Freitag, 23. September 2022

[Rez] "True Crime. Der Abgrund in dir" von Romy Hausmann

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Hörbuch Hamburg
"True Crime. Der Abgrund in dir: Was den Menschen zum Mörder macht"
von Romy Hausmann
Verlag: Hörbuch Hamburg, 2022
Einzelband/Sachbuch
Sprecher:in: Romy Hausman, Heike Warmuth & Oliver Kube
Laufzeit: 10h 7min (ungekürzt)
Das Buch erschien 2022 bei dtv (ISBN: 978-3-423-26000-8 | 416 Seiten).

~Inhalt~
Mit den hier versammelten Fallerzählungen führt Romy Hausmann den Beweis, dass kein Thrillerautor auch nur annähernd so bizarre Verbrechen schreiben kann wie das Leben. In einfühlsamen Gesprächen mit Angehörigen und Opfern, Tätern und Ermittlern, mit renommierten Richtern, Forensikern, Medizinern und Traumaexperten spürt sie den Fragen hinter dem Offensichtlichen nach. Die Ergebnisse dieser Gespräche verdichtet sie zu einer sehr persönlichen Tagebucherzählung über die Macht der Gefühle von Opfern und Hinterbliebenen, zerstörte Leben und den Versuch, einen Abschluss zu finden.
~Meine Meinung~
Romy Hausmann erzählt hier abwechselnd elf verschiedene True Crime Fälle und eine Art Rahmenhandlung. 
Die einzelnen Fälle fand ich interessant und abwechslungsreich ausgewählt. Sie werden flüssig und einfühlsam nacherzählt, gehen auf die Taten und bekannte oder mögliche Hintergründe ein. Man merkt, dass hier ausführlich recherchiert wurde. Sowohl Täter als auch Opfer werden charakterisiert, sodass man beim Lesen/Hören das Gefühl bekommt, einer Kurzgeschichte zu folgen statt einem realen Mordfall. Dadurch ist das Buch sehr kurzweilig und die Tatsache, dass alles real passiert ist, umso erschreckender. Einzig etwas schade ist, dass es sich nur um Fälle aus den USA handelt. Dabei hätte auch Deutschland einiges zu bieten gehabt. 
Die "Rahmenhandlung" ist deutlich persönlicher von Romy Hausmann geschrieben. Sie bespricht darin was Menschen zu Mördern macht und bringt dabei als Beispiel einen Fall an, bei dem sie persönlich mit Betroffenen Kontakt hatte. Hier kommen auch Interviews mit Einschätzungen von Expert:innen zu Wort. Durch diese tagebuchartige Rahmenhandlung wird das Buch meiner Meinung nach perfekt abgerundet, man muss die teilweise sehr persönliche Note aber mögen.

Gelesen wird das Hörbuch von Romy Hausmann selbst sowie von Heike Warmuth und Oliver Kube. Alle drei machen einen hervorragenden Job und ein gelungenes Hörerlebnis.

Für "Fans" von True Crime definitiv eine große Empfehlung!

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Sonntag, 11. September 2022

[Rez] "Das Letzte, was du hörst" von Andreas Winkelmann

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Audio-to-go
"Das Letzte, was du hörst"
von Andreas Winkelmann
Verlag: Audio-to-go, 2022
Einzelband
Sprecher:in: Charles Rettinghaus
Laufzeit: 10h (gekürzt)
Der Roman erschien 2022 im Rowohlt Verlag (ISBN: 978-3499007514 | 368 Seiten).

~Klappentext~
Lehn dich zurück. Höre diese Stimme. Vergiss deinen Alltag, den Job, den Ärger, die Sorgen. Vertrau dich den Worten an. Sie sind nur für dich. Aber Vorsicht: Wenn du einmal gefangen bist in dieser Welt, kommst du nicht mehr hinaus. Diese Stimme – sie ist das Letzte, was du hörst.

Sarah ist süchtig nach dem Podcast «Hörgefühlt». Die Stimme von Podcaster Marc Maria Hagen ist wie ein seidiges Kissen, seine Worte sind Trost für die Seele. Doch Sarah ahnt nicht, was hinter den Kulissen vor sich geht. Dass hinter den weichen Worten der Tod lauert.
~Meine Meinung~
"Das Letzte, was du hörst" war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann, der offenbar ziemlich bekannt ist. So konnte ich unvoreingenommen an die Handlung herangehen. Im Mittelpunkt steht ein Podcast, in dem Mark Maria Hagen Ratschläge für das Leben gibt. Das Ganze wirkt durch seine ruhige, charismatische Art etwas esoterisch angehaucht, er hat damit aber einigen Erfolg. Doch dann sterben Menschen und sowohl die Ermittlerin Carola Barreis als auch die Journalistin Roya Mayer stellen schnell fest, dass die weiblichen Opfer den Podcast verfolgt haben. 

Die Handlung braucht etwas, bis die Spannung aufkommt und sich die Ereignisse zunehmend überschlagen. Dazwischen gibt es immer Mal wieder Rückblenden, deren Zusammenhang zum Rest der Handlung erst später offengelegt wird. Thematisch geht es dabei um Rache rund um ein Familiendrama. Nur wie hängt der Podcast mit allem zusammen? Und wer ist der mysteriöse Mark Maria Hagen?

Erzählt wird die Handlung aus Sicht der beiden Frauen, die unabhängig voneinander Nachforschungen anstellen. Royas Alleingänge haben mich etwas gestört, wohingegen ich Carola als Ermittlerin authentisch und sympathisch fand. 

Insgesamt fand ich die Handlung kurzweilig und spannend, mit einigen Überraschungen. Nur das Ende war mir dann leider zu konstruiert und wirkte zu übertrieben. Gerade die Idee mit dem Podcast und dessen Verbindung zu den Morden gefiel mir aber echt gut!

Die Stimme von Charles Rettinghaus fand ich als Hörbuchsprecher angenehm, aber nicht ganz optimal gewählt, wo die Handlung doch von Frauen erzählt wird. 

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Montag, 5. September 2022

[Rez] "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Hörbuch Hamburg
"Der Gesang der Flusskrebse"
von Delia Owens
Originaltitel: Where the Crawdads Sing
Verlag: Hörbuch Hamburg, 2021
Einzelband
Sprecher:in: Luise Helm
Laufzeit: 11h 28min (gekürzt)
Der Roman erschien 2019 im Heyne Verlag (ISBN: 978-3446264199 | 464 Seiten)

~Klappentext~
Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen.
~Meine Meinung~
Man begleitet in "Der Gesang der Flusskrebse" das Leben von Kya. Sie wächst in der Marsch auf, in einer kleinen Holzhütte mitten in der Natur. Als sie noch ein Kind ist, verlässt die Mutter die Familie ohne ein Wort, Kyas ältere Geschwister gehen in der folgenden Zeit ebenfalls und lassen das junge Mädchen mit dem alkoholabhängigen Vater alleine zurück. Fortan kümmert Kya sich um den Haushalt, bis der auch der Vater von einer seiner Sauftouren nicht zurück kommt. Da Kya sich nicht anders zu helfen weiß, versucht sie alleine über die Runden zu kommen, indem sie Muscheln im nächsten Ort verkauft.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen Kyas Kindheit, in der man nach und nach kennenlernt, dass die kleine Familie unter dem Vater leidet und welche Auswirkungen es auf Kya hat, dass alle sie zurück lassen. Und zum anderen die Zeit, in der der Junge Chase Andrews tot aufgefunden wird und Kya verdächtigt wird, ihn getötet zu haben. 

Auf sehr feinfühlige Art und Weise beschreibt Delia Owens das Leben von Kya, die im Leben immer wieder von anderen Menschen verlassen wird, bis sie sich nur noch auf sich selbst verlassen kann. Sie flüchtet sich in die Erkundung der Natur, bringt sich selbst durch Beobachtung alles über die Tier- und Pflanzenwelt der Marsch bei. Sie lebt in Einsamkeit, hat aber immer wieder kurze Momente, in denen sie sich anderen Menschen annähert - nur um wieder enttäuscht zu werden. Mich hat Kyas Geschichte und ihre Liebe zur Natur berührt. Das wird auch durch die wunderschönen Naturbeschreibungen der Marsch unterstrichen. Schon allein deswegen lohnt sich das Buch zu lesen. Der kleine Krimi-Anteil rund um den Tod von Chase Andrews hätte für meine Zufriedenheit nicht Not getan, rundet das schwierige Leben von Kya aber gekonnt ab und sorgt dabei auch noch für ein paar Überraschungen.

Mich hat diese ruhige, wunderschöne Geschichte rund um das "Marschmädchen" gefesselt, berührt und zum Nachdenken angeregt. Am Ende hatte ich angesichts von Kyas Lebensweg, den Vorurteilen, denen sie begegnet, und der Entschlossenheit, mit der sie ihren Weg geht, Tränen in den Augen. Ein ganz besonderes Buch, das als Hörbuch gelesen von Luise Helm als Stimme von Kya hervorragend funktioniert. Eine ganz große Empfehlung!

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Freitag, 2. September 2022

[Monatsrückblick] August 2022

Und schon wieder ist ein Monat rum... Mit Kind vergeht die Zeit echt nochmal schneller. Der August war vor allem sehr warm. Zudem war ich fünf Tage ganz alleine mit Liam, da sein Vater zu einer Univeranstaltung nach Niedersachsen musste. Ich hatte erst echt Sorge, dass das zu anstrengend für mich wird, aber Liam war so brav, dass der Unterschied zu "früher" sogar von Freundinnen, die wir getroffen haben, bemerkt wurde. Langsam kommt daher auch in meinem Gehirn an, dass wir das schlimmste überstanden haben. Und er hat im August gelernt, laut zu lachen. Zwar noch sehr selten, aber das ist so süß! Auch die U4 hat er jetzt hinter sich und ist altersgemäß entwickelt. Nur zum Kardiologen mussten wir leider doch noch mal, da immer noch ein "falscher" Herzton zu hören war. Ist aber kein Loch, sondern eine nicht richtig schließende Klappe zur Lungenaorta. In Liams Ausprägung aber unproblematisch. Mit der 2. Dosis der 6-fach-Impfung hatte Liam dann auch zum ersten Mal Fieber und da gleich 39,5°C. Aber haben wir gut überstanden. :)
Ansonsten waren die Tage erschreckend ähnlich. Liam hatte einen relativ festen Schlafrhythmus (5x30min Schlaf am Tag, yay...) und hat in der Wachzeit einfach nur geübt, was er schon kann. Also man bekam da einen leichten Anflug von Bore-out. XD Ich freue mich jedenfalls auf die Zeit, wenn man mit ihm zum Spielplatz gehen kann.

Buchmäßig gab es bei mir wieder überwiegend Hörbücher, wobei ich dank BookBeat auch ein paar Bücher vom SuB hören konnte. Mehr als ein Print schaffe ich aktuell einfach noch nicht zu lesen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich in meiner wenigen freien Zeit zu viel am Handy klebe. Das muss ich echt ändern... Vor allem weil ich dann nicht mal Blogbeiträge tippe, sondern mich echt nur "treiben lasse"... Daher stehen jetzt trotz BookBeat noch ein paar Rezensionen aus... (Und ehrlich, am Handy Blogposts schreiben nervt und dauert ewig...)

Ach ja, und statt abends zu lesen habe ich wieder überwiegend Serien geschaut. Diesmal Staffel 3 von "The Boys" (etwas viele explodierte Menschen, aber großartige Schauspieler), Staffel 1 von "Uncoupled" (keine Ahnung warum ich alle Folgen gesehen habe, es war ein Mix aus nicht wirklich ernst und nicht wirklich witzig...) und dann "The Sandman" begonnen (packt mich nicht so ganz).

Nun denn, hier meine gelesenen bzw. gehörten Bücher:

      
"Brain Rules für ihr Baby" | John Medina [Sachbuch]
"Strange the Dreamer" | Laini Taylor [1. Band]
"Der Gesang der Flusskrebse" | Delia Owens [Einzelband| RE | meine Rezension folgt]
"Das Letzte, was du hörst" | Andreas Winkelmann [Einzelband| RE | meine Rezension folgt]
"Flüsterwald. Der verborgene Meisterschlüssel" | Andreas Suchanek [5. Band]

[Manga] "Die Walkinder" #17


"Der Gesang der Flusskrebse"
Eine unerwartet berührende Geschichte. Meine Rezension folgt die Tage, komme damit aktuell nicht so recht voran...

"Strange the Dreamer"
Hier hatte ich nach "Daughter of Smoke and Bones" keine großen Erwartungen und wurde umso positiver überrascht. Ich liebe diese Story und freue mich auf Band 2. 

"Brain Rules für ihr Baby"
Ein sehr interessantes Buch zum Thema wie Babys intelligent, glücklich und moralisch werden. Aus Sicht der Verhaltensbiologie und Neurowissenschaft. 

"Flüsterwald. Der verborgene Meisterschlüssel"
Der erste Band der 2. Staffel und erneut einfach nur fantasiereich, witzig und spannend. 

"Das letzte, was du hörst"
Mein Thriller des Monats war zwar spannend, aber das Ende wirkte auf mich zu konstruiert. Hier folgt meine Rezension noch.

"Die Walkinder" Band 17 ist der einzige Manga, den ich im August geschafft habe. Hat mir gut gefallen.


Abgebrochen
"Elias & Laia. Die Herrschaft der Masken"
Mit der Meinung stehe ich vermutlich etwas alleine da, aber ich wurde einfach nicht warm mit der Story. Den Weltentwurf fand ich zu platt und Elias und Laia zu naiv. Dazu der Fokus auf der Lovestory... Aber gut, eine Reihe weniger zu lesen. :'D