Donnerstag, 30. Juli 2020

[Neuzugänge] Juli 2020

Wie das immer so ist, man möchte sich mit Neuzugängen zurückhalten, aber so ganz klappt es dann doch nicht. XD Daher sind im Juli ganze 13 Bücher bei mir eingezogen... Aber ich finde, ich habe mich die letzten Monate gut zurückgehalten, da ist ein "Ausrutscher" im SuB-Abbau mal erlaubt. :'D (Auch wenn mein Jahresziel von 20 Büchern auf dem SuB in weite Ferne gerutscht ist.)

Anfang des Monats hatte ich einen Medimops-Gutschein und beschlossen, den für Bücher/Reihen zu nutzen, die man neu nicht mehr bekommt. Zu meinem Erstaunen zählte dazu auch "Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln", die erste Märchen-Anthologie aus dem Drachenmond Verlag. Den zweiten Band davon hatte ich im Juni gelesen und für gut befunden, daher durfte Band 1 einziehen. Zudem war mir schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass es Band 2 und 3 der Trilogie von Sara Raasch nicht mehr wirklich gut zu kaufen gibt. Band 3 entdeckte ich auf einigen Seiten sogar für 35€. O.o Ich hatte aber Glück und konnte beide Bände bei Medimops für weniger als den ursprünglichen Neupreis ergattern. Überhaupt habe ich im Juni/Juli gemerkt, dass ich gerne wieder mehr High-Fantasy lesen würde. Die Trilogie muss also hoffentlich nicht mehr lange warten!
Zudem ist der Abschlussband der "Schatten"-Trilogie "Im Schatten des Drachen" von Julie Kagawa erschienen und durfte direkt bei mir einziehen.
Und zum Monatsende wollte ich eigentlich nur zwei Manga bei Arvelle bestellen, aber wie das immer so ist, bleibt es nicht dabei. Sodass darüber auch noch "Fauler Zauber", "Und in mir der unbesiegbare Sommer" und "Instagirl" einziehen durften. Passend dazu erreichte mich ein Buch-Tauschpaket mit "Das wandelnde Schloss".
Und weil ich ab und an Bücher aus dem Regal meines Freundes lese und ihm davon berichte, sodass er sie nicht mehr selbst lesen muss (haha, er liest eigentlich nicht gerne Bücher, hat aber massenhaft Politik/Gesellschaftskritik-Bücher, die ich auch teilweise sehr interessant finde), habe ich im Gegenzug von ihm diesen Monat "Milchmädchen" geschenkt bekommen.

Aus eBook-Angeboten sind "Bound to Suffer" und "Turfteufel" eingezogen. Und dann durfte endlich das eBook zum ersten Band der "Seelenspringerin" einziehen, da Sandra eine Leserunde auf Instagram veranstaltet. Ich war/bin (nutze FB nicht mehr) in ihrer Bloggergruppe und habe daher schon fast alles von ihr gelesen, aber die Seelenspringerin-Reihe war bisher aus Zeitmangel an mir vorbei gegangen.

Und auf der Suche nach einem neuen Hörbuch, das ich direkt aufs Handy laden kann, bin ich beim Rezensionsexemplar von "Wie uns die Pille verändert" gelandet. Das Buch dazu wollte ich mir eigentlich eh kaufen, da ich dieses Jahr die Pille abgesetzt habe und erschrocken war, wie anders ich mich plötzlich fühle. Als Hörbuch ist es auch sehr cool, Tessa liest richtig stimmungsvoll vor, obwohl es "nur" ein Sachbuch ist.
(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
      
    
"Bound to Suffer" | Jay El Nabhan [Einzelband | eBook]
"Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln" | Hrsg. Christian Handel [Anthologie]
"Eis wie Feuer" | Sara Raasch [2. Band]
"Frost wie Schatten" | Sara Raasch [3. Band]
"Turfteufel" | Nika S. Daveron [1. Band | eBook]
"Die Seelenspringerin. Abgründe" | Sandra Florean [1. Band | eBook | currently reading]
"Im Schatten des Drachen" | Julie Kagawa [3. Band | bereits gelesen]
"Milchmädchen" | G. R. Gemin [Einzelband | bereits gelesen]
"Das wandelnde Schloss" | Diana Wynne Jones [1. Band]
"Fauler Zauber" | Diana Wynne Jones [Einzelband]
"Instagirl" | Annette Mierswa [Einzelband]
"Und in mir der unbesiegbare Sommer" | Ruta Sepetys [Einzelband]
"Wie uns die Pille verändert" | Sarah E. Hill [Sachbuch | RE | currently listening]

Mittwoch, 22. Juli 2020

[Game] "Detroit. Become Human"

Es ist jetzt schon eine Weile her seit meiner letzten Games-Meinung. Ich zocke zwar relativ viel, bin aber meist zu unmotiviert, meine Meinung in Worte zu fassen. :D
Heute aber mal ein paar Worte zu meinem letzten Videospiel-Ausflug: "Detroit. Become Human" auf der PS4.

(c) Bildrechte: Sony Interactive Entertainment
"Detroit. Become Human"
Entwickler: quantic dream
Platform: PS4 (seit 2018), PC (seit 2019)
FSK: ab 16 Jahren

~Inhalt~
Detroit in einer nicht allzu fernen Zukunft. Androiden nehmen den Menschen die unerfreulichen Arbeiten des Alltags ab und befolgen jeden Befehl. Bis es plötzlich zu Verhaltensänderungen bei den Androiden kommt. Sie entwickeln einen freien Willen...
Man schlüpft abwechselnd in die Rolle von drei Androiden, die verschiedene Handlungen durchlaufen.
Connor, der als neues Modell die Polizeiarbeit unterstützt und das Rätsel der "Abweichler" lösen soll.
Kara, eine Haushaltsandroidin, die bei einem drogensüchtigen - und gewalttägigen - Vater und dessen Tochter landet...
Markus, der als Haushaltsandorid für einen Künstler arbeitet...

~Meine Meinung~
Die Ausgangslage ist oben erklärt. Wie es aber verläuft, liegt ganz alleine beim Spieler; nicht umsonst fällt "Detroit. Become Human" in die Kategorie "Interaktiver Film". Man kann z.B. Kara direkt in einer der ersten Szenen "sterben" lassen, sodass ihre Geschichte dort endet. Markus hingegen "überlebt" in jedem Fall etwas länger, bis es die erste Möglichkeit gibt, ihn ganz aus der Handlung zu "löschen". Einzig Connor wird, aufgrund seiner Polizeiarbeit, stets neu aufgesetzt, sodass man ihn "beruhigt" bei jeder Gelegenheit "zerstören" kann.
Je nachdem wie man sich in den einzelnen Szenen verhält, verläuft die Handlung anders. Am Ende kann man sowohl eine gewaltsame Rebellion der Androiden in Detroit anzetteln, als auch einen friedlichen Weg finden. Man kann das Rätsel der Abweichler lösen, oder versagen. Und dazwischen gibt es haufenweise kleine Unterschiede im Handlungsverlauf, die ich auch beim mehrmaligen Durchspielen noch nicht alle entdeckt habe. Es gibt als Hilfestellung eine Überischt, was man schon erlebt hat und wo noch "Abzweigungen" fehlen. Doch vieles geschieht langfristig über mehrere Kapitel, sodass es schwer ist, alle Wege nachzuvollziehen.

Ganz klar im Fokus stehen die persönlichen Entwicklungen der drei Androiden. Man kann selbst entscheiden, ob sie friedlich, gewalttätig, kaltherzig, liebevoll usw. handeln. Und alles hat Auswirkungen auf die Menschen und Androiden, die sie umgeben. Bei Connor ist es v.a. die mögliche Freundschaft zu seinem menschlichen Polizeipartner Hank. Markus scharrt eine ganze Gruppe Androiden um sich, zu denen er je nach Handlungsweise andere Freundschaften aufbaut (hier ist z.B. auch eine Liebesbeziehung möglich). Und bei Kara geht es um mütterliche Gefühle zu dem kleinen Mädchen, auf das sie aufpasst.

Die Handlung und die Charaktere sind dabei so lebensecht und besonders kritische Situationen dramaturgisch so gelungen dargestellt, dass es schwer fällt, "schlechte" Entscheidungen zu treffen. Im ersten Durchlauf hatte ich z.B. mein bestes gegeben, niemanden absichtlich zu töten. Um aber alle möglichen Handlungsverläufe zu erleben, muss man auch mal einen Androiden oder gar Menschen erschießen oder im Stich lassen. Und das fiel mir in jeder Szene unfassbar schwer. Ich hatte hinterher sogar ein richtig schlechtes Gewissen. Und solche Gefühle beim Spieler auszulösen, der ja weiß, dass es eben nur virtuell ist, ist schon krass! Ich bin da ja sonst eher abgestumpft, weil ich weiß, dass es nicht real ist. :'D

Dazu trägt maßgeblich aber auch die grafische Darstellung bei. Alle Szenen sind via Motion Capture erstellt worden. Es gab also reale Schauspieler, die die Szenen vorgespielt haben. Dadurch wirken die Charaktere unfassbar real, jede Veränderung der Mimik ist realistisch animiert. Die Grenzen zwischen real und virtuell verschwimmen dadurch leicht, wie ich finde.
Bei Connor z.B. (den ich von den drei Protagonisten am liebsten mag ♥) merkt man selbst dann, wenn man kaltherzig handelt an der Mimik und Gestik, dass er mit sich hadert. Und sei es nur ein kurzes Flackern im Blick. Das macht es einfach nochmal so viel schwerer, auch tatsächlich kalt zu bleiben und den Fall skrupelos aufzuklären.

Von der Umsetzung der Handlung abgesehen ist das Gameplay aber sehr simpel. Man bewegt sich durch die einzelnen Kapitel und bekommt angezeigt, welche Tasten man drücken soll, um Aktionen auszuführen. Es kommt da vielmehr darauf an, einen Blick fürs Detail zu haben und keine Hinweise oder Aktionen zu übersehen. In Gesprächen hat man wie gesagt verschiedene Antwortmöglicheiten, die den weiteren Verlauf beeinflussen. Etwas mehr Action kommt rein, wenn man in kurzen "Kampfsequenzen" zur richtigen Zeit die richtige Taste drücken muss, um zu gewinnen. Sowas hat allerdings v.a. mit gutem Reaktionsvermögen zu tun. Entsprechend kann ich "Detroit. Become Human" auch für absolute Videospielneulinge empfehlen. ;)

Alles ist mit sehr gut passender Musik untermalt, die sich auch dem Spannungsgrad der Handlung anpasst.

Fazit: Alles in Allem bin ich sehr begeistert von dem Spiel und habe wie gesagt auch viele Stunden in mehrere Durchläufe gesteckt, um möglichst viele Abläufe kennenzulernen. Große Empfehlung für jeden, der auch ruhigeren Games zocken mag bzw. sich auf interaktive Filme einlassen kann!

Montag, 20. Juli 2020

Mein SuB kommt zu Wort #33

"Mein SuB kommt zu Wort" ist eine monatliche Aktion von Annas Bücherstapel, bei der jeder jederzeit mitmachen kann. :) Hier findet ihr die aktuelle Runde!

Ich habe meine Leseflaute erfolgreich überwunden, was Helmut leider zu spüren bekam. ABER er wurde auch klein wenig gefüttert, daher soll er sich mal nicht zu sehr beklagen! :D

Frage 1: Wie groß/dick bist du aktuell?
Nicht zu sehr beklagen??? Ich schrumpfe weiter! Jetzt sind es nur noch 47 Prints! Aber gut, immerhin 41 eBooks, da gab es einen kleinen Zuwachs. Im letzten Monat waren es noch 52 Prints und 39 eBooks. Insgesamt also ein Minus von nur 3 Büchern. Also gut, noch geht es eher gemütlich abwärts, da will ich mich nicht zu sehr beklagen...

Frage 2: Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Diesen Monat sind ein paar Bücher eingezogen, immerhin. Ich zeige ich mal die drei neusten Prints:
(c) Bildrechte: cbt | Drachenmond Verlag
"Eis wie Feuer" und "Frost wie Schatten" sind Band 2 und 3 der Trilogie und leider neu schon vergriffen, weshalb Alica die Chance gentuzt hat und sie gebraucht gekauft hat. Sie würde die Reihe gerne bald lesen.
"Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln" ist die erste Märchenanthologie aus dem Drachenmond Verlag. Den zweiten Band hatte Alica vor Kurzem gelesen und fand die Auswahl sehr gut! Daher will sie auf jeden Fall auch die anderen Anthologiebände lesen.

Frage 3: Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Zuletzt beendet hat Alica den Abschlussband der neuen Trilogie von Julie Kagawa "Im Schatten des Drachens". Der Band war sehr actionlastig, sodass Emotionen leider etwas auf der Strecke blieben und Alica die Entwicklung von Yumeko, der Protagonistin, etwas plötzlich fand. Aber davon abgesehen sehr spannend und gelungen! Ihre Rezension folgt noch.

Frage 4: Lieber SuB, ja du weißt genau, welche Frage jetzt kommt! :) Zeig sie mir, deine 3 ältesten SuB-Leichen! Haben sie sich im Vergleich zum Vorjahr geändert oder sind es die gleichen „Cover“ wie letztes Jahr?
Okay, im letzten Jahr standen auf der Liste "CyberWorld 1.0" von Nadine Erdmann und "Nemesis" von Asuka Lionera. Beide Bücher hat Alica begonnen und abgebrochen. Waren also wohl zu recht SuB-Leichen...
Aktuell sind diese drei Bücher am längsten dabei:
(c) Bildrechte: blanvalet | dtv | Amazon Crossing

"Der Weg in die Schatten" und "Zwölf Wasser" sind Trilogie-Auftakte, wo auch die Folgebände bei mir liegen. "Welche Farbe hat die Wahrheit" ist ein Einzelband. Da Alica von Brent Weeks gerade noch die "Licht"-Reihe liest und nicht durcheinander kommen will, wird "Der Weg in die Schatten" noch weiter warten müssen... Vielleicht ist er dann nächstes Jahr bei dieser Frage dran? :D Die andere Trilogie könnte Alica aber wirklich endlich mal anfangen! Und ja, vllt fängt sie ja auch "Welche Farbe hat die Wahrheit" mal an... ist aber ein eBook, da sind die Chancen bei ihr aktuell eher mau.

Nun der Rückblick auf die Aufgaben der letzten Monate:
  • Mai: Immer noch nicht beendet hat Alica "Düsterer Ruhm", ist aber dran.
  • Juni: "Klar ist es Liebe" hat Alica abgebrochen, da es einfach zu viele (zum Teil merkwürdige) Erzählperspektiven hatte. "Dein eines, wildes, kostbares Leben" und "Morgentau" hat sie aber gelesen und beendet. Ersteres mochte sie sehr gerne, aber "Morgentau" war ihr dann doch zu vorhersehbar. Zwar eine nette Story für Zwischendurch, aber mehr auch einfach nicht. Daher wird sie die Reihe nicht weiterlesen. Im Moment steht ihr einfach eher der Sinn nach Büchern, die entweder komplex sind oder zum Nachdenken anregen.

Sonntag, 19. Juli 2020

[Rez] "Das Aquarium" von Franziska Lange

(c) Bildrechte: SadWolf
"Das Aquarium"
von Franziska Lange
Verlag: SadWolf, 2016
Einzelband | 237 Seiten
[TB] ISBN: 978-3946446262

~Klappentext~
Man könnte sagen, George ist ein Mensch des 21. Jahrhunderts. Der Webdesigner verbringt 18 Stunden täglich vor dem Computer, kommuniziert per E-Mail, hat drei Fernseher gleichzeitig laufen und vereinbart Termine per WhatsApp. Aber: George ist ein Einsiedler.
Er lebt und arbeitet in seinem Hamburger Loft in selbstgewählter Isolation. Der Outsider hat seit Jahren das Haus nicht verlassen, er leidet unter Panikattacken und führt Selbstgespräche. Seine besten Freunde sind Amazon Prime und sein Kater Dr. Van Helsing.
In sein abgekapseltes Dasein platzt ein schrulliger Mitbewohner; das Letzte, was der Eremit gebrauchen kann. Lebenskünstler Paddy bringt Georges kleine Welt und sein autistisches Überlebenssystem komplett durcheinander – und dann ist da noch das trinkfreudige Pizzagirl Vivian, das ihn, den trockenen Alkoholiker, schmerzlich an seine Schwester Betty erinnert.
~Meine Meinung~
George, der Protagonist in "Das Aquarium", hat seit zwei Jahren seine Wohnung nicht verlassen, weil er dann Panikattacken bekommt. Grundsätzlich finde ich Mental Health Themen wichtig und interessant, sofern sie nachvollziehbar in Romanen eingebracht werden. Daher war ich wirklich neugierig, wie es George in seiner Lebenssituation ergeht und ob er am Ende eine Lösung für sich findet.

Die Handlung verlief dann allerdings unerwartet unproblematisch für George. Erst lässt er eine Pizzabotin rein und verbringt einen Fernsehabend mit ihr. Dann hat er Besuch von einem alten Freund, der ihm kurzerhand einen Mitbewohner organisiert. Und dessen Schwester wohnt dann auch kurzzeitig bei George, ebenso wie eine weitere Freundin von George. Er ist also alles andere als einsam in seiner Wohnung - und das total plötzlich nach zwei Jahren Einsamkeit. Dafür geht er erstaunlich locker und entspannt mit der Situation um und keiner seiner Gäste spricht sein Problem offen an - was ich durchaus seltsam fand. Klar, nicht jeder Mensch ist ein unsensibler Trampel, aber zumindest vorsichtig anfragen, warum George die Wohnung nicht verlassen kann, hätte ich nach Wochen des Zusammenlebens doch vllt mal getan.

Nebenbei fließt ein, was George in seiner Vergangenheit erlebt hat. Aber ob das der einzige Grund ist, weshalb er die Wohnung nicht verlassen kann, bleibt unklar. Er fühlt sich auf jeden Fall schuldig und unnütz, da er die Sache aus der Vergangenheit nicht verhindern konnte. Für mich blieb es aber zu schwammig, um wirklich verstehen zu können, was in George vor geht.
Daneben ist George, aus dessen Sicht alles beschrieben wird, sehr zynisch, was ich eigentlich mag. Dennoch wurde er mir nie sympathisch, da er zeitgleich auch relativ sexistisch über die Frauen in seinem Umfeld denkt. Im Zusammenhang mit Emma, die Schwester von seinem Mitbewohner, denkt er z.B. immer nur wie hübsch sie anzusehen ist und dass man ihr ja nicht zuhören braucht, solange sie nur gut dabei aussieht... Auch ging mir Georges Zynismus und abwertende Haltung manchmal zu weit und war auch stellenweise einfach mega unangebracht. Beispiel: "...sondern eher die Konsistenz der Masse hatte, die man im Innern von, politisch korrekt ausgedrückt, Schokoküssen findet." Wozu dieses unnötige hervorheben von "politisch korrekt"? Möchte er lieber rassistisch sein dürfen?

Was ich wiederum interessant umgesetzt fand, waren George Gedankengänge bzw. die Art, die sie geschrieben sind. Es ist tatsächlich oftmals quasi 1:1 aus seinem Kopf entnommen, wirkt dadurch wirr, wenn er aufgebracht oder erschöpft ist und klarer, wenn es ihm gut geht. In einer Szene hat er auch einen Nervenzusammenbruch und fantasiert daraufhin, wobei er Träume und Realität vermischt. Das kam ziemlich gut rüber und war definitiv mal was anderes!
Stellenweise macht George sich auch wirklich sinnvolle Gedanken um die Welt. Es geht z.B. auch darum, wozu er denn seine Wohnung verlassen sollte. Was verpasst er wirklich? Ist die Welt dort draußen nicht eh schlecht und sinnfrei? Muss man sich das tatsächlich antun? Das waren die Passagen, die ich wirklich gut fand, denn sie werfen nochmal einen anderen Blick auf das Leben, das er aktuell führt.

Das Ende war dann... plötzlich und etwas zu tragisch und ich glaube auch nicht, dass es letztlich alles so einfach ist wie dargestellt...
Alles in Allem war die Grundidee wirklich toll und auch die Erzählweise mochte ich. Aber es gab halt auch viele Punkte, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte und gerade George als Protagonist war mir leider zu unsympathisch.

Freitag, 17. Juli 2020

[Rez] "One True Queen. Aus Schatten geschmiedet" von Jennifer Benkau

(c) Bildrechte: Ravensburger
"One True Queen. Aus Schatten geschmiedet"
von Jennifer Benkau
Verlag: Ravensburger, 2020
Band 2 von 2 | 544 Seiten
[HC] ISBN: 978-3473401840

~Klappentext~
Mailins Schicksal ist besiegelt: Sie wurde zur Königin von Lyaskye gekrönt und damit ist ihr Leben verwirkt, sollte sie je wieder einen Fuß in ihr Königreich setzen. Allerdings ist genau das Mailins Ziel. Denn wie soll sie in ihr altes Leben in Irland zurückkehren, wenn ihr Herz bei Liam in der anderen Welt geblieben ist – und wenn sie ständig von furchtbaren Visionen verfolgt wird, in denen Liam ein Gefangener des grausamen Königs ist? Mailin muss zu ihm, koste es was es wolle. Doch um nach Lyaskye zurückzukehren, braucht sie ausgerechnet Nathaniel, den Königskrieger und Weltenspringer, dem sie das Herz aus der Brust gerissen hat …
~Meine Meinung~
Den ersten Band fand ich sehr genial, hatte ihn regelrecht inhaliert, und war ein Jahreshighlight. Umso gespannter war ich auf den 2. Teil und hatte natürlich entsprechend hohe Erwartungen. Zu hohe, wie sich herausstellte...

Die Handlung setzt ein paar Wochen nach dem Ende von Band 1 in Irland ein. Mailin belastet die Anwesenheit von Lyaskye, mit der sie sich nun den Körper teilt. Zudem vermisst sie Liam und das Land Lyaskye und wird von Albträumen geplagt, die sich zunehmend auch in ihre Tagträume mischen. Ihr ist klar, sie muss zurück nach Lyaskye und beenden, was sie begonnen hat.

Inhaltlich geht es insgesamt vor allem darum, Cassian, dem "falschen König", das Handwerk zu legen und Mailin von Lyaskye zu befreien. Soweit fand ich die Grundhandlung auch in Ordnung und als logische Konsequenz von Band 1.

Aber die Umsetzung haperte an allen Ecken... Schon zu Beginn wird plötzlich Mailins Vater sehr wichtig und Zusammenhänge tun sich auf, die vorher wenn überhaupt nur grob angedeutet wurden. Und diese Art des Handlungsverlaufs zieht sich durch das ganze Buch. Immer wieder passieren plötzlich Dinge oder werden wichtig, die vorher nie eine größere Rolle gespielt haben und es häufen sich die unerwarteten Zufälle, damit die Handlung überhaupt voran geht. Andere Dinge geraten komplett in den Hintergrund. Dazu stolpert Mailin eher durch die Geschichte. Sie hat nie einen konkreten Plan, macht einfach wie es ihr gerade in den Sinn kommt - und irgendwie löst sich dadurch trotzdem jedes Problem. Dadurch wirkt alles so wahllos, durcheinander geworfen und als hätte die Autorin keine Zeit gehabt, einen Plot auszuarbeiten. Leider empfand ich diesen 2. Band dadurch langatmig und ja, auch langweilig. Es passiert ja auch kaum etwas interessantes bzw. das, was passiert, wirkt aus dem Nichts herbeigezaubert und dadurch unlogisch und unglaubwürdig. Das Ende war dann auch für meinen Geschmack zu einfach, zu schnell, zu wenig erklärt und zu sehr Happy End.

Auch die Liebesgeschichte, die ich in Band 1 noch sehr mochte, weil sie einfach authentisch wirkte, wird hier der typische Jugendbuch-Kitsch, bei dem beide nicht mehr ohne einander existieren können. Ich habe diese Art von fast schon fanatischer Lovestory echt etwas über... und war daher in Band 1 so positiv überrascht. Wirklich schade und für mich unverständlich, warum Jennifer Benkau im 2. Band die Beziehung so stark in den Mittelpunkt rücken musste, dass alles andere für Mailin nebensächlich wird. Ihre Familie ist ihr z.B. neben Liam reichlich egal.
Negatives Highlight war dann Mailins Konfrontationstherapie...

Alles in allem ist das einzig wirklich positive an dem Buch, dass es sich flüssig lesen lässt und ich den Schreibstil wirklich sehr mag. Daher war ich trotz ständigem Augenverdrehen recht schnell durch. Leider eine große Enttäuschung für mich, die mich mit dem Gefühl zurück lässt, nicht zu wissen, was genau ich da eigentlich gelesen habe...
"One True Queen"-Duologie
    Band 1 - Von Sternen gekrönt [meine Rezension]
    Band 2 - Aus Schatten geschmiedet

Dienstag, 14. Juli 2020

[Rez] "Cyber Trips" von Marie Grasshoff

(c) Bildrechte: Bastei Lübbe
"Cyber Trips"
von Marie Grasshoff
Verlag: Bastei Lübbe, 2020
Band 2 von 3 | 445 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-404-20967-5

~Klappentext~
Im Jahr 2101 hat die Menschheit nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI einen herben Rückschlag erlitten. Millionen wurden von ihrem technologischen Virus infiziert und verloren jeglichen eigenen Willen. Während auf der ganzen Welt nach einem Heilmittel geforscht wird, versucht die Kämpferin Andra hingegen Kontakt mit KAMI aufzunehmen — überzeugt davon, dass das Programm eine Persönlichkeit entwickelt hat …
~Meine Meinung~
Der zweite Band setzt direkt am Ende von Band 1 an, sodass man sofort wieder mitten im Geschehen landet. Die Handlung verläuft dann relativ Mittelteil-typisch, sprich vieles wird vorbereitet und die Charaktere ausführlicher vorgestellt. Daher empfand ich den Band als leicht langatmig, auch wenn einige Ereignisse durchaus interessant waren und mir vor allem die Charaktere näher gebracht haben.

Denn die Charaktere waren im ersten Band mein größter Kritikpunkt. In diesem zweiten Band bessert sich das aber zum Glück. Besonders über Okijen erfährt man hier mehr, sodass ich am Ende auch zu seinem Fangirl wurde. ;-) Andra hingegen bleibt weiterhin relativ im Hintergrund, ist aber nicht mehr ganz so blass wie in Band 1. Flover und Luke (und vor allem Gerta!) kamen daneben etwas kurz. Dafür wird Byth wichtiger und hat einige unerwartete Enthüllungen parat. Ein neuer Charakter ist auch dabei: Ellis. Ein Soldat, der mit Katana und Kimono gegen die Moja antritt - was ich etwas zu albern und realitätsfern fand, aber gut. Dafür fand ich ihn vom Charakter her ganz unterhaltsam.
Besonders spannend fand ich aber die Entwicklung von KAMI und die Gedanken, die es verfolgt. Das ist tatsächlich ziemlich cool umgesetzt!

Grundsätzlich mag ich die Reihe gerne, hype sie aber nicht so wie die meisten anderen. Das Setting ist cool, für Sci-Fi aber doch recht wenig technisch und v.a. erscheint mir vieles, z.B. die Funktionsweise der Cyber Trips oder der Nano-Roboter von KAMI, zu oberflächlich erklärt. Man merkt eben doch, dass es in den Bereich Jugendbuch fällt. Dennoch bin ich auf den Abschluss sehr gespannt.
Die "Neon Birds"-Trilogie
    Band 1 - Neon Bird [meine Rezension]
    Band 2 - Cyber Trips
    Band 3 - Beta Hearts (erscheint September 2020)

Dienstag, 7. Juli 2020

[Rez] "Das Institut der letzten Wünsche" von Antonia Michaelis

(c) Bildrechte: knaur
"Das Institut der letzten Wünsche"
von Antonia Michaelis
Verlag: Knaur, 2015
Einzelband | 496 Seiten
[HC] ISBN: 978-3426653654 | [TB] ISBN: 978-3426515747

~Inhalt~
Antonia Michaelis wunderbare Heldin, die verträumte Mathilda, arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Denn er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine große Liebe Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt.
~Meine Meinung~
Das Institut der letzten Wünsche wird von Ingeborg und Mathilda geleitet, die Menschen, die bald sterben werden, einen letzten Wunsch erfüllen, egal wie verrückt dieser klingt. Entsprechen dreht sich alles in diesem Roman um den Tod. Mir hat die Herangehensweise dabei wirklich gut gefallen. Es kommen einige skurrile bis witzige letzte Wünsche vor, die aufzeigen, was ein Mensch am Ende seines Lebens vermissen oder bereuen kann oder noch einmal erleben möchte. Das muss nicht immer rational sein, macht die betreffenden Menschen aber sehr glücklich. Und das sollte doch eigentlich das sein, was zählt?
Doch auf der anderen Seite wird auch die medizinische Sichtweise betrachtet, v.a. in Form von Mathildas Ex-Freund Daniel, der als Arzt arbeitet, später aber auch durch ein kleines Strafverfahren. Denn aus medizinischer und rechtlicher Sicht soll ein kranker Mensch möglichst lange am Leben erhalten werden. Fast alles andere fällt unter Sterbehilfe und ist strafbar. Und nicht immer ist ein letzter Wunsch zuträglich für die Gesundheit der Person... Dieser Konflikt wird in "Das Institut der letzten Wünsche" aufgegriffen und - wie ich finde - ohne allzu klare Meinung behandelt. So kann jeder selbst entscheiden, was er für sich selbst wünscht.
Ebenfalls Thema ist auch Selbstmord, denn nicht jeder erträgt den Gedanken, noch Wochen oder Monate im Krankenbett dahin zu siechen... und sieht daher die Erfüllung des letzten Wunsches auch als Chance, das Krankenhaus noch einmal zu verlassen und eine Ärzte-unabhängige Entscheidung zu treffen... Daher sollte das Buch auf jeden Fall eine Triggerwarnung bekommen!

Die Handlung dreht sich als roten Faden um den letzten Wunsch von Birger Raavenstein und Mathilda, die sich in ihn verliebt. Darum herum werden zahlreiche andere letzte Wünsche abgearbeitet. Leider gerät die Handlung dadurch ein wenig langatmig, zieht sich Birgers Wunsch doch gefühlt endlos hin. Als "Ausgleich" sind sowohl Mathilda als auch Birger aber so spezielle Charaktere, die sich ein ums andere Mal auffallend merkwürdig verhalten und ihre kleinen Päckchen zu tragen haben, dass man ihnen gerne folgt.
Überhaupt sind die Charaktere - wie von Antonia Michaelis gewohnt - alle sehr individuell und zum Teil auch etwas schräg geraten. Jeder hat so seine Macken und ungewöhnlichen Angewohnheiten. Das macht sie alle irgendwo sehr sympathisch und liebenswert (auch wenn sie oftmals zu sehr wie Romanfiguren wirken). Sie sind es, die die Handlung lebendig und abwechslungsreich gestalten.

Was mir etwas weniger gefallen hat, ist zum einen, das Mathilda ihren Hund regelmäßig alleine lässt und ihn gerne mit Schokoladen-Pudding füttert (jeder weiß, dass Schokolade für Hunde tödlich ist, daher schlechtes Vorbild!) und zum anderen, dass Mathilda (aus deren Sicht die Handlung erzählt wird) manchmal extrem überflüssige Gedanken hat, durch die sie mir etwas unsympathisch wurde. Z.B. kommt es gleich dreimal vor, dass die Nebenfiguren versucht, anhand ihres Aussehens einem Herkunftsland zuzuordnen, nur um dann zu überlegen, ob sie dadurch eigentlich Rassistin ist - um dann wiederum krampfhaft zu versuchen, es auf umständliche Art zu "retten". Wenn das einmal vorkommt und sie daraus lernt, nicht so oberflächlich zu denken, okay. Aber warum wiederholt sie das auch noch?

Insgesamt gefiel mir "Das Institut der letzten Wünsche" aber sehr, denn es regt dazu an, über das eigene Lebensende und wie man es sich vorstellt bzw. welche Wünsche man selbst dafür hat, nachzudenken. Zudem sind die letzten Wünsche überwiegend wirklich liebenswert und wunderschön! Kleine Dämpfer sind wie gesagt die Langatmigkeit und Mathildas negative Charakterezüge.

Samstag, 4. Juli 2020

[Monatsrückblick] Juni 2020

Im Juni normalisierte sich der Alltag wieder etwas mehr, sodass ich auch endlich mal wieder andere Menschen treffen konnte. Denn mal ehrlich, so gerne ich auch Zeit mit meinem Freund verbringe, irgendwann reichts auch mal. XD Und ich konnte endlich mal wieder ins Fitness-Studio, auch wenn da alles noch sehr eingeschränkt nutzbar ist... (Hat mir direkt einen fiesen Muskelkater verschafft.)
Dafür rutschte ich in eine leichte Leseflaute, die v.a. durch zwei BuddyReads mit Vivka abgefangen werden konnte, da ich mich da ein bisschen zum Lesen zwingen konnte. Aber im Vergleich zu den Monaten zuvor habe ich doch wenig gelesen.

Zudem war ich mal wieder in der Augenklinik... Mit dem Ergebnis, dass die Ärzte jetzt auf einen Mix aus trockenen Augen (ja, die sind trocken, aber das waren sie doch schon immer! D:) und einer leichten Entzündung unbekannter Herkunft tippen (evtl. Allergie?). Denn scheinbar ist/sind meine Bindehaut/meine Augenlider nicht 100pro okay, sodass evtl dadurch die Augenoberfläche angegriffen wird. Aber halt sehr minimal, aber auch das KANN theoretisch Sehstörungen hervorrufen... Alles weiterhin sehr schwammige Theorien! Jetzt darf ich schon wieder Augentropfen nehmen, diesmal 5-7 mal täglich einen für Feuchtigkeit und zusätzlich einen zur Stabilisierung des Tränenfilms und morgens und abends zusätzlich einen Augentropfen zur Entzündungshemmung. Habe ja sonst nichts zu tun. :'D Und im August darf ich NOCHMAL in die Augenklinik... Man wartet da ja auch immer nur mehrere Stunden... Und wenn es mit der aktuellen Therapie nicht weggeht, soll ich im August bei der Krankenkasse die Kostenübernahme für einen Spezialaugentropfen beantragen, der wohl so krass teuer ist, dass man dafür belegen muss, vorher wirklich ALLES andere ausprobiert zu haben. Und der soll dann ebenfalls Entzündungen bekämpfen und zeitgleich die Immunabwehr schwächen, damit die Schleimhäute sich regenerieren können. Oder so ähnlich.
Ach ja, wie erwartet bringt das mit den zahlreichen Augentropfen bisher GAR NICHTS. Hatte ich aber ja letztes Jahr schon ohne Erfolg getestet, nur halt nicht von der Augenklinik verordnet, daher zählt das quasi nicht. -.-

Ansonsten war mir eher nach Zocken, sodass ich endlich "Far Cry Primal" beenden (Platin, yay!) zum ersten Mal in diesem Jahr wieder an "Zelda - Breath of the Wild" weiterspielen konnte (und endlich fast durch bin) und einige kleinere Games auf der Switch (an)gespielt habe. Sehr interessant fand ich da "Bohemian Killing", das ist ähnlich wie "Heavy Rain" (nur deutlich schlechter, aber für die Switch ok).

Außerdem habe ich verhältnismäßig viele Manga gelesen, der Rückblick dazu folgt demnächst.

Gelesene Seiten: 2.324

beendet
    
"Gläsernes Schwert" | Victoria Aveyard [2. Band | meine Rezension]
"Cyber Trips" | Marie Grasshoff [2. Band | meine Rezension]
"Am Ende des Regenwaldes" | Marion Achard [Einzelband | ohne Rezension]
"In Hexenwäldern und Feentürmen" | Hrsg. Christian Handel [Anthologie | meine Rezension]
"Das Institut der letzten Wünsche" | Antonia Michaelis [Einzelband | meine Rezension]
"Artemis Fowl #8. Das magische Tor" | Eoin Colfer [8. Band | Hörbuch | ohne Rezension]

"Am Ende des Regenwaldes": Ein kurzes Büchlein (nur ca. 90 Seiten) in ungewöhnlichem Hochkant-Format (ca. 10*25cm), das die Abholzung des Regenwaldes und die Bedrohung für die indigenen Völker behandelt. Die Idee fand ich gut, aber das Buch bleibt recht oberflächlich und ohne richtiges Ende. Mir fehlte hier noch mehr die "Moral" dahinter, denn es wird zwar beschrieben, dass es für Daboka schlimm ist, ihre Heimat zu verlieren und ihre Gedanken und Gefühle fand ich nachvollziehbar, aber am Ende ist das quasi wieder vergessen und zwischendrin nimmt sie vieles zu einfach hin. Und wozu sie zwischendurch überhaupt festgehalten wird, wird nicht erklärt. Daher war ich leider etwas enttäuscht von der wichtigen Thematik. Mehr Seiten hätten der Geschichte definitiv gut getan.
"In Hexenwäldern und Feentürmen": Hatte ich schon im Mai begonnen, sodass ich hier gar nicht mehr so viele Kurzgeschichten übrig hatte. Insgesamt war ich sehr positiv überrascht! Meistens sind bei Anthologien Geschichten dabei, die ich gar nicht mag, aber das war hier nicht wirklich der Fall (schlechteste Bewertung wäre 3/5). Überhaupt sind die Märchen fast alle recht düster gehalten, was ich sehr cool finde.
"Gläsernes Schwert": Den 2. Band habe ich wieder gemeinsam mit Vivka gelesen, aber leider gefiel er uns beiden deutlich weniger als Band 1. Mare macht hier eine (recht plötzliche) Entwicklung hin zu einer in Selbstmitleid badenden, unsympathischen und sich als verdammt wichtig aufspielenden Protagonistin. Einfach krass, was die Autorin mit ihr anstellt. Absolut unverständlich. Dazu eine Handlung, die kaum vorankommt. Dabei war Band 1 so gut!
"Cyber Trips": Den zweiten Band habe ich auch zusammen mit Vivka gelesen bzw. auch so halb motiviert in der Instagram-Leserunde. Durch meine Leseflaute kam ich anfangs nicht so gut in die Handlung rein und war durch meine durchmischte Meinung zu Band 1 auch noch etwas "vorbelastet". Aber etwa ab der Hälfte hatte mich die Story dann doch wieder gepackt, sodass ich auf den Abschlussband schon gespannt bin!
"Das Institut der letzten Wünsche": Hier gefiel mir v.a. der Umgang mit dem Tod und das Aufeinandertreffen von zwei Ansichten: Die einen wollen Menschen eine glückliche, selbstbestimmte letzte Zeit verschaffen, die anderen sie um jeden Preis (künstlich) länger am Leben halten. Dass es dabei viele Grautöne gibt, wird recht deutlich. So bleibt es jedem selbst überlassen, wie er für sich selbst entscheiden würde. Insgesamt mochte ich den Roman dadurch sehr gerne; die Charaktere sind typisch für Michaelis auch wieder recht speziell.
"Artemis Fowl #8": Mein Hörbuch des Monats (und wohl auch erstmal das letzte, solange mein Handy sich weigert, vom Laptop erkannt zu werden... >.>) war der Abschlussband der Reihe. Nachdem mir Band 7 so gar nicht gefallen hatte, war Band 8 wieder etwas besser. Konnte mich trotzdem nicht packen, war zum Einschlafen aber perfekt. :'D Die Reihe hätte definitiv mit Band 6 enden sollen...

begonnen
"Das Aquarium" | Franziska Lange [Einzelband]
"Düsterer Ruhm" | Brent Weeks [5. Band]

"Das Aquarium" ist mein aktuelles eBook, wobei ich da nur selten weiterlese, was v.a. daran liegt, dass ich im Moment nicht gerne am Kindle lese... :'D Der Roman ist aber gut, er handelt von einem Mann, der sich seit Jahren in seiner Wohnung verschanzt hat, weil er Panikattacken bekommt, sobald er vor die Tür muss. Gesellschaft leistet ihm fast nur sein Kater. Ich habe ca. 20% gelesen.
"Düsterer Ruhm" ist die 1. Hälfte des englischen 4. Bandes und wo doch die 2. Hälfte ENDLICH im August erscheinen soll, lese ich ihn nun. Ich hasse es ja, wenn ein Buch geteilt wird und man dann ewig auf die zweite Hälfte warten muss... Im Juni habe ich hier allerdings erst sehr wenige Seiten (50/860) geschafft...

abgebrochen
 
"Die Hauptstadt des Teufels" | Axel Schnell
"Klar ist es Liebe" | Sandy Hall

"Die Hauptstadt des Teufels" hatte ich mir runtergeladen als ich 1.) noch in Lehrte bei Hannover wohnte und 2.) gerade eine Lovecraft-Phase hatte. Das Buch greift ebenfalls auf Lovecraft-Inhalte, sprich Cthulu und das Necromonicon zurück, jedoch hatte ich die ganze Zeit das Gefühl einen 2. oder 3. Band zu lesen. Der Protagonist nimmt alles Übernatürliche einfach direkt hin und wundert sich null. Das fand ich mega unlogisch. :( Ansonsten war die Grundidee aber gar nicht so schlecht...
"Klar ist es Liebe": Das Buch wird aus x verschiedenen Perspektiven beschrieben, was mir persönlich dann zu viel war. Unter anderem kommen auf den ersten Seiten auch eine Parkbank und ein Eichhörnchen zu Wort. Und die Lehrerin für kreatives Schreiben pickt sich jedes Jahr ein Pärchen raus, das sie verkuppeln will. Finde ich recht grenzwertig... Daher nach wenigen Seiten abgebrochen.

Mittwoch, 1. Juli 2020

[Want to Read] Juli 2020

Da ich im Juni ein wenig in einer Leseflaute steckte, aber tatsächlich trotzdem alle Bücher gelesen/begonnen habe, die auf meiner Leseliste standen, bin ich etwas unschlüssig, was ich im Juli lesen mag... :'D Aber so grob sind diese Bücher geplant (etwas viele vllt, aber dann habe ich etwas Auswahl):
(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
"Düsterer Ruhm" habe ich erst Ende Juni begonnen. 
"Morgentau" und "Dein eines, wildes, kostbares Leben" habe ich bei der Aktion "Mein SuB kommt zu Wort" ausgewählt. "Goldener Käfig" ist der 3. Band der Reihe, die ich weiterhin mit Vivka lesen werde! 
"Solitaire" ist frisch im Juni eingezogen und um Neuzugänge nicht versauern zu lassen und weil ich echt neugierig auf das Buch bin, versuche ich mal, es einzuplanen.
Letzten Dezember habe ich mir, um meinen SuB zu reduzieren, ein "SuB-Glas" erstellt. Also alle SuB-Bücher auf Zettel geschrieben und da rein geworfen, um zufällige Titel zum Lesen zu wählen. Bisher kam das Glas aber tatsächlich noch nicht zum Einsatz, weil ich so viele Rezensionsexemplare, Reihenfortsetzungen und "Mein SuB kommt zu Wort"-Bücher hatte, das ich immer gut versorgt war... *hust* Aber im Juli wird das erste Buch daraus eingeplant: "Eine Woche voller Montage"! (Das Glas ist eh nicht mehr aktuell, weil ich vergessen habe, alle Neuzugänge ebenfalls reinzuwerfen... Dafür sind auch meine Klassiker mit drin, die sonst nirgends auftauchen. XD)