraucht zusammenzusuchen. Nun habe ich auch hier endlich den letzten Band der Trilogie. Die Reihe steht als nächstes auf der WTR-Liste! :)

(c) Bildrechte: blanvalet

"Am Rande der Schatten" und "Jenseits der Schatten" von Brent Weeks
Da mir die "Licht"-Reihe von Brent Weeks echt gut gefällt, wollte ich auch seine erste Trilogie lesen. Mit Band 2 und 3 der "Schatten"-Trilogie habe ich nun auch diese Reihe komplett im Regal stehen. Allerdings möchte ich trotzdem erst die "Licht"-Reihe beenden (s. Januar-Neuzugänge ;)).

(c) Bildrechte: Acabus

"Buchland" von Markus Walther
Ein Gewinn von Nicoles Blog Goldkindchen. :) Der Auftakt einer Trilogie über Buchwelten, ich bin sehr gespannt, auch da die Meinungen dazu ziemlich auseinander gehen.


  (c) Bildrechte: Magellan

"back to blue" von Rusalka Reh
Das Buch habe ich heute morgen begonnen und finde es bisher echt toll! Kid ist so eine sympathische Protagonistin und ich finde ihre Gedanken und Gedichte echt schön. Endlich mal jemand, der sein Gehirn für sinnvolle Dinge nutzt. Wenn sie real wäre, würden wir uns glaube ich echt gut verstehen. ;)

"Sternschnuppenstunden" von Rachel McIntyre
Die Aufmachung ist echt interessant, denn das Buch sieht außen total abgenutzt aus und das gewollt. Das finde ich mal was neues. :D Es geht in der Geschichte um Mobbing in der Schule.

(c) Bildrechte: Magellan

"Jenseits der blauen Grenze" von Dorit Linke
Geschichten über die DDR haben mich eigentlich nie sonderlich interessiert, aber durch meine ehemaligen Kollegen in Meck-Pomm bin ich da doch mehr mit in Berührung gekommen. Denn auch sie kennen Leute, die damals versucht haben, nach Schleswig-Holstein oder Dänemark zu schwimmen.

"Bird und ich und der Sommer, in dem ich fliegen lernte" von Crystal Chan
Das Buch hatte ich gar nicht auf dem Schirm, irgendwie scheint es ein eher unbekanntes Magellan-Buch zu sein. Es wurde mir dann allerdings bei Amazon vorgeschlagen und so ist es mit im Einkaufskorb gelandet. Der Klappentext macht auf jeden Fall neugierig - wie das aber bei fast allen Magellan-Büchern der Fall ist. :P

(c) Bildrechte: Magellan

"Emmy & Oliver" von Robin Benway
Von Emmy & Oliver habe ich schon viel gutes gehört und wollte das Buch eigentlich auch schon früher lesen, nur irgendwie kam ich nie dazu, es mir tatsächlich zu kaufen. Jetzt wird das ja nachgeholt. ;)

"Kirschen im Schnee" von Kat Yeh
Auch dieses Buch ist wohl eher unbekannt. Die Pfannkuchen auf dem Cover machen mich beim Anblick immer hungrig. XD Wegen den komischen Namen der Charaktere (DiDi und GiGi) wollte ich es immer eher nicht lesen, aber davon ab klingt der Inhalt wie immer gut, daher gebe ich den Namen doch eine Chance. :P


Donnerstag, 22. Februar 2018

[Rezi] "Die Zeit der Verachtung" von Andrzej Sapkowski

(c) Bildrechte: dtv
"Die Zeit der Verachtung"
von Andrzej Sapkowski
Originaltitel: Czas pogardy
Verlag: dtv, 2009
Band 2 von 5
397 Seiten

~Klappentext~
"Krieg kündigt sich an. Ein Konvent der Zauberer soll klären, wie sie sich in dem bevorstehenden Konflikt verhalten werden. Am Vorabend der Besprechungen sieht sich Geralt einem Dickicht undurchsichtiger Intrigen und Bündnisse gegenüber. Der geheimnisvolle Rience, sein alter Gegenspieler, verfolgt Ciri, die Prinzessin von Cintra, die unter Geralts Schutz steht. Es kommt zu einer blutigen Konfrontation. Ciri gelingt es zu fliehen, doch dann findet sie sich in einer entsetzlichen Wüste wieder. Ein verirrtes Einhorn ist ihr einziger Gefährte..."
~Meine Meinung~
Der zweite Band der Hexer-Reihe setzt direkt am Ende von Band 1 an, sodass man schnell wieder in der Geschichte drin ist.
Erneut steht Ciris Weg hier im Vordergrund, aber in den ersten 2/3 des Bandes bekommt auch Geralt längere Auftritte. Das hat mir insgesamt besser gefallen als im ersten Band.

Auch positiv war, dass die Handlung etwas Fahrt aufnimmt. Es ist keine reine Einleitung mehr, sondern es passiert endlich einiges, das die weitere Geschichte langsam in - teilweise noch unvorhersehbare - Bahnen lenkt.

Insbesondere die freche, trotzige Ciri wächst einem in diesem Roman mehr ans Herz. In der faszinierend düsteren, gewalttätigen Welt, die Sapkowski sehr gelungen geschaffen hat, lernt Ciri auf die harte Tour sich durchzubeißen und muss schnell erwachsen werden. Ihre Entwicklung und ihre Zweifel finde ich gut geschildert und sie kann einem manchmal wirklich leid tun. Völlig unbedarft ist sie das Ziel von politischen Zielen geworden und entgeht mehr als einmal nur knapp einem größeren Unglück.

Jedoch ist die Umsetzung all dieser Ereignisse nicht unbedingt gut geglückt. Während politisches Geplänkel und ein recht zähes Abendmahl unter Zauberern seitenweise in die Länge gezogen wird, werden die wirklich spannenden Kämpfe unglaublich kurz abgehandelt. Mir war das zu unausgewogen. Man merkt hier einfach, dass Sapkowski gerne ausschweifende Dialoge schreibt, selbst wenn diese auf mehreren Seiten nur wenige wichtige Informationen beinhalten. Vielmehr sollen wohl die verschiedenen Charaktere beleuchtet werden - von denen auch hier massenhaft auftauchen. Ich habe oftmals den Überblick über all die Namen verloren, was es nicht einfacher machte, den verworrenden Gesprächen zu folgen.

Auch etwas verwirrenden waren die häufigen Sprünge in der Handlung, ob nun zwischen Personen oder Orten oder in der Zeit. Dadurch werden alle Ereignisse rasant aneinander gehangen und es passiert gefühlt sehr viel auf den knapp 400 Seiten. Ab und an wären da tiefere Einblicke in die einzelnen Beweggründe und weniger Rückblenden angenehm gewesen. Auch eine Weltkarte würde weiterhelfen.

Insgesamt gefiel mir der zweite Band besser als der erste, es besteht jedoch noch deutlich Luft nach oben. Die Ereignisse in diesem Band haben auf jeden Fall den Weg für einen hoffentlich spannenden Fortlauf geebnet. Und vor allem das letzte Drittel konnte mich endlich richtig fesseln!

Die Hexer-Saga:
    Band 1 - Das Erbe der Elfen [meine Rezension]
    Band 2 - Die Zeit der Verachtung
    Band 3 - Feuertaufe [meine Rezension]
    Band 4 - Der Schwalbenturm [meine Rezension]
    Band 5 - Die Dame vom See
Weitere Bände
    Der letzte Wunsch [meine Rezension]
    Zeit des Sturms [meine Rezension]
    Das Schwert der Vorsehung [meine Rezension]

Freitag, 16. Februar 2018

Lesewoche #8


Die Lesewoche ist eine Aktion von Unendliche Geschichte und findet immer freitags statt. Es geht darum, die Woche lesetechnisch anhand von fünf Fragen Revue passieren zu lassen. Hier kommt ihr zum aktuellen Beitrag.

Frage 1: Hattest du in der vergangenen Woche viel Zeit und Lust, zu lesen?
Im Moment ist es echt wie verhext. Die Tage sind schneller rum, als ich gucken - oder in dem Fall lesen - kann. :'D Keine Ahnung, was da mit mir los ist, aber ich stelle in letzter Zeit etwas zu oft um 22:30 Uhr abends fest, dass ich schlafen gehen muss und noch kaum was gemacht habe. :O Daher fiel meine Lesezeit diese Woche echt unfassbar mau aus! >.<

Frage 2: Welches Buch/welche Bücher hast du in der vergangenen Woche gelesen und war ein besonderes Highlight dabei?

Letztes Wochenende habe ich an "Sarg aus Glas" von Nica S. Daveron weitergelesen, seitdem kam ich aber nicht mehr dazu... :( Außerdem habe ich "Die Zeit der Verachtung" von Andrzej Sapkowski begonnen, bin aber noch nicht allzu weit gekommen (ca. Seite 100). Beide Bücher gefallen mir aber sehr gut bisher. :)

(c) Bildrechte: dtv | Papierverzierer

Frage 3: Welchen Beitrag, den du in der vergangenen Woche auf deinem Blog veröffentlicht/auf einem anderen Blog entdeckt hast, möchtest du deinen Lesern besonders empfehlen?
Ich habe meine Rezension zu "Löffelglück" hochgeladen, falls jemand in meine Meinung zu diesem wunderschönen Jugendbuch mal reinlesen mag. :)
Außerdem hat Toby von Lesestunden mal wieder Buch-Blogs ausgewertet. Das ist nicht die erste umfangreiche Auswertung dieser Art, sodass sich stöbern auf dem Blog definitv lohnt. Ich finde die Ergebnisse jedes Mal echt spannend. :)

Frage 4: Wie sehen deine (Lese-)Pläne für das Wochenende und die kommende Woche aus?
Beide aktuellen Bücher beenden! Ich hoffe, ich komme am Wochenende schon gut voran, damit ich nächste Woche noch genug Zeit für ein weiteres Buch habe. :)

Frage 5: Wie hast du das lange Karnevalswochenende verbracht? Jeck oder lesend?
Ich habe mit Karneval so gar nichts am Hut. In Schleswig-Holstein wird das nicht gefeiert, sodass ich auch ohne sowas aufgewachsen bin. Jetzt in Niedersachsen ist es auch nicht allzu verbreitet, sodass ich davon verschont wurde. Entsprechend gab es für mich auch kein langes Wochenende. ;)

Mittwoch, 14. Februar 2018

[Rezi] "Löffelglück" von Tracy Holczer

(c) Bildrechte: Königskinder
"Löffelglück"
von Tracy Holczer
Originaltitel: The Secret Hum of a Daisy
Einzelband
320 Seiten

~Klappentext~
"Wer tausend Kraniche aus Papier faltet, bekommt einen Wunsch erfüllt. Seit Grace zu ihrer Großmutter in die kleine Stadt Auburn Valley gezogen ist, findet sie immer wieder Papier-Kraniche. Schickt ihre Mutter ihr Zeichen aus dem Himmel? Schließlich hat sie früher immer Kraniche aus (geklauten) Löffeln gemacht. Und Grace braucht ein Zeichen, genauso wie sie endlich ein Zuhause braucht. Eine kleine Mumie mit Brille, das Suppenrestaurant Löffel und nicht zuletzt die kleine kalifornische Stadt selbst zeigen ihr den Weg. Eine Geschichte über die heilende Kraft von Sarkophagen, Gemeinschaft und einer Schüssel guter Suppe."

~Meine Meinung~
"Löffelglück" war mein erstes Buch aus dem Königskinder Verlag und konnte mich direkt überzeugen! Die Geschichte ist etwas Besonderes und erzählt einfühlsam und authentisch wie Grace nach dem Tod ihrer Mutter nicht weiß, wohin sie gehört. Auf manchmal humorvolle, manchmal bedrückende Art wird erzählt, wie Grace sich in der neuen, unerwarteten und traurigen Situation zurecht zu finden versucht. Dabei geht es um Themen wie Familie, Freundschaft, der Frage, was "Zuhause" bedeutet - und den Umgang mit dem Tod einer geliebten Person. Grace lernt, ihre Mutter langsam loszulassen und wird dabei ein Stück weit erwachsener. Die Unterstützung, die sie von allen Seiten erfährt, aber erst nicht immer anerkennen kann, rundet "Löffelglück" ab.

So viele tolle Charaktere tauchen hier auf und jeder ist auf seine Art wirklich besonders. Ich fand ausnahmslos jeden sympathisch und hatte manchmal wirklich das Bedürfnis, Grace etwas zu schütteln, damit sie erkennt, von welch tollen Menschen sie umgeben ist. Dabei wurde Grace aber nie nervig oder anstrengend. Wie sehr das 12-jährige Mädchen von dem plötzlichen Tod ihrer Mutter getroffen ist, wird sehr gut dargestellt und ich konnte immer mit ihr mitfühlen. Gerade in dem Alter ist eine vollkommen neue Situation und neue Menschen um einen herum, sicherlich nicht einfach zu bewältigen. Vertrauen zu fassen, fällt nicht immer leicht, vor allem wenn man nur schlechtes über eine Person gehört hat. Doch zu jeder Ansicht gibt es auch eine Gegenansicht - und das lernt Grace im Laufe der Handlung.

"Löffelglück" ist ein Buch mit "leisen" Tönen, die emotional den Leser aber total abholen können. Ich habe mit Grace gelacht und getrauert und fand es wirklich schade, als ich auf der letzten Seite ankam. Die Geschichte beinhaltet so viele wichtige Botschaften und sollte definitiv mehr Aufmerksamkeit bekommen! Absolute Leseempfehlung!

Samstag, 10. Februar 2018

[Rezi] "Das Erbe der Elfen" von Andrzej Sapkowski

(c) Bildrechte: dtv
"Das Erbe der Elfen"
von Andrzej Sapkowski
Originaltitel: Krew elfów
Verlag: dtv, 2008
Band 1 von 5
384 Seiten

~Klappentext~
"Seit dem blutigen Überfall auf Cintra ist Ciri, die Thronerbin des Reiches, verschollen. Doch es gehen Gerüchte um, dass sie nicht tot ist, sondern von Geralt, dem Hexer, entführt und an einen geheimen Ort gebracht wurde. Und Geralt sieht sich mit heiklen Fragen konfrontiert. Hat Ciri wirklich magisches Potential? Oder ist sie nur das Medium einer bösen Macht? Der halbverfallene Stammsitz der Hexer wird zum Schauplatz einer großen Prüfung..."

~Meine Meinung~
Nachdem ich die Kurzgeschichten und den Einzelband von Andrzej Sapkowski zum Hexer Geralt von Riva bereits gelesen habe, habe ich mit "Das Erbe der Elfen" nun endlich die 5-bändige Hauptreihe begonnen.

Thema ist das Mädchen Ciri, welches auch in den Kurzgeschichten schon vorkam. Sie ist Geralts sogenanntes "Überraschungskind", also ein Kind, das ihm von Geburt an vorherbestimmt ist - was in deren Welt eine große Bedeutung besitzt. Entprechend oft wird die Vorherbestimmung in dem Band thematisiert. Auch sonst ist Ciri eher der Hauptcharakter und nicht Geralt, denn die Handlung dreht sich um sie - neben ihrer Bedeutung für Geralt wird sie auch von vielen Persönlichkeiten aufgrund ihrer Herkunft aus dem Königshaus Cintra gesucht. Der erste Band der Reihe behandelt daher vordergründig Ciris Ausbildung - erst bei den Hexern, dann in einem Tempel.

Nebenbei treten erste Konflikte auf - sowohl wegen Ciri, als auch mit rassistischem Hintergrund, da Menschen und Elfen sich in der Welt nicht ausstehen können. Und dann ist da ja auch noch der drohende Krieg mit Nilfgaard, einem Nachbarland...

Man merkt vielleicht, es werden viele verschiedene Handlungsstränge in dem Band begonnen und zukünftige Entwicklungen angedeutet bzw. vorbereitet. Viel mehr passiert allerdings nicht, weshalb mir "Das Erbe der Elfen" wie eine lange Einleitung vorkam. Stellenweise wurde es sogar etwas langatmig, z.B. als sich einige Herrscher seitenlang darüber unterhalten haben, was sie mit Ciri machen sollen und dabei immer wieder abschweiften. Klar, man bekommt einen besseren Einblick in die Welt und die Personen, die darin eine Rolle spielen, aber manchmal war das einfach zu viel. Überhaupt treten auf den 380 Seiten des Buches unglaublich viele Charaktere auf und ich glaube, wenn ich "The Witcher 3" nicht gezockt hätte, wäre ich mit all den Namen und Beziehungen überfordert gewesen.

Fazit: Etwas wenig Geralt, etwas viel Hintergrundwissen. Dennoch insgesamt lesenswert, wenn man sich auf die vielen Details und die schleppende Handlung einlassen mag. Auf die Fortsetzung bin ich definitiv gespannt!

Die Hexer-Saga:
    Band 1 - Das Erbe der Elfen
    Band 2 - Die Zeit der Verachtung [meine Rezension]
    Band 3 - Feuertaufe [meine Rezension]
    Band 4 - Der Schwalbenturm [meine Rezension]
    Band 5 - Die Dame vom See
Weitere Bände
    Der letzte Wunsch [meine Rezension]
    Zeit des Sturms [meine Rezension]
    Das Schwert der Vorsehung [meine Rezension]

Freitag, 9. Februar 2018

Lesewoche #7


Die Lesewoche ist eine Aktion von Unendliche Geschichte und findet immer freitags statt. Es geht darum, die Woche lesetechnisch anhand von fünf Fragen Revue passieren zu lassen.

Frage 1: Hattest du in der vergangenen Woche viel Zeit und Lust, zu lesen?
Irgendwie nicht so... Am Wochenende habe ich "Löffelglück" beendet und danach war mir nicht so sehr nach Lesen. Ich habe die Abende eher dazu genutzt, mal etwas auszumisten. XD

Frage 2: Welches Buch/ welche Bücher hast du in der vergangenen Woche gelesen und war ein besonderes Highlight dabei?

(c) Bildrechte: Königskinder

"Löffelglück" von Tracy Holczer habe ich am letzten Sonntag beendet. Das Buch war wirklich schön. <3 Eine Rezension folgt noch.

(c) Bildrechte: Papierverzierer

Außerdem lese ich weiter an "Sarg aus Glas" von Nica S. Daveron (mittlerweile habe ich die Hälfte geschafft). Das Buch ist wirklich spannend und ich finde es echt schade, dass ich so wenig Motivation zum Lesen habe...

Zudem lese ich eine weitere Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft, die mir diesmal auch wieder besser gefällt (die letzten zwei Kurzgeschichten fand ich nicht so spannend).



Frage 3: Welchen Beitrag, den du in der vergangenen Woche auf deinem Blog veröffentlicht/auf einem anderen Blog entdeckt hast, möchtest du deinen Lesern besonders empfehlen?
*hust* Ich habe keinen einzigen eigenen Beitrag geschrieben und auch kaum bei anderen gestöbert... Daher dieses Mal keine Empfehlung. :(

Frage 4: Wie sehen deine (Lese-)Pläne für das Wochenende und die kommende Woche aus?
Die Kurzgeschichte werde ich wohl beenden können. Danach wird mein nächstes Printbuch Band 2 der Hexer-Reihe von Andrzej Sapkowski sein (Band 1 hatte ich letzte Woche beendet). Zudem will ich mit "Sarg aus Glas" noch gut vorankommen. :)

Frage 5: Wie bist du lesemäßig ins neue Jahr gestartet?
Ich hatte eigentlich vor, mir mehr Lesezeit einzuräumen, aber bisher klappt das noch nicht so gut. Ich habe immer wieder mehrere Tage am Stück, in denen ich keine große Lust zum Lesen habe... Das liegt wohl auch daran, dass ich ständig furchtbar müde bin. :'D Es besteht also durchaus noch Verbesserungsbedarf - schließlich warten so viele tolle Bücher darauf, gelesen zu werden. :)

Freitag, 2. Februar 2018

Lesewoche #6


Die Lesewoche ist eine Aktion von Unendliche Geschichte und findet immer freitags statt. Es geht darum, die Woche lesetechnisch anhand von fünf Fragen Revue passieren zu lassen.

Frage 1: Hattest du in der vergangenen Woche viel Zeit und Lust, zu lesen?
Nachdem ich Dienstag "Das Erbe der Elfen" beendet hatte, war mir zwei Tage lang irgendwie nicht wirklich nach Lesen und so viel Zeit hatte ich auch nicht. Gestern kam die Leselust aber zurück und ich freue mich schon, nachher im Zug lesen zu können. :D

Frage 2: Welches Buch/ welche Bücher hast du in der vergangenen Woche gelesen und war ein besonderes Highlight dabei?

(c) Bildrechte: dtv
Am Dienstag habe ich wie gesagt "Das Erbe der Elfen" beendet. Das Buch ist der Auftakt der Hexer-Reihe von Andrzej Sapkowski und wirkt auch wirklich wie eine Einleitung. Es passierte jedenfalls noch nicht allzu viel. Den Stil seiner Bücher mag ich aber sehr, daher war das Buch trotzdem in Ordnung. Im nächsten Band wird es dann hoffentlich ereignisreicher - angedeutet wurde zumindest schon einiges. :)

(c) Bildrechte: Königskinder







Danach habe ich zu "Löffelglück" von Tracy Holczer gegriffen, was ich vermutlich dieses Wochenende noch beenden werde. Bisher gefällt es mir gut. Es ist eine leicht bedrückende, einfühlsame Geschichte rund um ein junges Mädchen, deren Mutter stirbt.


(c) Bildrechte: Papierverzierer




Außerdem lese ich nebenher an "Sarg aus Glas" von Nica S. Daveron und das ist mal richtig spannend und vom Inhalt her echt cool! :D Es handelt von einer in Schlaf versetzten mächtigen Hexe, die jedoch eines Tages befreit wird und wieder gefangen/getötet werden soll. Noch bin ich erst bei 17%, aber der Mix aus Fantasy und Militär/Sci-Fi ist mal was neues und erinnert mich ziemlich an Final Fanatsy 8. :D





   

Frage 3: Welchen Beitrag, den du in der vergangenen Woche auf deinem Blog veröffentlicht/auf einem anderen Blog entdeckt hast, möchtest du deinen Lesern besonders empfehlen?
Gestern gab es meinen Monatsrückblick für den Januar. :) Auf anderen Blogs habe ich diese Woche leider nicht so viel gelesen... Ich werde in Zukunft aber mal versuchen, mir Beiträge, die mir gefallen haben, auch zu merken/den Link zu speichern. :O

Frage 4: Wie sehen deine (Lese-)Pläne für das Wochenende und die kommende Woche aus?
Meine beiden laufenden Bücher lesen, hoffentlich beenden und dann mal wieder in H.P Lovecrafts Horrorstories abtauchen. XD Das Buch von ihm mit der Kurzgeschichtensammlung möchte schließlich auch mal beendet werden, aber irgendwie bedrücken mich seine Geschichten immer, selbst wenn sie mir nicht gefallen, und ich kann deshalb nicht so viele am Stück lesen. :'D

Frage 5: Lest ihr auch Biographien oder Lebensberichte und wenn ja, welche haben euch bisher besonders gut gefallen?
Ich habe - soweit ich mich erinnern kann - noch keine Biographie gelesen. Irgendwie wüsste ich keine Person, bei der mich deren Leben so interessieren würde, dass ich ein ganzes Buch darüber lesen möchte. Höchstens mal Ausschnitte aus dem Leben von Personen, da ich z.B. auch sehr gerne Zeitschriften wie "GEO" lese oder Dokus schaue. Aber ein ganzes Buch über ein ganzes Leben - das wäre mir wohl zu viel. :D

Donnerstag, 1. Februar 2018

[Monatsrückblick] Januar 2018

Ich hatte eigentlich den Vorsatz, 2018 wieder mehr als 4 Bücher pro Monat zu schaffen, aber das gelang mir im Januar noch nicht... ("Mein Herz in den Sternen" ist ja nur eine Kurzgeschichte.) Dafür habe ich inzwischen mehrere begonnene Bücher, auch pausierte. :'D Naja, man soll sich ja nicht zum Lesen zwingen. :) Da ich zeitgleich wenig Neuzugänge hatte, ist mein SuB dennoch geschrumpft - was ja auch mein Ziel ist.

Gelesen
3 Prints
1 eBook (+ 1 Kurzgeschichte)
3 begonnen/fortgesetzt
gelesene Seiten: 1.866

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"Mr. Widows Katzenverleih" von Antonia Michaelis
    Mein erstes Buch im neuen Jahr war das neuste Werk von Antonia Michaelis. Seit "Der Märchenerzähler" bin ich ein Fan ihres Schreibstils und ihrer Erzählweise, auch wenn mir "Solange die Nachtigall singt" inhaltlich nicht so gut gefallen hatte. Mit dem Katzenverleih hat sie erneut eine besondere Geschichte geschaffen, die - ähnlich wie auch die vorgenannten Bücher - immer mehr Rätsel aufwirft und Traum und Realität vermischt. Etwa ab der Hälfte wusste weder ich noch die Protagonisten, was tatsächlich passiert und was Einbildung ist. Das war etwas verwirrend, wurde zum Schluss aber einigermaßen nachvollziehbar aufgelöst. Gestört hat mich etwas mehr, dass die Charaktere das Geschehen, selbst wenn es echt gefährlich wird, nicht recht ernst nehmen. Das Buch ist daher als Komödie zu sehen. Den größten Pluspunkt bekommt die Geschichte für die vielen tollen Katzen, die alle eigene Persönlichkeiten haben, und die verschiedenen Menschen, denen die Katzen helfen.
[4 Flämmchen - Rezension]





"Alice = Alice" von Maxi Schilonka
    Das erste Buch, das ich in diesem Jahr für die Papierverzierer Challenge gelesen habe. Alice-Im-Wunderland-Adaptionen mag ich eigentlich gerne, hier gab es allerdings zu Beginn etwas zu viele unlogische Inhalte, die mich gestört haben. Viele Details wirkten nicht durchdacht und haben mich beim Lesen irritiert. Die zweite Hälfte kann aber überzeugen und hat das Buch für mich noch einem spannenden, überraschenden Abschluss gebracht.
[3 Flämmchen - Rezension]





"Im Schatten deines Herzens" von Kerstin Arbogast
    Das Buch stand schon lange auf meiner WuLi und Ende 2017 durfte es dank Cindy von Kumos Buchwolke endlich bei mir einziehen. <3 Ich mochte die Geschichte grundsätzlich sehr gerne, sie ist wirklich schön und ruhig, der Schreibstil poetisch und ich bin sehr gerne zwischen die Seiten abgetaucht. Allerdings war sie auch etwas langgezogen und während die nachdenklichen, emotionalen Szenen wirklich ausführlich und gut nachvollziehbar (meistens jedenfalls) ausgebaut waren, kamen die spannenden oder actionhaltigeren Szenen etwas kurz. Zudem wurde ich mit Jarosch nicht warm - er überdramatisiert sein ganzes Leben, verhält sich ständig wie ein Arsch, quält die Stute - und dann taucht Johanna auf und er ist ein komplett anderer Mensch? Irgendwie fehlte mir da was, um die Entwicklung nachvollziehbar zu machen.
[3,5 Flämmchen - Rezension]



"Mein Herz in den Sternen" von Kerstin Arbogast
    Passend zu "Im Schatten deines Herzens" habe ich die Kurzgeschichte "Mein Herz in den Sternen" (ca. 40 Seiten) gelesen, die im Blue Moon (der Zirkus von Jarosch aus "Im Schatten deines Herzens") spielt, jedoch von dem Mädchen Amelie und dem Zirkusjungen Luis handelt. Die Kurzgeschichte wirkt ehrlich gesagt ein klein wenig unbeholfen, ist aber eine nette kleine Ergänzung und wieder sehr schön poetisch geschrieben.
[3 Flämmchen - ohne Rezension]








"Das Erbe der Elfen" von Andrzej Sapkowski
    Den ersten Band der 5-bändigen Reihe rund um den Hexer Geralt von Riva und das Mädchen Ciri habe ich nun auch endlich gelesen. Der erste Band wirkt eher wie eine Einleitung und es passiert noch nicht sonderlich viel. Im Vordergrund steht wie Ciri unterrichtet wird und wie sich nebenbei ein Konflikt mit den Elfen anbahnt. Einen richtigen Höhepunkt gab es nicht, aber es wird sehr viel Potential für die weiteren Bände aufgebaut.
[3 Flämmchen - Rezension






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fortgesetzt/begonnen

"Sarg aus Glas" von NicaS. Daveron
Das zweite Buch, das ich für die Papierverzierer Challenge lese. Bisher gefällt es mir echt gut, aber ich kam noch nicht so viel zum Lesen wie erhofft...
[bis 10%]

"Löffelglück" von Tracy Holczer
Mein erstes Buch aus dem Königskinder Verlag, aus dem ich dieses Jahr noch einige Bücher lesen möchte. :) Bisher gefällt es mir gut, eine berührende Geschichte.
[bis Seite 35]

"Horror Stories" von H.P. Lovecraft
Den Kurzgeschichtenband habe ich schon letzten September begonnen, dann aber nach der ersten Geschichte erstmal pausiert. Diesen Monat habe ich mich dann an die Geschichten Nr. 2 und 3 gewagt. Beendet ist das Buch damit noch nicht.
Die 2. Geschichte, die auch gleichzeitig die längste in dem Sammelband ist, gefiel mir nicht so gut. Sie ist extrem langatmig und durch die ausschließlich berichtenden Beschreibungen bleibt die Spannung auf der Strecke. Da sie zudem vorhersehbar ist, kam bei mir kein Grusel auf.
Die 3. Geschichte war wieder eher kurz (45 Seiten), konnte mich aber auch nicht vollends überzeugen. Ich verstehe nicht, warum H.P. Lovecraft so oft alles als Nacherzählung schreibt. Dadurch geht so viel Spannung verloren. Außerdem war die Geschichte eher eklig als gruselig.
[Seite 52 bis 249]