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"Die Dame vom See"
von Andrzej Sapkowski
Originaltitel: Pani Jeziora
Verlag: dtv, 2011
Band 5 von 5 | 640 Seiten
[TB 2011] ISBN: 978-3423248174 | [TB 2019] 978-3423262477
~Klappentext~
Ciri, Prinzessin von Cintra und Schützling des Hexers Geralt von Riva, ist auf geheimnisvolle Weise in eine fremde Welt versetzt worden. Dort trifft sie auf einen jungen Ritter namens Galahad, der sie für die Dame vom See hält und dem sie ihre Geschichte erzählt:Die Kriege und Machtkämpfe, die seit Langem tobten, haben ihren Höhepunkt erreicht. Vilgefortz mit seinen Helfershelfern stellt sich zur Schlacht, bei der viele von Geralts Gefährten ihr Leben lassen müssen. Und es droht neue Gefahr in Gestalt des Kaisers Emhyr von Nilfgaard. Er wird von derselben uralten Prophezeiung geleitet, die auch das Handeln von Vilgefortz und Ciri bestimmte. Wiewohl im Besitz überwältigender Übermacht, scheut Emhyr bei der Konfrontation mit Geralt und Ciri vor der letzten Konsequenz zurück: Denn mit Ciri verbindet ihn mehr als nur die alte Weissagung ...
~Meine Meinung~
"Die Dame vom See" ist der letzte Band der Hexer-Reihe und schließt die Ereignisse rund um Ciri ab. Mir hat der Band wieder besser gefallen als der Vorgängerband, konnte mich am Ende aber auch nicht vollends überzeugen.
Hauptsächlich wird der Handlungsstrang von Ciri weitergeführt und endlich ihre wahre Bedeutung bzw. warum sie so begehrt ist, gelüftet. Ich fand das tatsächlich etwas unspektakulär, aber dafür noch interessant umgesetzt. Es verschlägt Ciri dabei u.a. in die Welt der Elfen, die sie zu manipulieren und erpressen versuchen, bis Ciri ihre Fähigkeiten voll entfalten lernt.
Zeitgleich ist Geralt mit seinen Gefährten weiterhin auf der Suche nach Ciri und wird von einer Ahnung geführt. Die Reise wird leider durch den Wintereinbruch unterbrochen, währenddessen Geralt wieder etwas Geld als Monsterjäger verdient. Hier hätte gerne noch mehr auf seine Arbeit eingegangen werden können, da ich den Teil immer am spannendsten fand. Doch erneut kommt Geralt etwas kurz.
Außerdem bekommt der schließlich ausbrechende Krieg mit Nilfgaard und die Schlacht von Brenna größere Aufmerksamkeit, was ich aber sehr spannend fand - und was auch mit ausreichend negativen Seiten des Krieges gespickt beschrieben wurde.
Die Welt, in der die Handlung spielt, konnte mich nach wie vor begeistern und fesseln. Ich finde den düsteren Weltentwurf einfach grandios! Doch was den roten Faden angeht, verzettelt Sapkowski sich für meinen Geschmack zu oft in Nebenhandlungen und Ausschweifungen, deren Sinn sich dem Leser nicht immer ergibt. So gab es auch hier einige Szenen und Erzählperspektiven von denen ich mir eine größere Bedeutung erhofft hatte, die am Ende jedoch seltsam irrelevant wurden. Oder ich habe ihren tieferen Sinn nicht ganz verstanden. Auch der im vorherigen Band so detailliert ausgearbeitete Aufbau der Zauberinnen-Loge verlor hier an Bedeutung, obwohl es wirkte, als würde auf einen größeren Auftritt hingearbeitet werden. Und solche verlorenen Handlungsfäden tauchen tatsächlich häufiger auf, während andere in diesem Band einen würdigen Abschluss finden (z.B. der Konflikt mit dem Zauberer Vilgefortz).
Daher konnte mich der Band insgesamt dennoch mit seinen Entwicklungen, ein paar Überraschungen, den gewohnt humorvollen, tiefgründigen Charakteren und Dialogen sowie einigen actionreichen, zum Teil dramatischen Szenen fesseln, sodass er trotz der knapp 650 Seiten kurzweilig ausfiel. Das Ende ließ mich allerdings mit einem großen Fragezeichen zurück. Das soll doch nicht ernsthaft alles sein?!
Insgesamt mochte ich die 5-bändige Reihe gerne lesen. Sie überzeugt mit vielschichtigen Charakteren, intelligenten Dialogen und einem tollen Weltentwurf, fällt aber leider stellenweise auch etwas zu langatmig und wirr aus.
Die Hexer-Saga:
Band 1 - Das Erbe der Elfen [meine Rezension]Band 2 - Die Zeit der Verachtung [meine Rezension]
Band 3 - Feuertaufe [meine Rezension]
Band 4 - Der Schwalbenturm [meine Rezension]
Band 5 - Die Dame vom See
Weitere Bände
Der letzte Wunsch [meine Rezension]
Zeit des Sturms [meine Rezension]
Das Schwert der Vorsehung [meine Rezension]
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