Mittwoch, 31. März 2021

[Neuzugänge] März 2021

Im März habe ich einige Rezensionsexemplare einziehen lassen. Auch wenn die Buchmesse ausgefallen ist, merkt man doch, dass einiges an Veröffentlichungen dafür geplant waren. Daneben habe ich aber auch weitere Bücher einziehen lassen, wie immer. XD Aber da ich vieles auch direkt gelesen habe, bin ich gar nicht so unzufrieden. Dennoch ist es insgesamt etwas zu sehr eskaliert, weshalb ich ab sofort endlich Besserung gelobe. :'D
 
(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
    
          
"Das Geschenk eines Regentages" | Makoto Shinkai & Naruki Nagakawa [Einzelband | RE | bereits gelesen]
"Das Lied der Kämpferin" | Lidia Yuknavitch [Einzelband | RE | bereits gelesen]
"Das Wasserkomplott" | Jürgen-Thomas Ernst [Einzelband | RE | bereits gelesen]
"Me and White Supremacy" | Layla F. Saad [Sachbuch | RE | bereits gelesen]
"Wildes Paradies" | Claudia Praxmayer [Sachbuch | RE | bereits gelesen]
"Die Erfindung von Alice im Wunderland" | Peter Hunt [Sachbuch | RE | bereits gelesen]
"Ready Player Two" | Ernest Cline [2. Band | currently reading]

"Echo des Schweigens" | Markus Thiele [Einzelband]
"Götterblume. Die Farben des Lebens" | I. Reen Bow [Einzelband]
"Blood Moon" | Lucy Cuthew [Einzelband]
"Queens of Geek" | Jen Wilde [Einzelband]
"Die erstaunliche Wahrheit über Tiere" | Lucy Cooke [Sachbuch]
"Missgeschicke der Evolution" | Lisa Signorile [Sachbuch]
"Zweiunddieselbe" | Mary E. Pearson [1. Band]
"Thron aus Sturm und Sternen. Seelendonner" | Annie Waye [1. Band]
"Openly Straight" | Bill Konigsberg [Einzelband]

"Blood Moon" und "Queens of Geek" zogen bei mir im Rahmen eines Tauschpakets ein. Ich bin in einer Whatsapp-Gruppe, bei der sich alle paar Monate solche Tauschpakete anhand der Wunschlisten der Teilnehmenden zugesandt wird. :)

Auf "Das Geschenk eines Regentages" bin ich über die Manga-Adaption aufmerksam geworden, die ich aber bisher nicht gelesen habe. Bei Netgalley gab es den Roman dann als Rezensionsexemplar, der allerdings erst am 28.04. erscheint.

"Götterblume" gab es im Kindle-Deal und da ich bisher alles von I. Reen Bow mochte, was ich gelesen habe, habe ich zugeschlagen. Ebenfalls im Kindle-Deal gab es "Thron aus Sturm und Sternen", das mir in letzter Zeit öfter ins Auge gefallen ist.

Mit "Das Wasserkomplott" habe ich endlich mal wieder einen Krimi gelesen. Mich hatte das Thema angesprochen, also hatte ich das Buch schon Anfang des Jahres als Rezensionsexemplar angefragt.

Auch "Das Lied der Kämpferin" ist ein Rezensionsexemplar, bei dem mich der Klappentext angesprochen hatte.

Ich wurde in den letzten Monaten regelrecht mit Rezensionsanfrage zum neu erscheinenden Roman von Markus Thiele überschüttet, wollte mich mit Rezensionsexemplaren aber ja eigentlich zurückhalten (was nicht klappt, ich weiß...). Jetzt habe ich mir erstmal sein erstes Buch "Echo des Schweigens" gekauft. Denn neugierig geworden bin ich definitiv. XD

In meinem Weihnachtsurlaub hatte ich u.a. endlich mal unseren Stapel Nabu-Mitgliedszeitschriften gelesen und darin werden jedes Mal auch Bücher vorgestellt. Darüber bin ich auf "Die erstaunliche Wahrheit über Tiere" und "Missgeschicke der Evolution" aufmerksam geworden und habe sie mir jetzt mal günstig gebraucht gekauft, da mir nach mehr faunistisch-populärwissenschaftlichen Büchern ist. Das zweite regt mich Dank des falschen Titels zwar etwas auf - die Evolution macht keine "Missgeschicke", verdammt, sie läuft einfach ab! - aber der Inhalt klingt unterhaltsam.

"Me and White Supremacy" ist mein viertes Buch zum Thema Anti-Rassismus und ähnlich aufgebaut wie "Exit Racism", also mit Fragen nach jedem Kapitel, die man sich stellen soll, um das eigene Verhalten zu hinterfragen. War auch ein Rezensionsexemplar.

Über die Bloggerjury ist "Wildes Paradies" bei mir eingezogen, in dem Claudia Praxmayer von ihrem naturnahen Garten schreibt. Ich hätte gerne selbst irgendwann so einen schönen natürlichen Garten, bis dahin hatte ich gehofft, ein paar Tipps auch für meinen Balkon zu bekommen.

"Ready Player Two" ist frisch erschienen und nachdem ich die Leserunde bei Hundertmorgenwald zu Band 1 schon mitgelesen hatte, wollte ich auch direkt mit Band 2 dabei sein.

"Die Erfindung von Alice im Wunderland" ist das letzte Rezensionsexemplar des Monats gewesen. "Alice im Wunderland" fasziniert mich schon eine ganze Weile, hier gibt es einige Hintergrundinfos zu lesen.

Zu guter Letzt sind über Tauschticket noch "Zweiunddieselbe" und "Openly Straight" eingezogen.

Montag, 29. März 2021

[Rez] "Das Lied der Kämpferin" von Lidia Yuknavitch

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: btb
"Das Lied der Kämpferin"
von Lidia Yuknavitch
Originaltitel: The Book of Joan
Verlag: btb, 2021
Einzelband | 345 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-442-71739-2

~Klappentext~
Eine Gruppe von Rebellen hat sich zusammengetan, um die von mörderischen Kriegen und gewaltigen Naturkatastrophen zerstörte Erde zu retten. Die junge Kriegerin Joan ist ihre Anführerin, ihr Feind der Tyrann Jean de Men. Und die Zukunft der Menschheit wird neu geschrieben...
~Meine Meinung~
"Das Lied der Kämpferin" ist in drei "Bücher" eingeteilt. Im ersten Buch lernt man Christine kennen, die auf einer Art Raumstation - CIEL genannt - über der Erde lebt. Ein kleiner Teil der Menschheit ist dorthin geflohen, ihrem Anführer Jean de Men gefolgt. Die Menschen haben sich dort in den letzten Jahrzehnten zu geschlechtslosen, haarlosen, weißen Wesen entwickelt oder wurden dazu gemacht, das wurde mir nicht ganz klar. Um sich von anderen Menschen dort abzugrenzen, fügen sie sich sogenannte Hautveredelungen zu, was quasi Hautlappen und Verbrennungen sind, die je nach Komplexität den Status der Person darstellen. Christine sinniert hier vor allem über ihr vergangenes Leben auf der Erde und erinnert sich an Joan zurück, die damals die Welt zerstört hat.

Im zweiten Buch wechselt die Szene zu Joan, die gemeinsam mit ihrer Gefährtin Leone auf der Erde wandelt und die Versorgungsleitungen von CIEL zerstört. Man bekommt hier vor allem einen Einblick der Erde, wie sie nach der Zerstörung ist: ein Sandplanet, ohne Sonne, fast leblos. Nur in Höhlen besteht noch Wasser und Lebewesen. Auch erfährt man hier mehr über Joans Sonderstatus, da sie eine Art "magische Verbindung zur Erde" besitzt, die sich in einer Art Musik äußert (daher der Titel).

Im dritten Buch werden dann beide Stränge zusammengeführt.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich über "Das Lied der Kämpferin" denken soll. Es ist derb, man muss sich auf eine grobe Wortwahl einstellen, und gewalttätig bis eklig. Manche Szenen haben mich sehr verstört, aber zeitgleich übt das Buch eine merkwürdige Faszination aus, sodass ich es fast in einem Rutsch gelesen habe. Der Schreibstil ist nachdenklich, teilweise fast poetisch und dann wieder so hart und schonungslos. Die Handlung dreht sich um die Frage, was das Menschsein ausmacht. Vor allem auf CIEL dreht es sich stark um den sexuellen Aspekt, da die Menschen dort sich nicht länger fortpflanzen können, sich aber nach der früheren körperlichen Nähe sehnen. Aber auch Liebe wird immer wieder zum Thema gemacht, egal in welcher Form. Zeitgleich wird das Bild der zerstörten Erde, der Machtgier und dem Egoismus der Menschen aufrecht erhalten und auch die Frage aufgeworfen, was das Leben wert ist. Der Ansatz des Romans ist daher sehr philosophischer Natur, ohne wirkliche Antworten zu liefern.

Es wird deutlich, dass Lidia Yuknavitch hier eine Vielzahl von Botschaften unterbringen wollte, die in der Umsetzung aber etwas zu verworren, zu gewollt und zu inkonsistent wirken. Mir waren auch das ständige sexuelle Begehren in einer eigentlich geschlechtslosen Welt zu viel des Guten. Obwohl Mann und Frau optisch nicht mehr unterscheidbar sind, werden ständig Assoziationen mit dem Geschlecht gesucht. Dazu der fantastische Aspekt von Joans Macht, der nicht wirklich erklärt wird und mir nicht greifbar wurde. Ich würde den Roman daher als Genremix aus Dystopie, Sci-Fi und Fantasy einordnen.

Alles in allem bleibe ich am Ende eher ratlos zurück. Wie gesagt ist der Roman auf jeden Fall besonders und hebt sich vom sonstigen "Einheitsbrei" ab, aber ob ich es nun mochte, kann ich nicht wirklich sagen. "Verstörend schön", wie hinten auf dem Buch angeworben, trifft es da am ehesten.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Samstag, 27. März 2021

[Rez] "Die Erfindung von Alice im Wunderland" von Peter Hunt

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: wbg Theiss
"Die Erfindung von Alice im Wunderland. Wie alles begann."
von Peter Hunt
Originaltitel: The Making of Lewis Carroll's Alice and the Invention of Wonderland
Verlag: wbg Theiss, 2021
Sachbuch | 128 Seiten
[HC] ISBN: 978-3806242645

~Klappentext~
Wenige Kinderbücher sind so sehr von Mythen umrankt wie "Alice im Wunderland" und "Hinter den Spiegeln" von Charles Dodgson alias Lewis Carroll. Peter Hunt stellt in diesem wunderschön illustrierten Band souverän und eindrücklich die Entstehungsgeschichte der berühmten Nonsens-Romane dar, entschlüsselt Anspielungen und Vorbilder und schildert die Biografie und Gefühlswelt des eigenwilligen Schöpfers.
Zeitgenössische Fotos lassen das Viktorianische England wieder aufleben, während uns John Tenniels unvergessliche Zeichnungen ein Wiedersehen mit der Grinsekatze und dem verrückten Hutmacher bescheren.
~Meine Meinung~
Das 128 Seiten umfassende Sachbuch enthält zahlreiche Abbildungen, sowohl Originalzeichnungen von John Tenniel, der die Erstausgabe von "Alice im Wunderland" und "Hinter den Spiegeln" illustriert hat, als auch zeitgenössische Fotos von Personen, die im Buch erwähnt werden. Dadurch ist "Die Erfindung von Alice im Wunderland" optisch ansprechend gelungen. Der großformatige Druck wird zudem durch eine relativ große Schriftgröße ausgenutzt, sodass das Lesen der vielen Informationen flüssig möglich ist.

Inhaltlich befasst es sich in insgesamt sechs Kapiteln mit verschiedenen Aspekten der Entstehung von "Alice im Wunderland" und dem Autor - Charles Dodgson bzw. Lewis Carroll - selbst. So geht es von der anfänglichen Idee, überhaupt ein Buch zu schreiben, über die verschiedenen Textformen, in denen "Alice" erschienen ist (von "Alice' Adventures Under Ground" als handschriftliche Fassung, zu "Alice in Wonderland" und "Through the Looking Glass" sowie später "Nursery Alice" als Adaption für Kinder) und Inspirationen, die Charles Dodgson eingewoben hat, hin zu dem Leben von Charles Dodgson generell und was ihn bewegt und interessiert hat. Abgeschlossen wird mit einem kurzen Abriss über die Vielzahl von Übersetzungen und Adaptionen, in denen "Alice im Wunderland" über die Jahrzehnte erschienen ist.

Peter Hunt fasst dabei zum einen alle gesicherten Informationen zu "Alice" und Charles Dodgson zusammen und führt zum anderen zahlreiche Interpretationsversuche und Spekulationen auf, die sich bei der Lektüre im Zusammenhang mit Dodgsons Leben ergeben. Der Mythos rund um "Alice im Wunderland" und die Faszination, die zweifelsfrei seit Erscheinen von dem Buch ausgeht, werden dem/der Leser:in nahegebracht, sodass sich "Die Erfindung von Alice im Wunderland" kurzweilig und interessant liest und vor allem für Fans des Originals zahlreiche neue Blickwinkel bietet. Die Informationen sind dabei auf den Punkt gebracht zusammengefasst, ohne allzu sehr ins Detail zu gehen. Wer sich tiefergehend mit "Alice" beschäftigen möchte, findet im Anhang allerdings eine Liste mit weiterer Lektüre.
An manchen Stellen wurde mir zu sehr auf Personen in Dodgsons Umfeld abgeschweift, dennoch konnte mich das Sachbuch insgesamt überzeugen.

Für Fans von "Alice im Wunderland", die mehr über die Entstehung des Werkes erfahren möchten, kann ich "Die Erfindung von Alice im Wunderland" definitiv empfehlen. Man muss sich aber bewusst sein, dass das Buch mit rd. 120 Seiten und großer Schrift recht kurz gehalten ist.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Donnerstag, 25. März 2021

Beitrag-Empfehlungen März 2021

Buchige Beiträge
 
Livia hatte Buchtipps zum internationalen feministischen Kampftag für euch. [An der Stelle mal kurz meine Meinung: Ich hasse den Begriff "feministischer Kampftag", weil es so sehr nach "Wir gegen euch" klingt und das mit Gleichberechtigung, wie ich sie mir wünsche, nichts zu tun hat. Abseits davon finde ich den Tag aber durchaus sinnvoll, um das Thema mal wieder allen ins Gedächtnis zu rufen.]
 
Bei Friedelchen gab es einen Beitrag zu der Diskussion, ob Texte von Schwarzen auch nur von Menschen mit ähnlichen sozial-kulturellen Erfahrungen übersetzt werden dürften (bezieht sich auf die Diskussion um eine Übersetzung von Amanda Gorman).
 
Bei Aileen gab es eine lange Liste, auch mit englischsprachigen Neuerscheinungen für das 1. Quartal 2021, die ich euch gerne empfehle. An mir gehen englische Neuerscheinungen ja oft vorbei, da bin ich über solche Beiträge froh. :D 

Bei Petrissa ist gerade die Leserunde zu "Ready Player Two" gestartet. Vielleicht möchte ja noch jemand mitlesen? (Ich bin auch dabei!)

Für die Autor:innen unter euch ein Beitrag zum Bullet Journal für Autor:innen von meiner Freundin Anna!

Bei Aleshanee geht es in ihren Leserstimmen diesen Monat um die Frage, ob man Autor:in und Buch trennen kann. Finde ich immer wieder eine interessante Frage, deren Antwort mir nicht leicht fällt. Es hängt bei mir sehr davon ab, was Autor:innen gesagt oder getan haben und ob ich es mit meinem Gewissen vereinbahren kann, diese Menschen weiterhin zu unterstützen und auch, ob deren persönliche Meinungen meine Sicht auf das Werk negativ verändern könnten.

Und zum Abschluss noch eine Verlagsempfehlung. Der Metabooks Verlag druckt vegan auf Graspapier und ist dadurch sehr nachhaltig, aber leider noch sehr klein und hat es sicherlich in der aktuellen Lage alles andere als leicht.


Weitere interessante Artikel

Ich habe mich endlich mal wieder daran gewöhnt, häufiger bei "Spektrum" reinzulesen. Von ihnen habe ich vier Empfehlungen für euch: Superregeneration bei Meeresschnecken, Evolution des Menschen, Corona und Klimawandel, Corona und Schwangerschaft.

Und dann noch ein kurzes Interview zu der Frage, ob man statt Mädchen vor Männern zu warnen, nicht lieber die Jungen besser erziehen sollte. Eigentlich traurig, dass auch das wieder eine Diskussion zu sein scheint, bei der es nur schwarz/weiß gibt, obwohl jedem mit klaren Menschenverstand ersichtlich sein sollte, dass man keine 180-Grad-Änderung der gesamten menschlichen Gesellschaft mit stumpfen Parolen in einem kurzen Zeitraum hinbekommt...

 

Montag, 22. März 2021

[Rez] "Me and White Supremacy" von Layla F. Saad

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
http://
(c) Bildrechte: Penguin Verlag
"Me and White Supremacy. Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt"
von Layla F. Saad
Originaltitel: Me and White Supremacy
 Verlag: Penguin, 2021
Sachbuch | 256 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-328-10763-7
 
~Inhalt~
„Weiße Menschen“, sagt Layla Saad, „sind es nicht gewohnt, sich selbst als Weiße zu sehen“. Sie sehen sich nicht als weiße Personen, sondern als Menschen. Genau darin liegt ihr weißes Privileg, das Menschen anderer Hautfarben verwehrt bleibt, und es weißen Menschen ermöglicht, sich als Teil einer dominanten, scheinbar „normalen“ Kultur zu betrachten. Dass diese Dominanz der Weißen sich nicht nur auf Rechtsradikale und Neonazis beschränkt, sondern unsere eigene unkritische Verinnerlichung vorherrschender Ideen und Strukturen uns alle zu Komplizen eines rassistischen Gesellschaftssystems macht, zeigt Saad in diesem mutigen Buch. Deutlich und unerschrocken offenbart sie uns unseren Anteil an der Aufrechterhaltung von Ungleichheit und Diskriminierung und zwingt uns so, unsere eigenen Handlungen und Denkweisen zu hinterfragen und zu ändern. Man kann sich seine Hautfarbe nicht aussuchen, aber man kann aktiv entscheiden, wie man sich damit verhält. Wer dieses 28-tägige Anti-Rassismus-Programm vollendet, wird sein Leben und die Welt zum Besseren verändern.
~Meine  Meinung~
"Me and White Supremacy" begann als 28-Tage-Instagram-Challenge, die Layla Saad ins Leben rief. Sie gab Input und die Teilnehmenden sollten über ihre "Weiße Überlegenheit" nachdenken und eigenes Verhalten reflektieren. Da die Challenge großen Anklang fand, stellte Layla Saad sie als Workbook zusammen.
 
Entsprechend ist "Me and White Supremacy" ebenfalls in 4 Wochen á 7 Tage aufgeteilt. Jede Woche behandelt ein übergeordnetes Thema, das dann täglich in kleinen Einheiten vertieft wird. Begonnen wird mit den Grundlagen: Was ist "Weiße Überlegenheit" oder das "Weiße Privileg"? Danach geht es verstärkt darum, sich anhand der Grundlagen mit einzelnen Aspekten von Rassismus auseinander zu setzen, z.B. Rassismus gegen Schwarze Frauen oder wie man selbst reagiert, wenn Freunde oder Familie rassistische Aussagen tätigen.
 
Die Einheiten sind stets durch kurze, aber dennoch punktgenaue inhaltliche Inputs und anschließenden Fragestellungen gegliedert. Es gelingt dadurch, thematisch so ziemlich alle Bereiche abzudecken, in denen Rassismus vorkommen kann. Da der:die Leser:in mit eigenen Verhaltensweisen und/oder Denkmustern konfrontiert wird und diese hinterfragen soll, stellt sich (im besten Fall) schnell ein Lernprozess ein. Durch die Aufteilung in tägliche Einheiten wird auch ausdrücklich angeregt, Pausen einzulegen, um gerade gelesenes erst einmal zu verarbeiten. Ich finde diese Vorgehensweise bei einem Thema, das vielen Menschen extrem schwer fällt, sehr gelungen.

Am Ende werden noch Tipps gegeben, wie man sich aktiv für Anti-Rassismus einsetzen kann bzw. sollte. In dem Zusammenhang wird auch eine Seminar-Reihe zu "Me and White Supremacy" vorgestellt, die man selbst veranstalten kann, wenn man es sich zutraut.
 
Insgesamt ein sehr gelungenes, umfassendes und dennoch nicht zu wissenschaftlich/ausschweifend geschriebenes Workbook, das vom Aufbau her an "Exit Racism" von Tupoka Ogette erinnert, mir aber noch ein bisschen besser gefiel. Es regt zur Selbstreflexion an und trägt dadurch zu einem Lernprozess bei. Durch die übersichtliche Gestaltung kann man auch immer mal wieder einzelne Einheiten nachlesen. Absolute Leseempfehlung für jede:n!
http://
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Samstag, 20. März 2021

Mein SuB kommt zu Wort #39

 

  

"Mein SuB kommt zu Wort" ist eine monatliche Aktion von Annas Bücherstapel, bei der jeder jederzeit mitmachen kann. :) Hier findet ihr die aktuelle Runde!

Ich übergebe direkt an meinen SuB Helmut!

Frage 1: Wie groß/dick bist du aktuell?
Beim letzten Mal umfasste ich 67 Prints, jetzt sind es 65. Also ein kleiner Rückgang. 

Frage 2: Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Auch diesen Monat gab es ein paar Neuzugänge. Von denen, die Alica erstmal auf mir abgelegt hat, sind diese drei die neusten:
http:// http:// http:// 
(c) Bildrechte: Benevento |  | Faber And Faber
 
Auf "Echo des Schweigens" wurde Alica aufmerksam, weil sie mehrere Anfragen zu dem zweiten Buch des Autors bekommen hat, das jetzt demnächst erscheint. Also hat sie sich erstmal diesen Band gekauft. XD
"Queens of Geek" und "Blood Moon" kamen über ein Tauschpaket hier an. Beide Bücher standen schon lange auf Alicas WuLi und wenn sie nicht so viele Rezensionsexemplare lesen müsste, hätte sie sie auch schon angefangen...

Frage 3: Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Zuletzt beendet hat Alica "Das Geschenk eines Regentages". Es war ein Rezensionsexemplar von NetGalley. Das Buch erscheint erst am 28.04., daher muss die Rezension noch etwas warten. ;) Alica mochte es aber gerne, wobei sie es komisch findet, dass die Katze auf dem Cover schwarz ist, wenn im Buch keine schwarze Katze vorkommt. :D
http://
(c) Bildrechte: S. Fischer Verlag

Frage 4: Lieber SuB, Reihen sind ein großes Thema in der Buchwelt und gewiss besitzt doch auch dein(e) Besitzer:in Reihenfortsetzungen, die bisher ungelesen sind. Also los, stell uns einige dieser Fortsetzungen (also kein Beginn und kein Abschluss) vor!
Hm, hier ist jetzt das "Problem", dass Alica seit einer ganzen Weile versucht, Reihen zeitnah zu beenden. Daher liegen auf mir v.a. vollständige Reihen oder zumindest Reihenanfänge, aber kaum Fortsetzungen, die nicht zufällig schon der letzte Band sind... Ich fürchte, da muss ich diesmal auf die eBooks zurückgreifen:
http:// http://
(c) Bildrechte: GreenlightPress | Drachenmond Verlag
 
Von den "Seelenwächtern" hat Alica noch so einige Bände auf dem Kindle, dies hier wäre der nächste Band, nämlich Band 5.
Von der Reihe "Die Anderen" hat Alica den 1. Band 2018 gelesen und sich damals damit etwas schwer getan. Trotzdem war sie neugierig, wie die Reihe weiter geht. Da sie jetzt auch bald weiter übersetzt wird, wäre das die Chance, endlich mal weiterzulesen. Daher wird Alica sich hoffentlich für diesen Band entscheiden.
 

 
Vorherige Aufgaben 2021:
 
  • Januar: "Der Nachtzirkus" -> Beendet!
  • Februar: "Die wahre Geschichte von Regen und Sturm" -> Beendet! 
Wie ihr seht, hat Alica endlich "Der Nachtzirkus" beendet! *applaus* Sie war anfangs wenig überzeugt und kam nur langsam voran, aber ab der Hälfte konnte sie die Magie doch noch packen. Der Schreibstil ist absolut besonders, auch wenn die Handlung extrem langsam verläuft. Man muss sich definitiv darauf einlassen können.
Ebenfalls gelesen hat sie "Die wahre Geschichte von Regen und Sturm". Das Buch handelt von einer jungen Autistin, die ein Faible für Homophone und Homonyme hat. Solche Worte sind immer in Klammern im Text mit drin, was sich leider anstrengend las. Die Handlung besteht auch v.a. daraus, dass der Hund wegläuft und erstmal nicht mehr gefunden wird. Leider konnte Alica das Buch insgesamt nicht so begeistern.

Mittwoch, 17. März 2021

[Rez] "Das Wasserkomplott" von Jürgen-Thomas Ernst

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Gmeiner Verlag
"Das Wasserkomplott"
von Jürgen-Thomas Ernst
Verlag: Gmeiner, 2021
Einzelband | 279 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-8392-2806-7
 
~Klappentext~
Amanda und Fynn sind jung und entschlossen. Gemeinsam kämpfen sie für den Erhalt der unberührten Natur. Sie demonstrieren und besprayen Autos mit provokanten Sprüchen. Sie sammeln Spenden, mit dem sie ein Moor vor der Trockenlegung retten und immer mehr Naturflächen erwerben, die sie unter Schutz stellen. Eines Tages tritt Max Bonnermann auf den Plan. Er ist charismatisch und ein exzellenter Stratege. Er will die Gruppe der Naturschützer unterstützen - sie groß machen, richtig groß. Doch dann kommt alles ganz anders…
~Meine Meinung~
"Das Wasserkomplott" behandelt die Gründung und den rasanten Aufstieg einer Naturschutzorganisation, die sich selbst "Familie" nennt. Denn Zusammenhalt für eine gemeinsame Zukunft ist ihr Motto. Und ihr Ziel ist ein riesiges Naturschutzgebiet.
 
Vom Thema her war ich absolut neugierig auf den Umweltkrimi, denn auf den ersten Blick passt Naturschutzgebiet und Krimi nicht unbedingt zusammen. Und es dauert dann auch lange bis sich vage Andeutungen verfestigen. Den Krimianteil fand ich daher nur gering.
 
Der Schreibstil ist relativ distanziert und ähnelt damit eher einem Tatsachenbericht. Unterbrochen wird dieser Eindruck nur durch gelegentliche Dialog-Szenen, überwiegend zwischen Amanda und Fynn, in denen man ihre Einstellung zur Entwicklung ihrer Naturschutzorganisation noch genauer erfährt, oder in Reden von Max, die sein Charisma darstellen. Dennoch bleibt man nur Beobachter:in und fühlt nicht mit den Charakteren mit.
 
Die Handlung wird auch immer wieder zusammenfassend dargestellt, wenn z.B. die Entwicklung der Organisation über Monate in wenigen Sätzen beschrieben wird. Der Vorteil ist, dass man die Entwicklung auf wenigen Seiten unterbringen kann und dadurch der Erfolg noch dramatischer wirkt. Tatsächlich war ich auch sprachlos über den explosionsartigen Erfolg der "Familie" und hätte gerne an der ein oder anderen Stelle mehr darüber erfahren, wie genau das möglich ist. Man bekommt zwar einen Eindruck, aber man "fühlt" es nicht. 

Generell hat die "Familie", wie Max sie erschafft, etwas Sekten-artiges an sich. Dieses bedingungslose Folgen des Anführers, der wie ein Gott behandelt wird. Das fand ich erschreckend, vor allem weil sie so selbstlose Ziele mit ihrem Naturschutz verfolgen und tatsächlich eine Verbesserung der Welt anstreben. Und damit einen Nerv bei der Bevölkerung treffen. Gleichzeitig hat genau diese Assoziation mit einer Sekte bei mir direkt Misstrauen gegenüber Max aufkommen lassen, den seine "Familie" aber nicht sieht oder sehen will. Mir war früh klar, dass das alles auf irgendetwas mieses hinausläuft. Und im Laufe der Geschichte greift die "Familie" auch immer wieder zu "radikaleren" Maßnahmen wie z.B. Autos besprühen oder nachts Massen-Mahnwachen vor Einzelbäumen halten.

Zum Ende hin vermischt sich die Arbeit der "Familie" als Handlungsstrang zunehmend mit Ereignissen in der Welt generell, wie sie tatsächlich in den nächsten Jahrzehnten eintreten könnten. Mir kamen die Entwicklungen abseits der "Familie" aber immer etwas plötzlich vor - da hätte nebenbei noch mehr einfließen können.

Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits bleiben die Entwicklung und die Umwelt-/Naturschutz-Aktionen der "Familie" im Gedächtnis und regen zum Nachdenken darüber an, wie weit Naturschutz gehen darf oder kann. Anderseits gefiel mir der distanzierte Erzählstil nicht so gut. Außerdem nimmt der Titel ein bisschen zu viel des Inhalts vorweg.
Dennoch würde ich den Umweltkrimi durchaus weiter empfehlen, um sich einen Einblick zu verschaffen, was sowohl bei radikalerem Naturschutz als auch beim blinden Folgen eines Anführers passieren könnte.
http://
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Sonntag, 14. März 2021

[Manga] Gelesen im Dezember 2020 und Januar 2021

Im Dezember hatte ich vor allem Bücher gelesen, auch wenn ich mir eigentlich auch Manga vorgenommen hatte. XD Daher sind es nur diese zwei Bände geworden:
Von "Moriarty the Patriot" habe ich den 2. Band gelesen. Ich weiß noch immer nicht, was ich von der Reihe halten soll. Ich mag den Zeichenstil und dass es an die Romane über Sherlock Holmes angelehnt ist. Aber Selbstjustiz war noch nie mein Fall... und es ist unrealistisch, dass niemand den Brüdern und ihren Anhängern auf die Schliche kommt, immerhin verhalten sie sich teilweise echt nicht unauffällig. Dennoch hat die Reihe einen gewissen Reiz. Vermutlich lese ich sie also weiter, immerhin leihe ich sie eh nur aus der Bib. Selbst kaufen würde ich mir die Reihe aber nicht.

"Wie das Salz der See" ist seit wirklich langem mal wieder einen Shonen-Ai Titel, den ich gelesen habe. Ich mochte die Lovestory grundsätzlich gerne, auch weil einer der Jungs bisexuell ist und lange Jahre mit einer Frau glücklich zusammen ist. Das ist ein - wie ich finde - in Manga seltener Fall. Dafür gab es wie immer mein größtes Problem dem Genre: die absolut unrealistischen Sexszenen. 

Im Januar habe ich dann immerhin vier Manga geschafft!

Von "Die Walkinder" habe ich Band 12 und 13 gelesen und liebe die Reihe immer noch sehr. Die Zeichnungen sind wunderschön! Aber so langsam muss die Handlung mehr Richtung Ziel verlaufen, sonst fürchte ich, dass ich da bald das Interesse verliere. :/ Das ist immer so mein Problem mit langen Reihen, irgendwann geht der Fokus verloren...

Außerdem habe ich direkt auch Band 3 von "Moriarty the Patriot" gelesen, jetzt muss ich erstmal warten, bis die Bib wieder öffnet. :D Im Grunde keine neue Meinung wie auch schon oben. Wobei ich Watson ganz nice finde. :D

Und ich habe endlich den 2. Band von "Neunzehn Einundzwanzig" gelesen. Den ersten Band habe ich schon 2018 gelesen. XD Ich mag die Geschichte rund um die Straßenkatzen gerne, auch wenn die Handlung im Grunde sehr kurz ist und ich besonders bei der Charakterentwicklung der beiden Protagonist:innen mehr Tiefe erhofft hatte. 
 
 
[Im Februar habe ich gar keinen Manga gelesen, daher entfällt der Monat.]

Donnerstag, 11. März 2021

[Rez] "Beta Hearts" von Marie Grasshoff

http://
(c) Bildrechte: lübbe
 "Beta Hearts"
von Marie Grasshoff
Verlag: lübbe, 2020
Band 3 von 3 | 512 Seiten
[TB] ISBN: 978-3404209682
 
~Klappentext~
Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen die Stirn zu bieten. Doch die Zivilisation steht bereits an der Schwelle zum Untergang. Ist die Menschheit noch zu retten, und ist sie es überhaupt wert, gerettet zu werden? Die junge Kämpferin Andra zweifelt an ihrer Mission, KAMI zu vernichten...
~Meine Meinung~
Besser spät als nie meine Rezension zum letzten Band der "Neon Birds"-Trilogie!
Auch der 3. Band setzt nahtlos am Ende von Band 2 an, sodass die Handlung direkt fortgeführt wird. Ich war natürlich gespannt, ob und wenn ja, wie es Okijen, Flover und Co gelingen wird, KAMI zu stoppen. Da ich Band 1 recht episch fand, hatte ich mit ähnlichem auch für den Abschluss gerechnet.
 
Die Handlung geht allerdings eher zögerlich weiter. Es wird viel geredet, Vorbereitungen getroffen und Probleme angesprochen. Dabei werden vor allem auch persönliche Konflikte behandelt, weshalb die Bekämpfung von KAMI stellenweise etwas zu sehr in den Hintergrund rückt. Dafür lernt man zum Abschluss die Vielzahl an Charakteren noch besser kennen und ja, ich mag sie alle auf ihre Art. Definitiv gelingt es Marie Grasshoff, sympathische Protagonist:innen zu schaffen, denen man gerne folgt. Mein bisheriger Favorit Okijen rückt sich dabei in diesem Band in kein allzu gutes Licht, was ich aber irgendwie auch gut fand. Es wird deutlich, dass niemand perfekt ist und man manchmal auch schwierige Entscheidungen treffen muss und sich dabei vielleicht falsch entscheidet. Alles in allem hätte es der Handlung aber gut getan, weniger Erzählperspektiven zu haben und den Fokus mehr auf das eigentliche Problem - KAMI - zu richten. So hatte ich das Gefühl, dass zu viele offene Fragen und Handlungsstränge nur unzureichend beendet wurden, weil einfach die Seiten fehlten.
 
Den ganzen Band über habe ich auf den großen Knall gewartet, das große Finale oder die letzte krasse Wendung. Und in der Hinsicht wurde ich leider enttäuscht. Tatsächlich passiert erst ganz am Ende die letzte große Action - und ist dann leider auch sehr schnell vorbei. Ich will nicht spoilern, daher nur soviel: Marie Grasshoff hat es sich am Ende viel zu leicht gemacht. Ich hatte anders erwartet. Aber gut, die Reihe hat genug Fans, die genau das gut fanden. Soll also jede:r für sich entscheiden.

Insgesamt eine Trilogie, die kurzweilige Unterhaltung mit sympathischen Charakteren und einem coolen Worldbuilding bietet und die ich durchaus empfehlen kann. Mich hat sie alles in allem aber nicht ganz überzeugen können. Vor allem dieser Abschlussband blieb hinter meinen Erwartungen zurück.
http:// 
 
Die "Neon Birds"-Trilogie
    Band 1 - Neon Bird [meine Rezension]
    Band 2 - Cyber Trips [meine Rezension]
    Band 3 - Beta Hearts

Montag, 8. März 2021

[Rez] "Reckless. Auf silberner Fährte" von Cornelia Funke

http://
(c) Bildrechte: Dressler
"Reckless. Auf silberner Fährte"
von Cornelia Funke
Verlag: Dressler, 2020
Band 4 von voraussichtlich 5 | 464 Seiten
[HC] ISBN: 978-3791501550
 
~Klappentext~
Das vierte Abenteuer hinter den Spiegeln führt Jacob und Fuchs in den fernen Osten. Jacob sucht gemeinsam mit seinem Bruder Will nach einem Spiegel, von dem Sechzehn, das Mädchen aus Glas und Silber, erzählt hat.Will sinnt nach Rache, Jacob sucht nach Sicherheit für sich und Fuchs, denn der Handel, den er einst mit Spieler geschlossen hat, ist noch nicht vergessen. Aber ein Toter hat andere Pläne, und der Spiegel, nach dem sie suchen, gebiert eine furchtbare Jägerin.
~Meine Meinung~
Endlich ist der 4. Band der Reihe erschienen! Meine Rezension zu Band 3 ging 2017 online. Entsprechend lag die bisherige Handlung bei mir nicht mehr ganz präsent im Gedächtnis und ich brauchte ein paar Kapitel, um wieder hineinzufinden. Doch Cornelia Funke streut besonders zu Beginn immer wieder Informationen aus den vorangegangenen Bänden ein, sodass meine Erinnerungen nach und nach zurückkehrten und mir der Einstieg alles in allem leicht fiel.

Grundsätzlich umfassen sie Bände immer einen eigenen Aspekt, sodass es keine direkt fortlaufende Handlung ist, aber natürlich alle Bände aufeinander aufbauen, sodass man dennoch die richtige Reihenfolge einhalten sollte. Diesmal liegt der Fokus auf einem japanisch angelehnten Setting, denn es verschlägt Jacob und Fuchs in den Osten. Die Handlung ist daher durchzogen von japanischer Mythologie, was ich einfach richtig klasse fand! Allein deshalb stand der Roman bei mir unter einem guten Stern.

Zudem wird Fuchs hier in den Mittelpunkt gerückt, was mit der japanischen Legende des Kitsune zusammenpasst und auch thematisiert wird. Sie wirkt nun erwachsener, sodass auch insgesamt die Handlung erwachsener wirkt. Soll heißen, es geht viel um den düsteren Handel mit Spieler und die Auswirkungen, die das auf Fuchs und Jacob haben kann... Auch die Beziehung zwischen den beiden hat nun im Vergleich zu den vorherigen Bänden ein anderes Level und wirkt einfach schön harmonisch, trotz aller Probleme, die die beiden zu bewältigen haben. Generell habe ich mich mit diesem Band nochmal neu in Fuchs verliebt - sie ist einfach großartig!

Aber auch die anderen Charaktere bekommen so einige Auftritte. Vor allem von Nerron bekommt man hier viel mit. Aber auch Will und das Spiegelmädchen sowie Clara bekommen einige interessante Szenen, die für die weitere Handlung bedeutend sein werden. Als neuer Charakter kam Hideo hinzu, den ich sofort ins Herz geschlossen habe.
Ich war hier positiv überrascht wie viele Intrigen, Geheimnisse und unerwartete Wendungen Cornelia Funke sich einfallen lässt.

Besonders hervorzuheben ist auch wieder der märchenhafte Schreibstil. Der Roman liest sich erneut wie ein düsterer und zugleich wunderschöner Traum. Ich konnte mich darin richtig verlieren und habe den neuen Ausflug in die Reckless-Welt sehr genossen. Bisher mein liebster Band der Reihe!
http://
 
Die Reckless-Reihe:
    Band 1 - Steinernes Fleisch [meine Rezension]
    Band 2 - Lebendige Schatten [meine Rezension]
    Band 3 - Das Goldene Garn [meine Rezension]
    Band 4 - Auf silberner Fährte

Freitag, 5. März 2021

[Rez] "Der Braune Bär fliegt erst nach Mitternacht" von Johanna Romberg

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
http://
(c) Bildrechte: Quadriga
"Der Braune Bär fliegt erst nach Mitternacht"
von Johanna Romberg
Verlag: Quadriga, 2021
Sachbuch | 289 Seiten
[HC] ISBN: 978-3869951041

~Klappentext~
Aus Liebe zur Natur ist Johanna Romberg vor Jahren aufs Land gezogen. Doch seit einiger Zeit vermisst sie vertraute Vogelstimmen im Garten, Schmetterlinge und Bienen machen sich rar, und in den Wäldern vertrocknen die Buchen. Verlieren wir gerade unsere Lebensgrundlage? Auf der Suche nach Antworten trifft Johanna Romberg Menschen, die es im Kleinen schaffen, die Zerstörung der Natur aufzuhalten. Ob Nachtfalterexpertin, Gewässerbiologe oder Eulenschützer - entstanden sind poetisch erzählte Naturgeschichten, die zum Beobachten einladen und zum Handeln ermutigen.
~Meine Meinung~ 
Wie der Untertitel schon sagt, handelt es sich um ein Sachbuch, das Wege aufzeigt, wie wir unsere Natur noch retten können. Dazu hat Johanna Romberg in neun Hauptkapiteln verschiedene Menschen und ihre Naturschutzprojekte in Deutschland getroffen und berichtet darüber. Als kurze Zwischenkapitel beschreibt sie Erkundungen der Natur in der nahen Umgebung ihres Wohnorts. 
Besonders hervorzuheben ist die Aufmachung des Buches: Die Hauptkapitel haben alle eine eigene "Coverzeichnung" bekommen, die thematisch zum jeweiligen Inhalt passt. Die Zwischenkapitel sind durch dunkleres Papier hervorgehoben. Dadurch ist das Buch allein optisch wunderschön.

Inhaltlich dreht sich alles um Artenschwund und verschiedene Projekte, die etwas dagegen unternehmen. Johanna Romberg beschreibt dabei sowohl die Ursachen des Verlusts unserer Natur- und Artenvielfalt sowie mögliche Lösungen. Das alles auf einer oftmals sehr persönlichen Ebene, die immer wieder ihre Liebe zur Natur hervorhebt und dadurch auch den:die Leser:in mit ihrer Begeisterung ansteckt. Wer nach dem Lesen nicht sofort raus und Arten erfassen möchte, macht eindeutig etwas grundlegend falsch. Insgesamt wirkt das Sachbuch durch diese Mischung aus Wissen und Naturliebe stellenweise poetisch, was mir wirklich gefallen hat. Sie findet die richtigen Worte, um die Schönheit der Natur zu beschreiben und Hoffnung zu geben, dass noch nicht alles verloren ist.
 
Gleichzeitig lernt man über verschiedene Arten und Lebensräume etwas dazu, was sicherlich im Gesamtkonzept vor allem denjenigen zugute kommt, die sich bisher kaum mit der Natur vor ihrer Haustür beschäftigt haben. Da ich "vom Fach" bin, gab es inhaltlich für mich wenig Neues bzw. mich interessierten vor allem die Träger der einzelnen Projekte und wie ihre Motivation aussieht. Man lernt Menschen kennen, die wirklich bereit sind, sich für die Natur einzusetzen, was ich einfach toll fand.

Zum Abschluss gibt Johanna Romberg Vorschläge, wie wir bzw. v.a. die Politik dem Verlust der Biodiversität mit oftmals einfachen Mitteln entgegen wirken und den Schwund rückgängig machen können. Natürlich ist das alles nicht von heute auf morgen umsetzbar, aber wie heißt es so schön: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und derzeit fehlt in der Allgemeinheit der Wille.

Insgesamt bin ich sehr froh über dieses Buch. Es ist ein kleiner Schatz unter den Sachbüchern und wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Hoffentlich finden durch dieses oder ähnliche Bücher wieder mehr Menschen zur Natur zurück und lernen, sie wertzuschätzen.
http://
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über die Bloggerjury. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Mittwoch, 3. März 2021

[Monatsrückblick] Februar 2021

Im Februar war eigentlich nicht viel los. Ab und an besuche ich aber nun eine Freundin, um mit ihr und ihrem Mann "Flügelschlag" zu spielen. Kennt jemand von euch das Kartenspiel? Ich finde es mega cool!
Mittlerweile mache ich auch 1-2 Tage pro Woche Home Office. Auch wenn ich mich im Home Office kaum konzentrieren kann... und leider spielt die Technik da auch oft nicht so gut mit.
 
Mein Freund hat von einem Freund ein Tablet geschenkt bekommen (warum auch immer XD) und das nutze ich jetzt zum Serien/Filme schauen. Diesen Monat habe ich mir "Pitch Perfect" Teil 1 und 2 angeschaut. Manchmal brauche ich die seichte Berieselung einfach. Ich mag A Capella Musik, aber der Rest der Filme ist.... naja. :'D Aber wie gesagt, immerhin coole Musik. Mit "A Handmaids Tale" bin ich nicht wirklich vorangekommen. Der Beginn von Staffel 2 hat mich einfach nicht so gepackt wie Staffel 1. Dafür habe ich "The Good Doctor" begonnen und die 1. Staffel geschaut, eine Serie, die ich bisher echt cool finde.

Als Highlight des Monats hat sich mein Freund beim Tomate schneiden die Sehne am rechten kleinen Finger durchgeschnitten. :'D Hat weniger geblutet als man erwarten würde, sodass wir eigentlich erst dachten, es sei nicht so wild. Bis mein Freund dann mal auf die Idee kam, mir zu sagen, dass er den Finger nicht mehr bewegen kann. >.> Er wurde dann operiert und muss jetzt 6 Wochen lang eine spezielle Schiene ("Kleinert-Schiene") tragen, weil er den Finger nicht aktiv beugen darf. Da er Rechtshänder ist, kann er leider mit der Schiene aktuell nicht viel machen... der Haushalt bleibt also erstmal hauptsächlich an mir hängen... plus so Sachen wie seine Schuhe binden... :'D

Kommen wir zu meinen gelesenen Büchern. Diesmal ist es wieder etwas mehr geworden, weil ich nichts besseres mit mir anzufangen wusste. XD Und natürlich war auch das Lesewochenende mit Dana und Anna echt super, um mit ein paar Büchern voranzukommen! ♥

(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
     http://  http:// http:// http://  
"Code Genesis. Sie werden dich finden" | Andreas Gruber [1. Band | Hörbuch | meine Rezension]
"Code Genesis. Sie werden dich jagen" | Andreas Gruber [2. Band | Hörbuch | meine Rezension]
"Der Junge, der den Wind einfing" | William Kamkwamba [Biografie | RE | meine Rezension]
"Momo" | Michael Ende [Einzelband]
"Unser Platz in dieser Welt" | Luisa Strunk [Einzelband | meine Rezension]
"Wörter mit L" | Tamara Bach [Einzelband]
"Untamed" | A. G. Howard [Kurzgeschichten]
"Dragon Princess. Ozean aus Asche und Rubinen" | Teresa Sporrer [1. Band | meine Rezension
"Antarktis. Eine Expedition zum Südpol" | Mario Cuesta Hernando & Raquel Martín [Kinderbuch | RE | meine Rezension]
"Ready Player One" | Ernest Cline [1. Band | meine Rezension]
"Der braune Bär fliegt erst nach Mitternacht" | Johanna Romberg [Sachbuch | RE | meine Rezension]

"Der Junge, der den Wind einfing" war ein Rezensionsexemplar und die Filmausgabe der Biografie. "Afrikanische Heldengeschichte" finde ich als Teaser auch eher unpassend, denn wie gesagt ist es einfach eine Biografie, die mich aber faszinieren konnte. Es ist unglaublich, mit welcher Leichtigkeit William sich Fachwissen ganz alleine aneignen und auch umsetzen konnte. Und das mit nur 13 Jahren! Nebenbei lernt man das Land Malawi kennen, was ich auch echt interessant fand.

"Momo" war ein re-read, wobei ich das Buch das erste Mal mit ca. 11 Jahren gelesen hatte, also vor 20 Jahren. :'D Entsprechend dürftig war meine Erinnerung daran. Aus heutiger Sicht empfand ich es aber als tolle Geschichte über den Nachteil von kapitalistischen Wirtschaftssystemen und den Umgang mit Zeit, wenn alles was zählt, maximaler Gewinn ist. Definitiv eine zeitlose Erzählung!

"Wörter mit L" war jetzt schon mein 5. Buch von Tamara Bach. Irgendwie faszinieren mich ihre Romane, obwohl noch keines dauerhaft in meinem Regal bleiben durfte. XD Auch "Wörter mit L" habe ich in eine Rutsch gelesen und fand es wieder besonders, aber irgendwie auch wieder nicht so gut, dass ich es behalten will. Also mein Verhältnis zu Tamara Bachs Büchern ist schon strange. :D Btw. geht es um die 11-jährige Pauline, die in einer Patch-Work-Familie lebt und in deren Umfeld scheinbar plötzlich alle verliebt sind, nur sie nicht. Es geht um innere Zerrissenheit angesichts der Frage, wo in so einer Konstellation "zu Hause" ist, und um Freundschaft.
 
"Unser Platz in dieser Welt" wird für die tolle queere Story gelobt, weshalb ich es lesen wollte. Allerdings hatte ich mit der einen Protagonistin echt Probleme... Mehr dazu in meiner Rezension!

"Code Genesis" hatte ich mir letztes Jahr als eBook gekauft, aber es jetzt stattdessen als Hörbuch gehört. Mir war einfach nach einer kurzweiligen Abenteuerstory. Und tatsächlich funktioniert "Code Genesis" als Hörbuch hervorragend. Ich hatte wirklich tolle Hörstunden damit - weshalb ich auch direkt im Anschluss den 2. Band als Hörbuch ausgeliehen habe. :) Die Handlung ist zwar für Abenteuerromane typisch etwas unrealistisch und beinhaltet die klassische Suche nach mysteriösen Forschungsergebnissen, aber sorgt für leichtes Indiana Jones Feeling. :D Und ein junges Mädchen als Protagonistin, die noch dazu ein Frettchen besitzt und mal keine Lovestory braucht, ist einfach cool. Hier steht der Familienzusammenhalt im Vordergrund.

"Untamed" enthält drei Kurzgeschichten zur "Dark Wonderland"-Trilogie. Die erste handelt von Alyssas Eltern, die zweite zeigt Szenen mit Jeb, die in der Trilogie nicht enthalten waren, und die letzte spielt zeitlich nach der Trilogie und zeigt verschiedene Zeitpunkte danach aus Alyssas Leben. Ich mochte die Trilogie gerne (auch wenn die Dreiecksliebesgeschichte manchmal etwas zu nervig war) daher wollte ich auch den Zusatzband schon ewig lesen. Mir haben die drei Geschichten auch an sich gut gefallen, wobei der Schreibstil auf Englisch schon schwierig ist. A.G. Howard verwendet tatsächlich viele Wörter, die an das originale "Alice im Wunderland" angelehnt sind. Allerdings fehlt den Geschichten Spannung. Sie sind tatsächlich vor allem für Fans der Trilogie, die wissen wollen, wie es mit den Charakteren weitergeht.

"Dragon Princess" hat mir anfangs echt gut gefallen. Ruby wurde als eigenständige, starke Protagonistin eingeführt. Doch nachdem Kapitän Fynn sie auf sein Schiff entführt hat, um sie zu einem Teil seiner Crew zu machen, stand die Handlung über bestimmt 150 Seiten still. Es dreht sich auf dem Schiff alles nur um die Crew und wie Ruby dort aufgenommen wird. Einerseits setzt das Buch ein Zeichen dafür, dass jeder Mensch so sein sollte, wie er einfach ist. Andererseits ist Fynn so ein krass nervtötender Schürzenjäger, der Ruby solange sexuell belästigt, bis sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Ich hasse solche Entwicklungen! Dabei sind die Charaktere insgesamt sehr individuell und geben eine unterhaltsame Piraten-Truppe ab. Das Ende war dann aber doch noch etwas besser, sodass ich noch unsicher bin, ob ich Band 2 nicht doch eine Chance gebe...
 
"Antarktis. Eine Expedition zum Südpol" ist ein Rezensionsexemplar und Kinderbuch über die Antarktis mit sehr schönen Zeichnungen und leicht verständlichem Wissen über die Tierarten und die Forschung dort. Sehr zu empfehlen!

"Ready Player One" habe ich im Rahmen einer Leserunde bei Petrissa (Hundertmorgenwald) gelesen. Ich bin bei dem Roman etwas zwiegespalten, da es insgesamt echt richtig spannend war und die vielen 80er-Jahre-Bezüge sehr genial sind, aber es gab etwas zu viele unlogische Punkte und die Lovestory war so unnötig...

"Der braune Bär fliegt erst nach Mitternacht" ist ein Rezensionsexemplar, das ich über die Bloggerjury erhalten habe. Johanna Romberg beschreibt darin abwechselnd Naturschutzprojekte in Deutschland und eigene Erlebnisse im Umfeld ihres Wohnortes. Natürlich wird nebenbei auch der Verlust der Biodiversität behandelt, aber insgesamt macht das Buch Hoffnung, dass unsere Artenvielfalt noch zu retten ist.