[Monatsrückblick] Juni 2021

Der Juni verlief ereignislos. Wobei, ich war auf einem JGA, der coronabedingt in kleinem Kreis daheim bei der bald heiratenden Freundin von mir stattfand und wir nur nett zusammen saßen und ein Exit-Spiel versucht haben (war zu schwer XD). Das war so seit Monaten die erste soziale Interaktion bei mir, die nicht aus Familie, beste Freundin oder Kollegen/-innen bestand. :'D War ungewohnt und vorher hatte ich etwas Panik, weil mich das überfordert. >.> Und dann war auch noch meine beste Freundin aus Studienzeiten da, die ich seit 2017 nicht gesehen/gesprochen hatte. Das war... merkwürdig, aber wir haben uns auch direkt wieder gut verstanden. Mit sowas komme ich nicht klar. :'D

Meine freie Zeit habe ich hauptsächlich mit "Xenoblade Chronicles" auf der Switch verbracht. Ich mag das halbautomatische Kampfsystem nicht, weil zu langweilig. Aber die Story hat einige krasse Momente und die Welt ist einfach mal riesig! Man kann auch extrem viel Zeit mit Nebenaufgaben verbringen. Und die Charaktere sind toll. Daher habe ich da inzwischen 60h reingesteckt und bin immer noch nicht durch. XD

Gelesen/gehört habe ich wieder relativ viel (womit ich nicht gerechnet habe, immerhin hatte ich kaum Lust zum Lesen, allerdings waren die meisten Bücher auch eher dünn).

 

Und ich bin ehrlich gesagt unsicher, wie es hier auf dem Blog weitergeht. Mir fehlt aktuell total die Motivation zum Rezensionen schreiben und auch sonst beschäftige ich mich derzeit wenig mit meinem Blog. (Weshalb auch Antwort-Kommentare teilweise ewig auf sich warte lassen... sorry...) Die Monatsrückblicke machen mir eigentlich als einziges noch Spaß, weil ich damit meinen Überblick halten kann, was ich so gelesen habe. Auf alles andere kann ich aber auch gut verzichten aktuell... Daher... mal sehen, ich lasse es hier erstmal weiter ruhig angehen.

(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!

    

     

"Mondschein. Der Lauf der Füchsin" | Bellisae [1. Band | RE | meine Rezension]

"Das Café der weisen Katzen" | Anna Sólyom [Einzelband | RE | meine Rezension]

"Skulduggery Pleasant. Die Rückkehr der Toten Männer" | Derek Landy [8. Band | Hörbuch]

"Karten des Schicksals. Shadowblack" | Sebastien de Castell [2. Band | Hörbuch]

"Seid fruchtbar und beschwert euch" | Malte Welding [Sachbuch]

"Drachenreiter" | Cornelia Funke [1. Band]

"Drachenreiter. Die Feder eines Greifen" | Cornelia Funke [2. Band]

"Gehen wir mal zur Katzenkönigin" | Hanns Christian Jessen [Einzelband]

"Die letzten Tage des Patriarchats" | Margarete Stokowski [Sachbuch]

"Über ein Mädchen" | Joanne Horniman [Einzelband]

"Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer" | Arianne L. Silbers [Einzelband | meine Rezension]

"Seid fruchtbar und beschwert euch" habe ich eigentlich schon im März begonnen, aber es macht so oft wütend oder frustriert, dass ich es immer wieder für eine Weile beiseite gelegt habe. Zwar ist der Schreibstil manchmal etwas flappsig, aber inhaltlich leider zu wahr. Es geht darum, in Deutschland (keine) Kinder zu bekommen. Also vor allem um das drum herum, die Familienpolitik, das Frauenbild, das Patriachart. Alles schön mit Studien und Statistiken und Vergleichen zu anderen Ländern. Auch mit vielen Zitaten von Politiker:innen oder Journalist:innen. Sehr umfassend und wenn auch von den Zahlen her nicht mehr ganz aktuell (von 2014), dennoch einfach wahr. Ich weiß auch gar nicht, was mich am meisten aufregt. Dass unsere Regierung denkt, dass Elterngeld, Elternzeit und Kindergeld in der aktuellen Form schon mega gönnerhaft von ihnen ist oder dass Verheiratete immer noch an allen Ecken und Enden Vorteile bekommen. Immerhin reicht das Kindergeld nicht mal, um die Kita-Gebühren zu bezahlen... Aber ich will jetzt nicht zu sehr ranten. :'D

 

"Das Café der weisen Katzen" war ein Rezensionsexemplar, nachdem ich bei Livia die schöne Rezension gelesen habe. Das Buch ist für alle Katzenfans ein Muss und auch sonst ein absolutes Wohlfühlbuch. Aber leider auch sehr kurz, wodurch es etwas zu oberflächlich bleibt.

"Drachenreiter" habe ich zum ersten Mal gelesen und leider fand ich den Band zwar unglaublich fantasievoll, aber auch extrem dialoglastig. Das sagte mir nicht so sehr zu und man merkt total, wie sich Cornelia Funke weiterentwickelt hat.

"Drachenreiter. Die Feder eines Greifen" ist der zweite Band der Reihe, der 16 Jahre (?) nach Band 1 erschien. Und der Stil ist um Längen besser als im ersten Teil und hat mir wirklich gut gefallen. Außerdem thematisch sehr aktuell, da es um die Zerstörung der Natur durch den Menschen geht.

Bei "Über ein Mädchen" war ich zu Beginn skeptisch, da die Love Story sehr plötzlich ist. Aber die Handlung verläuft danach anders als erwartet und der Schreibstil ist melancholisch, was mir sehr gefallen hat. Das Ende war dann auch unerwartet erwachsen, sodass ich das Buch insgesamt wirklich klasse fand.

Mit "Skulduggery Pleasant" habe ich weiterhin die gleichen Schwierigkeiten. Die Reihe macht zwar Spaß, aber es sind zu viele Charaktere und irgendwie ähneln sich die Inhalte in jedem Band zu sehr. Ich habe auch einfach keinen Überblick mehr, wer was wann wo ist und tut. Trotzdem wie gesagt unterhaltsam und hier war besonders das Ende echt krass.

 

"Shadowblack" ist der zweite Band der Reihe, bei der mir schon Band 1 gut gefallen hatte. Band 2 ist etwas schwächer, da es viel hin und her gibt, bis die Richtung der Handlung endlich klar wird. Dennoch spannend und ich liebe ja die Baumkatze, die hat so einen speziellen Humor. :'D So generell weiß ich bei der Reihe aber überhaupt nicht, worauf sie hinauslaufen will, da bin ich weiterhin gespannt.

"Die letzten Tage des Patriarchats" ist eine Sammlung von Kolumnen von Margarete Stokowski, die sie zwischen 2011 und 2018 für die TAZ und Spiegel Online geschrieben hat. Ich bin eigentlich kein Fan von Kolumnen, habe dieser Sammlung wegen dem Thema aber trotzdem eine Chance gegeben. Leider fand ich viele der Texte nichtssagend oder zumindest haben sie mir keine neuen Erkenntnisse gebracht. Von den 75 Texten habe ich mir am Ende nur 15 markiert, weil mir darin die Gedanken gut gefallen haben bzw. sie mich tatsächlich nochmal zum Nachdenken angeregt haben. Alle anderen konnte man lesen, musste man m.M.n. aber nicht. Vieles wirkt auch einfach zu sehr wie Anekdoten aus Stokowskis Leben, die mich nicht interessiert haben. Allerdings verstehe ich auch nicht so ganz, warum so viele Menschen mit ihr ein Problem haben. Sie schreibt leider einfach Wahrheiten auf und das meistens auch sehr differenziert.

"Mondschein" war ein Rezensionsexemplar und das Debüt von Bellisae, das mir insgesamt wirklich gut gefallen hat. Wer Tier-Romane mag, die etwas an "Als die Tiere den Wald verließen" erinnern, ist hier absolut richtig!

"Gehn wir mal zur Katzenkönigin" habe ich aus dem Nachlass der Oma von meinem Freund. Nach ihrem Tod durfte ich ihre Bücherregale durchstöbern und habe leider feststellen müssen, dass wir einen extrem unterschiedlichen Lesegeschmack hatten. Aber diese Kurzgeschichtensammlung habe ich dann wegen den Katzen im Titel mitgenommen... :'D Es geht aber tatsächlich um eine Gruppe Jungs in einer Kleinstadt an der dänischen Grenze um 1977, die nur Flausen im Kopf haben. In jeder der Kurzgeschichten (die manchmal nur 3 Seiten lang sind) wird eine ihrer dummen Einfälle erzählt. Das war aber tatsächlich unterhaltsam und ich mochte den norddeutschen Sprachstil. 

"Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer" ist wunderschön aufgemacht, allein das ist ein Blickfang im Regal. Der Inhalt ist düster und wird in die Dark Fantasy eingeordnet. Mir hat das Debüt auch insgesamt extrem gut gefallen, auch wenn es ein paar Kritikpunkte gibt. Lest gerne in meiner Rezension nach. :)

abgebrochen

"The Surface Breaks" wird als feministische Märchen-Adaption beworben. Doch die Autorin wollte hier offenbar zu viel. Die dargestellte Gesellschaft der Meermenschen ist unfassbar patriarchal und sexistisch. Der einzige Daseinszweck der Mermaids ist es, schön auszusehen und den Mund zu halten. Wer dem widerspricht, wird aus dem Palast verstoßen. Gaia wächst als schönste Tochter des Königs auf und soll bald an einen älteren General verheiratet werden. Ihre Schwestern sind eifersüchtig auf ihr "Glück", doch Gaia wünscht sich nur, zu wissen, was aus ihrer Mutter geworden ist, die an ihrem 1. Geburtstag verschwand. An Gaias 15. Geburtstag darf sie das erste Mal an die Oberfläche schwimmen und verliebt sich auf den ersten Blick in einen Jungen auf einer Jacht. Leider wirkt das Ganze so furchtbar aufgesetzt und gezwungen und was daran feministisch ist, dass alle Männer Arschlöcher sind und alle Frauen sich unterwürfig verhalten, weiß ich nicht. Auch Gaia war auf den Seiten, die ich gelesen habe (rd. 100) einfach nur ein naives Mädchen, das sich alles gefallen lässt. Die einzige feministische Person ist die böse Meer-Hexe. Dazu die Insta-Love-Story, das gab mir den Rest... Außerdem ist Gaia total an Arielle angelehnt, da hätte man sich etwas mehr eigene Ideen suchen können.