Montag, 22. März 2021

[Rez] "Me and White Supremacy" von Layla F. Saad

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
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(c) Bildrechte: Penguin Verlag
"Me and White Supremacy. Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt"
von Layla F. Saad
Originaltitel: Me and White Supremacy
 Verlag: Penguin, 2021
Sachbuch | 256 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-328-10763-7
 
~Inhalt~
„Weiße Menschen“, sagt Layla Saad, „sind es nicht gewohnt, sich selbst als Weiße zu sehen“. Sie sehen sich nicht als weiße Personen, sondern als Menschen. Genau darin liegt ihr weißes Privileg, das Menschen anderer Hautfarben verwehrt bleibt, und es weißen Menschen ermöglicht, sich als Teil einer dominanten, scheinbar „normalen“ Kultur zu betrachten. Dass diese Dominanz der Weißen sich nicht nur auf Rechtsradikale und Neonazis beschränkt, sondern unsere eigene unkritische Verinnerlichung vorherrschender Ideen und Strukturen uns alle zu Komplizen eines rassistischen Gesellschaftssystems macht, zeigt Saad in diesem mutigen Buch. Deutlich und unerschrocken offenbart sie uns unseren Anteil an der Aufrechterhaltung von Ungleichheit und Diskriminierung und zwingt uns so, unsere eigenen Handlungen und Denkweisen zu hinterfragen und zu ändern. Man kann sich seine Hautfarbe nicht aussuchen, aber man kann aktiv entscheiden, wie man sich damit verhält. Wer dieses 28-tägige Anti-Rassismus-Programm vollendet, wird sein Leben und die Welt zum Besseren verändern.
~Meine  Meinung~
"Me and White Supremacy" begann als 28-Tage-Instagram-Challenge, die Layla Saad ins Leben rief. Sie gab Input und die Teilnehmenden sollten über ihre "Weiße Überlegenheit" nachdenken und eigenes Verhalten reflektieren. Da die Challenge großen Anklang fand, stellte Layla Saad sie als Workbook zusammen.
 
Entsprechend ist "Me and White Supremacy" ebenfalls in 4 Wochen á 7 Tage aufgeteilt. Jede Woche behandelt ein übergeordnetes Thema, das dann täglich in kleinen Einheiten vertieft wird. Begonnen wird mit den Grundlagen: Was ist "Weiße Überlegenheit" oder das "Weiße Privileg"? Danach geht es verstärkt darum, sich anhand der Grundlagen mit einzelnen Aspekten von Rassismus auseinander zu setzen, z.B. Rassismus gegen Schwarze Frauen oder wie man selbst reagiert, wenn Freunde oder Familie rassistische Aussagen tätigen.
 
Die Einheiten sind stets durch kurze, aber dennoch punktgenaue inhaltliche Inputs und anschließenden Fragestellungen gegliedert. Es gelingt dadurch, thematisch so ziemlich alle Bereiche abzudecken, in denen Rassismus vorkommen kann. Da der:die Leser:in mit eigenen Verhaltensweisen und/oder Denkmustern konfrontiert wird und diese hinterfragen soll, stellt sich (im besten Fall) schnell ein Lernprozess ein. Durch die Aufteilung in tägliche Einheiten wird auch ausdrücklich angeregt, Pausen einzulegen, um gerade gelesenes erst einmal zu verarbeiten. Ich finde diese Vorgehensweise bei einem Thema, das vielen Menschen extrem schwer fällt, sehr gelungen.

Am Ende werden noch Tipps gegeben, wie man sich aktiv für Anti-Rassismus einsetzen kann bzw. sollte. In dem Zusammenhang wird auch eine Seminar-Reihe zu "Me and White Supremacy" vorgestellt, die man selbst veranstalten kann, wenn man es sich zutraut.
 
Insgesamt ein sehr gelungenes, umfassendes und dennoch nicht zu wissenschaftlich/ausschweifend geschriebenes Workbook, das vom Aufbau her an "Exit Racism" von Tupoka Ogette erinnert, mir aber noch ein bisschen besser gefiel. Es regt zur Selbstreflexion an und trägt dadurch zu einem Lernprozess bei. Durch die übersichtliche Gestaltung kann man auch immer mal wieder einzelne Einheiten nachlesen. Absolute Leseempfehlung für jede:n!
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Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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