Da ich im April noch eine ganze Weile schwanger war und wieder alles normal unternehmen durfte, war ich u.a. bei der Beisetzung meiner Großtante (wegen Corona aber nicht bei der "Trauerfeier" hinterher). War eine kurze, aber nett gemachte Angelegenheit bei gutem Wetter.
Ansonsten habe ich versucht, nach den 12 Wochen ohne Bewegung wieder etwas auf die Beine zu kommen. Aber mehr als 45min Spaziergänge waren von der Fitness her nicht drin und danach war ich auch echt aus der Puste... >.>
Dafür hielten sich die Schwangerschaftsbeschwerden zum Glück auch weiterhin zurück. Zum Ende hin hatte ich Wassereinlagerungen in den Händen, was aber nur etwas unangenehm war. Zudem ständiger Druck auf der Blase, sodass ich nachts mehr Zeit auf dem Weg ins Bad als im Bett verbracht habe. :'D
Am Tag vor Ostern waren wir dann bei meinen Eltern zum Grillen eingeladen. Und ich war die ganze Zeit am jammern, dass ich bald platze. Und als hätte mein Körper das Signal verstanden, ist mir in der folgenden Nacht die Fruchtblase geplatzt. XD Und dann ging alles sehr schnell. Um 5 Uhr die erste Wehe, um 10:45 Uhr war Liam dann da. Mein Freund hatte es gerade noch so vor den Presswehen ins Krankenhaus geschafft. XD Die Geburt fand ich insgesamt absolut nicht wild, auch wenn sie nicht ganz komplikationslos verlief. Aber ist ja alles gut gegangen.
Danach waren wir zwei Nächte im Familienzimmer, was stressiger war als erhofft, da ständig jemand vom Personal reinkam.
Daheim war es dann grundsätzlich netter, aber leider hatten Liam und ich einen schwierigen Start. Ich wollte unbedingt Stillen, aber Liam hat einen ungewöhnlich hohen Gaumen und bekommt es daher nicht hin. Wir haben eine Woche lang alles versucht, aber nachdem Liam einen ganzen Tag nur Hungersignale gegeben hat, egal, was wir versucht haben und wir mit ihm zum Kinderarzt mussten, weil er so schläfrig und schlapp wurde, mussten wir einsehen, dass wir mit der Flasche füttern müssen. Dazu kommt, dass ich durch den mangelhaften Nachfrage-Reiz in der ersten Woche zu wenig Muttermilch habe. Ich pumpe ab, was möglich ist, aber wir müssen leider PRE Nahrung zufüttern. Psychisch hat mich das die ersten zwei Wochen extrem belastet, aber langsam kann ich es akzeptieren. Wir haben jetzt auch einiges an Geld in eine ordentliche und Aufwand reduzierende Flaschenausstattung investiert. Und man muss ja den Vorteil sehen: mein Freund kann Liam jetzt genauso oft füttern wie ich. Und allein, dass ich es schaffe, diesen Beitrag zu schreiben, wo Liam gerade Mal zwei Wochen alt ist, zeigt mir selbst, dass es wieder bergauf geht. Hab das Hormonchaos nach der Geburt aber auch unterschätzt.
Und noch besteht Hoffnung, dass Liam das Stillen noch hinbekommt, wenn er kräftiger ist. Also ganz aufgegeben habe ich das noch nicht.
Gelesen habe ich diesen Monat wenig wie man sich vllt denken kann. Ich hatte einfach eine Weile andere Prioritäten. :) Aber vor der Geburt habe ich ein bisschen was an Büchern/Hörbüchern geschafft.
"The Traitor's Kiss" | Erin Beaty [Band 1]
"Fangirl" [Manga]
"Roxy. Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz" | Neal & Jarrod Shusterman [Einzelband | RE | Hörbuch |
meine Rezension]
"Butter" | Asako Yuzuki [Einzelband | RE | Hörbuch]
"Das Tiefe Blau der Worte"
Dieses Jugendbuch ist erst im März bei mir eingezogen, damit ich es im Rahmen der Booklover Challenge für die "Ein Buch von der Wunschliste"-Aufgabe lesen konnte. Es stand auch schon viel zu lange auf meiner Wunschliste, also gut, dass es jetzt mal gelesen wurde. ;)
Es handelt zum einen von Büchern und der Bedeutung von Worten und zum anderen um Trauerbewältigung. Diesen Mix mochte ich gerne, man liest auch aus fast jeder Seite die Liebe zur Literatur heraus. Für Fans von Büchern über Büchern daher eine Empfehlung. Andererseits gibt es auch das typische Jugendbuch-Problem, dass Missverständnisse aus fehlender Kommunikation entstehen. Das hat mich leider immer wieder gestört.
"Roxy"
Der Roman ist aktuell ja ziemlich beliebt und auch mir hat das Konzept der personifizierten Drogen gefallen. War definitiv mal eine andere Herangehensweise für ein Jugendbuch. Auch fand ich, dass der Umgang mit Drogen ausreichend sensibel behandelt wurde. Dennoch ist der letzte Funke nicht übergesprungen, aber ich fand es im Hörbuch auch schwierig, die Drogen im Kopf zu behalten, da sie richtige Namen bekommen haben und sich nicht mit ihrem Wirkstoff ansprechen. Im Print ist meines Wissens nach eine Liste enthalten, die man immer wieder nachschlagen kann. Das fehlt im Hörbuch natürlich...
"The Traitor's Kiss"
Die Trilogie ist im Deutschen unter dem Titel "Kampf um Damora" erschienen und kam relativ gut an. Da ich die deutschen Cover aber nicht soooo schick fand, habe ich zur englischen Ausgabe gegriffen. Und tja, mich hat der erste Band leider nicht überzeugt, sodass ich die Reihe nicht fortsetzen werde. Gestört hat mich v.a., dass die Perspektiven der ohnehin sehr kurzen Kapitel regelmäßig wechseln und Überraschungen dadurch leider ausbleiben. Zudem ist die Protagonistin ein typischer Fall von Mary-Sue. Gäbe es sie nicht, wäre das Militär in der Story total aufgeschmissen, obwohl sie doch nur ein "einfaches Mädchen" ist.
"Fangirl"
Ab sofort stelle ich hier auch kurz meine gelesenen Manga vor, weil es ja auch Bücher sind und ich nicht so oft welche lese, dass es hier Überhand nehmen sollte. ;) "Fangirl" ist der Manga zum gleichnamigen Roman von Rainbow Rowell. Den Roman fand ich damals okay, der Manga ist dem sehr ähnlich. Ich mag den Zeichenstil, aber umhauen tut mich der Manga auch nicht. Werde ich wohl eher nicht weiter kaufen.
"Butter"
Den Roman hatte ich bei Daniela (Verlorene Werke) entdeckt und als Hörbuch angefragt. Butter spielt hier tatsächlich eine wichtige Rolle, aber es geht übergeordnet um Erwartungen an Frauen in der japanischen Gesellschaft, die sich aber auch auf unsere Gesellschaft übertragen lassen. Hat mir ziemlich gut gefallen. Ich hatte beim hören auch ständig Hunger. XD