Dienstag, 31. Dezember 2019

Jahresrückblick 2019

Und schon ist wieder ein Jahr vorbei! Das geht doch echt zu schnell, oder? :O
Jedenfalls war dieses Jahr insgesamt endlich wieder positiv für mich verlaufen, auch wenn es natürlich immer kleine Höhen und Tiefen gibt. ;-) Im Januar bin ich endlich, endlich nach Kiel um- und mit meinem Freund zusammengezogen (nach 5 Jahren Beziehung), habe hier einen neuen Job angefangen, der mir mittlerweile sehr gefällt, und konnte mich nach und nach daran gewöhnen, nicht mehr pendeln zu müssen. Zwar schaffe ich es noch nicht, die zusätzliche Zeit sinnvoll zu nutzen, aber es wird! :D Also ja, kurz und gut: Ich bin aktuell doch ziemlich zufrieden mit meinem Leben. Ich fühle mich fitter, sowohl körperlich als auch geistig, kann meine Energie endlich wieder sinnvoll einsetzen und versacke nicht mehr jeden Abend bei Netflix. :)

Buchtechnisch war das Jahr ebenfalls echt gut! Meine Goodreads-Challenge sagt, dass ich 98 von 100 Büchern geschafft habe. Das ist doch mal was! :D Und meine durchschnittliche Benotung ist 3,8 - was ich ebenfalls ganz okay finde! Schande, dass ich Goodreads erst 2019 für mich entdeckt habe, einige Funktionen sind schon echt nice. Allerdings fällt es mir dieses Jahr auch schwer, meine Top 3 zu kühren. Und so richtig viele Flops hatte ich ebenfalls nicht. Daher kehre ich mal zu meinem Rückblick-Schema aus 2017 und 2016 zurück und zeige euch meine Top 5! Wie immer gehe ich hier nicht strikt nach meiner Bewertung vor, sondern danach, was mir nach einem Jahr noch am positivsten im Kopf geblieben ist! Natürlich gefielen mir aber auch andere Bücher wirklich gut. ;)

    
(c) Bildrechte: Knaur | Bastei Lübbe | A. L. Kahnau | heyne fliegt 

"Wie Eulen in der Nacht" von Maggie Stiefvater
Der Roman hat einfach einen besonderen Zauber und enthält so viel Wahrheit.
-> meine Rezension

"Der Ozean am Ende der Straße" von Neil Gaiman
Gefällt mir eigentlich aus demselben Grund wie "Wie Eulen in der Nacht", auch wenn beide Bücher inhaltlich sehr verschieden sind.
-> meine Rezension

"Juli im Winter" von A.L. Kahnau 
Die Geschichte handelt von Mobbing an der Schule und hat mich echt mitgenommen. Die langsame negative Entwicklung zwischen den Charakteren, die schließlich in lebensgefährdenden Aktionen endet, war authentisch beschrieben und hat auch die Probleme dargestellt, Hilfe zu bekommen.
-> meine Rezension folgt im Januar 2020!

"Sieh mich an" von Erin Stewart
Die Geschichte um eine Brandverletzte und ihren Weg zurück in einen Alltag fand ich ebenfalls großartig dargestellt.
-> meine Rezension

"Im Schatten des Fuchses" von Julie Kagawa
Der Trilogieauftakt hat mich mit dem japanischen Setting überzeugen können und endet in einem so fiesen Cliffhanger, dass ich Band 2 unbedingt bald lesen muss!
-> meine Rezension

Was waren eure Jahreshighlights?

Montag, 30. Dezember 2019

[Rez] "Die Dame vom See" von Andrzej Sapkowski

(c) Bildrechte: dtv
"Die Dame vom See"
von Andrzej Sapkowski
Originaltitel: Pani Jeziora
Verlag: dtv, 2011
Band 5 von 5 | 640 Seiten
[TB 2011] ISBN: 978-3423248174 | [TB 2019] 978-3423262477

~Klappentext~
Ciri, Prinzessin von Cintra und Schützling des Hexers Geralt von Riva, ist auf geheimnisvolle Weise in eine fremde Welt versetzt worden. Dort trifft sie auf einen jungen Ritter namens Galahad, der sie für die Dame vom See hält und dem sie ihre Geschichte erzählt:Die Kriege und Machtkämpfe, die seit Langem tobten, haben ihren Höhepunkt erreicht. Vilgefortz mit seinen Helfershelfern stellt sich zur Schlacht, bei der viele von Geralts Gefährten ihr Leben lassen müssen. Und es droht neue Gefahr in Gestalt des Kaisers Emhyr von Nilfgaard. Er wird von derselben uralten Prophezeiung geleitet, die auch das Handeln von Vilgefortz und Ciri bestimmte. Wiewohl im Besitz überwältigender Übermacht, scheut Emhyr bei der Konfrontation mit Geralt und Ciri vor der letzten Konsequenz zurück: Denn mit Ciri verbindet ihn mehr als nur die alte Weissagung ...
~Meine Meinung~
"Die Dame vom See" ist der letzte Band der Hexer-Reihe und schließt die Ereignisse rund um Ciri ab. Mir hat der Band wieder besser gefallen als der Vorgängerband, konnte mich am Ende aber auch nicht vollends überzeugen.

Hauptsächlich wird der Handlungsstrang von Ciri weitergeführt und endlich ihre wahre Bedeutung bzw. warum sie so begehrt ist, gelüftet. Ich fand das tatsächlich etwas unspektakulär, aber dafür noch interessant umgesetzt. Es verschlägt Ciri dabei u.a. in die Welt der Elfen, die sie zu manipulieren und erpressen versuchen, bis Ciri ihre Fähigkeiten voll entfalten lernt.
Zeitgleich ist Geralt mit seinen Gefährten weiterhin auf der Suche nach Ciri und wird von einer Ahnung geführt. Die Reise wird leider durch den Wintereinbruch unterbrochen, währenddessen Geralt wieder etwas Geld als Monsterjäger verdient. Hier hätte gerne noch mehr auf seine Arbeit eingegangen werden können, da ich den Teil immer am spannendsten fand. Doch erneut kommt Geralt etwas kurz.
Außerdem bekommt der schließlich ausbrechende Krieg mit Nilfgaard und die Schlacht von Brenna größere Aufmerksamkeit, was ich aber sehr spannend fand - und was auch mit ausreichend negativen Seiten des Krieges gespickt beschrieben wurde.

Die Welt, in der die Handlung spielt, konnte mich nach wie vor begeistern und fesseln. Ich finde den düsteren Weltentwurf einfach grandios! Doch was den roten Faden angeht, verzettelt Sapkowski sich für meinen Geschmack zu oft in Nebenhandlungen und Ausschweifungen, deren Sinn sich dem Leser nicht immer ergibt. So gab es auch hier einige Szenen und Erzählperspektiven von denen ich mir eine größere Bedeutung erhofft hatte, die am Ende jedoch seltsam irrelevant wurden. Oder ich habe ihren tieferen Sinn nicht ganz verstanden. Auch der im vorherigen Band so detailliert ausgearbeitete Aufbau der Zauberinnen-Loge verlor hier an Bedeutung, obwohl es wirkte, als würde auf einen größeren Auftritt hingearbeitet werden. Und solche verlorenen Handlungsfäden tauchen tatsächlich häufiger auf, während andere in diesem Band einen würdigen Abschluss finden (z.B. der Konflikt mit dem Zauberer Vilgefortz).

Daher konnte mich der Band insgesamt dennoch mit seinen Entwicklungen, ein paar Überraschungen, den gewohnt humorvollen, tiefgründigen Charakteren und Dialogen sowie einigen actionreichen, zum Teil dramatischen Szenen fesseln, sodass er trotz der knapp 650 Seiten kurzweilig ausfiel. Das Ende ließ mich allerdings mit einem großen Fragezeichen zurück. Das soll doch nicht ernsthaft alles sein?!

Insgesamt mochte ich die 5-bändige Reihe gerne lesen. Sie überzeugt mit vielschichtigen Charakteren, intelligenten Dialogen und einem tollen Weltentwurf, fällt aber leider stellenweise auch etwas zu langatmig und wirr aus.

Die Hexer-Saga:
    Band 1 - Das Erbe der Elfen [meine Rezension]
    Band 2 - Die Zeit der Verachtung [meine Rezension]
    Band 3 - Feuertaufe [meine Rezension]
    Band 4 - Der Schwalbenturm [meine Rezension]
    Band 5 - Die Dame vom See
Weitere Bände
    Der letzte Wunsch [meine Rezension]
    Zeit des Sturms [meine Rezension]
    Das Schwert der Vorsehung [meine Rezension]

Samstag, 28. Dezember 2019

Klassiker-Rückblick 2019

Im vergangenen Jahr 2018 habe ich wieder begonnen, mehr Klassiker zu lesen und hatte mir einige gekauft und für 2019 auch sechs Stück vorgenommen. Geschafft habe ich nur drei davon. :D Die Motivation war dann doch seltener da als erhofft. Für 2020 nehme ich mir daher auch keine vor, sondern lasse mich überraschen, was mein Vorhaben, den SuB zu reduzieren so hervorbringt. ;)

(c) Bildrechte: Suhrkamp | Wordsworth Editions| Hamburger Lesehefte Verlag

"Maria Stuart" von Friedrich Schiller
In dem Drama von Friedrich Schiller geht es um die Königin Schottlands, Maria Stuart, die nach England fliehen muss, dort aber statt Hilfe zu erhalten, von der Königin Elisabeth I. festgesetzt wird, da diese Angst um ihren Thron hat (Maria Stuart hat auch Ansprüche darauf). Die Handlung umfasst Befreieungsversuche Marias Stuarts durch ihren Liebhaber sowie einen anderen in sie verliebten Mann, bevor Maria hingerichtet werden soll - und schließlich dennoch ein tragisches Ende findet. Thematisch dreht es sich v.a. um Pflichtgefühle von Monarchen und deren mangelne Freiheit, die Scheinbilder, die sie gegenüber ihrem Volk aufrecht erhalten müssen, Entscheidungen, die sie treffen müssen, ohne es wirklich zu wollen. Mir hat das Drama insgesamt wirklich gut gefallen, da die Intrigen bzw. der Verrat unvorhergesehen kamen!

"The Great Gatsby" von F. Scott Fitzgerald
Den kurzen Roman habe ich im Original gelesen, was erstaunlich leicht fiel. Inhaltlich wird aus der Sicht des jungen Nick Garraway erzählt, der neben einem geheimnisvollen Millionär namens Jay Gatsby einzieht und diesen schließlich auch kennenlernt. Gatsby ist seit langem in Daisy - eine entfernte Verwandte von Nick - verliebt, die jedoch mit einem anderen Mann verheiratet ist. Bei dem Versuch, Daisy dennoch ganz für sich zu gewinnen, geschehen schließlich einige tragische Ereignisse.
Leider fand ich die Handlung als langweilig, denn außer am Ende passiert nicht viel und Gatsbys wahnhafte Liebe zu Daisy musste letztlich übel enden. Dafür sind die Beschreibungen des ausschweifenden 20er-Jahre-Partylebens ganz nett zu lesen. 
Kann man mal lesen, aber man verpasst auch nichts. Ich kann irgendwie verstehen, dass Fitzgerald von dem Erfolg selbst überrascht war. :P

"Homo Faber" von Max Frisch
Der kurze Roman handelt von dem Ingenieur Walter Faber, der erst auf einer Arbeits-Flugreise den Bruder seines früheren Freundes Joachim kennenlernt und gemeinsam mit diesem Joachim in Guatamela suchen geht. Kurz darauf unternimmt Walter eine Schiffsreise nach Europa und lernt dort eine junge Frau kennen, die sich später als seine Tochter herausstellt.
Der Roman ist von Zufällen geprägt, das Ende übertrieben dramatisch. Laut Wikipedia verarbeitet Max Frisch in dem Werk den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben. Ich empfand Walter Faber hingegen nur als anstrengend und v.a. sein Denken über Frauen rückständig. Klar, der Roman spielt in den 50ern, dennoch fällt Walter durch seine Haltung, v.a. seinen Partnerinnen gegenüber, negativ auf. Ich will gar nicht zu sehr die einzelnen Punkte durchgehen, die das Werk vermitteln soll, denn bei mir kamen sie schlichtweg nicht an.

Donnerstag, 26. Dezember 2019

[Rez] "Hier musst du glücklich sein" von Lisa Heathfield

(c) Bildrechte: Carlsen
"Hier musst du glücklich sein"
von Lisa Heathfield
Originaltitel: Seed
Verlag: Carlsen, 2016
Einzelband | 320 Seiten
[HC] ISBN: 978-3551583383

~Klappentext~
Eine kleine Gemeinschaft, abgeschottet von der Welt. Hier ist Pearl aufgewachsen und hier fühlt sie sich sicher, denn ihr Oberhaupt Papa S. beschützt sie alle vor der vergifteten Welt da draußen. Doch als sich der gleichaltrige Ellis und seine Familie ihrer Gemeinschaft anschließen, wird Pearls Weltbild auf die Probe gestellt: Ellis wächst Pearl täglich mehr ans Herz – und er scheint nicht an die Lehren von Papa S. zu glauben! Langsam wird auch Pearl klar, dass sie fliehen müssen, um sich zu retten…
~Meine Meinung~
"Hier musst du glücklich sein" war mein erster Roman über das Leben in Sekten und ich war gespannt, wie das Thema umgesetzt wurde. 
Pearl wird in "Saat" geboren und wächst dort auf, sie kennt folglich das Leben "außerhalb" nicht und lernt über die Welt auch nur das, was ihr von Papa S. und dessen beiden Stellvertretern beigebracht wird. Doch sie ist glücklich, es fehlt ihr an nichts. Die Lebensgemeinschaft weist sich durch Naturverbundenheit aus, was ich grundsätzlich auch sehr schön fand und nachvollziehen konnte, warum Pearl so fasziniert von allem ist und ein Stück weit auch, warum sie an die Mutter Natur als eine Art Göttin glaubt. Überhaupt ist der Zusammenhalt in der Gemeinschaft, in dem man eine große Familie ist, in der keiner EINE Mutter hat, sondern alle Kinder von allen sind, wichtig und der Grund, warum die Mitglieder in "Saat" bleiben und kaum hinterfragen. Ich fand es sehr nachvollziehbar beschrieben, warum Pearl und die meisten anderen zufrieden sind und nichts anderes kennenlernen wollen.
Doch vereinzelter Unmut besteht auch, in Form von Pearls "Schwester" Kate. Denn sie ist neugierig, wie die Welt außerhalb aussieht und ist nicht mit allem in "Saat" zufrieden. Vor allem, dass die Frauen alle eines Tages Gefährtin von Papa S. sein müssen, gefällt Kate nicht, sie würde lieber frei wählen, mit wem sie zusammen sein will...

Als Leser*in spürt man auf jeder Seite eine bedrückende Grundstimmung, da man natürlich sieht, was alles "falsch" läuft. Ich war einige Male erschrocken, mit welcher Selbstverständlichkeit Pearl und die anderen Lügen glauben oder sich freuen, Papa S.' Gefährtin zu werden - lernen sie doch vorher nicht, was genau das Dasein als "Gefährtin" alles beinhaltet... Schon der Romanbeginn ist da krass, denn Pearl bekommt zum ersten Mal ihre Periode und wird klammheimlich für 24 Stunden in einem Erdloch eingesperrt, wo sie sich der Mutter Natur nahe fühlen soll, um zu einer "richtigen" Frau zu werden.

Erst als Ellis mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester in die Gemeinschaft aufgenommen wird, fängt Pearl endlich an, Dinge zu hinterfragen, auch wenn es ihr jedes Mal schwer fällt, die Wahrheit zu akzeptieren...

Bis kurz vor dem Ende hat mich "Hier musst du glücklich sein" gefesselt und begeistert. Das Leben in der Sekte und wie Pearl langsam merkt, was daran alles falsch ist, war spannend zu verfolgen und ein ums andere Mal schockierend. Doch dann kam das Ende und hat leider - meiner Meinung nach - alles falsch gemacht. Die Ereignisse passieren zu plötzlich, ohne richtige Erklärungen und sind zu dramatisch. Hier wurde sich wohl an die wahren Ereignisse von Jonestown angelehnt, ohne jedoch gut in die bisherige Handlung zu passen... Das hat den bisher faszinierenden Verlauf ziemlich kaputt gemacht...

Dienstag, 24. Dezember 2019

Frohe Weihnachten!

(c) Bild von S. Hermann & F. Richter // pixabay

Ich wünsche euch ein schönes, besinnliches Weihnachtsfest! <3

Ich werde heute Abend ausnahmsweise mit meinem Freund und meinen Schwiegereltern feiern, da meine Eltern Urlaub in Dänemark machen. Ehrlich gesagt bin ich kein großer Weihnachtsmensch und hätte es auch okay gefunden, wenn es ganz ausfällt. :'D Ich kam arbeitsbedingt auch nicht dazu, mich um Weihnachtsstimmung zu kümmern. XD Zum Glück musste ich mich aber auch um keine Geschenke kümmern, weil mir die Aufgabe abgenommen wurde. :D

Wie sieht es bei euch an Weihnachten aus?

Sonntag, 22. Dezember 2019

[Rez] "Die Worte der weißen Königin" von Antonia Michaelis

(c) Bildrechte: Oetinger
"Die Worte der weißen Königin"
von Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger, 2011
Einzelband | 272 Seiten
[HC] ISBN: 978-3789142918 | [TB] ISBN: 978-3841502704

~Klappentext~
Niemanden beneidet Lion mehr als die Seeadler, wenn er sie beobachtet, wie sie hoch am Himmel kreisen, frei und glücklich. Bei ihm zu Hause, in dem Dorf an der Ostsee, gibt es nicht viel, auf das man neidisch sein könnte. Immer häufiger verwandelt sein Vater sich im Alkoholrausch in den gewalttätigen schwarzen König. Als Lion es nicht mehr aushält, flüchtet er in den Wald zu den Adlern. Doch das Leben dort ist hart, und immer wieder denkt Lion an die weiße Königin, die alte Frau, die ihm einst so wunderbar vorgelesen hat. Durch sie hat er den Zauber der Worte, ihre Wärme und Kraft entdeckt.
~Meine Meinung~
Wie von Antonia Michaelis gewohnt, werden auch in "Die Worte der weißen Königin" Realität und Einbildung verwoben und dabei ein schwieriges Thema behandelt - in diesem Fall Kindesmisshandlung. Mich konnte der Roman an die Seiten fesseln, auch wenn er eher ruhig ist, mich aber nicht in allen Punkten vollends überzeugen.

Lion lebt in ärmlichen Verhältnissen mit seinem Vater in einem Haus etwas abseits der umliegenden Dörfer an der Ostsee. Doch er vermisst nichts, ist mit der Freiheit in der Natur recht glücklich und lernt viel von seinem Vater, z.B. über die Jagd. Denn Lions Vater fehlt oft das Geld, um Essen zu kaufen und lebt zum Teil über die illegale Jagd im Wald vor dem Haus. Doch die Zeiten ändern sich und Lions Vater gerät in die Arbeitslosigkeit und ertrinkt sein Selbstmitleid und seine Hoffnungslosigkeit in Alkohol - und lässt seine Wut auf die Welt brutal an Lion aus. Bis Lion eines Tages von zuhause weg läuft. Seine einzige Hoffnung auf Besserung ist die "weiße Königin", eine alte Dame, die vor einiger Zeit im Nachbardorf den Kindern Geschichten vorgelesen hat, die Lion so begeistert haben, dass er sie als Zufluchtsort wählte. Doch schon lange ist die "weiße Königin" nicht mehr dort gewesen - wie soll er sie finden? 

Die Geschehnisse bei Lion daheim bauen sich am Anfang des Romans zunehmend in eine erschütternde Richtung auf. Es wird gezeigt, was Alkohol anrichten kann, denn im nüchternden Zustand ist Lions Vater ein liebender Mensch, dem alles furchtbar leid tut. Im Rausch hingegen tut er seinem Sohn furchtbare Schmerzen an. Doch er kommt nicht von seiner Sucht los und Lion tut schließlich das einzige, was ihm einfällt: flüchten. Hilfe von Außerhalb lehnt Lion ab, aus Angst, was dann mit ihm und seinem Vater passieren wird. Hier zeigt sich mal wieder, dass Kindern oft das Verständnis fehlt, was Hilfe beinhalten kann und dass man sich die Mühe machen sollte, bei einem Verdacht auf Kindesmisshandlung, dem Kind die Angst vor den Folgen zu nehmen, wenn es sich Hilfe sucht. Lion tat mir wirklich sehr leid und ich konnte verstehen, dass er schließlich sein Heil in der Flucht sucht.

Er versteckt sich im Wald, wo er auf seine Schwester Olin trifft, die dort angeblich schon seit vielen Jahren lebt, aus Angst vor dem Vater. Sie hilft Lion immer wieder, sich in der Natur selbst zu versorgen. Zudem begleitet Lion ein Seeadler, den er vor Jahren gesund gepflegt hat und der nun zahm ist.
Lions Zeit in der Natur fand ich interessant und mutig. Er findet immer wieder einen Weg, zu überleben, wobei ihm seine Fantasie und das Gelernte von seinem Vater sehr hilft. Seine Suche nach der "weißen Königin" zieht sich als roter Faden durch die weitere Handlung und durch Glück findet Lion immer wieder Hinweise auf ihren Verbleib und den Weg dorthin. Doch er setzt sich auch einigen Gefahren aus, was Spannung in die sonst eher ruhige Handlung bringt. Man merkt dabei richtig, wie Lion erwachsender wird, was eine wichtige Voraussetzung für das Ende des Romans ist, denn dort muss Lion eine schwierige Entscheidung treffen...

Besonders gefallen hat mir Lions Liebe zur Natur und v.a. zu den Seeadlern. Es sind tolle Vögel, was leider nicht jeder so sieht. Allerdings werden sie hier schon arg vermenschlicht und die Bindung, die zwischen Lion und seinem Seeadler besteht, wäre in der Realität sicherlich nicht möglich.
Ansonsten vermischt sich auch in diesem Roman wieder Realität und Einbildung, allerdings fand ich den Part hier im Vergleich zu anderen Romanen der Autorin sehr eindeutig, was etwas den besonderen Reiz davon nahm und mir eher überflüssig erschien.
Verpackt ist alles in den gewohnt leicht poetischen und flüssigen Schreibstil der Autorin, der - wie ich fand - einen harten Kontrast zu dem Leid darstellte, das Lion erfahren musste.

Insgesamt ein schönes Buch mit einem schwierigen Thema, verpackt in eine kurzweilige Handlung mit besonderen Elementen, die zum Nachdenken anregt - aber in ein paar Punkten für meinen Geschmack etwas too much war.

Freitag, 20. Dezember 2019

Mein SuB kommt zu Wort #26

"Mein SuB kommt zu Wort" ist eine monatliche Aktion von Annas Bücherstapel, bei der jeder jederzeit mitmachen kann. :) Hier findet ihr die aktuelle Runde!

Und schon ist das Jahr wieder rum - das geht auch jedes Jahr schneller, oder? :D Um mal ein kleines Helmut-Fazit zu ziehen: im Dezember 2018 umfasste er 70 Bücher, ist also seitdem etwas gewachsen. Leider stapelt er sich jetzt aber etwas zu breit in der Schlafzimmerecke, weshalb ich ihn dringend reduzieren muss. In den letzten zwei Monaten ist er aber auch echt zu sehr eskaliert... Daher mein Ziel für Ende 2020: ein SuB von 20 Print-Büchern (eBooks nehmen ja zum Glück keinen Platz weg)! Mal sehen, wie gut das klappt, ich fürchte ja, es wird schwer. :'D
Und jetzt das Wort an Helmut:

Frage 1: Wie groß/dick bist du aktuell?
Was höre ich da??? Dabei bin ich gerade so schön gewachsen! *schnief*
Aber gut... dann erfreue ich mich zu Weihnachten noch ein wenig an meinem Umfang, bevor ich auf Diät gesetzt werde. Und hoffe einfach, dass Alica ihre Neujahrsvorsätze nicht einhalten wird. ;-)
Ich stehe jetzt bei 64 Prints und 40 eBooks , also 104 Büchern. Damit hat Alica zum ersten Mal in ihrem Leben die 100er geknackt! Oha. :D Allerdings nehmen die eBooks ja keinen Platz weg, weshalb sie das Gesamtergebnis nicht zu sehr stört. ;) Letzten Monat waren es insgesamt 91 Bücher, also ein Zuwachs von 13 Büchern!

Frage 2: Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Es sind zwar auch ein paar eBooks eingezogen (irgendwo müssen die 13 neuen Bücher ja herkommen... :D Weihnachtsangebote sind schon fies...), aber weil bei Alica ab sofort v.a. die Prints zählen, zeige ich euch die einzigen drei Print-Neuzugänge:
(c) Bildrechte: ueberreuter | LYX |Loewe

"Berühre mich. Nicht" hat Alica via Tauschticket erhalten. Eigentlich liest sie New Adult nicht so gerne bzw. sie hat aus dem Genre bisher kein Buch entdeckt, dass sie richtig überzeugt hat. Aber sie will dem Genre mit diesem Roman dennoch eine weitere Chance geben.
"Alliances. A Trick of Light" hat Alica bei Ally (Magically Princess Bookdreams) gewonnen und ist auf diese Superhelden-Geschichte schon gespannt.
"Wir fliegen wenn wir fallen" hat Alica von Vivka (A Winter Story) beim Nikolaus-Wichteln erhalten.

Frage 3: Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
(c) Bildrechte: cbj

Zuletzt beendet hat Alica "Rabenherz und Eismund" von Nina Blazon. Die Rezension findet ihr hier. Es war wieder mal ein richtig schönes Buch der Autorin, wenn auch eher ruhig. Dafür passte es perfekt zur Jahreszeit und hat Alica richtig in Winterstimmung versetzt.

Frage 4: Lieber SuB, der Dezember steht mit der Weihnachtszeit im Zeichen der Gemütlichkeit und der Familie, also zeig uns doch mal Bücher, die die Familie in den Mittelpunkt rücken, egal ob der Protagonist Geschwister hat, alte Familiengeschichten ausgegraben werden oder er seine Wurzeln sucht.
Da muss ich mich ja tatsächlich mit den Klappentexten auseinandersetzen, oha, mal sehen...
So... um nicht jedes einzelne Buch anschauen zu müssen, habe ich mich für die ersten drei entschieden, die ich entdeckt habe. :D

(c) Bildrechte: cbj | Carlsen | Königskinder

In "Die außergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June" geht es um drei Schwestern, in "Der Gesang der Nachtigall" um Henry, die ihre Familie vor einer Gefahr schützen muss und in "Der nächstferne Ort" um zwei Brüder.
Für welches der drei Bücher soll Alica sich entscheiden? :D Wobei sie für Januar auch noch keine genaue Planung hat, also liest sie vielleicht auch mehr als eines.


Und jetzt der Rückblick auf die letzten Aufgaben:
  • "Die Dame vom See" der Mai-Aufgabe hat Alica inzwischen beendet, eine Rezension steht aber noch aus und folgt erst im Januar.
  • "Lady Midnight" der Oktober-Aufgabe liest Alica gerade noch, wird es aber diesen Monat noch beenden (sie hat schon rd. 400 der 688 Seiten geschafft).
  • An den beiden Büchern, die Alica sich mit der November-Aufgabe vorgenommen hat, ("Crooked Kingdom" und "Schicksalsbande") liest sie auch noch bzw. "Vampire Academy" liegt schon bereit, und sie will beide vor Jahresende beenden.
(c) Bildrechte: Simon&Shuster | Orion Children's Books | LYX | dtv

Mittwoch, 18. Dezember 2019

[Rez] "Palace of Glass. Die Wächterin" von C. E. Bernard

(c) Bildrechte: Penhaligon
"Palace of Glass. Die Wächterin"
von C. E. Bernard
Verlag: Penhaligon, 2018
Band 1 von 4 | 416 Seiten
[TB] ISBN: 978-3764531959

~Klappentext~
Stellen Sie sich vor…
London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.
~Meine Meinung~
"Palace of Glass" ist der erste Band der "Palace-Saga" und konnte mich vor allem mit einem lockeren Schreibstil und einer insgesamt kurzweiligen Handlung fesseln. Die Idee ist dabei nicht neu: Ein junges Mädchen, das sich bisher versteckt halten musste, wird zufällig bei ihrer nicht ganz legalen Nebentätigkeit - dem Untergrundkampf - beobachtet und kurzerhand als neue Leibwächterin für den Kronprinzen angeworben. Rea muss sich dabei nicht nur an die höfischen Etiquette gewöhnen, sondern muss auch ihr größtes Geheimnis verborgen halten. Denn sie ist eine sogenannte Magdalene und damit die größte Gefahr, die sich die Regierung vorstellen kann...

Die Handlung war wie gesagt kurzweilig, überwiegend spannend und ohne deutliche Längen. Ich wollte dabei stets wissen wie es weitergeht und wie lange Rea wohl unentdeckt bleibt. Zudem war es interessant, der Verschwörung bzw. den Angriffen auf den Prinzen zu folgen und gemeinsam mit Rea den Täter zu suchen. Natürlich entwickelt sich auch eine "Liebes"geschichte, aber ich fand, die hielt sich insgesamt erfreulich im Hintergrund und basierte v.a. auf Reas "Sucht" nach Hautkontakt, den sie als Magdalene dringend braucht.

Auch der Weltentwurf war an sich interessant, jedoch voller Logiklücken. Man erfährt wenig darüber, wieso scheinbar plötzlich Europa von Monarchien regiert wird oder wie sich die Gesellschaft Englands nach dem Auftauchen der Magdalenen so plötzlich und grundlegend innerhalb weniger Jahrzehnte verändern konnte. Berührungen von Haut auf Haut sind tabu, um den Magdalenen keine Angriffsflächen zu bieten, deshalb tragen alle Menschen lange Roben, die an das viktorianische England angelehnt sind. Das fand ich dafür, dass die Geschichte quasi in unserer Zukunft spielt, mehr als seltsam. Futuristische Ganzkörperanzüge hätte ich passender gefunden. Die angeblich sehr fortschrittliche Technik wird auch nur in Form von Smartphones oder Tablets regelmäßig erwähnt... Aus dem Setting hätte man alles in allem deutlich mehr herausholen können, wenn man die Zusammenhänge mehr erläutert hätte. Ich musste dabei öfters an "Der Report der Magd" denken, in dem der langsame Gesellschaftswandel nachvollziehbar beschrieben wurde.

Dafür erfährt man ständig neue Informationen zu den Magdalenen, die sich durch verschiedene Fähigkeiten unterscheiden, jedoch alle auf irgendeine Art in die Gedanken von Menschen eingreifen können. Allerdings fehlte mir hier der Ursprung dieser Magdalenen und wieso sie einerseits als so große Bedrohung angesehen werden, dass man die gesamte Bevölkerung "unterdrückt", andererseits aber in den Randbereichen der Gesellschaften relativ offen ihre Fähigkeiten anbieten können.
Und in dem Zusammenhang habe ich auch die "Kreatur", die Rea ständig begleitet, nicht einordnen können. Nur sie kann diese sehen, aber es wurde nie klar, ob es eine reine Einbildung ist oder ob sie für Rea tatsächlich real ist. Woher diese Kreatur kommt, wird in den folgenden Bänden hoffentlich noch erklärt.

Die Charaktere mochte ich überwiegend, v.a. Prinz Robin und Ninon, die "Sicherheitsbeauftragte", am Königshof waren mir sympathisch. Rea war mir hingegen charakterlich zu inkonsequent. Auf der einen Seite kämpft sie seit längerer Zeit bei illegalen Untergrundkämpfen mit, um ihre "Hautgier" zu befriedigen, andererseits ist sie in manchen Situationen unfassbar prüde, nur um das im weiteren Verlauf im Rahmen der "Liebes"geschichte wieder über Bord zu werfen. 

Insgesamt gefiel mir "Palace of Glass" eigentlich ganz gut - wären die vielen Logikfehler nicht gewesen. Ich werde den 2. Band dennoch lesen und hoffe, dass die Lücken im Weltentwurf und diese komische Kreatur dann erklärt werden.
Die "Palace"-Saga
    Band 1 - Palace of Glass. Die Wächterin
    Band 2 - Palace of Silk. Die Verräterin
    Band 3 - Palace of Fire. Die Kämpferin
    Band 4 - Palace of Blood. Die Königin

Montag, 16. Dezember 2019

[Rez] "Rabenherz und Eismund" von Nina Blazon

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: cbj
"Rabenherz und Eismund"
von Nina Blazon
Verlag: cbj, 2019
Einzelband aus der "Faunblut"-Welt | 544 Seiten
[HC] ISBN: 978-3570163658

~Klappentext~
Das Land über dem gefrorenen Himmel hat Mailin bisher für ein schönes Märchen gehalten, mehr nicht. Als eines Tages ihre Freundin Silja angeblich ins Reich des Winterkönigs entführt wird, macht die unerschrockene Mailin sich auf einen gefährlichen Weg. Toma aus dem Clan der Elchreiter und Birgida, selbst eine Gefangene des Winterkönigs, helfen ihr, sich in dessen Schloss einzuschleichen – doch was hat es mit dem rätselhaften Eisprinzen auf sich, den sie in einem geheimen Trakt entdecken und den sie alle drei aus ihren Träumen kennen?
~Meine Meinung~
Der neue Roman von Nina Blazon entführt den Leser erneut in die Welt aus "Faunblut". Im letzten Jahr hatte ich gerade erst die anderen vier Bände aus der Welt gelesen und bin seitdem Fan der Autorin. Umso passender, dass ich nicht lange auf einen neuen Roman warten musste!

"Rabenherz und Eismund" passt perfekt in den Winter; ein richtig gutes Buch, um sich in winterliche Stimmung zu versetzen. Denn es dauert nicht lange und Mailin gelangt durch ein Versehen auf der Suche nach ihrer neuen Freundin Silja in das Land über dem gefrorenen Himmel, wo dauerhaft Winter herrscht. Dorthin scheint Silja entführt worden zu sein und so macht sich Mailin auf die Suche, die sie in den Palast des Winterkönigs führt...
Der Roman spielt entsprechend fast die ganze Zeit in Eis und Schnee und das Wetter und die Kälte sind ständige Begleiter auf Mailins Reise. Der Winter wird dabei sowohl als etwas Gefährliches, das den Tod bringen kann, als auch als etwas Schönes, Zauberhaftes dargestellt. Wer sich nach diesem Roman keinen Schnee herbeiwünscht, hat die Magie von "Rabenherz und Eismund" vielleicht nicht ganz erfasst. ;-)

Wie von Nina Blazon gewohnt, entführt der Roman in eine fantastische, ideenreiche und magische Welt, die ich gerne gemeinsam mit Mailin erkundet habe. Man trifft auf Nixen, Firnfrauen, Schneewesen, Zauberer und auch die Todesfeen aus "Ascheherz". Und wie so oft ist nichts so wie es auf Anhieb zu sein scheint und der Roman hält ein paar Überraschungen bereit. Ich kann wirklich noch einmal betonen, wie sehr mich die geschaffene Welt verzaubert und in ihren Bann gezogen hat. Nina Blazon schreibt bildgewaltig und flüssig und konnte mich damit an die Seiten fesseln.

Auch die Charaktere sind wie immer sehr individuell gestaltet und besonders mit Mailin, aus deren Sicht in der dritten Person erzählt wird, konnte ich mich gut identifizieren. Sie ist mutig und würde für die Menschen, die sie liebt, alles tun. Sie lässt niemanden im Stich. Ihre Entscheidungen kommen daher oft aus dem Herzen heraus, dennoch denkt sie über ihre nächsten Schritte nach und stellt die richtigen Fragen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und ihre Entwicklung nachvollziehbar. Und auch die anderen Charaktere wuchsen mir schnell ans Herz, sodass mich ein paar Wendungen umso mehr überraschten.

Die Handlung selbst verläuft überwiegend eher ruhig - teilweise leider fast schon zu ruhig. "Rabenherz und Eismund" beginnt dabei spannend und zeigt Mailins fröhliches, buntes Leben in Falun, das ein jähes Ende findet, als die junge Frau auf der Suche nach Silja ins ewige Eis gerät. Dort führt es sie schnell in den Palast des Winterkönigs, aus dem sie bald darauf wieder fliehen muss. Und ab da ebbte die Spannung ab. Der Mittelteil beschreibt v.a. die Entwicklung zwischen den vier Protagonist*innen -  denn Mailin findet auf ihrer Reise neue Gefährten und Freunde: die Jägerin Toma, die Weberin Birgida sowie der mysteriöse jungen Mann Eismund. Es entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den drei grundverschiedenen Frauen, während zu Eismund nur zögerlich eine Vertrauensbasis aufgebaut wird. Natürlich fehlt an der Stelle auch eine kleine Liebesgeschichte nicht, die sich aber zu keiner Zeit in den Vordergrund drängt, was ich sehr angenehm fand. Die eigentliche Handlung schreitet in der Zeit aber leider nur zäh voran, während Mailin und die anderen überlegen, was sie als nächstes tun sollen und dabei auf dem Meereis mehr oder weniger gefangen sind. Hier hätte ich mir ein paar mehr Überraschungen oder eine schnellere Weiterreise gewünscht.
Das Ende entschädigt dann allerdings wieder für die längere Atempause und ist absolut magisch, fesselnd und dramatisch!

"Rabenherz und Eismund" ist die perfekte Winterlektüre, die in eine magische Welt aus Eis und Schnee entführt. Wer märchenhafte Geschichten in bildgewaltigen Welten mag und sich an einer ruhigeren Handlung nicht stört, ist hier genau richtig. Ich hoffe, dass es nicht der letzte Roman aus der "Faunblut"-Welt sein wird!
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionexemplars über das Bloggerportal! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Bände der Faunblut-Welt:
    Ascheherz [meine Rezension]
    Faunblut [meine Rezension]
    Der dunkle Kuss der Sterne [meine Rezension]
    Der Winter der schwarzen Rosen [meine Rezension]
    Rabenherz und Eismund

Samstag, 14. Dezember 2019

[Monatsrückblick] November 2019

Im November hatte ich Geburtstag und bin nun tatsächlich 30 geworden. Wenn ich so zurück denke, was ich als Jugendliche dachte, wie mein Leben sein würde, wenn ich 30 bin, tja, viel davon habe ich noch nicht umgesetzt. XD Aber egal, man ist so alt wie man sich fühlt und ich bin gefühlt eh bei 16 Jahren hängen geblieben. :-P
Ansonsten war ich im November zum ersten Mal auf der BuchBerlin, zusammen mit Cindy (Kumos Buchwolke), und habe dort auch Dana (Buchtraumwelten) kennenlernen durfen. :3 Die Messe ist eher klein, aber das mochte ich eigentlich gerne, da man nicht von Menschenmassen erdrückt wurde und tatsächlich jeden Stand in Ruhe anschauen konnte. Ich kann mir schon vorstellen, nächstes Jahr nochmal hinzufahren. Es ist ja auch die Messe, zu der ich als Kielerin am einfachsten hinkomme. XD

Wenn wir schon mal beim Thema Buchmesse sind: Zur LBM schaffe ich es nicht, denn ich finde keine Übernachtungsmöglichkeit mehr und gehe jetzt eh stattdessen zu den Drei??? nach Hamburg. :D ABER ich bin sehr wahrscheinlich Donnerstag und Freitag (ganz vllt auch Samstag) bei der FBM, zusammen mit einer Freundin von mir, Anna Lena Diel, denn dafür haben wir jetzt eine Übernachtung reserviert. Darf bis dahin nur nichts dazwischen kommen. ;D

Gelesene Seiten: 3.022

Rezensionsexemplare
"Sieh mich an": Ein richtig tolles Jugendbuch über ein Mädchen mit schlimmen Brandverletzungen und wie sie wieder zur "Normalität" zurück finden soll. Der Roman zeigt sehr deutlich, dass es nicht auf das Äußere eines Menschen ankommt.
"Schwarzer Leopard, Roter Wolf": Bei dem Buch scheiden sich ja die Geister. Ich mochte den Weltentwurf, aber die viele sexuelle Gewalt schien nur schocken zu sollen, statt irgendwie sinnvoll zur Handlung beizutragen. Dazu kommt, dass lange Zeit der rote Faden fehlte und mich die Story dadurch anfangs nicht packen konnte.

Bücher vom SuB
"For Good. Über die Liebe und das Leben": Der relativ kurze Roman handelt von einer jungen Frau, deren Freund bei einem Unfall stirbt. Abwechselnd wird ihre aktuelle Lage und Erinnerungen wie sie zusammengekommen sind usw. beschrieben. Ich habe den Roman bei 20% abgebrochen, denn Charlie war einfach zu anstrengend. Seit Wochen steht sie komplett neben sich, ist vollständig in ihrer Trauer gefangen und nicht ansatzweise gewillt, da wieder rauszukommen. Das deutete für mich auf eine etwas zu krasse Abhängigkeit von ihrem Freund hin. In den Rückblenden, wo es um ihr Kennenlernen geht, fand ich Charlie auch nur peinlich. Zufällig begegnet sie ihrem zukünftigen Freund nach einer Party, sie wechseln wenige Worte, sehen sich 5 Jahre nicht, treffen sich zufällig wieder - und Charlie ist sofort komplett von ihm vereinnahmt. Wer sich so verhält, sollte ernsthaft über eine Therapie nachdenken...
"Runa": Die Kurzgeschichte spielt vor "Winterhof" und war 1.) viel zu kurz und 2.) trotzdem richtig schön. Wer "Winterhof" gelesen hat, sollte auch hierzu greifen! Ich würde aber wirklich empfehlen, erst "Winterhof" zu lesen, weil man sich sonst etwas spoilert.
"Vampire Academy. Seelenruf": Der mittlerweile 5. Band der Reihe hat mir auch wieder gut gefallen, auch wenn ich Rose nicht immer verstehe. Ihre hitzköpfige Art ist einfach nicht immer nachvollziehbar für mich. :D Dafür war es wieder spannend und manches Mal unerwartet. Auf den Abschlussband freue ich mich schon.
"Die Dame vom See": Der letzte Band der Hexer-Reihe, den ich schon im Mai begonnen hatte (nachdem ich ihn eigentlich schon 2018 lesen wollte...). Damit habe ich nun auch alle Romane rund um Hexer Geralt gelesen. Der Reihenabschluss hat mir - trotz weniger Längen - wieder besser gefallen als die Bände zuvor. Das Ende war aber irgendwie offen und wirkte so unvollständig.
"Hier musst du glücklich sein": Der Roman behandelt das Leben in einer Sekte. Die Protagonistin kennt das Leben nicht anders, denn sie ist in der Sekte geboren und aufgewachsen, mit nahezu gar keinem Kontakt zur "Draußenwelt". Entsprechend verzerrt ist ihr Weltbild und wie dieses langsam zu brökeln anfängt, gefiel mir richtig gut. Allerdings wurde es am Ende dann etwas zu krass dramatisch (wohl angelehnt an das Jonestown-Massaker).
"Juli im Winter": Der Roman handelt von Mobbing in der Schule, wie sich so etwas langsam und aus Kleinigkeiten heraus entwickeln kann und wie schwer es ist, Hilfe zu bekommen. Mich hat der Roman ziemlich mitgenommen, weil ich diese "Dummheit" von "Tätern" einfach nicht verstehe und mir Juli so Leid tat.
"Lady Midnight": Endlich habe ich die Trilogie begonnen, bin aber noch nicht allzu weit mit Band 1 gekommen. Trotzdem sind Cassandra Clares Bücher irgendwie immer wie nach Hause kommen. :)
"Laqua": Den Roman hatte ich schon seit April lesen wollen und ihn jetzt auch endlich angefangen! Das Setting in Venedig gefällt mir schon mal gut.

Hörbücher
"Finderlohn": Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass es ein zweiter Band ist, aber da mir nicht wirklich was fehlte, muss man da die Reihenfolge wohl nicht einhalten. Ich fand es aber etwas langatmig und irgendwie passierte nicht allzu viel.
"Artemis Fowl. Die Rache": Auf dieses Hörbuch musste ich drei Jahre warten! Denn ich höre die Reihe ausgeliehen aus der Bücherei und ausgerechnet Band 4 war einfach NIE verfügbar bzw. IMMER verliehen. Jetzt hatte ich endlich Glück. XD Und bin ca. zur Hälfte durch. Ich finde die Reihe echt witzig und super für Zwischendurch, mich nervt aber total wie Rufus Beck den Dieb Mulch spricht... das macht mich so langsam richtig aggressiv! :'D

(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
"Schwarzer Leopard, Roter Wolf" | Marlon James [1. Band | RE | meine Rezension]
"Sieh mich an" | Erin Stewart [Einzelband | RE | meine Rezension]
"Finderlohn" | Stephen King [2. Band | Hörbuch | meine Rezension]
"Runa" | Sameena Jehanzeb [Kurzgeschichte | ohne Rezension]
"Vampire Academy. Seelenruf" | Richelle Mead [5. Band | meine Rezension]
"Juli im Winter" | A. L. Kahnau [Einzelband | meine Rezension]
"Die Dame vom See" | Andrzej Sapkowski [5. Band | meine Rezension]
"Hier musst du glücklich sein" | Lisa Heathfield [Einzelband | meine Rezension]

begonnen
 
"Lady Midnight" | Cassandra Clare [1. Band]
"Laqua" | Nina Blazon [Einzelband]
"Artemis Fowl. Die Rache" | Eoin Colfer [4. Band | Hörbuch]

abgebrochen
"For Good. Über die Liebe und das Leben" | Ava Reed [Einzelband]

Donnerstag, 12. Dezember 2019

[Rez] "Marsmädchen" von Tamara Bach

(c) Bildrechte: dtv
"Marsmädchen"
von Tamara Bach
Verlag: [HC] Oetinger, 2003 | [TB] dtv, 2005
Einzelband | 160 Seiten
[HC] ISBN: 978-3789131523 | [TB] 978-3423782050

~Klappentext~
Miriam ist fünfzehn. Manchmal findet sie sich gut, so wie sie ist. Aber manchmal findet sie alles nur zum Davonlaufen. Sie wäre gern so wie Laura, die neu in ihrer Klasse ist und genau zu wissen scheint, was sie will. Als Miriam und Laura sich anfreunden, merkt Miriam bald, dass sie Laura am liebsten ganz für sich allein hätte. Aber Laura hängt immer öfter mit Philipp rum - ist er wirklich nur Lauras "guter Freund"?
~Meine Meinung~
"Marsmädchen" war mein bereits 4. Buch von Tamara Bach, die sich stets durch eine spezielle Erzählweise auszeichnen. Doch es war das - wie ich finde - bisher schlechteste.

Der kurze Roman handelt von Miriam, die sich mit der neuen Mitschülerin Laura anfreundet. Laura ist irgendwie anders, als die anderen Mitschüler*innen - authentischer. Das findet Miriam, die ständig mit sich selbst hadert und nicht weiß, wer sie ist oder sein sollte, interessant.
Und durch Laura lernt sie mehr über sich selbst.
Fast immer dabei, wenn Laura und Miriam sich treffen, ist Philipp, dessen genaue Beziehung zu Laura für Miriam nicht ganz klar ist. Anfangs ist Miriam daher Philipp gegenüber misstrauisch bis unfreundlich, was sich aber allmählich wandelt.

Ich weiß gar nicht genau, wie ich das Buch finde. Es wirkte irgendwie unvollständig, besonders das Ende war mehr als unzufriedenstellend, da unerwartet, plötzlich und offen. Die Liebe, die sich zwischen Laura und Miriam entwickelt, konnte ich zwar nachvollziehen, da die beiden viel zusammen unternehmen und besonders Miriam fast schon abhängig von Laura wird, sich durch sie endlich wie ein richtiger Mensch fühlt, aber emotional kam sie bei mir überhaupt nicht an. Dazu eine durchgehend seltsam deprimierende Grundstimmung, so als wäre das Leben mit 15 Jahren schon vorbei, und ständiges Rauchen der Protagonisten. Vielleicht fühlen sich manche Jugendliche tatsächlich so verloren und sinnlos, aber verstehen konnte ich es nicht so richtig.
Die wirklich spannenden Fragen rund um ein mögliches Outing kamen aufgrund des merkwürdigen Endes auch viel zu kurz.

Alles in Allem hat mich "Marsmädchen" mehr irritiert als alles andere und mit dem enttäuschenden Ende auch noch doppelt unzufrieden zurückgelassen.

Dienstag, 10. Dezember 2019

[Rez] "Der Eisblumengarten" von Guy Jones

(c) Bildrechte: Fischer Sauerländer
"Der Eisblumengarten"
von Guy Jones
Originaltitel: The Ice Garden
Verlag: Fischer Sauerländer, 2019 
Einzelband | 224 Seiten
[HC] ISBN: 978-3737356480

~Klappentext~
Jess sehnt sich danach, wie alle anderen Kinder in die Schule zu gehen oder mit Freundinnen draußen in der Sonne zu spielen – aber Jess ist ein Mondscheinkind. Ihre Haut ist so lichtempfindlich, dass sie nur bei Dunkelheit oder in einem Schutzanzug ins Freie darf. Eines Nachts schleicht sie sich heimlich aus dem Haus und entdeckt einen zauberhaften Garten, der völlig aus Eis besteht. In ihm lebt sogar ein Junge aus Eis: Owen. Er und Jess werden Freunde. [...]
~Meine Meinung~
Den Klappentext habe ich oben gekürzt dargestellt, da er viel zu viel vom Inhalt verrät. Schließlich umfasst der Roman nur etwas über 200 Seiten. Ich würde jedem empfehlen, ihn vorher nicht zu lesen.

Der Roman behandelt eine der - wie ich finde - unfairsten Krankheiten, denn Jess hat eine starke Sonnenallergie und darf sich Sonnenlicht nur komplett in einen Schutzanzug verpackt aussetzen. Entsprechend kann sie weder zur Schule gehen, noch mit Freunden draußen spielen. Dadurch ist sie oft einsam, versucht aber das Beste aus ihrer Situation zu machen, indem sie Geschichten schreibt. Ihr Alltag wirkt dadurch zwar anstrengend, aber nicht trostlos. Die vielen Dinge, auf die sie verzichten muss, die vielen Arzttermine, die Sorgen ihrer Mutter - all das fand ich richtig nachvollziehbar beschrieben und konnte mit Jess mitfühlen, besonders, dass ihr aufgrund ihrer jungen Jahre niemand zutraut, selbst entscheiden zu können, was gut für sie ist.
Die einzige Möglichkeit, ohne Schutzanzug das Haus zu verlassen, ist nachts. Und so entdeckt Jess auf einem ihrer nächtlichen Streifzüge zufällig ein Tor in eine Parallelwelt - den Eisblumengarten. Dort besteht alles aus Eis: die Blumen, Bäume und sogar die Tiere. Und es ist immer Nacht, wenn Jess dort ist. Trotz der beißende Kälte besucht sie fortan so oft wie möglich "ihren" Eisblumengarten - und trifft dort schließlich auf Owen, der ihr ein folgenschweres Geschenk macht...

Die Eiswelt wurde wunderschön beschrieben und erinnerte mich an die "Ice World"-Ausstellungen, die ich früher öfter besucht habe. So wurde sowohl die Schönheit der Lebewesen aus Eis, als auch ihre eiskalten Nachteile anschaulich dargestellt. Jess blüht in dieser Welt richtig auf, findet in Owen einen guten Freund, mit dem sie endlich auch ohne Schutzanzug Spaß haben kann.
Doch Jess hat nicht lange Zeit, endlich glücklicher zu sein, denn etwas unerwartetes geschieht und sie muss plötzlich eine Entscheidung treffen, die keine leichte ist. Dabei muss sie auch Verantwortung für ihr eigenes Leben und das Leben anderer übernehmen. Und wie schwer ihr dies fällt und wie sie dennoch richtig zu handeln lernt, war nachvollziehbar beschrieben. Jess wächst dabei richtig über sich hinaus und macht eine tolle Entwicklung durch.

Mir hat "Der Eisblumengarten" gut gefallen, auch wenn die Handlung für junge Leser geschrieben und entsprechend einfach formuliert ist und vorhersehbar bleibt. Definitiv eine schöne Lektüre für kalte Winterabende mit einer wichtigen Botschaft.

Sonntag, 8. Dezember 2019

[Geplauder] Rückblick NaNoWriMo


Jedes Jahr im November steht der NaNoWriMo (= National Novel Writing Month) an. Ziel ist es eigentlich, 50.000 Wörter eines Romans zu schreiben (oder mehr) und sich dabei mit Gleichgesinnten auszutauschen, gegenseitig zu motivieren usw.

Ich wollte den Monat dieses Jahr nutzen, um überhaupt wieder in mein Roman-Projekt einzusteigen.

Denn... [Kurzer Rückblick]
... ich habe meinen Roman 2003 begonnen. Ja, 2003. XD Damals nur aus Spaß am Schreiben, immerhin war ich erst 13. Bis 2009 hatte ich 26 Kapitel (ca. 300 Seiten) geschafft und dann während des Studiums nicht mehr die Zeit und Motivation dazu gehabt.
Das Projekt ruhte also ein paar Jahre.
Bis ich 2015 beschloss, es komplett zu überarbeiten und endlich zu beenden. Doch der Arbeitsalltag lässt bei einer 40h-Woche nicht allzu viel Freiraum und so kam ich bis 2017 nur zögerlich voran... Um dann erneut zwei Jahre zu pausieren. :'D Jaaaa, man merkt, ich bin nicht so konsequent dabei wie ich vielleicht sollte. Aber - Ausrede folgt - 2016/2017 war einfach scheiße. Und danach brauchte ich Zeit, um wieder Ordnung in meinem Leben zu schaffen. Jetzt stehen vorerst keine großen Veränderungen mehr an, also habe ich auch wieder Motivation zum Schreiben (Zeit hingegen weiterhin nicht...).

Der diesjährige NaNo sollte also dazu dienen, dass ich mein Geschriebenes wieder auffrische und weiterschreibe. Beim erneuten Lesen fielen mir allerdings einige Punkte auf, die ich doch noch verbessern/ändern wollte. Das kombiniert mit wenig Freizeit endete damit, dass ich neben dem Überarbeiten sonst nichts geschafft habe. Leider wurde ich auch mit der Überarbeitung nicht ganz fertig, bin aber weiterhin dabei. :)
Und die ersten 7 Kapitel sind nun "fertig", Kapitel 8 folgt dieses Wochenende. Damit habe ich dann die ersten rd. 250 Seiten überarbeitet und kann mich endlich auf das Weiterschreiben konzentrieren. :D
[Zur Erklärung: Von den ursprünglichen 26 Kapiteln habe ich einen Großteil rausgeworfen und vieles komplett anders neu geschrieben, daher entsprechen meine bisherigen 8 Kapitel ca. 20 Kapiteln des "alten" Romans.]
Es ist also zumindest ein Teilerfolg.
Zudem sind Kapitel 9 und 10 geplottet und wollen im Dezember geschrieben werden. Zum Glück habe ich da ab dem 21.12. Urlaub. Wie es dann im neuen Jahr weiter geht, muss ich mir noch überlegen. Ich fürchte, mehr als 1-2 Kapitel im Monat werde ich niemals schaffen...

Übrigens habe ich zu dem Projekt schon beim Erstellen des Blogs eine Info-Seite eingefügt und die Protagonistin ist in meinem Header zu sehen. :P Die Info-Seite werde ich bei Zeiten ergänzen und dann auch irgendwann den richtigen Klappentext einfügen.

Falls nun jemand von euch neugierig geworden sein sollte, wäre ich über 1-2 weitere Testleser dankbar. :-) Einzige Voraussetzung: Ihr müsst wirklich kritisch sein, ich brauche keine Samthandschuhe und weiß, dass vieles noch grottig klingt oder vllt doch immer noch nicht ganz logisch ist. Das ist einfach der Nachteil, wenn man 16 Jahre an einer Geschichte schreibt und immer wieder Punkte grundlegend verändert plus einen - Lebenserfahrung bedingten - ständig wechselnden Schreibstil hat...

Freitag, 6. Dezember 2019

Nikolauswichteln (von Tanja und Leni) // Auspacken!



Tanja (Der Duft von Büchern und Kaffee) und Leni (Meine Welt voller Welten) haben dieses Jahr ein kleines Nikolaus-Wichteln veranstaltet, bei dem ich teilgenommen habe. Vorgabe war ein 10€ Wunschbuch + 5€ Goodies dazu zu verschenken. Die Vorgaben wurden anhand einer kleinen Liste von jedem Teilnehmer vorbereitet, damit es eine kleine Überraschung bleibt, aber niemand etwas ungewolltes bekommt. :-)

Am heutigen gemeinsamen Auspacktag wollen wir den Inhalt unserer Wichtel-Päckchen zeigen und die anderen Teilnehmer raten lassen, von wem das Paket stammen könnte. Hier werden die anderen Päckchen verlinkt!

Also los geht's, hier ist mein Wichtel-Päckchen:



Meine Wichtelmama hat total meinen Geschmack getroffen und ich freue mich mega! <3 Besonders die Buchhülle ist toll und wird garantiert regelmäßig für unterwegs genutzt werden! Aber auch die anderen Beilagen passen perfekt zur Jahreszeit und werden wohl nicht lange auf ihren Einsatz warten! :D
Und das Buch wird mein 3. von Ava Reed sein und ich bin schon sehr gespannt darauf! <3

Und was denkt ihr, von welchem anderen Teilnehmer könnte das Päckchen stammen? :3