Freitag, 14. Juni 2019

[Rezi] "Lovecraft Letters" Teil I und II von Christian Gailius

(c) Bildrechte: Luebbe/BEyond

"Lovecraft Letters" #1 und #2
von Christian Gailus
Verlag: Luebbe/BEyond, 2017
Band 1 und 2 von 8
[eBook] ISBN: 978-3-7325-3162-2
 
~Klappentext~
Ray Berkeley führt ein zufriedenes Leben. Er ist ein angesehener Psychologe und lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in einem großen Haus im Grünen. Doch vom einen auf den anderen Tag gerät Ray in einen Sog aus brutalen Morden, schockierenden Geständnissen und mysteriösen Ereignissen. Rätselhafte Spuren führen zu dem Schriftsteller H. P. Lovecraft – und Ray erkennt, dass die Welt weit furchterregender ist, als der berühmte Horror-Autor sie in seinen Geschichten jemals hätte schildern können ... 
~Meine Meinung~
Teil I
Die Buchreihe beginnt direkt interessant mit einem aktuellen Fall, den Ray Berkeley behandelt. Man wird also richtig ins Geschehen geworfen, ohne dass bei dem kurzen Band viel Zeit verplempert wird. Allerdings baut Ray in diesem Fall etwas Mist, sodass er an einen vermeintlich langweiligen Fall zwangsversetzt wird. Was Ray zunächst als unfair und öde empfindet, entwickelt sich allerdings schnell in eine mysteriöse und durchaus gruselig-eklige Richtung. Dieser erste Band überzeugt dabei durch die gelungene Abwechslung aus Rückblenden bzw. Erzählungen des Professors, der seine Frau getötet haben soll, der Gegenwart von Ray und seinen schleichenden Wahnvorstellungen sowie Szenenwechseln zu einem weiteren Geschehen, das noch nicht direkt mit der Haupthandlung zusammenhängt. Ich war von der Geschichte sofort gefesselt, die Spannung lässt an keiner Stelle nach. Auch Lovecraft wird schnell eingeführt und wer dessen Werke etwas kennt, kann sich schon denken, worauf die Handlung ungefähr hinauslaufen wird. Auf die weiteren Bände war ich direkt gespannt! Ein gelungener Auftakt, der viele Fragen aufwirft.

Teil II
Es geht auch direkt spannend weiter. Ray wird der Fall Coleman entzogen, da er offenbar nach den bisherigen Ereignissen nicht mehr ganz zurechnungsfähig ist und eine Pause benötigt. Doch im "Zwangsurlaub" lassen ihn die Geschehnisse nicht los und er ermittelt auf eigene Faust weiter...
Zeitgleich wird in einem zweiten Erzählstrang von Wesen berichtet, die in Höhlen unter der Wüste Mexicos hausen...
Ray wirkt in diesem Band wieder gefasster, wenn auch immer noch verständlicherweise durch den Wind. Irgendetwas unheilvolles geht vor sich und Ray scheint eng damit zusammenzuhängen. Nur wie, das bleibt noch offen. Die Andeutungen und die Verwobenheit mit Lovecraft ist aber richtig gut gelungen und sorgt für eine dichte Atmosphäre. Auch geschehen weitere grausame Taten, die beim Lesen schon einen gewissen Ekel hervorrufen, der zu Lovecrafts Welt passt.
Ich bin auf jeden Fall richtig gespannt, wie es rund um Ray weitergeht!

Für die ersten beide Episoden vergebe ich gute:

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