Freitag, 2. April 2021

[Rez] "Wildes Paradies" von Claudia Praxmayer

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
http://
(c) Bildrechte: lübbe life
"Wildes Paradies. Der Natur freien Lauf lassen und dafür reich belohnt werden"
von Claudia Praxmayer
Verlag: lübbe life, 2021
Sachbuch | 224 Seiten
[HC] ISBN: 978-3-431-07025-5
 
~Klappentext~
Claudia Praxmayer und ihr Mann kaufen einen alten Hof im Chiemgau, um auf dem riesigen Grundstück Lebensräume zu schaffen, in denen bedrohte Arten Zuflucht finden. Die Biologin legt Totholzhecken und Terrassenbeete an, lässt Wildblumenwiesen wachsen und Tümpel volllaufen – und überall sprießt das Leben! Igel, Vögel und Fledermäuse ziehen ein, Wildbienen und andere Insekten finden reichlich Nahrung, sogar die friedliche Koexistenz im Gemüsebeet ist (mit kleinen Kompromissen) möglich. Dieses Buch zeigt, wie Mensch und Natur miteinander das größte Gartenglück erreichen.
~Meine Meinung~
In "Wildes Paradies" berichtet Claudia Praxmayer von ihrem naturnahen Garten, den sie gemeinsam mit ihrem Mann auf einem alten Hof entwickelt und pflegt. Dabei beschreibt sie in insgesamt neun Kapiteln verschiedene Aspekte ihres Gartens. Von der Idee, den Garten anzulegen, ihrer Faszination für die Natur und den verschiedenen Biotopen, die sie angelegt haben: Totholzhecke, Gemüsebeet, Teiche, Extensiv- und Streuobstwiesen. In jedem Kapitel beschreibt sie, was genau sie umgesetzt haben und welchen Nutzen dies für die Natur hat - und welche Arten sie dort im Laufe der Zeit beobachten kann.

Ich würde, wenn ich den Platz hätte, auch gerne einen solchen Garten anlegen und war daher sehr gespannt, welche Ideen und Tipps Claudia Praxmayer liefert. Allerdings halten sich die Praxistipps eher zurück, da hatte ich mehr erwartet. Immer wieder sind einzelne Listen eingestreut, auf denen Tipps zusammengefasst sind, aber diese sind doch eher grob gefasst. Vor allem steht hinten auf dem Cover "Mit vielen Fotos und praktischen Tipps zum Nachmachen auf Balkon, Terrasse oder im eigenen Garten". Das trifft inhaltlich meiner Meinung nach nicht wirklich zu. Immerhin sind fast alle Maßnahmen, die beschrieben sind, sehr großflächig auf einem alten Hof mit mehreren Hektar Fläche zur Verfügung umgesetzt worden. Extra Tipps für den Balkon oder die Terrasse gibt es hingegen nicht.

Im Vordergrund steht der ausführliche Bericht einer Frau, die die Natur liebt und sich über jeden Käfer, jeden Vogel und jede Pflanze freut, die sich in ihrem Garten ansiedeln. Diese Faszination teile ich absolut, daher war es schön zu lesen, nicht alleine zu sein. Und ich würde behaupten, dass jede:r nach dieser Lektüre zumindest im Ansatz eine kleine Begeisterung für die Natur entwickelt hat - und das ist auch sehr viel wert! Daher habe ich das Buch wirklich gerne gelesen und bin jetzt erst recht traurig, dass mir der Platz für einen so schönen Garten fehlt...

Die Kapitel sind mit zahlreichen Fotos aus dem Garten von Claudia Praxmayer versehen, sodass man zusätzlich bildhafte Einblicke erhält. Die Aufmachung gefiel mir dadurch insgesamt sehr gut.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über die Bloggerjury. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Mittwoch, 31. März 2021

[Neuzugänge] März 2021

Im März habe ich einige Rezensionsexemplare einziehen lassen. Auch wenn die Buchmesse ausgefallen ist, merkt man doch, dass einiges an Veröffentlichungen dafür geplant waren. Daneben habe ich aber auch weitere Bücher einziehen lassen, wie immer. XD Aber da ich vieles auch direkt gelesen habe, bin ich gar nicht so unzufrieden. Dennoch ist es insgesamt etwas zu sehr eskaliert, weshalb ich ab sofort endlich Besserung gelobe. :'D
 
(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!
    
          
"Das Geschenk eines Regentages" | Makoto Shinkai & Naruki Nagakawa [Einzelband | RE | bereits gelesen]
"Das Lied der Kämpferin" | Lidia Yuknavitch [Einzelband | RE | bereits gelesen]
"Das Wasserkomplott" | Jürgen-Thomas Ernst [Einzelband | RE | bereits gelesen]
"Me and White Supremacy" | Layla F. Saad [Sachbuch | RE | bereits gelesen]
"Wildes Paradies" | Claudia Praxmayer [Sachbuch | RE | bereits gelesen]
"Die Erfindung von Alice im Wunderland" | Peter Hunt [Sachbuch | RE | bereits gelesen]
"Ready Player Two" | Ernest Cline [2. Band | currently reading]

"Echo des Schweigens" | Markus Thiele [Einzelband]
"Götterblume. Die Farben des Lebens" | I. Reen Bow [Einzelband]
"Blood Moon" | Lucy Cuthew [Einzelband]
"Queens of Geek" | Jen Wilde [Einzelband]
"Die erstaunliche Wahrheit über Tiere" | Lucy Cooke [Sachbuch]
"Missgeschicke der Evolution" | Lisa Signorile [Sachbuch]
"Zweiunddieselbe" | Mary E. Pearson [1. Band]
"Thron aus Sturm und Sternen. Seelendonner" | Annie Waye [1. Band]
"Openly Straight" | Bill Konigsberg [Einzelband]

"Blood Moon" und "Queens of Geek" zogen bei mir im Rahmen eines Tauschpakets ein. Ich bin in einer Whatsapp-Gruppe, bei der sich alle paar Monate solche Tauschpakete anhand der Wunschlisten der Teilnehmenden zugesandt wird. :)

Auf "Das Geschenk eines Regentages" bin ich über die Manga-Adaption aufmerksam geworden, die ich aber bisher nicht gelesen habe. Bei Netgalley gab es den Roman dann als Rezensionsexemplar, der allerdings erst am 28.04. erscheint.

"Götterblume" gab es im Kindle-Deal und da ich bisher alles von I. Reen Bow mochte, was ich gelesen habe, habe ich zugeschlagen. Ebenfalls im Kindle-Deal gab es "Thron aus Sturm und Sternen", das mir in letzter Zeit öfter ins Auge gefallen ist.

Mit "Das Wasserkomplott" habe ich endlich mal wieder einen Krimi gelesen. Mich hatte das Thema angesprochen, also hatte ich das Buch schon Anfang des Jahres als Rezensionsexemplar angefragt.

Auch "Das Lied der Kämpferin" ist ein Rezensionsexemplar, bei dem mich der Klappentext angesprochen hatte.

Ich wurde in den letzten Monaten regelrecht mit Rezensionsanfrage zum neu erscheinenden Roman von Markus Thiele überschüttet, wollte mich mit Rezensionsexemplaren aber ja eigentlich zurückhalten (was nicht klappt, ich weiß...). Jetzt habe ich mir erstmal sein erstes Buch "Echo des Schweigens" gekauft. Denn neugierig geworden bin ich definitiv. XD

In meinem Weihnachtsurlaub hatte ich u.a. endlich mal unseren Stapel Nabu-Mitgliedszeitschriften gelesen und darin werden jedes Mal auch Bücher vorgestellt. Darüber bin ich auf "Die erstaunliche Wahrheit über Tiere" und "Missgeschicke der Evolution" aufmerksam geworden und habe sie mir jetzt mal günstig gebraucht gekauft, da mir nach mehr faunistisch-populärwissenschaftlichen Büchern ist. Das zweite regt mich Dank des falschen Titels zwar etwas auf - die Evolution macht keine "Missgeschicke", verdammt, sie läuft einfach ab! - aber der Inhalt klingt unterhaltsam.

"Me and White Supremacy" ist mein viertes Buch zum Thema Anti-Rassismus und ähnlich aufgebaut wie "Exit Racism", also mit Fragen nach jedem Kapitel, die man sich stellen soll, um das eigene Verhalten zu hinterfragen. War auch ein Rezensionsexemplar.

Über die Bloggerjury ist "Wildes Paradies" bei mir eingezogen, in dem Claudia Praxmayer von ihrem naturnahen Garten schreibt. Ich hätte gerne selbst irgendwann so einen schönen natürlichen Garten, bis dahin hatte ich gehofft, ein paar Tipps auch für meinen Balkon zu bekommen.

"Ready Player Two" ist frisch erschienen und nachdem ich die Leserunde bei Hundertmorgenwald zu Band 1 schon mitgelesen hatte, wollte ich auch direkt mit Band 2 dabei sein.

"Die Erfindung von Alice im Wunderland" ist das letzte Rezensionsexemplar des Monats gewesen. "Alice im Wunderland" fasziniert mich schon eine ganze Weile, hier gibt es einige Hintergrundinfos zu lesen.

Zu guter Letzt sind über Tauschticket noch "Zweiunddieselbe" und "Openly Straight" eingezogen.

Montag, 29. März 2021

[Rez] "Das Lied der Kämpferin" von Lidia Yuknavitch

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: btb
"Das Lied der Kämpferin"
von Lidia Yuknavitch
Originaltitel: The Book of Joan
Verlag: btb, 2021
Einzelband | 345 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-442-71739-2

~Klappentext~
Eine Gruppe von Rebellen hat sich zusammengetan, um die von mörderischen Kriegen und gewaltigen Naturkatastrophen zerstörte Erde zu retten. Die junge Kriegerin Joan ist ihre Anführerin, ihr Feind der Tyrann Jean de Men. Und die Zukunft der Menschheit wird neu geschrieben...
~Meine Meinung~
"Das Lied der Kämpferin" ist in drei "Bücher" eingeteilt. Im ersten Buch lernt man Christine kennen, die auf einer Art Raumstation - CIEL genannt - über der Erde lebt. Ein kleiner Teil der Menschheit ist dorthin geflohen, ihrem Anführer Jean de Men gefolgt. Die Menschen haben sich dort in den letzten Jahrzehnten zu geschlechtslosen, haarlosen, weißen Wesen entwickelt oder wurden dazu gemacht, das wurde mir nicht ganz klar. Um sich von anderen Menschen dort abzugrenzen, fügen sie sich sogenannte Hautveredelungen zu, was quasi Hautlappen und Verbrennungen sind, die je nach Komplexität den Status der Person darstellen. Christine sinniert hier vor allem über ihr vergangenes Leben auf der Erde und erinnert sich an Joan zurück, die damals die Welt zerstört hat.

Im zweiten Buch wechselt die Szene zu Joan, die gemeinsam mit ihrer Gefährtin Leone auf der Erde wandelt und die Versorgungsleitungen von CIEL zerstört. Man bekommt hier vor allem einen Einblick der Erde, wie sie nach der Zerstörung ist: ein Sandplanet, ohne Sonne, fast leblos. Nur in Höhlen besteht noch Wasser und Lebewesen. Auch erfährt man hier mehr über Joans Sonderstatus, da sie eine Art "magische Verbindung zur Erde" besitzt, die sich in einer Art Musik äußert (daher der Titel).

Im dritten Buch werden dann beide Stränge zusammengeführt.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich über "Das Lied der Kämpferin" denken soll. Es ist derb, man muss sich auf eine grobe Wortwahl einstellen, und gewalttätig bis eklig. Manche Szenen haben mich sehr verstört, aber zeitgleich übt das Buch eine merkwürdige Faszination aus, sodass ich es fast in einem Rutsch gelesen habe. Der Schreibstil ist nachdenklich, teilweise fast poetisch und dann wieder so hart und schonungslos. Die Handlung dreht sich um die Frage, was das Menschsein ausmacht. Vor allem auf CIEL dreht es sich stark um den sexuellen Aspekt, da die Menschen dort sich nicht länger fortpflanzen können, sich aber nach der früheren körperlichen Nähe sehnen. Aber auch Liebe wird immer wieder zum Thema gemacht, egal in welcher Form. Zeitgleich wird das Bild der zerstörten Erde, der Machtgier und dem Egoismus der Menschen aufrecht erhalten und auch die Frage aufgeworfen, was das Leben wert ist. Der Ansatz des Romans ist daher sehr philosophischer Natur, ohne wirkliche Antworten zu liefern.

Es wird deutlich, dass Lidia Yuknavitch hier eine Vielzahl von Botschaften unterbringen wollte, die in der Umsetzung aber etwas zu verworren, zu gewollt und zu inkonsistent wirken. Mir waren auch das ständige sexuelle Begehren in einer eigentlich geschlechtslosen Welt zu viel des Guten. Obwohl Mann und Frau optisch nicht mehr unterscheidbar sind, werden ständig Assoziationen mit dem Geschlecht gesucht. Dazu der fantastische Aspekt von Joans Macht, der nicht wirklich erklärt wird und mir nicht greifbar wurde. Ich würde den Roman daher als Genremix aus Dystopie, Sci-Fi und Fantasy einordnen.

Alles in allem bleibe ich am Ende eher ratlos zurück. Wie gesagt ist der Roman auf jeden Fall besonders und hebt sich vom sonstigen "Einheitsbrei" ab, aber ob ich es nun mochte, kann ich nicht wirklich sagen. "Verstörend schön", wie hinten auf dem Buch angeworben, trifft es da am ehesten.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Samstag, 27. März 2021

[Rez] "Die Erfindung von Alice im Wunderland" von Peter Hunt

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: wbg Theiss
"Die Erfindung von Alice im Wunderland. Wie alles begann."
von Peter Hunt
Originaltitel: The Making of Lewis Carroll's Alice and the Invention of Wonderland
Verlag: wbg Theiss, 2021
Sachbuch | 128 Seiten
[HC] ISBN: 978-3806242645

~Klappentext~
Wenige Kinderbücher sind so sehr von Mythen umrankt wie "Alice im Wunderland" und "Hinter den Spiegeln" von Charles Dodgson alias Lewis Carroll. Peter Hunt stellt in diesem wunderschön illustrierten Band souverän und eindrücklich die Entstehungsgeschichte der berühmten Nonsens-Romane dar, entschlüsselt Anspielungen und Vorbilder und schildert die Biografie und Gefühlswelt des eigenwilligen Schöpfers.
Zeitgenössische Fotos lassen das Viktorianische England wieder aufleben, während uns John Tenniels unvergessliche Zeichnungen ein Wiedersehen mit der Grinsekatze und dem verrückten Hutmacher bescheren.
~Meine Meinung~
Das 128 Seiten umfassende Sachbuch enthält zahlreiche Abbildungen, sowohl Originalzeichnungen von John Tenniel, der die Erstausgabe von "Alice im Wunderland" und "Hinter den Spiegeln" illustriert hat, als auch zeitgenössische Fotos von Personen, die im Buch erwähnt werden. Dadurch ist "Die Erfindung von Alice im Wunderland" optisch ansprechend gelungen. Der großformatige Druck wird zudem durch eine relativ große Schriftgröße ausgenutzt, sodass das Lesen der vielen Informationen flüssig möglich ist.

Inhaltlich befasst es sich in insgesamt sechs Kapiteln mit verschiedenen Aspekten der Entstehung von "Alice im Wunderland" und dem Autor - Charles Dodgson bzw. Lewis Carroll - selbst. So geht es von der anfänglichen Idee, überhaupt ein Buch zu schreiben, über die verschiedenen Textformen, in denen "Alice" erschienen ist (von "Alice' Adventures Under Ground" als handschriftliche Fassung, zu "Alice in Wonderland" und "Through the Looking Glass" sowie später "Nursery Alice" als Adaption für Kinder) und Inspirationen, die Charles Dodgson eingewoben hat, hin zu dem Leben von Charles Dodgson generell und was ihn bewegt und interessiert hat. Abgeschlossen wird mit einem kurzen Abriss über die Vielzahl von Übersetzungen und Adaptionen, in denen "Alice im Wunderland" über die Jahrzehnte erschienen ist.

Peter Hunt fasst dabei zum einen alle gesicherten Informationen zu "Alice" und Charles Dodgson zusammen und führt zum anderen zahlreiche Interpretationsversuche und Spekulationen auf, die sich bei der Lektüre im Zusammenhang mit Dodgsons Leben ergeben. Der Mythos rund um "Alice im Wunderland" und die Faszination, die zweifelsfrei seit Erscheinen von dem Buch ausgeht, werden dem/der Leser:in nahegebracht, sodass sich "Die Erfindung von Alice im Wunderland" kurzweilig und interessant liest und vor allem für Fans des Originals zahlreiche neue Blickwinkel bietet. Die Informationen sind dabei auf den Punkt gebracht zusammengefasst, ohne allzu sehr ins Detail zu gehen. Wer sich tiefergehend mit "Alice" beschäftigen möchte, findet im Anhang allerdings eine Liste mit weiterer Lektüre.
An manchen Stellen wurde mir zu sehr auf Personen in Dodgsons Umfeld abgeschweift, dennoch konnte mich das Sachbuch insgesamt überzeugen.

Für Fans von "Alice im Wunderland", die mehr über die Entstehung des Werkes erfahren möchten, kann ich "Die Erfindung von Alice im Wunderland" definitiv empfehlen. Man muss sich aber bewusst sein, dass das Buch mit rd. 120 Seiten und großer Schrift recht kurz gehalten ist.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Donnerstag, 25. März 2021

Beitrag-Empfehlungen März 2021

Buchige Beiträge
 
Livia hatte Buchtipps zum internationalen feministischen Kampftag für euch. [An der Stelle mal kurz meine Meinung: Ich hasse den Begriff "feministischer Kampftag", weil es so sehr nach "Wir gegen euch" klingt und das mit Gleichberechtigung, wie ich sie mir wünsche, nichts zu tun hat. Abseits davon finde ich den Tag aber durchaus sinnvoll, um das Thema mal wieder allen ins Gedächtnis zu rufen.]
 
Bei Friedelchen gab es einen Beitrag zu der Diskussion, ob Texte von Schwarzen auch nur von Menschen mit ähnlichen sozial-kulturellen Erfahrungen übersetzt werden dürften (bezieht sich auf die Diskussion um eine Übersetzung von Amanda Gorman).
 
Bei Aileen gab es eine lange Liste, auch mit englischsprachigen Neuerscheinungen für das 1. Quartal 2021, die ich euch gerne empfehle. An mir gehen englische Neuerscheinungen ja oft vorbei, da bin ich über solche Beiträge froh. :D 

Bei Petrissa ist gerade die Leserunde zu "Ready Player Two" gestartet. Vielleicht möchte ja noch jemand mitlesen? (Ich bin auch dabei!)

Für die Autor:innen unter euch ein Beitrag zum Bullet Journal für Autor:innen von meiner Freundin Anna!

Bei Aleshanee geht es in ihren Leserstimmen diesen Monat um die Frage, ob man Autor:in und Buch trennen kann. Finde ich immer wieder eine interessante Frage, deren Antwort mir nicht leicht fällt. Es hängt bei mir sehr davon ab, was Autor:innen gesagt oder getan haben und ob ich es mit meinem Gewissen vereinbahren kann, diese Menschen weiterhin zu unterstützen und auch, ob deren persönliche Meinungen meine Sicht auf das Werk negativ verändern könnten.

Und zum Abschluss noch eine Verlagsempfehlung. Der Metabooks Verlag druckt vegan auf Graspapier und ist dadurch sehr nachhaltig, aber leider noch sehr klein und hat es sicherlich in der aktuellen Lage alles andere als leicht.


Weitere interessante Artikel

Ich habe mich endlich mal wieder daran gewöhnt, häufiger bei "Spektrum" reinzulesen. Von ihnen habe ich vier Empfehlungen für euch: Superregeneration bei Meeresschnecken, Evolution des Menschen, Corona und Klimawandel, Corona und Schwangerschaft.

Und dann noch ein kurzes Interview zu der Frage, ob man statt Mädchen vor Männern zu warnen, nicht lieber die Jungen besser erziehen sollte. Eigentlich traurig, dass auch das wieder eine Diskussion zu sein scheint, bei der es nur schwarz/weiß gibt, obwohl jedem mit klaren Menschenverstand ersichtlich sein sollte, dass man keine 180-Grad-Änderung der gesamten menschlichen Gesellschaft mit stumpfen Parolen in einem kurzen Zeitraum hinbekommt...

 

Montag, 22. März 2021

[Rez] "Me and White Supremacy" von Layla F. Saad

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
http://
(c) Bildrechte: Penguin Verlag
"Me and White Supremacy. Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt"
von Layla F. Saad
Originaltitel: Me and White Supremacy
 Verlag: Penguin, 2021
Sachbuch | 256 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-328-10763-7
 
~Inhalt~
„Weiße Menschen“, sagt Layla Saad, „sind es nicht gewohnt, sich selbst als Weiße zu sehen“. Sie sehen sich nicht als weiße Personen, sondern als Menschen. Genau darin liegt ihr weißes Privileg, das Menschen anderer Hautfarben verwehrt bleibt, und es weißen Menschen ermöglicht, sich als Teil einer dominanten, scheinbar „normalen“ Kultur zu betrachten. Dass diese Dominanz der Weißen sich nicht nur auf Rechtsradikale und Neonazis beschränkt, sondern unsere eigene unkritische Verinnerlichung vorherrschender Ideen und Strukturen uns alle zu Komplizen eines rassistischen Gesellschaftssystems macht, zeigt Saad in diesem mutigen Buch. Deutlich und unerschrocken offenbart sie uns unseren Anteil an der Aufrechterhaltung von Ungleichheit und Diskriminierung und zwingt uns so, unsere eigenen Handlungen und Denkweisen zu hinterfragen und zu ändern. Man kann sich seine Hautfarbe nicht aussuchen, aber man kann aktiv entscheiden, wie man sich damit verhält. Wer dieses 28-tägige Anti-Rassismus-Programm vollendet, wird sein Leben und die Welt zum Besseren verändern.
~Meine  Meinung~
"Me and White Supremacy" begann als 28-Tage-Instagram-Challenge, die Layla Saad ins Leben rief. Sie gab Input und die Teilnehmenden sollten über ihre "Weiße Überlegenheit" nachdenken und eigenes Verhalten reflektieren. Da die Challenge großen Anklang fand, stellte Layla Saad sie als Workbook zusammen.
 
Entsprechend ist "Me and White Supremacy" ebenfalls in 4 Wochen á 7 Tage aufgeteilt. Jede Woche behandelt ein übergeordnetes Thema, das dann täglich in kleinen Einheiten vertieft wird. Begonnen wird mit den Grundlagen: Was ist "Weiße Überlegenheit" oder das "Weiße Privileg"? Danach geht es verstärkt darum, sich anhand der Grundlagen mit einzelnen Aspekten von Rassismus auseinander zu setzen, z.B. Rassismus gegen Schwarze Frauen oder wie man selbst reagiert, wenn Freunde oder Familie rassistische Aussagen tätigen.
 
Die Einheiten sind stets durch kurze, aber dennoch punktgenaue inhaltliche Inputs und anschließenden Fragestellungen gegliedert. Es gelingt dadurch, thematisch so ziemlich alle Bereiche abzudecken, in denen Rassismus vorkommen kann. Da der:die Leser:in mit eigenen Verhaltensweisen und/oder Denkmustern konfrontiert wird und diese hinterfragen soll, stellt sich (im besten Fall) schnell ein Lernprozess ein. Durch die Aufteilung in tägliche Einheiten wird auch ausdrücklich angeregt, Pausen einzulegen, um gerade gelesenes erst einmal zu verarbeiten. Ich finde diese Vorgehensweise bei einem Thema, das vielen Menschen extrem schwer fällt, sehr gelungen.

Am Ende werden noch Tipps gegeben, wie man sich aktiv für Anti-Rassismus einsetzen kann bzw. sollte. In dem Zusammenhang wird auch eine Seminar-Reihe zu "Me and White Supremacy" vorgestellt, die man selbst veranstalten kann, wenn man es sich zutraut.
 
Insgesamt ein sehr gelungenes, umfassendes und dennoch nicht zu wissenschaftlich/ausschweifend geschriebenes Workbook, das vom Aufbau her an "Exit Racism" von Tupoka Ogette erinnert, mir aber noch ein bisschen besser gefiel. Es regt zur Selbstreflexion an und trägt dadurch zu einem Lernprozess bei. Durch die übersichtliche Gestaltung kann man auch immer mal wieder einzelne Einheiten nachlesen. Absolute Leseempfehlung für jede:n!
http://
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Samstag, 20. März 2021

Mein SuB kommt zu Wort #39

 

  

"Mein SuB kommt zu Wort" ist eine monatliche Aktion von Annas Bücherstapel, bei der jeder jederzeit mitmachen kann. :) Hier findet ihr die aktuelle Runde!

Ich übergebe direkt an meinen SuB Helmut!

Frage 1: Wie groß/dick bist du aktuell?
Beim letzten Mal umfasste ich 67 Prints, jetzt sind es 65. Also ein kleiner Rückgang. 

Frage 2: Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeige mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Auch diesen Monat gab es ein paar Neuzugänge. Von denen, die Alica erstmal auf mir abgelegt hat, sind diese drei die neusten:
http:// http:// http:// 
(c) Bildrechte: Benevento |  | Faber And Faber
 
Auf "Echo des Schweigens" wurde Alica aufmerksam, weil sie mehrere Anfragen zu dem zweiten Buch des Autors bekommen hat, das jetzt demnächst erscheint. Also hat sie sich erstmal diesen Band gekauft. XD
"Queens of Geek" und "Blood Moon" kamen über ein Tauschpaket hier an. Beide Bücher standen schon lange auf Alicas WuLi und wenn sie nicht so viele Rezensionsexemplare lesen müsste, hätte sie sie auch schon angefangen...

Frage 3: Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil gelesen? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Reziexemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Zuletzt beendet hat Alica "Das Geschenk eines Regentages". Es war ein Rezensionsexemplar von NetGalley. Das Buch erscheint erst am 28.04., daher muss die Rezension noch etwas warten. ;) Alica mochte es aber gerne, wobei sie es komisch findet, dass die Katze auf dem Cover schwarz ist, wenn im Buch keine schwarze Katze vorkommt. :D
http://
(c) Bildrechte: S. Fischer Verlag

Frage 4: Lieber SuB, Reihen sind ein großes Thema in der Buchwelt und gewiss besitzt doch auch dein(e) Besitzer:in Reihenfortsetzungen, die bisher ungelesen sind. Also los, stell uns einige dieser Fortsetzungen (also kein Beginn und kein Abschluss) vor!
Hm, hier ist jetzt das "Problem", dass Alica seit einer ganzen Weile versucht, Reihen zeitnah zu beenden. Daher liegen auf mir v.a. vollständige Reihen oder zumindest Reihenanfänge, aber kaum Fortsetzungen, die nicht zufällig schon der letzte Band sind... Ich fürchte, da muss ich diesmal auf die eBooks zurückgreifen:
http:// http://
(c) Bildrechte: GreenlightPress | Drachenmond Verlag
 
Von den "Seelenwächtern" hat Alica noch so einige Bände auf dem Kindle, dies hier wäre der nächste Band, nämlich Band 5.
Von der Reihe "Die Anderen" hat Alica den 1. Band 2018 gelesen und sich damals damit etwas schwer getan. Trotzdem war sie neugierig, wie die Reihe weiter geht. Da sie jetzt auch bald weiter übersetzt wird, wäre das die Chance, endlich mal weiterzulesen. Daher wird Alica sich hoffentlich für diesen Band entscheiden.
 

 
Vorherige Aufgaben 2021:
 
  • Januar: "Der Nachtzirkus" -> Beendet!
  • Februar: "Die wahre Geschichte von Regen und Sturm" -> Beendet! 
Wie ihr seht, hat Alica endlich "Der Nachtzirkus" beendet! *applaus* Sie war anfangs wenig überzeugt und kam nur langsam voran, aber ab der Hälfte konnte sie die Magie doch noch packen. Der Schreibstil ist absolut besonders, auch wenn die Handlung extrem langsam verläuft. Man muss sich definitiv darauf einlassen können.
Ebenfalls gelesen hat sie "Die wahre Geschichte von Regen und Sturm". Das Buch handelt von einer jungen Autistin, die ein Faible für Homophone und Homonyme hat. Solche Worte sind immer in Klammern im Text mit drin, was sich leider anstrengend las. Die Handlung besteht auch v.a. daraus, dass der Hund wegläuft und erstmal nicht mehr gefunden wird. Leider konnte Alica das Buch insgesamt nicht so begeistern.