[Rezi] "Ascheherz" von Nina Blazon

(c) Bildrechte: cbt

"Ascheherz"

von Nina Blazon

Verlag: cbt, 2011

Einzelband aus der Faunblut-Welt

544 Seiten

~Klappentext~

"Seit einem Unfall ist Summers Gedächtnis wie ausgelöscht. Doch sie weiß, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet. Als sie mit dem geheimnisvollen, engelhaft schönen Anzej in das ferne Nordland flüchtet, muss Summer erkennen, welchen Verrat sie vor Jahrhunderten begangen hat: Einst gehörte sie zu den Zorya, deren Kuss den Sterblichen den Tod bringt. Doch einem Mann mit sanften Augen, der in ihren Armen sterben sollte, schenkte sie die Ewigkeit. Nun fordert Lady Mar, die Herrin des Todes, das Leben zurück, um das sie betrogen wurde..."

~Meine Meinung~

"Ascheherz" war mein erstes Buch von Nina Blazon, sodass ich sehr gespannt war, wie mir der Stil der Autorin gefallen würde. Man hört ja vor allem positives über ihre Werke. Mit entsprechend hohen Erwartungen ging ich an "Ascheherz" ran.

Leider wurden diese Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Schreibstil ist wirklich wunderbar, sehr bildhaft, mit lebendigen und individuellen Charakteren, denen man gerne folgt. Sogar die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Auch vermag es Nina Blazon mich in ihre geschaffene Welt zu entführen und dort stets etwas neues, fantastisches zu entdecken. Aus diesen Gründen habe ich "Ascheherz" wirklich gerne gelesen und werde auf jeden Fall noch weitere Werke von Nina Blazon lesen.

Inhaltlich war die Geschichte jedoch ausbaufähig. Es geht nur langsam voran, sodass mir die knapp 550 Seiten noch deutlich länger erschienen, da die Spannung etwas fehlte. Vor allem im Mittelteil fand ich den Fortgang eher zäh, es passiert kaum etwas nennenswertes und ich habe mich oft gefragt, worauf das alles noch hinauslaufen soll. Hinzu kommt, dass man ebenso wie Summer lange Zeit im Dunkeln tappt. Wer ist sie wirklich? Wem kann sie trauen? Stellenweise haben mich - ebenso wie Summer auch - ihre Erinnerungen verwirrt. Einerseits mag ich es, wenn man nicht auf Anhieb weiß, was los ist, andererseits war mir das Verwirrspiel hier irgendwann etwas zu viel des Guten.

Das Ende wurde dann zum Glück sehr spannend, sodass ich beim Beenden des Buches nicht ganz unzufrieden war.

Bände der Faunblut-Welt:
    Ascheherz
    Faunblut [meine Rezension]
    Der dunkle Kuss der Sterne [meine Rezension]
    Der Winter der schwarzen Rosen [meine Rezension]