Samstag, 28. Dezember 2019

Klassiker-Rückblick 2019

Im vergangenen Jahr 2018 habe ich wieder begonnen, mehr Klassiker zu lesen und hatte mir einige gekauft und für 2019 auch sechs Stück vorgenommen. Geschafft habe ich nur drei davon. :D Die Motivation war dann doch seltener da als erhofft. Für 2020 nehme ich mir daher auch keine vor, sondern lasse mich überraschen, was mein Vorhaben, den SuB zu reduzieren so hervorbringt. ;)

(c) Bildrechte: Suhrkamp | Wordsworth Editions| Hamburger Lesehefte Verlag

"Maria Stuart" von Friedrich Schiller
In dem Drama von Friedrich Schiller geht es um die Königin Schottlands, Maria Stuart, die nach England fliehen muss, dort aber statt Hilfe zu erhalten, von der Königin Elisabeth I. festgesetzt wird, da diese Angst um ihren Thron hat (Maria Stuart hat auch Ansprüche darauf). Die Handlung umfasst Befreieungsversuche Marias Stuarts durch ihren Liebhaber sowie einen anderen in sie verliebten Mann, bevor Maria hingerichtet werden soll - und schließlich dennoch ein tragisches Ende findet. Thematisch dreht es sich v.a. um Pflichtgefühle von Monarchen und deren mangelne Freiheit, die Scheinbilder, die sie gegenüber ihrem Volk aufrecht erhalten müssen, Entscheidungen, die sie treffen müssen, ohne es wirklich zu wollen. Mir hat das Drama insgesamt wirklich gut gefallen, da die Intrigen bzw. der Verrat unvorhergesehen kamen!

"The Great Gatsby" von F. Scott Fitzgerald
Den kurzen Roman habe ich im Original gelesen, was erstaunlich leicht fiel. Inhaltlich wird aus der Sicht des jungen Nick Garraway erzählt, der neben einem geheimnisvollen Millionär namens Jay Gatsby einzieht und diesen schließlich auch kennenlernt. Gatsby ist seit langem in Daisy - eine entfernte Verwandte von Nick - verliebt, die jedoch mit einem anderen Mann verheiratet ist. Bei dem Versuch, Daisy dennoch ganz für sich zu gewinnen, geschehen schließlich einige tragische Ereignisse.
Leider fand ich die Handlung als langweilig, denn außer am Ende passiert nicht viel und Gatsbys wahnhafte Liebe zu Daisy musste letztlich übel enden. Dafür sind die Beschreibungen des ausschweifenden 20er-Jahre-Partylebens ganz nett zu lesen. 
Kann man mal lesen, aber man verpasst auch nichts. Ich kann irgendwie verstehen, dass Fitzgerald von dem Erfolg selbst überrascht war. :P

"Homo Faber" von Max Frisch
Der kurze Roman handelt von dem Ingenieur Walter Faber, der erst auf einer Arbeits-Flugreise den Bruder seines früheren Freundes Joachim kennenlernt und gemeinsam mit diesem Joachim in Guatamela suchen geht. Kurz darauf unternimmt Walter eine Schiffsreise nach Europa und lernt dort eine junge Frau kennen, die sich später als seine Tochter herausstellt.
Der Roman ist von Zufällen geprägt, das Ende übertrieben dramatisch. Laut Wikipedia verarbeitet Max Frisch in dem Werk den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben. Ich empfand Walter Faber hingegen nur als anstrengend und v.a. sein Denken über Frauen rückständig. Klar, der Roman spielt in den 50ern, dennoch fällt Walter durch seine Haltung, v.a. seinen Partnerinnen gegenüber, negativ auf. Ich will gar nicht zu sehr die einzelnen Punkte durchgehen, die das Werk vermitteln soll, denn bei mir kamen sie schlichtweg nicht an.

2 Kommentare:

  1. Huhu,

    immerhin drei, das ist ja auch wenigstens ein kleiner Erfolg ;)
    Ich versuche auch schon lange verstärkt Klassiker zu lesen, komme aber auch nicht wirklich dazu, weil es doch meist mit mehr Anstrengung verbunden ist einen Klassiker zu lesen, aufgrund der sprachlichen Gestaltung.
    Maria Stuart kenne ich zwar nicht, aber dafür habe ich Homo Faber und The Greatest Gatsby selbst gelesen. Beide zwar durch die Schule, aber Greatest Gatsby hätte ich auch von mir aus lesen wollen, weshalb ich sehr erfreut war, als unsere Englisch Lehrerin dieses Buch vorschlug. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich beide Bücher recht gut fand, wobei mir Homo Faber dann irgendwann etwas zu viel wurde. Das lag aber zum großen Teil auch daran, dass unsere Deutschlehrerin es mit dem Auseinandernehmen des Buches etwas übertrieben hat xD
    Greatest Gatsby gefiel mir hingegen wirklich gut, deshalb ist es sehr schade, dass es dich nicht so überzeugen konnte. Kennst du den Film dazu mit Leonardo Di Caprio?

    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Ja, man muss sich doch etwas mehr Ruhe für klassische Literatur nehmen, um mit der "ungewöhnlichen" Sprache zurecht zu kommen. Ich brauche dann auch bei eher wenigen Seiten relativ lange. :)
      Den Film mit Leonard DiCaprio hatte ich angefangen, aber der war so bunt und schrill, dass war irgendwie nicht ganz meins. :D

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