Montag, 29. Februar 2016

[Monatsrückblick] Februar 2016

~Gelesen~

1.) Roter Drache -> Rezi
2.) Solange die Nachtigall singt -> Rezi
3.) Divergent (eng) -> Rezi

~Gehört~

1.) Die letzten Tage von Rabbit Hayes -> Rezi
2.) Cassia & Ky - Die Auswahl -> Rezi


~Neuzugänge~

Endlich mal wieder gar nichts! :D (Bzw. alle Bücher, die ich mir besorgt habe, sind bei meinem Freund als zukünftige Geburtstags-/Weihnachtsgeschenke im Schrank gelandet. Also für mich. Und nein, ich habe kein Geld dafür ausgegeben, das wäre ja noch schöner. :'D) Jetzt weiß ich zwar schon, welche Bücher mich noch erwarten werden, aber das verringert die Vorfreude keineswegs!


~Blogneuerungen~

Ich habe das Design ein wenig angepasst. Jetzt sieht es fruchtiger aus und weniger nach Zuckerwatte. :P

~Sonstiges~

Das war lesetechnisch ein nicht so erfolgreicher Monat. Ich habe so ewig an "Solange die Nachtigall singt" gehangen, dabei war mein Ziel gewesen, mindestens 4 Bücher zu schaffen. Naja, für den nächsten Monat habe ich mir eher dünnere Bücher vorgenommen und ich werde Urlaub haben. Und die LBM steht an! :-D


Und wie war euer Februar? Habt ihr Fasching gefeiert? ;-)

LG Alica

Dienstag, 23. Februar 2016

[Gemeinsam lesen] #23 - Divergent


"Gemeinsam lesen" ist eine Aktion von Schlunzenbücher, die ursprünglich von Asaviels Bücherallerlei begonnen wurde.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese aktuell "Divergent" von Veronica Roth und bin auf Seite 189 von 487.
(c) Bildrechte: Harper Collins
>>One choice decides your friends, one choice defines your beliefs, one choice determines your loyalties - forever, one choice can transform you<< (Quelle: Klappentext)

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

>>That afternoon, I go back to the dormitory while everyone else spends time with their families and find Al sitting on his bed, staring at the space on the wall where the chalkboard usally is.<<

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Lese ich die Reihe also auch endlich mal. Nachdem Teil 1 und 2 mittlerweile verfilmt sind (die ich auch nicht gesehen habe). Ich muss sagen, es ist okay, aber mehr auch nicht. Erinnert mich an eine Mischung aus "Panem" und "Die Auswahl" (von Condie Alley). Und ich bin einfach kein Fan von ewigen Trainingseinheiten und "Unterrichtsstunden". Aber vielleicht wird es zum Ende ja spannend. Ich lasse mich überraschen.

4. Würdest du gerne mal in einer Buchhandlung übernachten und wie würdest du es dir vorstellen?

Ähm... ich denke nein. XD Bei uns gibt es nicht so viele schöne Buchhandlungen, die ich besuche. "Hugendubel" ist einfach ungemütlich und meine zwei Fantasy-Läden sind bei Licht schon irgendwie unheimlich. :-P
Außerdem werde ich ab 22 Uhr grundsätzlich müde, ich würde also keine Lesenacht hinbekommen. Ich lese ja nicht mal wenn ich Urlaub habe die ganze Nacht durch...


Ihr nehmt auch an "Gemeinsam lesen" teil? Dann her mit euren Links. ;)
LG Alica

Montag, 22. Februar 2016

[Rezi] "Roter Drache" von Thomas Harris

(c) Bildrechte: Heyne Verlag
"Roter Drache"
von Thomas Harris
Originaltitel: Red Dragon
Verlag: Heyne, 1988
Band 1 von 4
448 Seiten

~Klappentext~
"Ein Killer verbreitet Angst in Florida. Er hat schon zehn Menschen umgebracht. Und die Mordserie reißt nicht ab. Der Täter, ein von seinen Obsessionen gequälter, missgestalteter Mann, identifiziert sich immer mehr mit dem Roten Drachen nach William Blakes Gemälde..."

~Meine Meinung~
Bekannt ist die Reihe von Thomas Harris vor allem wegen dem Charakter Hannibal Lecter und der Verfilmung von "Das Schweigen der Lämmer". "Roter Drache" ist der erste Band den Harris aus dieser Reihe geschrieben hat - Hannibal Lecter ist hier jedoch nur eine Nebenfigur mit wenig Präsenz. Es geht vorrangig um Will Graham, der die Gabe besitzt, sich sehr detailliert in andere Menschen einzufühlen und ist damit dem FBI oftmals eine große Hilfe. Nachdem er bei seinem letzten Fall durch Hannibal Lecter schwer verletzt wurde, zog Will sich jedoch aus den Ermittlungen zurück und führt ein beschauliches Leben mit seiner Frau Molly und deren Sohn aus erster Ehe Willy.
Bis eine neue Mordserie Wills Hilfe verlangt...

Inhaltlich ist es durchweg spannend, auch wenn es kein Thriller im modernen Sinne ist. Während anfangs noch das "Im-Dunkeln-Tappen" des FBI und die rätselhaften, grausamen Morde an zwei Familien im Vordergrund stehen, nimmt im Laufe der Handlung der Mörder immer mehr diesen Vorrangplatz ein. Es wird beschrieben, wie er aufgewachsen ist, um darauf aufbauend sein Trauma zu erklären, aus dessen Grund heraus er diese Morde begeht. Man kann "Roter Drache" viel mehr als eine Charakterstudie eines Psychopathen beschreiben. Ich fand diese Entwicklung interessant zu verfolgen und überwiegend nachvollziehbar. Zum Ende hin wurde es dann jedoch ein wenig abstrus (ohne zu spoilern kann ich dazu jedoch nicht mehr sagen).

Da der Mörder wirklich vorsichtig vorgegangen ist, fällt es dem FBI und sogar Will schwer, Anhaltspunkte zu finden, wo sie weiter suchen sollen. Das gefiel mir gut, auch wenn es schon witzig ist, wie veraltet die Methoden im Vergleich zum heutigen Stand sind. Das es noch keine Handys gab ist da das kleinste Hindernis. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich somit kompliziert, sodass die Lösung erst kurz vor dem Ende kommt. Dass man als Leser schon sehr früh weiß, wer der Mörder ist, nimmt von der Spannung jedoch nichts.

Der Schreibstil kommt ohne große Ausschmückungen aus und auch medizinische oder kriminologische Dinge sind verständlich beschrieben.

Fazit: Mehr Charakterstudie als Thriller, aber dennoch spannend bis Schluss!
Die Hannibal-Reihe:
    Band 1 - Roter Drache
    Band 2 - Das Schweigen der Lämmer [meine Rezension]
    Band 3 - Hannibal
    Band 4 - Hannibal Rising


Der Titel basiert auf dem Aquarell von William Blake "Der Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet". Blake zeichnete zwischen 1805 und 1810 noch weitere Gemälde mit dem "Roten Drachen" als Illustrationen der Bibel (Kapitel: Offenbarung, 12).




Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt.

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen; und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße.

Dienstag, 16. Februar 2016

[Gemeinsam lesen] #22 - Solange die Nachtigall singt


"Gemeinsam lesen" ist eine Aktion von Schlunzenbücher, die ursprünglich von Asaviels Bücherallerlei begonnen wurde.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese aktuell "Solange die Nachtigall singt" von Antonia Michaelis und bin auf Seite 304 von 446.


>>Nach Abschluss seiner Tischlerlehre begibt sich Jari auf Wanderschaft, um Freiheit und Natur zu genießen. Dabei trifft er auf Jascha, das bezauberndste Mädchen, dem er je begegnet ist, und folgt ihr zu ihrer Enklave mitten im Wald. Gefangen zwischen märchenhafter Schönheit und menschlichen Abgründen wird der harmlose Tischler zum unerbittlichen Jäger.<< (Quelle: Amazon)

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

>>Der Verrückte folgte Matti die schmale, gewundene Straße hinauf, die aus dem Dorf hinausführte; er ließ ihn nicht mehr aus den Augen, und sein geronnener Blick wurde Matti zunehmend unangenehm.<<

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Ich bin leider relativ enttäuscht. Der Anfang war super, man wurde sofort in eine magisch, märchenhafte Welt hineingezogen, in der die Schönheit und gleichzeitige Gefahr des unberührten Waldes regelrecht greifbar waren. Doch neben dem wunderschönen Schreibstil ist das Buch leider eher mäßig. Schon um Seite 70 rum war für mich das erste "große Rätsel" mehr als offensichtlich, aufgelöst wurde aber erst offiziell irgendwo bei Seite 200. Und seitdem ist für mich absolut unklar, was das Buch noch soll. Es zieht sich dahin wie zähes Kaugummi und der Protagonist Jari verhält sich einfach nur noch wie ein Vollidiot. Seine Dummheit ist so groß, dass ich echt mehrfach gedacht habe, ich breche das Buch ab. Aber irgendwie möchte ich ja schon gerne wissen, wie das ausgeht. Auf irgendetwas muss es ja hinauslaufen.

4. Man sympathisiert oder verschießt sich in Serien schnell in den Antagonisten, wie sieht es bei dir in Büchern aus? Bösewicht hui oder pfui?

Das hängt schon sehr davon ab, wie der Bösewicht dargestellt wird. Reines "böse" ist langweilig und stellt einfach nur das Hindernis für die Helden dar. Sobald der Feind jedoch facettenreich dargestellt wird, mit nachvollziehbaren Zielen, sodass es schwer wird, zwischen "gut" und "böse" zu unterscheiden, wird es interessant. Dann kann es auch mal passieren, dass mir der Bösewicht sympathisch wird. ;-)

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LG Alica

Mittwoch, 10. Februar 2016

[Rezi] "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" von Anna McPartlin (Hörbuch)

(c) Bildrechte: Randomhouse Audio / Rowolt Verlag
"Die letzten Tage von Rabbit Hayes"
von Anna McPartlin
Originaltitel: The Last Dayes of Rabbit Hayes
Verlag: Randomhouse Audio, 2015
Sprecherin: Nina Petri
Einzelband
Der Roman ist im Rowolt Verlag erschienen.

~Klappentext~
"Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten. Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst..."

~Meine Meinung~
Es fällt mir wirklich schwer, Worte für "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" zu finden. Ich bin grundsätzlich nah am Wasser gebaut und gerade das Thema "Krebs" ist in meiner Familie leider nur allzu präsent. Daher war mir schon vorher klar, dass ich nicht ohne ein paar Tränchen auskommen würde. Dennoch wollte ich mir das Hörbuch anhören (hätte ich das Buch gelesen, hätte mich der Inhalt sicherlich noch viel mehr mitgenommen) und mal schauen, wie dort mit dem bevorstehenden Tod einer geliebten Person umgegangen wird. Das Buch hat ja viele positive Kritiken bekommen, also konnte es nicht zu schlecht sein. :-P

Man erfährt schon zu Beginn, dass es nicht gut um Rabbit steht und sie ins Hospiz kommt, weil es keine weiteren Therapien mehr gibt, die ihr helfen könnten. Dennoch sind ihre Eltern, Geschwister und Freunde noch hoffnungsvoll, dass alles wieder gut wird. Schließlich konnte Rabbit den Krebs schon einmal besiegen.

Getragen wird die Handlung durch die tollen Charaktere. Neben Rabbit sind dies ihre Eltern Molly und Jack, ihre zwei Geschwister Grace und Davey, Rabbits Tochter Juliet und einiges an Familienanhang und Freunden. In Rückblenden auf Rabbits bisheriges Leben spielt auch immer wieder ihre große Liebe Johnny eine bedeutende Rolle, der es ebenfalls gesundheitlich nie leicht hatte.

Alle Charaktere sind individuelle, tapfere Persönlichkeiten, die ihren Weg irgendwie immer wieder meistern, egal wie groß die Steine sind, die ihnen im Weg liegen. Auch in schweren Zeiten finden sie immer wieder Gründe, um zu lachen. Und gerade das macht das Buch wirklich besonders. Rabbits Tod ist unausweichlich und trotzdem schwebt das ganze Buch über Hoffnung und Lebensfreude mit. Es ist wunderschön zu lesen, wie Rabbit am Ende ihres viel zu kurzen Lebens so viele liebe Menschen um sich herum hat und niemals alleine ist. Und gleichzeitig ist es tieftraurig, weil all diese Menschen bald ohne Rabbit weiterleben müssen. Ich empfand es jedoch nie als aufdringliche Traurigkeit bzw. nicht zu sehr übertrieben auf die Tränendrüse drückend. Die Handlung wird bewusst authentisch gehalten, ohne zu übertreiben.

Gut eingefangen wurde auch die Stimmung im Hospiz, wie ich finde. Mein Opa lag selbst einige Wochen im Hospiz wegen seiner Krebserkrankung, daher weiß ich, wie es dort ist. Die Pfleger tun wirklich ihr bestes, um den Patienten etwas Gutes zu tun und ihre letzten Tage so angenehm wie möglich zu gestalten. Um zu Sterben ist ein Hospiz wirklich tausendmal besser als ein Krankenhaus.

Was im Nachhinein allerdings auffällt ist diese Bilderbuch-Familie. Beim Zuhören war mir das nicht so bewusst, weil meine Aufmerksamkeit doch mehr darauf lag, wie tapfer Rabbit ihren nahenden Tod erträgt. Doch mit etwas Abstand fällt auf, dass es kein einziges schwarzes Schaf in der Familie gab. Alle waren sie für Rabbit da - mit Haut und Haaren. Ich weiß nicht, ob das so realistisch ist...

Fazit: Eine bewegende Geschichte über das Sterben mit einer ausgeglichenen Mischung aus Freude und Trauer erzählt. Aber sicherlich nicht jedermanns Fall.

Dienstag, 2. Februar 2016

[Gemeinsam lesen] #21 - Roter Drache


"Gemeinsam lesen" ist eine Aktion von Schlunzenbücher, die ursprünglich von Asaviels Bücherallerlei begonnen wurde.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese aktuell "Roter Drache" von Thomas Harris und bin auf Seite 94 von 448.
(c) Bildrechte: Heyne
>>Ein Killer verbreitet Angst in Florida. Er hat schon zehn Menschen umgebracht. Und die Mordserie reißt nicht ab. Der Täter, ein von seinen Obsessionen gequälter, missgestalteter Mann, identifiziert sich immer mehr mit dem Roten Drachen nach William Blakes Gemälde...<< (Quelle: Klappentext)

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

>>Nachdem Graham ihn verlassen hatte, lag Dr. Hannibal Lector im gedämpften Licht seiner Zellenbeleuchtung auf seiner Pritsche.<<

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Nachdem ich vor Kurzem die Serie "Hannibal", die sich ja an dieser Buchreihe orientiert, gesehen habe, bekam ich doch Lust, auch die Bücher endlich mal anzufangen. Band 1 und 3 stehen ja schon eine Weile in meinem Regal...
Bisher gefällt es mir echt gut! Es ist spannend und verständlich erzählt, auch dann wenn es mal um medizinische oder kriminologische Dinge geht. Zudem ist es interessant, wie die im Buch dargestellten Charaktere in Film/Serie umgesetzt wurden.

4. Hat sich dein bevorzugtes Genre im Laufe deines "Lese-Lebens" schon mal (oder mehrfach) verändert?

Nein, mein bevorzugtes Genre war eigentlich immer Fantasy. Naja, als ich sehr jung war habe ich Pferde-Bücher verschlungen, dass könnten man als Wandel bezeichnen. ;)


Ihr nehmt auch an "Gemeinsam lesen" teil? Dann her mit euren Links. ;)
LG Alica

Montag, 1. Februar 2016

[Monatsrückblick] Januar 2016

~Gelesen~

1.) Nachtjägerin -> Rezi
2.) Wenn du dich traust -> Rezi
3.) Märchenmond -> Rezi
4.) Das Museum der gestohlenen Erinnerungen -> Rezi
5.) Mitternachtszirkus Bd. 4

~Gehört~

/


~Neuzugänge~

Print-Ausgaben

Der letzte Wunsch - Andrzej Sapkowski (geliehen)


~Blogneuerungen~

Ich hatte nicht viel Zeit und Muße, daher gibt es diesen Monat nicht wirklich was Neues. Ich teste nur immer noch (oder schon wieder) an den Bildern für meine Rezis herum... (und bin nie zufrieden...)

~Sonstiges~

Arbeit ging wieder los und ich war gleich in der ersten Woche 2 Tage krank. :D Juhuuu... Ich und Gesundheit passt einfach nicht zusammen... :'(
Dafür konnte ich die Zeit etwas zum Lesen nutzen und habe zwei Bewerbungen abgeschickt.
Den Rest des Monats war ich etwas im Jammertal versunken... :'D Da fehlte die Motivation für so ziemlich alles. Ich hatte eigentlich auch gehofft, diesen Monat 6 Bücher zu schaffen, aber dann kam ein Wochenende mit Manga dazwischen. Ich bin trotzdem zuversichtlich, bis August meinen SuB auf das gewünschte Maß reduziert zu haben.
Für Februar ist erstmal das Ziel, die Winterlesechallenge noch gut abzuschließen. Dazu müsste ich auf jeden Fall 4 Bücher schaffen. 
 

Und wie war euer Januar? War der Start ins neue Jahr erfolgreich?

LG Alica

[Rezi] "Das Museum der gestohlenen Erinnerungen" von Ralf Isau

(c) Bildrechte: Thienemann Verlag
"Das Museum der gestohlenen Erinnerungen"
von Ralf Isau
Verlag: Thienemann, 1997
Einzelband
672 Seiten

~Klappentext~
"Die Zwillinge Oliver und Jessica haben ihren Vater vergessen. Natürlich wissen sie, dass jeder Mensch Eltern hat, aber sie können sich nicht mehr an ihn erinnern. Von vergilbten Fotos in der Wohnung blickt ihnen ein trauriges Gesicht entgegen. Das muss Thomas Pollock, ihr Vater, sein. In einer verstaubten Truhe auf dem Dachboden entdecken sie sein Tagebuch und lesen von einem unglaublichen Verdacht. Xexano, der Herrscher Quassinjas, des Reichs der verlorenen Erinnerungen, plant zur Erde zurückzukehren, um sich diese zu unterwerfen. Wenn er den Menschen ihre Erinnerungen stiehlt, sind sie ihm schutzlos ausgeliefert. Alles deutet darauf hin, dass Xexano den Vater der Geschwister in sein Reich entführt und ihn damit den Erinnerungen selbst seiner eigenen Kinder entrissen hat. Im Tagebuch steht, wie man die Welt der verlorenen Erinnerungen betreten kann. Ein altes babylonisches Tor im Museum soll Oliver als Eingang nach Quassinja dienen, während Jessica zurückbleiben und in uralten archäologischen Quellen nach dem Geheimnis Xexanos forschen soll. Zwillingen sagt man nach, sie seien durch ein unsichtbares Band verbunden. Nur wenn dieses nicht zerreißt, selbst über die Grenze zweier Welten hinweg, können Oliver und Jessica ihren Vater wiederfinden und Xexano Gewaltherrschaft über alle Menschen verhindern."
~Meine Meinung~
Ich habe in der Vergangenheit nichts von Ralf Isau gelesen, bis mir Cindy von KumosBuchwolke ans Herz legte, diesem Autor mal eine Chance zu geben. Leider war mein erstes Buch von ihm "Die zerbrochene Welt" ein Fehlgriff. Es konnte mich absolut nicht mitreißen und ich musste es nach 100 Seiten abbrechen, weil es mich so langweilte. Doch da "Die zerbrochene Welt" nach einiger Recherche auch als eines der schlechten Werke des Autor zählt, wollte ich ihm noch eine Chance geben und habe zu "Das Museum der gestohlenen Erinnerungen" gegriffen. Dieses ist neben der "Neschan"-Trilogie eines der bekanntesten und erfolgreichsten Werke Ralf Isaus.

Inhaltlich geht es wie oft in Fantasy-Geschichten darum, dass jemand aus unserer Welt in eine Parallelwelt gelangt und dort Abenteuer bestehen, die Welt retten muss, um letztlich wieder nach Hause gelangen zu können. Hier trifft Oliver, einen etwas pummeligen, künstlerisch begabten Teenager, diese Aufgabe, auf der Suche nach dem Vater, den offenbar alle vergessen haben. Seine Schwester Jessica bleibt währenddessen in Berlin zurück, um dort nach Anhaltspunkten zu suchen. Dabei bekommt sie Unterstützung von der Museumsmitarbeiterin Miriam. Schnell stellt sich heraus, dass das "Vergessen" zu dem Plan des Bösewichts Xexano gehört, gegen den Oliver nun vorgehen muss, wenn er alle retten will.

Oliver bekommt in der Fantasywelt Quassinja, die aus vergessenen Erinnerungen der Menschen besteht, Hilfe von allerhand witzigen, einfallsreichen Wesen, die wie gesagt aus Erinnerungen bestehen. Es beginnt mit der gläsernen Kolibridame Nippy, die einst Sheherazade gehörte. Hinzu kommen weitere unerwartete Wesen, so z.B. der sprechende Mantel Napoleons, ein Pegasus, ein ehemaliger Pinsel Olivers und viele weitere. Da sind keine Grenzen gesetzt. Und natürlich gibt es dort auch vergessene Menschen.
Diese Erinnerungen sind oftmals verrückten Träumen nachempfunden, die jeder Menschen kennt und die daher umso nachvollziehen kann. Dieses Story-Element gefiel mir echt gut.

Der Teil der Handlung, der in Berlin spielt, sagte mir hingegen nicht so zu. Es geht fast ausschließlich darum, wie Jessica und Miriam Literatur durchforsten, um hinter den wahren Namen Xexanos zu kommen. Das mutet oftmals schon recht haarsträubend an und konnte mich absolut nicht fesseln, auch wenn dahinter mit Sicherheit eine langwierige Phase der Recherche steckt. Ich habe da sogar teilweise ein paar Seiten übersprungen... Für all jene, die sich für solche Recherchen begeistern können, mag es aber sicherlich interessant sein - besonders dann, wenn man zu den Geschichten und Mythen hinter den verschiedenen Namen und Orten nicht allzu viel Vorwissen hat.

Die Charaktere waren allesamt gut ausgearbeitet und vielschichtig. Besonders sympathisch waren mir die kleine Nippy und das Pegasus. Aber auch alle anderen waren individuell und unterschieden sich - nicht nur durch ihr Aussehen - von einander. Während mir fast alle Charaktere im Quassinja-Teil gefielen, sogar ein paar der bösen, nervten mich Miriam und Jessica stärker. Sie waren beide recht selbstüberzeugt von dem, was sie gut konnten und haben oft etwas besserwisserisch daher geredet.

Und letztlich ist die Botschaft hinter dem Buch - das Vergessen von Erinnerungen - wunderbar eingebracht worden. Wie viele Dinge sind einem wohl im Laufe des Lebens wichtig, bis man sie vergisst? Ich musste mehrmals beim Lesen grübeln, ob auch mir wichtige Erinnerungen schon abhanden gekommen sein könnten. Natürlich ist es schwierig, die Erinnerungen dann wieder herauszukramen.

Insgesamt würde ich "Das Museum der gestohlenen Erinnerungen" jedem empfehlen, der gerne wirklich fantasievolle, leicht märchenhafte Geschichten liest und sich nicht daran stört, dass der Schreibstil eher einfach gehalten ist, um auch für junge Leser interessant zu sein.