Dienstag, 27. August 2019

[Rez] "Frieda" von Dagmar Fohl

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Gmeiner Verlag
"Frieda"
von Dagmar Fohl
Verlag: Gmeiner, 2019
Einzelband | 246 Seiten
[HC] ISBN: 978-3839224731

~Klappentext~
Elfriede Lohse-Wächtler verlässt mit 16 Jahren ihr Elternhaus und wird freischaffende Künstlerin. Als sie sich in den Maler und Sänger Kurt Lohse verliebt, gerät sie in eine Lebenssituation, die sie in eine psychische Krise treibt. Persönliches Unglück, bittere Armut, Anstaltsaufenthalte und der menschenverachtende Nationalsozialismus bestimmen das Schicksal der hochbegabten Künstlerin.
~Meine Meinung~
Dagmar Fohl hat mit "Frieda" einen biographischen Roman über die junge Künstlerin Elfriede "Frieda" Lohse-Wächtler verfasst, der deren hartes Leben auf eine intensive Art einfängt.

Der Erzählstil aus der Sicht von Frieda ähnelt Tagebucheinträgen, in denen in wenigen Kapiteln, die die grobe zeitliche Einordnung darstellen, Ereignisse aus ihrem Leben und besonders ihre Gefühle dazu wiedergegeben werden. Man erlebt Friedas Weg als freischaffende Künstlerin, die mit ihrer für damalige Verhältnisse emanzipierten Art besonders bei ihrem Vater aneckt. Sie liebt die Kunst, gibt ihr Innerstes über ihre Bilder preis und braucht dieses "Ventil", um auch die schweren Zeiten zu überstehen. Und schwere Zeiten gibt es viele in ihrem Leben. Als anfangs unbekannte Künstlerin verdient sie mit ihren Bildern kaum Geld, lebt das Künstlerdasein aber zu intensiv, als dass sie einen "normalen Brotjob" annehmen könnte. Immer wieder muss sie Kompromisse eingehen und Bilder zeichnen, die ihr selbst nicht zusagen oder stattdessen Stoffe u.Ä. verkaufen. Sie schafft es gerade so, sich über Wasser zu halten. In diesen ärmlichen, aber für sie selbst freien Verhältnissen lernt sie Kurt Lohse kennen und lieben und kommt den Rest ihres Lebens nicht von ihm los - obwohl er sie immer wieder wie Dreck behandelt.

Durch den Erzählstil wird man als Leser regelrecht eingesogen von Friedas Leben und ihren Gefühlen. Dagmar Fohl hat sowohl die glücklichen als auch die schweren Zeiten und später Friedas psychische Krise in knappe, aber umso intensivere Worte gefasst. Ich fühlte mich Frieda die ganze Zeit über nahe und war fasziniert von ihrer Persönlichkeit und ihrer Entschlossenheit, niemals mit der Kunst aufzuhören, egal was ihr wiederfuhr. Sogar dass sie Kurt Lohse einfach nicht loslassen kann, habe ich ein Stück weit nachvollziehen können, so lebhaft werden Friedas Gedanken beschrieben.

Es ist schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen, wenn man es erst einmal begonnen hat. Selten hat mich das Leben einer Person so mitgerissen, gefesselt und am Ende - als sich der Nationalsozialismus den geistig oder körperlich beeinträchtigten Menschen "annimmt" - fassungslos zurückgelassen. Dagmar Fohl hat mit "Frieda" ein Werk geschaffen, dass das Leben einer außergewöhnlichen Frau in einer Zeit deutscher Geschichte beschreibt, die niemals vergessen werden sollte.
Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Donnerstag, 22. August 2019

[Rez] "Hexenlied" von Antonia Michaelis

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Oetinger
"Hexenlied"
von Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger, 2019
Einzelband | 400 Seiten
[HC] ISBN: 978-3789110528

~Klappentext~
Tim ist scheinbar ein ganz normaler Jugendlicher. In Lilith dagegen sehen alle eine Außenseiterin. Als Lilith in der Theatergruppe die Hauptrolle der mexikanischen Hexe, „la bruja“, übernimmt, hat das seltsame Auswirkungen. Sobald „la bruja“ die Bühne betritt, wirken alle wie gebannt in ihren Rollen. Außerhalb der Proben entwickelt sich zudem ein besonderes Verhältnis zwischen Tim und „la bruja“. Doch bald gibt es erste Gerüchte, dass Lilith tatsächlich eine Art Hexe sein könnte. Denn immer mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Theaterstück und Realität.
~Meine Meinung~
"Hexenlied" ist das neuste Werk von Antonia Michaelis und behandelt ein Theaterstück rund um eine mexikanische Hexe - "la bruja". Die Handlung wechselt dabei zwischen der Realität und den Szenen des Theaterstücks, die durch Lilith als "la bruja" auf seltsame Art "zum Leben erweckt werden".

Wie von der Autorin gewohnt, verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion immer wieder, bis weder Leser noch Charaktere noch genau wissen, was tatsächlich passiert und was nur Einbildung ist. Und das macht auch einen der größten Reize von "Hexenlied" aus, denn man weiß beim Lesen nie, wozu Liliths ungewöhnliche Ausstrahlung die Charaktere noch treibt. Und so wurde ich einige Male davon überrascht, was Misstrauen, Neid und Eifersucht in der Kombination mit der Wirkung des Theaterstücks aus den Charakteren machten. Ein paar Szenen empfand ich dabei für die Altersfreigabe ab 14 Jahren schon kritisch.
Dass sich die Handlung in eine bedrohliche Richtung entwickeln würde, war schnell klar. Im weiteren Verlauf reist die Theatergruppe samt Lehrer in eine einsame Berghütte, um in Ruhe zu proben. Und ab da eskalieren die Ereignissen bis sie zu einem dramatischen, unerwarteten und dennoch sehr passenden Ende führen.

Die Protagonisten sind Tim und Lilith und beide weichen auf ihre Weise "von der Norm" ab. Tim hört seit einem tragischen Unfall seiner Schwester in deren Kindheit Geräusche unerträglich laut und hat deswegen immer Watte in den Ohren und einen schallisolierten Raum daheim. Er leidet sehr unter der psychischen Belastung, die der Unfall in ihm hervorgerufen hat. Doch außer mit seiner Schwester kann er mit keinem darüber reden - was die Probleme nicht reduziert.
Lilith hingegen ist eine typische Außenseiterin mit esoterischen Zügen, weshalb sie nirgends richtig dazu passt. Daher fällt es den Mitgliedern der Theatergruppe auch leicht, sie als richtige Hexe zu sehen und ihr allerhand Gerüchte anzudichten.
Im Laufe der Handlung freunden Tim und Lilith sich auf eine authentische und dem anderen helfende Art miteinander an, die mir sehr gefallen hat. Die beiden sind als Charaktere einfach wunderbar ausgearbeitet.

Die weiteren Charaktere bleiben überwiegend blass und sind durch ihr Misstrauen Lilith gegenüber eher unsympathisch. Dennoch tragen sie maßgeblich zum dramatischen Verlauf der Geschichte bei.

Grundsätzlich empfand ich "Hexenlied" als fesselnd und spannend, doch gerade die Zeit in der Berghütte wurde mir etwas zu langatmig. Die Rätsel häuften sich zusehends und die Aufklärung zog sich bis zum Ende hin. Hier wären Teil-Erklärungen schön gewesen. Zudem bleibt leider offen, wieso die Theatergruppe das Stück durch Lilith so sehr lebt, also woher dieser besondere Zauber kommt.
Vielen Dank an den Oetinger Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks.de! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Mittwoch, 21. August 2019

Mein SuB kommt zu Wort #22

"Mein SuB kommt zu Wort" ist eine monatliche Aktion von Annas Bücherstapel, bei der jeder jederzeit mitmachen kann. :) HIER findet ihr die aktuelle Runde.

Im Moment fehlen mir etwas die Nerven zum Bloggen. Denn leider ist mein Augenproblem wieder aufgetaucht und besteht jetzt schon seit 3 Wochen, sprich, seit 3 Wochen sehe ich auf dem rechten Augen nur verschwommen - mal mehr mal weniger stark. Und bisher hat kein Arzt die Ursache gefunden. Dass das an den Nerven zerrt, kann man sich vielleicht vorstellen... Und dass ich so wenig Zeit wie möglich am PC verbringe, wohl auch. Aber auf "Mein SuB kommt zu Wort" wollte Helmut nicht verzichten. Daher hören wir uns mal an, was er zu sagen hat. :P

Frage 1: Wie groß/dick bist du aktuell?
Alica hat mich endlich mal wieder sortiert und dabei festgestellt, dass sie seit Mai 2 Bücher unterschlagen hat! Tse! Daher umfasse ich nun trotz weniger Neuzugänge 51 Prints und 42 eBooks (= 93 Bücher). Das schockt Alica nun doch etwas, daher will sie sich wieder mehr um den Abbau kümmern. Denn über 50 Prints wollte sie eigentlich NIE WIEDER kommen. Tja. Muss sie halt mal schneller lesen...
Letzten Monat waren es noch 48 Prints und 44 eBooks, also insgesamt 92 Bücher.

Frage 2: Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Die Neuzugänge hielten sich tatsächlich mal wieder in Grenzen. Mir scheint, Alica wechselt das monatsweise ab - mal viel, mal wenig. :D Die letzten Bücher, die auch noch ungelesen sind, waren diese hier:
  
(c) Bildrechte: Bastei Lübbe | Carlsen | Sauerländer

Sehr blau diesmal. :D "Der Ozean am Ende der Straße" möchte Alica bald mit Dana von Buchtraumwelten gemeinsam lesen und hat es sich deshalb gekauft. :D "Der Eisblumengarten" war ein Buchgeschenk in einem Tauschpaket. Da es nicht so viele Seiten umfasst, will Alica versuchen, es im September direkt zu lesen. :) Und "Abendsonne" kommt von Tauschticket, da hat Alica im Mai den 1. Band auch ertauscht. Wann sie die Reihe liest, weiß sie aber noch nicht.

Frage 3: Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
(c) Bildrechte: Papierverzierer

Zuletzt beendet hat Alica "Schattenschein" von Martin Ulmer. Sie dachte eigentlich, es handelt sich den letzten Band einer Dilogie, aber das Ende ist so offen, dass es wohl eine Trilogie wird. Allerdings hatte es die üblichen Nachteile eines Mittelteils: viel Vorbereitung, etwas langatmig. Daher ist Alica gerade auch nicht so sicher, ob sie den letzten Band dann noch lesen würde...

Frage 4: Lieber SuB, hast du Bücher auf deinem Stapel, bei denen du Sorge hast, dass sie deinem Besitzer*In nicht gefallen könnten und wenn ja, wieso?
Hm, eigentlich kauft sich Alica nur Bücher, von denen sie denkt, dass sie sie mag. Daher muss ich mal länger überlegen... *grübel*
...
...
(c) Bildrechte: Penhaligon
Also am ehesten vielleicht "Palace of Glass", da einige Rezensionen ja von Logikfehlern gesprochen haben und Alica sich über sowas recht leicht sehr aufregen kann. :D Und hier liegen einige eBooks, die Alica reduziert oder kostenlos bekommen hat, da weiß ich aber nicht genau, was sie erwarten wird und kann das nicht gut einschätzen. Also bleiben wir heute einfach mal bei nur einem Buch, da fällt Alica die Leseauswahl auch nicht so schwer. :P


(c) Bildrechte: Drachenmond Verlag
Nun ein Blick auf die Aufgabe vom letzten Monat. Alica hatte sich für "Nemesis" von Asuka Lionera entschieden - und das Buch nach 25% abgebrochen. Also war es wohl zurecht so lange bei mir... Schade! Sie wollte das Buch eigentlich mögen und hat wirklich versucht, ihm eine Chance zu geben. Aber die Protagonistin Evelyn war ihr schon im ersten Kapitel so furchtbar unsympathisch, dann kamen Logikfehler dazu und dann auch noch eine sehr unromantische und haarsträubende Liebesgeschichte...


Dienstag, 13. August 2019

[Rez] "Nachtschwärmer" von Moira Frank

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: cbj
"Nachtschwärmer"
von Moira Frank
Verlag: cbj, 2019
Einzelband | 400 Seiten
[HC] ISBN: 978-3570165058

~Klappentext~
Ganze drei Wochen hatte Helena einen Halbbruder. Lukas hat sie auf Facebook gefunden, sie haben stundenlang telefoniert, doch bevor sie sich treffen können, stirbt er bei einem Verkehrsunfall. Als Helena in den Sommerferien mit ihrem nichtsahnenden Freund in die Uckermark zum Zelten fährt, um Lukas' Grab zu besuchen, lernt sie seine beiden besten Kumpel kennen und das Mädchen, mit dem er zusammen war. Und nach Wochen des Stillstands nimmt Helenas Leben rasant an Fahrt auf ...
~Meine Meinung~
Auf "Nachtschwärmer" bin ich durch das wunderschöne Cover mit dem Sternenhimmel aufmerksam geworden und auch der Klappentext ließ ein Jugendbuch nach meinem Geschmack vermuten. Und ich lag richtig, denn mich konnte der Roman begeistern!

Direkt zu Beginn erfährt der Leser, dass Helena für wenige Wochen ihren Halbbruder Lukas über Facebook kannte, bevor er bei einem Unfall starb. Die gemeinsame Mutter der beiden ließ Helena nach ihrer Geburt bei ihrem Vater zurück - seitdem hatte Helena nie Kontakt zu dem Familienzweig und wusste entsprechend nicht, dass sie einen Halbbruder hat. Doch die beiden verstanden sich auf Anhieb perfekt und planten ein Treffen in den Ferien. Und so reist Helena auf der Suche nach Antworten dennoch in die Uckermark, zu dem Zeltplatz im Ort, wo ihr Halbbruder gelebt hat. Und ihren Freund nimmt sie mit, ohne ihm je von Lukas erzählt zu haben oder warum sie wirklich mitten ins Nirgendwo möchte... Konflikte sind vorprogrammiert!

Moira Frank fängt die Stimmung in der Uckermark ganz wunderbar ein. Der Sommer am See, mit den trockenen Getreide- und Maisfeldern, das ruhige, fast schon gemütliche Landleben, die Einsamkeit mitten in Deutschland, abseits von großen Städten. Ich wurde von der sommerlichen Ferienstimmung sofort eingesogen, die einen besonderen Reiz des Romans ausmachte. Helenas Zeit auf dem Campingplatz und in der Umgebung, mit den Personen, die sie dort kennenlernt, wirkten lebendig und authentisch.

Auch die Charaktere empfand ich alle als individuell und authentisch ausgearbeitet. Helena ist ein eher naives Großstadtmädchen, das nach dem Tod ihres Halbbruders verwirrt ist, auf der Suche nach einem Sinn. Sie musste in der Vergangenheit viele Hänselein über sich ergehen lassen, was sie zu einem eher unsicheren Menschen gemacht hat. Sie kann mit Konflikten nicht gut umgehen, was sich in der Beziehung zu ihrem Freund auch bemerkbar macht. Sie redet über Lukas einfach mal überhaupt nicht mit ihrem Freund und auch nicht über ihre Gefühle. Widerspricht nicht, wenn alle denken, sie sei nur so bedrückt, weil sie durchs Abi fallen wird. Sie will alles mit sich selbst ausmachen, verdrängt, ob sie anderen damit vielleicht vor den Kopf stößt. Sie lernt im Laufe der Handlung, zu ihren Gefühlen zu stehen und mutiger zu sein.
Weitere wichtige Personen sind die beiden Kumpel von Lukas, auf die Helena zufällig trifft. Die beiden sind sehr verschieden, halten aber zusammen wie Pech und Schwefel und haben beide ihre Päckchen zu tragen. Sie freunden sich sofort mit Helena an und zeigen ihr, dass das Landleben nicht so langweilig ist, wie man als Großstadtmädchen erwarten würde. Denn die zwei haben echt eine Menge Mist im Kopf, der nicht immer ganz legal ist - Helena aber zeigt, was es heißt, lebendig zu sein, Spaß zu haben, nicht alles so ernst zu nehmen. Ich mochte die Dynamik zwischen den dreien sehr gerne! Hinzu kommt Lukas' "Ex-Freundin", die eigentlich nie seine richtige Freundin war, sondern nur von Lukas vor den ganzen Idioten aus der Schulklasse beschützt wurde. Denn auch dieses Mädchen hat kein leichtes Leben... und zwischen ihr und Helena ergibt sich eine ganz besondere Freundschaft...

Ich habe in anderen Rezensionen gelesen, dass nicht allen die Sprache im Buch gefallen hat. Es fallen öfter Schimpfworte, auch in normaler wörtlicher Rede als Ansprache. Außerdem fallen auch Worte wie Nazi oder Hitler, denn es spielt nun mal auf dem Land in Brandenburg. Ich habe eine Weile in Mecklenburg-Vorpommern gelebt und dort ähnliches erlebt, daher empfand ich die Sprache im Buch als authentisch - auch wenn das vielleicht nicht jedem gefällt. Für mich rundete es die Atmosphäre aber perfekt ab.

Insgesamt hat mir "Nachtschwärmer" richtig gut gefallen. Es ist ein ruhiges Buch über ein junges Mädchen, das nach einem plötzlichen Verlust nicht weiß, wohin mit sich. Themen wie Freundschaft, Liebe, Familie, Beziehung, aber auch Mobbing werden auf eine sehr angenehme, authentische Art in die Handlung verwoben und haben mir ein wirklich schönes Leseerlebnis beschert, das auch ein paar unerwartete Wendungen bereit hielt.
Vielen Dank an den cbj Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Sonntag, 11. August 2019

[Rez] "Wie Eulen in der Nacht" von Maggie Stiefvater

(c) Bildrechte: Knaur
"Wie Eulen in der Nacht"
von Maggie Stiefvater
Originaltitel: All the Crooked Saints
Verlag: Knaur, 2018
Einzelband | 304 Seiten
[TB] ISBN: 978-3426522820

~Klappentext~
Jeder träumt von einem Wunder, aber nicht jeder ist bereit dafür.
Wem nur noch ein Wunder helfen kann, der findet stets seinen Weg in die Wüste Colorados und zur außergewöhnlichen Familie Soria. Doch die Wunder der Sorias sind unberechenbar und wer sie aus eigener Kraft nicht vollenden kann, zahlt einen hohen Preis.
Auch Daniel Soria bewirkt diese Wunder mit der Ernsthaftigkeit und Hingabe, die es braucht. Doch dann bricht er die wichtigste Regel seiner Familie: Er mischt sich in ein Wunder ein. Dadurch entfesselt er eine Magie, die seinen Tod bedeuten könnte. 
~Meine Meinung~
Ich weiß gar nicht, wie ich die Rezension zu diesem genialen Roman anfangen soll. "Wie Eulen in der Nacht" ist so wunderschön, poetisch und so voll mit weisen Worten, dass es mich von der ersten Seite an total gepackt hat.

Viele Leser schreiben, dass sie den Anfang unverständlich oder verwirrend fanden, aber ich finde gerade diesen Einstieg so toll. Man wird direkt mit den Wundern konfrontiert und den Vergleich zu Radiowellen finde ich so cool! Das ist einfach mal eine völlig neue Idee. Zwar dauert es eine Weile, bis man versteht, was es mit den Wundern, den Pilgern und den Sorias auf sich hat, doch ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, total aufgeschmissen zu sein.Vielmehr ergeben sich die Erklärungen ganz natürlich im Laufe der Handlung, ebenso, wie ich mir das immer wünsche.

Mit der Vielzahl an Charakteren kam ich hingegen nicht sofort gut klar. Die Familie Soria hat einige Mitglieder und dazu die Pilger, die vor Ort sind. Die alle auseinanderzuhalten und zuzuordnen, hat ein kleines bisschen gedauert, war aber nicht weiter schlimm. Immerhin wird jeder Charakter, auch die Nebencharaktere, einzigartig beschrieben und man bekommt sofort eine Ahnung, was diese Person ausmacht. Wobei vor allem die Pilger und ihre Wunder faszinierend umgesetzt waren. Bei den Wundern geht es um die Dunkelheit in jedem Menschen, die sie durch die Wunder überwinden sollen - Konfrontationstherapie der extremen Art sozusagen. Mir hat total gut gefallen, wie die Dunkelheit/Wunder dargestellt und wie sie letztlich überwunden wurden. Da steckten so viele weise Worte, die nachdenklich stimmen, drin. Und das alles wurde in die Rahmenhandlung ganz natürlich eingearbeitet, sodass ich nicht das Gefühl bekam, das Buch wäre trotz der vielen Charaktere überladen.

Mein liebster Charakter war aber mit Abstand Beatriz Soria. Sie ist speziell und hat so liebenswerte Macken, das ich am liebsten noch mehr von ihr gelesen hätte! Ihrer nachdenklichen Art, mit der sie alles hinterfragt, folgt man einfach gerne.

Man merkt wohl, ich habe nur positive Worte zu "Wie Eulen in der Nacht" zu verlieren, kann aber auch verstehen, wenn jemand mit diesem doch etwas speziellen Roman nichts anfangen kann. Ein Blick in die Leseprobe hilft da hoffentlich. Wer sich auf das Werk einlassen möchte, wird aber mit einem wunderschönen Erzählstil und einer nachdenklich stimmenden Handlung belohnt.

Mittwoch, 7. August 2019

[Neuzugänge] Juli 2019

Also irgendwie schwanken meine Neuzugänge zu Monat zu Monat recht stark. :D Und das, wo ich im Moment gar nicht so viel zu lesen schaffe... >.> Aber was gibt es auch so viele verlockende Angebote überall? XD
Jedenfalls sind im Juli erneut 13 Prints und 2 eBooks eingezogen.
Wobei 4 Bücher von reBuy, 3 von Medimops, 2 von Tauschticket waren, dazu 1 Rezensionsexemplar, 2 reduzierte eBooks und 3 Bücher geschenkt.
Gelesen habe ich davon bereits "Nachtschwärmer".

Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
           
"Antonia rettet die Welt. Papageienparty" | Katrin Zipse [1. Band]
"Antonia rettet die Welt. Schildkrötenküsse" | Katrin Zipse [2. Band]
"Wie ein Himmel voller Seehunde" | Sara Lövestam [Einzelband]
"Biokrieg" | Paolo Bacigalupi [Einzelband]
"Der Gesang der Nachtigall" | Lucy Strange [Einzelband]
"Elias & Laia. Die Herrschaft der Masken" | Sabaa Tahir [1. Band]
"Black Heart. Ein Märchen von Gut & Böse" | Kim Leopold [1. Band]
"Black Heart. Das Lachen der Toten" | Kim Leopold [2. Band]
"Marsmädchen" | Tamara Bach [Einzelband]
"Gläsernes Schwert" | Victoria Aveyard [2. Band]
"Der goldene Käfig" | Victoria Aveyard [3. Band]
"Nachtschwärmer" | Moira Frank [Einzelband | RE]
"The Surface Breaks" | Louise O'Neill [Einzelband]
"Hier musst du glücklich sein" | Lisa Heathfield [Einzelband]
"Laqua" | Nina Blazon [Einzelband]

Montag, 5. August 2019

Want to Read - August 2019

Ich mache mir eigentlich ganz gerne eine grobe Leseplanung für jeden Monat. Häufig wird ein Großteil davon durcheinander geworfen, weil mir ein Rezensionsexemplar dazwischen kommt, ich auf ein Buch dann doch keine Lust habe oder ich langsamer lese, als erhofft.
Ab sofort versuche ich, euch meine Leseplanung vorzustellen. Vielleicht bekommt der ein oder andere ja Lust, eines der Bücher spontan mit mir gemeinsam zu lesen. ;)

Im August habe ich mir folgende Bücher vorgenommen:

Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
     

"The Heart of Betrayal" lese ich mit Sarah von Cube Manga gemeinsam, nachdem wir im Juli erfolgreich Band 1 zusammen gelesen haben. :D
"Nemesis" lese ich für die "Mein SuB kommt zu Wort"-Monatsaufgabe - es ist eines der beiden Bücher, die am längsten auf meinem SuB liegen...
"Zwei in Solo" wurde mir von Tanja (Der Duft von Büchern und Kaffee) soooo ans Herz gelegt, dass ich es einfach schnell lesen muss. <3
Mit "Blutschwur" setze ich dann hoffentlich die "Vampire Academy"-Reihe weiter fort, das wäre dann Band 4. Mein Ziel ist es, die Reihe dieses Jahr noch zu beenden.
"Laqua" habe ich im Juli von meinem Freund geschenkt bekommen. :3 Weil ich von seinen Büchern immer mal wieder was lese und ihm berichte, was er verpasst (sein SuB ist noch größer als meiner :P).
"Hexenlied" ist ein Rezensionsexemplar für eine Leserunde auf Lovelybooks, da ich gewonnen habe. :D
Und "Six of Crows", "Schattenschein" und "Die Dame vom See" sind Bücher, die ich schon begonnen habe und natürlich beenden möchte bzw. im Falle von "Die Dame vom See" erstmal nur weiterlesen, denn irgendwie fehlt mir da die Konzentration, dauerhaft dran zu bleiben.

Das sind insgesamt 9 Bücher. Mal sehen, wie viel ich schaffe. :)

Sonntag, 4. August 2019

[Monatsrückblick] Juli 2019

Der Juli war viel zu schnell vorbei! Und eigentlich kann ich nichts besonderes über ihn berichten. Es war einige Tage SEHR warm, aber das störte mich ausnahmsweise mal nicht zu sehr. Ich bin schon ein bisschen stolz, dass mein Kreislauf dieses Jahr nicht wieder ständig versagt hat. :D

Gelesene Seiten: 2.490

Allzu viel habe ich nicht gelesen, so im Vergleich zu anderen Monaten. Zum Monatsbeginn habe ich "Der Aufmacher" von Günter Wallraff beendet. Ich fand es witzig, welche Geschichten er aus seiner Zeit bei der BILD zu berichten hatte, auch wenn das nun schon viele Jahre zurück liegt. Überraschend war es aber nicht, denn jeder vernünftig denkende Mensch weiß ja wohl, wie viel Quatsch in dem Blatt steht.
Gemeinsam mit Sarah von Cube Manga habe ich über den Monat verteilt "The Kiss of Deception" (dt. "Der Kuss der Lüge") von Mary E. Pearson gelesen. Wir fanden beide, dass der Trilogieauftakt etwas zu langsam voran schritt. Aber am Ende war es dann doch so spannend, dass wir im August direkt Band 2 gemeinsam lesen werden.
Für die "Mein SuB kommt zu Wort"-Monatsaufgabe habe ich dann "Ich will endlich fliegen, so einfach ist das" von Katarina von Bredow gelesen. Ein wirklich gutes Jugendbuch, das viele wichtige Themen behandelt, allem voran die Dynamik in einer Schulklasse und wie sich das eingebrannte Verhalten innerhalb der Klasse ändern kann, wenn jemand neues hinzukommt.
Und dann habe ich noch drei Rezensionsexemplare gelesen. Über NetGalley habe ich mir den zweiten Sammelband der "Frost & Payne" geholt und wieder kurzweilig und unterhaltsam gefunden. Richtig begeistern konnten mich aber "Das blaue Wunder" - ein Sachbuch über das Meer - und "Nachtschwärmer" - ein Jugendbuch, das im Sommer in der Uckermark spielt und neben dem "Sommer auf dem Land"-Feeling auch die Unsicherheit von Jugendlichen kurz vor dem Abi enthält, samt Liebes- und Familienproblemen.

Fortgesetzt habe ich "Die Dame vom See", aber irgendwie fehlt mir für das dicke Buch im Moment die Konzentration, und "Schattenschein", mit dem ich auch nicht so gut voran kam, da mir nicht so nach eBooks-Lesen war...
Begonnen habe ich "Six of Crows" und als Hörbuch den letzten Band von Eragon.

beendet
Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
Günter Wallraff - "Der Aufmacher" [Sachbuch | ohne Rezension]
Mary E. Pearson - "The Kiss of Deception" [1. Band | meine Rezension]
Franke Bagusche - "Das blaue Wunder" [Sachbuch | RE | meine Rezension]
Luzia Pfyl - "Frost & Payne. Die mechanischen Kinder #2" [2. Band | RE | meine Rezension]
Katarina von Bredow - "Ich will endlich fliegen, so einfach ist das" [Einzelband | Rezension]
Moira Frank - "Nachtschwärmer" [Einzelband | RE | Rezension]

begonnen/fortgesetzt
Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
 
Andrzej Sapkowski - "Die Dame vom See" [5. Band]
Leigh Bardugo - "Six of Crows" [1. Band]
Martin Ulmer - "Schattenschein" [2. Band]
Christopher Paolini - "Eragon. Das Erbe der Macht" [4. Band | Hörbuch]