Freitag, 28. Februar 2020

[Rez] "Die 12 Häuser der Magie. Schicksalswächter" von Andreas Suchanek (Hörbuch)

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Saga Egmont
"Die 12 Häuser der Magie. Schicksalswächter"
von Andreas Suchanek
Verlag: Saga Egmont, 2020
Sprecher: Jan Katzenberger
Band 1 von 3 | 12h 16min (ungekürzte Lesung)
Der Roman erschien im Drachenmond Verlag [TB | ISBN: 978-3959916912]

~Klappentext~
Das Schicksal kennt kein Erbarmen!
Nicholas Ashton weiß ziemlich genau, was er will. Schicksalswächter werden gehört nicht dazu! Trotzdem wählt ihn das Orakel der 12 Häuser für die Rolle eines dieser besonderen Magier aus.
Er wird mit uralten Mächten, dem geheimnisvollen schwarzen Glas, einem verlassenen magischen Haus und feindlichen Magiern konfrontiert und vielen Fragen.
Was hat es mit dem verschwundenen Egmont Chavale auf sich? Und was ist mit dem geheimen Sanktum und der mysteriösen Frau, die in einem steinernen Sarg schläft?
Gemeinsam mit seinen Freunden Matt und Jane geht Nic den Geheimnissen auf den Grund und stellt sich der Gefahr.
Mit allen Konsequenzen!
~Meine Meinung~
"Das Erbe der Macht" von Andreas Suchanek gefällt mir sehr gut, daher war ich auch auf seine neue Trilogie gespannt und hatte das Glück, den ersten Band als Hörbuch über Lovelybooks zu gewinnen.

Zuerst zum Sprecher: Jan Katzenberger macht keinen schlechten Job, aber einen gewöhnungsbedürftigen. Besonders zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, ihm zu folgen, da er stellenweise viel zu monoton liest. Auch kommt er nicht mit allen Charakteren gleich gut zurecht, sodass manche etwas komische Stimmlagen erhalten. Außerdem missfiel mir etwas, dass Beschreibungen wie "Nerd" oder "Muskelprotz" aus seinem Mund immer abwerten klangen... (Mal davon abgesehen, dass sie auch so oft verwendet wurden, dass es vermutlich auch beim Lesen irgendwann abwertend gewirkt hätte.) Aber man gewöhnt sich dran.

Inhaltlich war ich zu Beginn sehr an Harry Potter erinnert: Eine Schule für Magier, verschiedene Häuser, in die Schüler je nach Fähigkeiten eingeteilt werden, das alles vor normalen Menschen versteckt. Leider wird man direkt in die Handlung geworfen, ohne dass die Schule und die 12 Häuser genauer beschrieben werden. Auch habe ich etwas gebraucht, um zu merken, dass nicht alle Menschen Magier sind, sondern nur einige. Woher diese ihre Magie haben? Wird meines Wissens nach nicht erklärt. Der Weltentwurf wirkt dadurch leider oberflächlich und wirft zu viele unnötige Fragen auf.

Davon abgesehen ist die Handlung wie von Andreas Suchanek nicht anders zu erwarten spannend und actionreich. Langweilig wird es wirklich nie. Dazu kommen humorvolle Dialoge zwischen den Charakteren, wobei mir besonders die sarkastischen Bemerkungen von Nics unsichtbarem Begleiter Nox (so eine Art magischer Aufpasser in Form eines kleinen Gargoyls) sehr gefallen haben. Der Kleine war definitiv ein Highlight und hat mich an Bartimäus von Jonathan Stroud erinnert.
Im Rahmen der Handlung müssen Nic und seine Freunde einige Geheimnisse lüften und kommen hinter eine größere Verschwörung... Das Rätselraten in der Kombination mit kurzweiligen Kämpfen macht Spaß zu verfolgen, auch wenn nicht immer alle Entscheidungen der Charaktere richtig logisch waren. So hinterfragt Nic beispielsweise direkt zu Beginn etwas, dass sein Vater mit ihm anstellt, so gut wie gar nicht. Auch wird Nic ziemlich früh schon zu einem Einsatz geschickt, was ihm auch kaum komisch vorkommt... Dennoch kann die Handlung grundsätzlich überzeugen und das Aufdecken der großen Intrige ist bis zuletzt fesselnd.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und waren mir weitestgehend sympathisch. Nic ist zwar wie gesagt ziemlich naiv und nicht unbedingt der hellste, aber durch seine leicht trottelige Art auch unterhaltsam und irgendwie will man ihn ständig unter Welpenschutz stellen. Sein Kumpel Matt hingegen ist der besonnene, der Nic immer wieder auf den Boden zurück holt. Gemeinsam mit Jane rettet er Nic auch einige Male das Leben. Die drei sind eine tolle Gruppe und wirklich gute Freunde, was in jeder gemeinsamen Szenen gut rüber kommt.
Auch weitere auftauchende Charaktere haben direkt Wiedererkennungswert, was ich gerade bei Nebencharakteren nicht oft lese.
Und - was ich bei dem Autor generell gut finde - er baut Charaktere mit verschiedenen Sexualitäten total selbstverständlich in die Handlung ein.

Insgesamt hat mich das Hörbuch gut unterhalten, aber aufgrund der kleinen Logiklücken und des Sprechers sprang der Funken nicht vollständig über.
Vielen Dank an den Verlag, den Autor und Lovelybooks für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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