Donnerstag, 31. Dezember 2020

[Monatsrückblick] Dezember 2020

Im Dezember hatte ich einen stressigen Jahresabschluss auf der Arbeit (viel Arbeit plus Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters) und war daher abends oft zu k.o. für irgendwas anderes als herumliegen und lesen... >.> Daher habe ich auch schon vor meinem Weihnachtsurlaub einiges gelesen. Ab dem 24.12. hatte ich dann frei und mir v.a. dünnere Bücher vorgenommen, um vor Jahresende noch ein bisschen was vom SuB zu lesen. :'D Angesichts meiner Neuzugänge ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ich hatte schöne Lesestunden und erstmals auch Weihnachtsbücher zu Weihnachten gelesen, verrückt! XD

Ansonsten war der Monat recht ereignislos. Weihnachten war ich bei meinen Eltern, aber mehr Weihnachten gab es dieses Jahr dann auch nicht. Die Mutter von meinem Freund ist aktuell leider auch im Krankenhaus (nicht wegen Corona), sodass wir uns da ohnehin ferngehalten haben...
In meinem Urlaub habe ich die Zeit v.a. zum Lesen, Zocken und Aufräumen genutzt. Irgendwie war ich so ausgelaugt, dass ich mich zu kaum etwas aufraffen konnte. Zumindest unsere kleine Wohnung etwas auf Vordermann bringen wollte ich aber schaffen. Lief bisher so semi gut - es ist einfach erstaunlich, was man zu Zweit alles ansammelt... Bis zum 10.01.2021 habe ich auch noch Urlaub. Mal sehen, wann mir die Decke auf den Kopf fällt. :D

Ach so, und mit meinen Rezensionen hänge ich extrem hinterher, weil ich einfach keine Lust drauf habe. Ich werde mal überlegen, wozu ich gerne noch eine schreiben würde, vllt überkommt auch eine plötzliche Motivationswelle. Aber wahrscheinlicher ist es, dass Rezensionen hier erstmal sehr selten werden...

beendet
         
"Beta Hearts" | Marie Grasshoff [3. Band | meine Rezension]
"Ein verheißenes Land" | Barak Obama [Sachbuch | RE | Hörbuch | meine Rezension]
"Alles okay" | Nina LaCour [Einzelband]
"Reckless. Auf silberner Fährte" | Cornelia Funke [4. Band | meine Rezension]
"Lichtbringer" | Brent Weeks [7. Band | RE | meine Rezension]
"Palast aus Glas" | Cornelia Funke [Einzelband]
"Rosen und Knochen" | Christian Handel [1. Band | meine Rezension]
"Das Fieber" | Makiia Lucier [Einzelband]
"Weihnachtsstern und Winterwunder" | Hrsg. C. M. Spoerri [Anthologie]
"Der Fluch des Phönix" | [Einzelband | Hörbuch]

Mit "Beta Hearts" habe ich im BuddyRead mit Vivka die Trilogie beendet. Ich muss sagen, dass ich vom Abschlussband mehr erwartet habe. Er war doch sehr ruhig mit vielen Gesprächen statt actionlastigen Kämpfen. Und auch die Auflösung zum Schluss war... zu einfach. Dennoch ein runder Abschluss einer Reihe, die ich gerne gelesen habe!

"Alles okay" habe ich in der Bib ausgeliehen, nachdem es viele gelobt haben. Und tatsächlich hat es mich emotional tiefer berührt als ich erwartet habe. Die Autorin fängt Einsamkeit auf eine Art ein, die ich so noch nicht gelesen habe. Ein wirklich wunderschönes Jugendbuch, das ich für mein Regal noch brauche!

Gemeinsam mit Cindy habe ich den 4. Band von "Reckless" begonnen, aber aufgrund von Zeitmangel hat es dann jeder für sich zu ende gelesen. Band 1 bis 3 liegen bei mir zwar schon eine Weile zurück, aber ich war trotzdem sehr schnell wieder in der Geschichte drin und konnte mich von Cornelia Funkes märchenhaften Schreibstil verzaubern lassen. Inhaltlich war es deutlich erwachsener und düsterer als die Vorgänger, was mir sehr gefallen hat!
Direkt im Anschluss habe ich den Zusatzband "Palast aus Glas" gelesen, der mehrere Kurzgeschichten aus der Welt der Buchreihe enthält. Die waren überraschend weihnachtlich und daher sehr passend. Inhaltlich eine nette Ergänzung zur Reihe, die man aber nicht gelesen haben muss.

Als Rezensionsexemplar habe ich "Lichtbringer" gelesen, den 7. und letzten Band der Licht-Reihe von Brent Weeks. Während die erste Hälfte wieder richtig spannend war, driftete die Handlung in der zweiten Hälfte in eine Richtung ab, die mich schwer enttäuscht hat und leider die ganze Reihe in ein - für mich - unpassendes Licht rückt. Sehr schade, wo mich die Reihe doch so viele Jahre über begleitet hat...

"Rosen und Knochen" stand lange auf meiner WuLi und zog diesen Monat endlich ein. Da auch direkt Band 2 einzog, habe ich Band 1 sofort gelesen. Die knapp 150 Seiten sind schnell verflogen. Das Märchen ist düster mit einem kleinen Krimianteil und zwei richtig tollen Protagonistinnen!

"Das Fieber" hätte als Jahresabschluss 2020 auch nicht passender sein können. Es handelt von der Spanischen Grippe 1918 in Portland (USA). Die Parallelen zur Corona-Krise haben mich tatsächlich erstaunt, auch wenn die Spanische Grippe deutlich tödlicher verlief. Einzig gestört hat mich, das in einer Szene ein Impfstoff gebracht wird, obwohl 1918 nicht einmal bekannt war, dass die Spanische Grippe durch Viren ausgelöst wird. Was damals als Test im Umlauf war, war eine Impfung gegen Bakterien, die die Lungenentzündungen als Folge der Virenerkrankung verhindern konnte. Das hätte im ansonsten informativen Nachwort gerne erwähnt werden können.

"Weihnachtsstern und Winterglitzern" ist die neue Anthologie aus dem Sternensand Verlag. Die Autor*innen des Verlags haben zu ihren dort erschienen Büchern Kurzgeschichten beigesteuert, die ohne Vorwissen lesbar sind. Ich fand die auch fast alle ganz nett und winter-/weihnachtlich, aber ich glaube, dass man mehr Freude an ihnen hat, wenn man zumindest ein paar der Bücher dazu gelesen hat. So waren sie mir als alleinstehende Kurzgeschichten doch überwiegend zu oberflächlich.

Als Hörbücher haben mich diesen Monat der erste Teil von Barack Obamas Biografie "Ein verheißenes Land" und als "intellektueller Ausgleich" "Der Fluch des Phönix" begleitet. Beides hat mir auf seine Art gut gefallen.

abgebrochen
 
"Anna und der Schwalbenmann" | Garvid Sarit [Einzelband]
"The Red Pyramid" | Rick Riordan [1. Band]

Ja, ihr seht richtig. Ich habe die "Kane Chroniken" abgebrochen. D: Die Entscheidung fiel mir auch echt nicht leicht, weil ich Percy Jackson toll fand! Aber hier... puh. Mich hat einfach alles genervt: der Humor, die gezwungene Coolness, das Gezanke zwischen Sadie und Carter, die ägyptischen Götter. Das einzige, was ich mochte, waren Bastet und Philip (das Krokodil). Ich habe auch echt versucht, es zu mögen, aber jedes Mal habe ich nach wenigen Seiten die Augen verdreht und das Buch wieder beiseite gelegt... :( Jetzt hoffe ich, dass es nur an dieser Reihe liegt und nicht daran, dass ich vllt zu alt für Rick Riordan geworden bin. O___O Habe mir jetzt Band 1 von den "Helden des Olymp" bestellt und werde mal abwarten, wie mir das gefällt.

"Anna und der Schwalbenmann" fing richtig gut an, denn die Sprache und Erzählart ist wunderschön poetisch. Aber der Inhalt war mir zu abstrus. Es spielt in Krakau während des 2. Weltkriegs und Annas Vater (Jude) taucht eines Tages nicht wieder nach der Arbeit auf. Weil Anna nicht weiter weiß, schließt sie sich dem "Schwalbenmann" an, einem Mann, der auf der Wanderschaft/Flucht ist und auf der Straße lebt, aber genau weiß, wie man sich wann verhalten muss, um nicht aufzufallen. Gemeinsam reisen sie quer durch Polen. Man erfährt nie seinen Namen und Anna folgt ihm über Jahre (!) ohne wirklich etwas nachzufragen, obwohl sie ein aufgewecktes, intelligentes Mädchen ist. Das war für mich zu unlogisch. Außerdem ist sie erst 7 und im Wachstum - wie schafft sie es über Jahre mit kaum etwas zu essen?

Mittwoch, 30. Dezember 2020

[Rez] "Ein verheißenes Land" von Barack Obama (Hörbuch)

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: der Hörverlag
"Ein verheißenes Land"
von Barack Obama
Originaltitel: A Promised Land
ungekürzte Lesung | Laufzeit rd. 38h
Sprecher: Andreas Fröhlich
Das Sachbuch ist im Penguin Verlag (2020) erschienen. | Seitenzahl: 1024 | ISBN: 978-3328600626

~Klappentext (Auszug)~
In diesem mit Spannung erwarteten ersten Band seiner Präsidentschaftserinnerungen erzählt Barack Obama die Geschichte seiner unwahrscheinlichen Odyssee vom jungen Mann auf der Suche nach seiner Identität bis hin zum führenden Politiker der freien Welt. In erstaunlich persönlichen Worten beschreibt er seinen politischen Werdegang wie auch die wegweisenden Momente der ersten Amtszeit seiner historischen Präsidentschaft – einer Zeit dramatischer Veränderungen und Turbulenzen.
Obama nimmt die Leser und Leserinnen mit auf eine faszinierende Reise von seinem frühesten politischen Erwachen über den ausschlaggebenden Sieg in den Vorwahlen von Iowa, der die Kraft basisdemokratischer Bewegungen verdeutlichte, hin zur entscheidenden Nacht des 4. Novembers 2008, als er zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde und als erster Afroamerikaner das höchste Staatsamt antreten sollte.
~Meine Meinung~
In diesem umfassenden ersten Band seiner Präsidentschaft erzählt Barack Obama von seinen Anfängen als Politiker bis hin zu seiner Wahl zum Präsidenten und den Ereignissen seiner ersten Amtszeit. Das Ganze ist durchaus interessant zu verfolgen, verpackt in Obamas sympathische und bescheidene Persönlichkeit, durch die man ihn als Mensch einfach mögen muss. Zudem fließen immer wieder Tagebuch-ähnlich ganz persönliche Erlebnisse mit seiner Familie und seinen Freunden ein, die die Erzählung auflockern und noch stärker den Menschen Barack Obama umreißen. Das 38h umfassende Hörbuch bzw. sicherlich auch die über 1.000 Seiten starke Biografie verfliegen durch diesen Mix aus Politik und Alltag rasch. Dennoch hätte man das Buch auf jeden Fall kürzer halten können. Obama sagt zu Beginn selbst, dass er nur ein Buch hatte schreiben wollen, sich aber nicht kurz fassen konnte und es deshalb zwei Bände werden. Meiner Meinung nach hätte das aber durchaus geholfen, die wirklich relevanten Informationen mehr zu bündeln.

Dennoch erhält man als Leser*in einen tieferen Einblick in das Wahlsystem der USA, die Hürden, die Politiker*innen überwinden müssen und die Arbeit, die dahinter steckt, wenn man Präsident*in werden möchte. Zudem berichtet Obama immer wieder über den Rassismus, der ihm als Schwarzen entgegengebracht wurde. Insgesamt erhält man einen speziellen Einblick in das politische und gesellschaftliche System der USA, was das Verständnis für die dortigen Probleme erhöht.
 
Auch wird authentisch beschrieben, wie schwierig es sein kann, Mehrheiten für politische Veränderungen zu gewinnen oder überhaupt mit "neuartigen" Ideen auf Gehör zu stoßen. Es wird deutlich, dass Obama durchaus hohe Ziele hatte, wirklich etwas verändern wollte - aber es ihm nicht immer gelingen konnte. Dazu gehören auch (Fehl-)Entscheidungen, die er treffen musste und die er überwiegend selbstreflektierend in diesem Buch betrachtet. 

Was mich an manchen Stellen jedoch gestört hat, war, dass Obama nicht immer zu jedem Thema ein umfassendes Bild hat. Das wird v.a. im Bezug zu Israel deutlich, wo er seine eigenen Ansichten als Tatsachen darstellt. Ohne das nötige Hintergrundwissen kann man dadurch schnell zu Fehlschlüssen kommen. Hier war ich doch etwas überrascht, dass Obama nicht vielseitiger über Konfliktfelder informiert ist/wurde.

Gelesen wird das Hörbuch von Andreas Fröhlich, der wie immer einen sehr guten Job macht. Er liest lebendig und deutlich, ohne je übertrieben den Autor nachahmen zu wollen. So vergeht die Zeit nochmal schneller und angenehmer.

Insgesamt konnte ich aus der Biografie Obamas viel mitnehmen und mein Verständnis für die Politik der USA ausbauen. Man muss sich aber die Zeit nehmen, über das Gelesene auch nachzudenken.
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Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Mittwoch, 23. Dezember 2020

[Rez] "Lichtbringer" von Brent Weeks

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: blanvalet
"Lichtbringer"
von Brent Weeks
Originaltitel: The Burning White Part 2
Verlag: blanvalet, 2020
Band 7 (eng. 5.2) von 7 | 864 Seiten
[TB] ISBN: 978-3734162657

~Klappentext~
Kip Guile hat einen Weg gefunden, den Bann des Weißen Königs zu brechen. Er und seine Freunde atmen auf. Denn noch besteht Hoffnung für die Chromeria, und die Mächtigen rüsten sich zur letzten Schlacht. Gleichzeitig macht Kips Vater Gavin eine Entdeckung, die die Welt erschüttern wird, sollte sie jemals davon erfahren. Doch all das ist beinahe nebensächlich, denn eine Frage überschattet alles: Wer ist der Lichtbringer?

~Meine Meinung~
Endlich ist der Abschlussband der Reihe erschienen, die ursprünglich als Trilogie geplant war. Am Ende sind es fünf englische und sieben deutsche Bände geworden. Das merkt man der Reihe leider insgesamt an, denn zum Ende hin (deutsche Bände 5 und 6) wurde es etwas zäh. Ich hatte dennoch gehofft, dass der Abschlussband der Reihe würdig sein würde. Doch leider lässt mich der Band zwiegespalten zurück...

Die erste Hälfte war zwar vor allem auf die Kriegsvorbereitungen fokussiert und darin insbesondere auf Andross Guile, konnte aber dennoch fesseln. Es gab erneut einige neue Erkenntnisse und Überraschungen und v.a. die Szenen zwischen Kip und Andross fand ich sehr spannend zu verfolgen. Daneben gerieten die anderen Charaktere etwas in den Hintergrund.
Die zweite Hälfte besteht dann aus dem "letzten Gefecht" selbst, also dem Angriff des Weißen Königs Koios und seiner Armee auf die Chromeria. Das war grundsätzlich spannend und abwechslungsreich geschildert und auch mit einigen dramatischen Toden gespickt... Langweilig wurde mir beim Lesen folglich nie, was bei 800 Seiten auch viel wert ist.
Auch wurden viele, wenn auch nicht alle, offenen Fragen geklärt. Bei einer so komplexen Geschichte und Welt vielleicht auch nicht unbedingt machbar...

Aber: Was nebenbei bei Gavin Guile für Entwicklungen abliefen, driftete immer mehr in die Richtung ab, die ich befürchtet habe - im negativen Sinne. Denn leider stellt das, was Gavin erlebt, die ganze vorherige Reihe in ein neues Licht, das eigentlich alles vorangegangene sinnlos macht. Ich will nicht zu sehr spoilern, daher ab hier bitte nicht weiterlesen, wer sich komplett überraschen lassen will!

Orholam (Gott) spielt eine tragende Rolle. Während Brent Weeks die ersten vier Bände genutzt hat, um sein bis ins Detail ausgearbeitetes Magiesystem einzuführen und auf einer verhältnismäßig wissenschaftlichen Ebene zu erklären, ist das Fazit der Reihe schlicht, dass Gott das alles so geschaffen hat und gut findet. Und wenn Gott mal eingreift, ist eh alles hinfällig, denn dann passieren Wunder. Wozu hat sich Brent Weeks also überhaupt jemals so viel Mühe mit seinem Worldbuilding und der Charakterentwicklung gegeben, wenn sich die Charaktere am Ende gar nicht selbst helfen müssen? Und besonders Gavin, der in allen vorherigen Bänden ein hochintelligenter Mann war, verkommt hier in einigen Szenen zum albernen Idioten, der vor Gott ins Stammeln gerät und plötzlich einen tiefen Glauben entwickelt. Und um alles auf die Spitze zu treiben, rettet Orholam am Ende die wichtigsten Charaktere einfach mal nebenbei...
Für mich wurde wirklich alles, was die Reihe bisher als außergewöhnlich kennzeichnete, auf den Kopf gestellt, was absolut schade ist. Das tränenreiche Happy End wirkte da auch wie ein schlechter Film...

Auch fiel mir schon in Band 5 und 6 auf, dass die Sichtweise von Koios und seinen Anhängern immer weniger relevant wurde. Zu Beginn war da die Sichtweise auf die Ereignisse deutlich differenzierter und man konnte Koios Ansichten bezüglich der Chromeria verstehen. Überhaupt war die ganze Reihe über immer wieder Kritik an der Chromeria laut geworden, auch im Abschlussband, aber nicht mehr in der Hinsicht, dass Koios eventuell grundsätzlich recht haben könnte. Es wird auch leider nicht aufgeklärt, ob das Dasein als Farb-Wicht wirklich immer so ein großes Problem darstellt. Immerhin kann Koios eine ganze Armee aus ihnen befehligen, sie werden also nicht grundsätzlich Verrückte, sobald sie ihren Halo durchbrochen haben. Ich hatte wirklich erwartet, dass es da noch eine intensivere Auseinandersetzung geben würde, stattdessen war Koios' letzter Auftritt selbst unfassbar kurz. Und all die gesellschaftlichen Probleme, die die ganze Reihe über angesprochen wurden, waren am Ende egal. Sklaverei bleibt bestehen, Wichte müssen weiterhin befreit, wenn auch nicht unbedingt getötet werden (das entscheidet ab sofort Gott in einem letzten "Richtspruch"), und das ganze Machtgefüge bleibt bestehen.

Generell hat mich hier auch gestört, wie krass die Betonung auf den Kampf der Chromeria gegen die Heiden (= Koios und seine Anhänger) gelegt wurde (ich habe in einem Fantasy-Roman selten so oft das Wort "Heiden" gelesen...). Das hat schon einen fahlen Beigeschmack...

Im Fazit bin ich zwiegespalten bezüglich des Abschlussbandes. Die Auflösung von Allem gefiel mir leider überhaupt nicht, während ich gleichzeitig trotzdem gut unterhalten wurde, denn fesselnd Schreiben kann Brent Weeks. Im Vergleich zu meinen bisherigen Bewertungen der Reihe siegt aber leider die Enttäuschung.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Die Licht-Reihe:

    Band 1 - Schwarzes Prisma
    Band 2 - Die blendende Klinge [meine Rezension]
    Band 3.1 - Sphären der Macht [meine Rezension]
    Band 3.2 - Schattenblender [meine Rezension]
    Band 4 - Düsterer Ruhm [meine Rezension]
    Band 5.1 - Brennende Spiegel [meine Rezension]
    Band 5.2 - Lichtbringer

Sonntag, 13. Dezember 2020

[Rez] "Putzmittel selber machen" von Séverine Jérigné

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Bassermann
"Putzmittel - selber machen"
von Séverine Jérigné
Verlag: Bassermann, 2020
Sachbuch | 80 Seiten
[HC] ISBN: 978-3-8094-4340-7
 
~Klappentext~
Selbst gemachte Reinigungsmittel schützen die Umwelt und die eigene Gesundheit. Séverine Jérigné hat 20 Rezepte für Haus und Garten, Bad, Küche und Wäsche zusammengestellt. Mit wenigen Zutaten können Sie Ihren eigenen Universalreiniger, ein Spülmittel, einen Raumduft oder eine Möbelpolitur herstellen.
~Meine Meinung~
Das Buch ist sehr übersichtlich aufgemacht und beginnt mit grundlegenden Erläuterungen zu den Vorteilen von selbstgemachten Putzmitteln und den Inhaltstoffen. Man erfährt, wofür welche Zutat genutzt werden kann und wo man bei der Herstellung aufpassen sollte. Mir hat sehr gefallen, dass nicht vergessen wird, dass es sich hier trotz aller natürlicher Zutaten um chemische Prozesse handelt, die man vorsichtig durchführen sollte. 
Etwas gefehlt hat mir bei den Erklärungen aber, wo ich manche Zutaten kaufen könnte (außer natürlich im Internet). Das musste ich dann selbst herausfinden. Die meisten Zutaten (Natron, Waschsoda, Zitronensäure, Essig) gibt es in Drogerien, wobei ich bei Natriumpercarbonat auch nach längerer Recherche nicht sicher bin, ob es dasselbe wie Sauerstoffbleiche ist... Und Decylglucosid konnte ich leider bisher nur überteuert im Internet finden. Da wären mehr Infos, unter welchen Namen die Stoffe noch bekannt sind oder was man im Zweifelsfall stattdessen verwenden könnte, hilfreich gewesen. So werde ich wohl nicht alle Rezepte tatsächlich ausprobieren können... (Decylglucosid wird für 5 der 20 Rezepte verwendet.)
Da ich recht viel Zeit mit der Recherche verwendet habe, konnte ich leider bisher nicht testen, wie gut sich die Putzmittel tatsächlich herstellen lassen...

Die Rezepte beginnen dann mit vier Grundzusammensetzungen, auf denen man die meisten Reinigungsmittel aufbauen kann/muss.

Erst danach folgen dann die verschiedenen Putzmittel mit Rezepten. Auch hier alles sehr übersichtlich und einfach gehalten, es reicht jeweils eine Seite für die Herstellung und eine für ein nettes Foto davon. Ich würde sagen, dass die Rezepte narrensicher sind. Es gibt u.a. auch Angaben zum Zeitaufwand, zum Schwierigkeitsgrad und zur Haltbarkeit sowie Hinweise, was man besonders beachten sollte.

Die Rezepte decken zudem alle relevanten Putzmittel ab: von Geschirrspülmitteln über Waschmittel hin zu WC-Reinigern und Entkalkern. Sogar ein Rezept für Fugenaufheller ist dabei (etwas, worüber ich bisher noch nicht einmal nachgedacht habe, haha).
 
Letztlich ist das Buch mit nur 7,99€ sehr preiswert und - auch wenn man vllt nicht alle Zutaten für jedes Rezept im Handel findet - definitiv einen Blick wert! 

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
 
 
PS.: Ich versuche mal in den nächsten Wochen einige der Rezepte auszuprobieren und berichte euch dann! Das wäre dann auch eine nette Ergänzung zu meiner geplanten Nachhaltigkeits-Aktion im nächsten Jahr. ;-)

Donnerstag, 10. Dezember 2020

[Rez] "Wild Card" von Nina Casement

 Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar]. 
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(c) Bildrechte: Nina Casement
"Wild Card. Ein postapokalyptischer Roadtrip"
von Nina Casement
Selfpublishing/Books on Demand, 2020
Einzelband | 384 Seiten
[TB] ISBN: 9783752625226
 
~Klappentext~
Manchmal kommt alles ganz anders. Am Ende ist es doch keine Schlacht der Mächtigen und auch nicht der Klimawandel, der das Antlitz der Welt unwiederbringlich verändert. Es ist ein Meteorit, Krishna genannt, der die Menschheit erledigt - und das gründlich.
Die 26-jährige Kore jedoch hat überlebt. Ob das wirklich ein Glück ist, weiß sie nicht, zu groß ist die Verzweiflung und zu gespenstig die neue Welt. Während sie um jeden einzelnen Menschen trauert, den sie jemals kannte, kämpft sie fortan Tag für Tag um ihre Existenz. In ständiger Gefahr, zu verhungern oder zu erfrieren, verstrahlt oder verschüttet zu werden, beginnt die junge Frau eine strapaziöse Reise. Die Suche nach erträglichen Klimabedingungen, Nahrung und anderen Überlebenden führt sie quer durch die Welt. Kann sie es schaffen? Und sind andere Menschen in der neuen Welt wirklich etwas Gutes?
~Meine Meinung~
Schon aus Nina Casements erstem Roman kannte ich ihre ruhige, auf die passende Atmosphäre bezogene Erzählart. Und auch in "Wild Card" liegt der Fokus vor allem auf der Stimmung des Geschehens, was man mögen muss. Mir jedenfalls gefiel die ruhige, aber dennoch stimmungsvolle Geschichte total gut!

Kore überlebt einen Meteoriteneinschlag, der die Erdoberfläche nachhaltig verändert, nur durch viel Glück in einem Bunker. Als sie sich nach Monaten der Einsamkeit wieder an die Oberfläche traut, ist alles verwüstet und von anderen Überlebenden erstmal keine Spur. Im Versuch, zu überleben, macht Kore sich auf den Weg, andere Menschen und eine neue Heimat zu finden.

Man begleitet Kore - und ihre zweite Persönlichkeit Chloe, die aus der Einsamkeit unter der Erde entstanden ist - auf dem Weg durch Europa bis nach Afrika. Nina Casement gelingt es dabei, ein anschauliches und realistisches Bild der Erde nach dieser verheerenden  Katastrophe beim Leser zu erzeugen. Man sieht die ganze Zeit über die karge, zerstörte Landschaft vor sich und wandert quasi gemeinsam mit Kore durch die neue Welt. Hauptaugenmerk liegt auf dem Überleben, denn Nahrung und Medikamente sind knapp. Fast alle Tiere und Pflanzen sind tot und auch die meisten Menschen sind entweder beim Einschlag oder in der Zeit direkt danach gestorben. Immer wieder stolpert Kore über Leichen, entdeckt nur selten andere Überlebende. Ihre Reise ist wenig actionlastig, dafür umso bedrückender und man bangt ein ums andere Mal mit Kore mit und ist fasziniert, wie lange ein Mensch mit wenig bis gar keiner Nahrung auskommen kann. 
 
Entsprechend wenige Dialoge gibt es im Roman. Das Geschehen wird aus Sicht von Kore erzählt, gelegentlich unterbrochen durch bissige Kommentare von Chloe. Aber genau das unterstützt den Eindruck der Einsamkeit noch zusätzlich.
Um den Handlungsverlauf etwas aufzulockern, wechseln sich zudem zu Beginn zwei Erzählzeiten ab: Kores aktuelle Lage und der Beginn der Krise, wo auch auf den Einfluss der Medien und dem Handeln der Politik vor dem Einschlag eingegangen wird. Beide Erzählstränge laufen irgendwann zusammen. Mir gefiel die Abwechslung gut, da dadurch nicht zu viele indirekte Rückblenden eingebaut wurden und man nicht das ganze Geschenhen von Anfang an "durchkauen" muss.
 
Soweit ich das beurteilen kann, waren die Handlung und die einzelnen Geschenhnisse gut recherchiert und nachvollziehbar beschrieben. Nichts wirkt an den Haaren herbeigezogen oder übertrieben. Und das macht den Roman so authentisch und fesselnd. Man ist als Leser*in einfach froh, nicht in so einer Situation zu stecken - merkt aber zeitgleich, wie schnell das Leben auf der Erde komplett auf den Kopf gestellt werden kann.
 
Wie eingangs gesagt, muss man die ruhige Erzählart mögen, manchen werden sicherlich die Action oder die Zombies fehlen (oder beides). Aber wer sich auf die Handlung einlassen kann, wird eine bedrückende, realistische und dennoch hoffnungsvolle Geschichte über ein junges Mädchen, das über sich selbst hinauswächst, zu lesen bekommen.
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Vielen Dank an die Autorin und Books on Demand für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Mittwoch, 9. Dezember 2020

[Manga] Gelesen im September, Oktober & November

Irgendwie habe ich die Beitragsreihe mal wieder verpeilt, haha, aber liest ja eh scheinbar keiner. :D 

Gelesen im September
Im September habe ich "Alice in Murderland" begonnen. Zu Beginn war ich noch sehr skeptisch, was den Manga angeht, da die Story doch sehr abgefahren und brutal ist. Man steigt anfangs auch echt nicht durch. Daher hatte ich nach Band 2 erst mal was anderes gelesen.

Nämlich "Clover", eine der älteren Reihen von CLAMP, die mit den vier Bänden auch abgeschlossen ist. Sie ist auf ihre Art besonders, da es recht poetisch geschrieben ist und häufig mit wenigen Panels pro Seite auskommt. Mir fehlte hinter der ganzen Poesie aber eine fesselnde Story und irgendwie war das Ende auch zu offen. Es geht hier aber auch um Themen wie Einsamkeit und ob man sein Glück durch Liebe finden kann.

Gelesen im Oktober
Im Oktober habe ich dann "Alice in Murderland" weitergelesen und auch beendet (mit Band 11). Denn so ca. ab Band 4 fesselte mich die Story doch noch! Es blieb definitiv abgefahren, verrückt und brutal, aber auch spannend. Man muss sich auf die Story voller sinnloser Gewalt aber einlassen können, dann ist es kurzweilige Unterhaltung mit vielen Intrigen und Geheimnissen.

Außerdem hatte ich den Zusatzband zu "Maid-sama" gelesen "Marriage". Der enthält mehrere Kurzgeschichten, die nicht alle auch die Charaktere aus Maid-sama beinhalten. Daher gefiel mir der Band nicht sooo gut. Man kann ihn auch getrost weglassen.

Highlight war dann wieder "Moving Forward", die Reihe ist einfach wundervoll nachdenklich und so schön gezeichnet. 
Gelesen im November

Im November war ich seit längerem mal wieder in der Bib und habe mir dort einige Manga ausgeliehen.

"Arte" handelt von einer jungen Frau, die im Italien der Renaissance Künstlerin werden möchte, aber alle lachen sie deswegen nur aus. Bis sie bei einem eigenbrötlerischen Maler unterkommt. Der Manga ist sehr feministisch, was ich definitiv ungewöhnlich und cool finde, aber die Story an sich - wie Arte das Malen erlernt und sich durchzusetzen weiß - konnte mich im 1. Band noch nicht wirklich packen...

"Moriaty the Patriot" habe ich ebenfalls mit Band 1 begonnen. Die Story ist ziemlich cool, auch wenn ich hoffe, dass es in den weiteren Bänden noch mehr Richtung Geheimnisse und geschickte Morde gehen wird. Hier fehlte mir noch etwas der Rote Faden.

Ebenfalls begonnen habe ich "Brother for Rent", aber irgendwie gefällt mir der Manga nicht, obwohl das Thema grundsätzlich interessant ist. Ich glaube, es liegt vor allem an dem Zeichenstil, der mich bei den älteren Charakteren einfach nicht überzeugen kann. Jedenfalls eine Reihe, die ich nicht weiter verfolgen werde.

Von "The Golden Sheep" habe ich Band 2 gelesen, der mir wie schon Band 1 mit seinen ernsten Zwischentönen gut gefallen hat. Hier bin ich schon auf den 3. und letzten Band gespannt.

Der einzige selbstgekaufte Band diesen Monat war "My Roommate is a Cat" Band 3, den ich auch wieder sehr knuffig und witzig fand! Definitiv eine Reihe für Katzen-Fans!
 

Montag, 7. Dezember 2020

[Rez] "The Eldest Curses" von Cassandra Clare & Wesley Chu

von Cassandra Clare und Wesley Chu
 
~Klappentext (Band 1, deutsche Ausgabe)~
Es sollte ein romantischer Urlaub zu zweit werden: Endlich wollte Magnus Bane, der charismatische Hexenmeister von Brooklyn, etwas traute Zweisamkeit mit seiner großen Liebe, dem Schattenjäger Alec Lightwood, genießen. Aber kaum in Paris angekommen, erfahren die beiden, dass ein dunkler Dämonenkult die Welt ins Chaos zu stürzen droht. Um dessen mysteriösem Anführer das Handwerk zu legen, begeben sie sich auf eine gefährliche Jagd quer durch Europa, bei der Freund und Feind kaum noch auseinanderzuhalten sind. Magnus und Alec müssten einander blind vertrauen – doch dunkle Geheimnisse stellen die Beziehung der beiden auf eine harte Probe…
 
Band 1 - "The Red Scrolls of Magic"
[HC] Verlag: Margaret K. McElderry Books | 2019 | 368 Seiten | ISBN: 978-1481495080
[TB] Verlag: Simon + Schuster UK | 2020 | 350 Seiten | ISBN: 978-1471195112
  
"The Red Scrolls of Magic" ist der erste Band einer Trilogie rund um Alec und Magnus, wobei dieser Band zeitlich zwischen "City of Glass" und "City of Fallen Angels" angesiedelt ist. Ich muss gestehen, dass ich die Hauptreihe ("The Mortal Instruments") nicht mehr vollständig im Kopf habe und daher nichts dazu kann, wie logisch sich "The Red Scrolls of Magic" einfügt. Daher sehe ich es jetzt einfach mal getrennt davon - sollte ich irgendwann alles in der zeitlichen Reihenfolge re-readen, ergänze ich das evtl. noch.

Die Beziehung von Alec und Magnus ist hier noch frisch und sie unternehmen ihre erste gemeinsame Reise, die auch tatsächlich als Urlaub geplant war. Allerdings kommt ihnen natürlich etwas dazwischen...

Die Handlung ist ein Mix aus Magnus' extravaganter Art und der gewohnten Shadowhunter-Action, inkl. einigen heißen Szenen zwischen den beiden, die allerdings immer frühzeitig durch angreifende Dämonen oder hereinplatzende Personen unterbrochen werden. Entsprechend kommen sich die beiden körperlich hier noch nicht so nahe wie sie vllt gerne würden. Fand ich stellenweise etwas gezwungen, war aber dennoch unterhaltsam. Und natürlich sollte man die beiden als Paar mögen, sonst braucht man das Buch gar nicht erst anfangen. Überhaupt würde ich die Reihe eher eingefleischten Shadowhunter-Fans empfehlen, da sonst viele der Anspielungen nicht ankommen dürften...
Magnus' Art und seine regelmäßigen Gedanken rund ums Essen und die passende Kleidung waren ebenfalls gewohnt unterhaltsam und lockerten die ansonsten stellenweise ernste und blutige Handlung auf.
Denn schnell entwickeln sich die anfänglichen Urlaubsstörungen hin zu einer Geschichte rund um einen Teil von Magnus Vergangenheit, sodass man vor allem über Magnus' bisheriges Leben einiges erfährt.
Aber es  taucht auch ein neuer Gegner auf, der Magnus' und Alecs Aufmerksamkeit bedarf. Und es gibt ein Wiedersehen mit weiteren bekannten Charakteren, während andere Charaktere neu hinzukommen.

Alles in Allem eine Mischung, die mich als Shadowhunters-Fan perfekt unterhalten und fesseln konnte. Eigentlich habe ich gar nichts zu meckern, weshalb ich auch nicht wirklich weiß, was ich hier schreiben soll. :'D
 
- 5/5 Flämmchen -

Band 2 - "The Lost Book of the White"
[HC] Verlag: Margaret K. McElderry Books | 2020 | 400 Seiten | ISBN: 978-1481495127
[TB] Verlag: Simon + Schuster UK | 2020 | 368 Seiten | ISBN: 978-1471162107
 
Im 2. Band der geplanten Trilogie verschlägt es Alec und Magnus zusammen mit Jace, Clary, Izzy und Simon nach Shanghai. Zeitlich spielt das Ganze nach "City of Heavenly Fire" und vor "Lady Midnight".
 
Erneut taucht die Gegnerin aus Band 1 auf, die Magnus auf die Seite eines mächtigen Dämonen ziehen möchte. Und wir erfahren hier, was aus Ragnor Fell wirklich geworden ist...

Ich mochte in Shanghai besonders das Aufeinandertreffen mit den dortigen Mythen und Dämonen sowie mit den dort ansässigen Shadowhuntern. Es gab daher auch neue Charaktere, die eine Rolle spielten und etwas Schwung in die Handlung brachten. Auch schön war, dass Alec und Magnus nicht alleine mit ihren Problemen waren.

Es verschlägt die Gruppe dann u.a. in eine der dämonischen Welten, die quasi die chinesische Hölle darstellt. Den Aufenthalt dort fand ich sowohl unterhaltsam als auch actionlastig, also genau meins. Allerdings verlief der Showdown dann doch recht abrupt und gerade als ich dachte, jetzt kommt noch ein großer Endkampf - war das Abenteuer vorbei. Da fehlte mir definitiv ein richtiges Ende!
Auch waren Jace und Co. zwar für einige gelungene Dialoge und Szenen verantwortlich, hatten ansonsten aber wenig zu tun. Also wären sie nicht dabei gewesen, wäre das auch kein Problem gewesen. Das fand ich etwas schade.

Daher alles in allem ein etwas schlechterer Band wie ich fand.

- 4/5 Flämmchen -

Freitag, 4. Dezember 2020

[Monatsrückblick] November 2020

Der November war relativ ereignisreich, trotz neuem Corona-Lockdown. XD
 
Anfang November hatte ich Geburtstag, konnte aber nicht groß feiern (was ich tatsächlich seit Jahren mal wieder geplant hatte, nachdem sich so viele beschwert haben, dass ich zum 30. Geburtstag 2019 überhaupt nichts gemacht habe... XD). Auf der Arbeit habe ich mit meinen Kollegen und Kolleginnen Kuchen gegessen, das war eine nette kleine Runde. Am Wochenende danach war ich auch einen Nachmittag bei meiner Familie zum Kuchenessen. Bücher hatte ich mir diesmal weniger gewünscht, weshalb sich die Neuzugänge für einen Geburtstagsmonat im Rahmen gehalten haben. Stattdessen habe ich dieses Mal mehr auf Videospiele gesetzt. :D Interessiert das hier überhaupt wen? Meine Game-Reviews bekommen ja meistens wenig Resonanz, weshalb ich mir oftmals die Mühe nicht mache. XD Aber so eine Art Rückblick auf Neuzugänge und Durchgespieltes könnte ich mir schon vorstellen (wobei meine Zeit auch selten viel Zocken zulässt).
 
Auf der Arbeit haben wir im November für unser Windkraft-Team Verstärkung gesucht und meine eine Kollegin und ich durften die Bewerber*innen auswählen und alleine die Vorstellungsgespräche führen. Fand ich ziemlich spannend. :D Überhaupt finde ich die Entwicklung dort aktuell ganz cool, also dass mir (und auch einigen der anderen aus dem Team) so viel Verantwortung übertragen wird (ich bin immerhin erst seit knapp 2 Jahren dort). Ich hatte dann auch das jährliche Mitarbeitergespräch und wurde vllt sogar etwas zu sehr gelobt. XD Aber es ist gut zu wissen, dass man bereits nach 2 Jahren im Betrieb für unverzichtbar angesehen wird.
Übrigens werde ich ja relativ oft gefragt, was genau ich arbeite. Ohne Vorwissen ist das etwas umständlich zu erklären, aber falls das wen von euch interessiert, könnte ich ja mal einen kleinen Einblick schreiben?

Tja, und eigentlich hatte ich am NaNoWriMo teilnehmen wollen. Aber daraus wurde aus technischen Gründen nichts. Von der Arbeit aus gab es Ende Oktober die Ansage, dass man nur mit dem eigenen PC Home Office machen darf, wenn man Windows 10 drauf hat (+ ein ordentliches Virenschutzprogramm). Ich hab Windows 8.1. Es gibt allerdings die Möglichkeit, kostenlos über ein Update auf Windows 10 upzugraden. Das habe ich dann versucht. Mit dem Ergebnis, das mein Laptop nicht mehr funktionierte. :'D Also beim ersten Versuch trat "ein schwerwiegender Fehler" auf, wodurch sich mein Laptop nach dem Hochfahren sofort wieder neu startete, "um das Problem zu beheben". Klappte leider nicht. Diverse Systemscans später war der Fehler nicht gefunden. Also habe ich das Update gelöscht und es nochmal versucht. Diesmal mit dem Ergebnis, dass ich mich nicht mal mehr am Laptop anmelden konnte. :'D Im abgesichteren Modus konnte ich dann zumindest meine Daten auf eine externe Festplatte übertragen... Und habe den Laptop dann zurückgesetzt. Jetzt geht er wieder. Puh.

Ansonsten sinkt meine Motivation zum Schreiben von Rezensionen aktuell drastisch, haha... (und ich hatte ja auch ein paar Wochen lang wegen meinem Laptop-Problem keine Möglichkeit dazu). Mal sehen, was ich vllt noch aufhole und was ich dann doch lasse. Mein Blog ist generell nicht so sehr auf dem aktuellen Stand... Auch gelesen habe ich etwas weniger als die Monate davor, auch wenn es trotzdem noch okay ist. Ich hing einfach wieder an Büchern fest, die ich letztlich doch abgebrochen habe.

(c) Bildrechte liegen beim jewieligen Verlag!
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"Gefährten der Hoffnung. Eriks Suche" | Jörg Krämer [1. Band | RE | meine Rezension]
"Ein Leben auf unserem Planeten" | David Attenborough [Sachbuch | RE | meine Rezension]
"The Lost Book of the White" | Cassandra Clare & Wesley Chu [2. Band | meine Rezension]
"An Enchantment of Ravens" | Margaret Rogerson [Einzelband | Rezension folgt]
"Die Anarchie der Buchstaben" | Kate de Goldi [Einzelband | ohne Rezension
"Wild Card" | Nina Casement [Einzelband | RE | meine Rezension]
"Putzmittel selber machen" | Séverine Jérigné [Sachbuch | RE | meine Rezension]
 
"Gefährten der Hoffnung. Eriks Suche" hatte grundsätzlich Potenzial, wurde aber voller Logik- und Flüchtigkeitsfehler umgesetzt, was mich auf Dauer leider störte...

Zu "Ein Leben auf unserem Planeten" hatte ich vor Kurzem die Doku auf Netflix gesehen und war so mitgenommen, dass ich auch das Buch dazu lesen wollte. Wie immer bei dem Thema empfehle ich es dringend, mal reinzulesen! Natürlich ist es auch wichtig, sich gegen jegliche Form von Ungerechtigkeit einzusetzen und ich finde es toll, wie viele Buchblogger*innen sich gegen Diskrimierung einsetzen, aber all das wird in 100 Jahren eh egal sein, weil dieser Planet dann für Menschen keine Lebensgrundlage mehr bieten wird - jedenfalls wenn wir weiterhin so egoistisch bleiben. Wäre schön, wenn das mal in die Köpfe und Taten von allen übergehen könnte...

"The Lost Book of the White" ist der 2. Band der Trilogie "The Eldest Curses", die sich um Magnus und Alec dreht. Der Band spielt zeitlich nach "City of Heavenly Fire" und vor "Lady Midnight". Im Gegensatz zu Band 1 sind diesmal auch Jace und Co. dabei, haben aber so wenig relevante Auftritte, dass man sie auch hätte weglassen können... Das Ende fand ich auch leider zu abrupt.
 
"An Enchantment of Ravens" habe ich gemeinsam mit Dana (Buchtraumwelten) gelesen! ♥ der Austausch hat wie immer Spaß gemacht und das Buch war auch einfach toll! Ich mochte die Art, wie die Feen dargestellt werden, sehr genial. Und auch Isobel war als Protagonistin echt cool und die Beziehung zu Rook sehr ausgeglichen. Ich bin jetzt schon sehr auf "Sorcery of Thorns" gespannt, das zweite Buch der Autorin.
 
"Die Anarchie der Buchstaben" handelt von einem jungen Mädchen, deren Oma in einem Heim für Demenzkranke ist. Obwohl sie sich nie an ihre Enkelin erinnern kann, besucht Perry ihre Oma super gerne und entwickelt zusammen mit den Bewohner*innen des Heims ein ABC als Schulprojekt. Das Buch ist total süß geschrieben und auch aufgemacht. Empfindliche Themen wie der Tod werden auf eine nachvollziehbare und einfühsame Art behandelt, sodass ich dieses Buch als kleines Schätzchen unter den Kinderbüchern ansehe.
 
"Wild Card" ist der zweite Roman von Selfpublisherin Nina Casement und besticht durch die ruhige Erzählweise, die ohne große Action eine bedrückende Atmosphäre schafft, in der es einzig um das Überleben geht. Mich konnte der Roman wirklich begeistern, auch wenn vielen vermutlich der Spannungsbogen fehlen würde. 

"Putzmittel selber machen" ist ein sehr übersichtliches, einfach umzusetzendes Rezeptebuch, aus dem ich noch im Dezember ein paar Sachen ausprobieren möchte.

Abgebrochen
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"Über uns das Meer" | Sabine Giebken [Einzelband]
"Märchenhaft erwählt" | Maya Shepherd [1. Band] 
"A Court of Thorns and Roses" | Sarah J. Maas [1. Band]
"Flirt mit Nerd" | Leah Rae Miller [Einzelband]
 
"Über uns das Meer": Ich liebe das Cover und auf das Thema war ich auch neugierig. Es geht um Apnoe-Tauchen, etwas, womit ich bisher kaum in Berührung kam. Doch die Handlung drum herum zieht sich unfassbar in die Länge. Und warum die Protagonistin von daheim abgehauen ist, erfährt man auch ewig nicht, was ich einfach künstlich geheimgehalten fand. Sowas nervt mich. Als ich dann in einer Rezension auch noch gelesen habe, dass das Apnoe-Tauchen schlecht recherchiert wurde, war's bei mir vorbei. Habe nur bis Seite 120 gelesen.

"Märchenhaft erwählt": Ich lese eigentlich sehr gerne die Bücher von Maya Shepherd und die Cover dieser Trilogie finde ich sehr cool! Ich hatte auch tatsächlich die ganze Trilogie auf dem Kindle, weil es sie mal im Angebot gab. Aber was ich auch hätte ahnen können: Es ist wieder mal eine Story im "The Bachelor"-Format und ich hasse sowas. :'D Daher einfach nicht meins, auch wenn es sicherlich genug Fans der Trilogie gibt.

"A Court of Thorns and Roses" hatte ich schon vor Wochen/Monaten begonnen, aber ich fand den Anfang furchtbar. Nach 60 Seiten bin ich aufs Hörbuch umgestiegen, das es in der Onleihe gab. Und was soll ich sagen? Ich bin kein Fan geworden und habe nach rd. 200 Seiten aufgegeben. Also Sarah J. Maas schreibt wirklich gut, aber sonst... Feyre ist mir so mega unsympathisch, dass inzwischen allein ihr Name ausreicht, um mich aufzuregen. Wie kann man so arrogant sein? Und auch sonst eine Story voller Klischees und es war mir einfach egal, was auch Feyre und ihrer Familie wird. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Sprecherin Feyre nochmal unsympathischer gemacht hat, weil sie sie in vielen Szenen total weinerlich hat klingen lassen...
 
"Flirt mit Nerd" klang vom Klappentext her wie etwas, das mir gefallen muss, hat es doch Nerds zum Thema. Die Umsetzung war aber einfach total anders als erwartet. Maddie versucht zwanghaft "normal" zu sein, obwohl sie eigentlich auf Comics und Co. abfährt. Daher ist sie Cheerleaderin geworden und mit dem heißesten Typen der Schule zusammen. Obwohl sie beides nicht wirklich mag. Aber was tut man nicht alles für die Außenwirkung? Dann trifft sie auf den süßesten Nerd der Schule - und findet ihn direkt einfach nur toll. Obwohl sie noch kaum ein Wort gewechselt haben. Was folgt ist eine irgendwie surreale - wegen Maddies gestörtem Verhalten - 0815-Lovestory, die mit dem Nerdsein kaum noch etwas zu tun hat. Ich hab ab Seite 60 noch etwas quer gelesen und war enttäuscht.