Montag, 23. Juli 2018

[Rezi] "50 Tage - Der Sommer meines Lebens" von Maya Shepherd

(c) Bildrechte: Sternensand Verlag
"50 Tage - Der Sommer meines Lebens"
von Maya Shepherd
Verlag: Sternensand Verlag, 2017
Einzelband, 472 Seiten
[TB] ISBN: 978-3906829432

~Klappentext~
"Der Sommer 1965 ist der letzte vor Jades 18. Geburtstag. Die Beatles regieren die Charts, Blue Jeans erobern den Modehimmel und Jade erwischt ihren Freund dabei, wie er ihre beste Freundin Katie küsst. Ihre Welt zerspringt in tausend Teile und der Sommer scheint ins Wasser zu fallen.
Jades Eltern haben überhaupt kein Verständnis für den Liebeskummer ihrer Tochter und bestehen darauf, dass sie trotz allem gemeinsam mit Katie in das bereits gebuchte Feriencamp fährt.
Doch Jade schmiedet eigene Pläne. Sie lässt sich auf einen abenteuerlichen Roadtrip ein, um vor ihren Problemen davonzulaufen. Nicht ahnend, dass die große Liebe bereits an der nächsten Kreuzung auf sie wartet.
Ein Sommer voller Träume, Hoffnungen und Herzklopfen entlang der Route 66 beginnt, bis sich ihr das Schicksal mit aller Macht in den Weg stellt…"
~Meine Meinung~
"50 Tage - Der Sommer meines Lebens" ist eine sommerliche Roadtrip-Geschichte quer durch die USA und sorgt für sonnige Lesestunden. Als "Rahmenthema" wurde eine Liste mit Dingen gewählt, die Jade tun möchte, bevor sie 18 wird. Diese Punkte, die jeweils die Kapitelüberschriften und damit das "Thema" des Kapitels darstellen, haben mir sehr gefallen. Die meisten Dinge sind dabei recht alltäglich bzw. nicht zu abgefahren (z.B. "jemandem verzeihen" oder "nachts in einem See baden") und somit auch machbar für eine unter 18-jährige. Dennoch zeigen sie, dass es auch auf die kleinen Dinge im Leben ankommt, die glücklich machen können.

Und so erlebt Jade während ihres spontanen Trips allerhand abenteuerliche Dinge, wobei Jason - anfangs ungewollt - an ihrer Seite steht. Natürlich entwickelt sich daraus auch eine Liebesgeschichte, aber mir hat gefallen, dass diese nicht zu plötzlich begann, sondern Jade und Jason Zeit bekamen, sich kennenzulernen.
Beide Charaktere wirken authentisch und sind sympathisch. Jade merkt man dabei an, dass sie noch jünger ist und bisher wenig im Leben erlebt hat. Sie handelt oft unüberlegt und etwas naiv - z.B. wenn sie bei Wildfremden einfach mitfährt. Im Fall von Jason hat sie Glück, aber sie gerät auch in eine gefährliche Situation mit ihrer Gutgläubigkeit. Immerhin lernt sie aus ihren Fehlern und wird im Laufe des Buches vernünftiger und erwachsener.
Jason kommt anfangs wie ein klassischer Bad-Boy rüber, aber es stellt sich schnell heraus, dass er ein netter Kerl ist. Allerdings erfährt man lange Zeit nur wenig über ihn, sodass er etwas oberflächlich bleibt.

Während der Großteil des Buches lockere, leicht zu lesende Sommerlektüre ist, wendet sich die Grundstimmung zum Ende hin drastisch und die Handlung bekommt mehr Tiefe. Diese Wendung erfolgt nicht plötzlich, denn zuvor gibt es viele Andeutungen, sodass sie in die Handlung passt und einen gelungenen Abschluss bildet. Jade und Jason stehen vor schwerwiegenden Entscheidungen und ich konnte beide Seiten verstehen. Allerdings bin ich froh, wie es letztlich ausgegangen ist und das Ende konnte mich tatsächlich überraschen.

Insgesamt behandelt das Buch Themen wie das Erwachsenwerden, Verantwortung übernehmen und den Wert eines Lebens und wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Wer Roadtrips mit einer Liebesgeschichte mag, wird an diesem Buch sicherlich Gefallen finden, denn es bereitet einige schöne, sommerliche Lesestunden auf der Route 66.


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