Freitag, 27. Oktober 2017

[Rezi] "One Salt Sea" - October Daye #5 von Seanan McGuire

(c) Bildrechte: DAW Books
"One Salt Sea" (October Daye #5)
von Seanan McGuire
Verlag: DAW Books, 2011
Band 5 von bisher 11
368 Seiten

~Klappentext~
"October "Toby" Daye is finally doing all right. She's settling into her new role as the Countess of Goldengreen; she's actually dating again; she's even agreed to take on Quentin as her official squire. Life is looking up all around—and that inevitably means it's time for things to take a turn for the worse.
Someone has kidnapped the sons of Duchess Dianda Lorden, regent of the Undersea Duchy of Saltmist. To prevent a war between land and sea, Toby must not only find the missing boys, but also prove that the Queen of the Mists was not behind their abduction. She'll need all her tricks and the help of all her allies if she wants to make it through this in one piece.
Toby's search will take her from the streets of San Francisco to the lands beneath the waves, and her deadline is firm: she must find the boys in three days' time, or all of the Mists will pay the price. But someone is determined to stop her—and whoever it is isn't playing by Oberon's Laws...
As the battle grows more and more personal, one thing is chillingly clear. When Faerie goes to war, not everyone will walk away."

~Meine Meinung~
Im 5. Abenteuer von October "Toby" Daye kommt zum ersten Mal die Unterwasserwelt mit ihren Fae vor. Denn die Söhne der dortigen Herrscherin Dianda und ihres Mannes Patrick wurden entführt. Und es scheint als steckten die Landfae von San Francisco dahinter... Wieder einmal darf Toby ermitteln und wieder einmal verlorene Kinder suchen.

Die Handlung ist grundlegend nichts allzu neues. Schon in Band 3 ging es darum, entführte Kinder zurückzuholen. Diesmal stehen allerdings wieder mehr Ermittlungen und Befragungen an, die Toby ganz in ihrer "Mit dem Kopf durch die Wand"-Art durchführt. Der Ausflug in die Unterwasserwelt ist dabei leider etwas kurz, die dortigen Fae aber sehr vielfältig und bildhaft beschrieben. Gerne hätte ich mich dort noch länger aufgehalten.

Die Ermittlungen führen relativ schnell zum Täter, den man sich angesichts der vorherigen Bände auch schon denken konnte, jedoch ist dessen Aufenthaltsort und Partner nicht so leicht zu finden. Und dann wird es für Toby auch noch sehr persönlich, denn auch ihre Tochter scheint bedroht...

Mir haben die Ermittlungen gut gefallen, auch wenn es wieder typisch für Toby ziemlich viel hin und her war. Wirklich gut geplant geht sie selten vor, kommt dennoch immer irgendwie ans Ziel. Dass sie mittlerweile wegen allem bei der Luidaeg Hilfe bekommt, finde ich etwas schade, denn das macht vieles allzu einfach. Mir hätte es gefallen, wenn sie für ihre Reise ins Unterwasserreich einen anderen Helfer gehabt hätte. Auch eine andere Sache wurde Toby viel zu leicht gemacht. In Band 2 musste sie so einen Zauber schon einmal durchführen und wäre dabei fast draufgegangen. Diesmal ist sie zwar stärker, aber den Zauber ohne Probleme gelingen zu lassen, fand ich trotzdem zu einfach.

Auch wurde ein in der Vergangenheit liegender Konflikt immer wieder angedeutet, aber nur zum Schluss kurz darauf eingegangen. Obwohl das inhaltlich nach etwas klang, was Potentiel für so einiges an spannender Handlung gehabt hätte. Ich hoffe, das wird in den späteren Bänden noch wieder aufgegriffen.

Leider konnte ich Toby auch zwischenmenschlich nicht in allen Punkten verstehen. Zum einen die Beziehung zu ihrer Tochter, die in den bisherigen Bänden nur in Nebensätzen mal Erwähnung fand, da sie keinen Kontakt mehr haben. Trotzdem beteuert Toby, wie sehr sie ihre Tochter liebt und dass sie alles für sie tun würde. Darauf hätte man in den vorherigen vier Bänden mehr hinarbeiten müssen, denn emotional kam da überhaupt nichts bei mir an.

Auch Tobys erneute Beziehung zu Connor fand ich wenig mitreißend. Connor kommt als totaler Langweiler rüber, dessen Art so gar nicht zu Toby passt. Es war unverständlich, was sie an ihm findet und er war wenig bemüht, den Leser von sich zu überzeugen. Zwar steht Romantik bei der Reihe eh nicht im Vordergrund, dennoch hätte ich mir etwas mehr Gefühl gewünscht. So wie man es beispielsweise immer noch zwischen Toby und Tybalt spürt. Die zwei werden sicher irgendwann noch zusammenkommen, denn darauf wird wirklich hingearbeitet und jedem - außer Toby - dürfte mittlerweile klar sein, dass Tybalt auf sie steht. Schließlich hat er sie inzwischen auch mehrmals geküsst und wenn sie interagieren, knistert es schon ziemlich im Hintergrund.

Jedenfalls hat mich das eigentlich dramatische Ende aus den genannten Gründen auch weniger mitgenommen als es von der Autorin gedacht war - was schade war, denn es war eigentlich genau das, was ich an wirklich aufwühlenden Büchern mag.

Fazit: Es passiert sehr viel innerhalb des Buches, vor allem sehr viel hin und her. Dadurch wirkt die Handlung gehetzt, es gibt wenige ruhige Seiten. Eigentlich ein Wunder, dass Toby nicht an Burn-Out leidet. Grundsätzlich gefiel mir jedoch, dass die Ermittlungen wieder im Vordergrund standen und dass neue Fae eine Rolle spielten. Emotional hat mich der Band leider nicht abgeholt, trotz des dramatischen Endes und einiger eigentlich dramatischer Zwischenereignisse.

Die October Daye-Reihe:
    Band 1 - Winterfluch [meine Rezension]
    Band 2 - Nebelbann [meine Rezension]
    Band 3 - Nachtmahr [meine Rezension]
weitere Bände nur auf Englisch
    Band 4 - Late Eclipses [meine Rezension]
    Band 5 - One Salt Sea
    Band 6 - Ashes of Honor
    Band 7 - Chimes at Midnight
    Band 8 - The Winter Long
    Band 9 - A Red-Rose Chain
    Band 10 - Once Broken Faith
    Band 11 - The Brightest Fell
    Band 12 - Night and Silence (noch nicht erschienen)
    Band 13 - The Unkindest Tide (noch nicht erschienen)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.