Dienstag, 20. Dezember 2022

[Rez] "Die Legende von Sleepy Hollow. Im Bann des kopflosen Reiters" von Christina Henry

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
© Bildrechte: penhaligon
"Die Legende von Sleepy Hollow. Im Bann des kopflosen Reiters"
von Christina Henry
Originaltitel: Horseman
Verlag: penhaligon, 2022
Einzelband| 400 Seiten
ISBN: 978-3764532758

~Klappentext~
Dreißig Jahre ist es her, seit der kopflose Reiter das verschlafene Dorf Sleepy Hollow in Angst und Schrecken versetzte. Da wird in den Wäldern die Leiche eines Jungen gefunden, dessen Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ist der Reiter wieder erwacht? Um die Lebenden vor den Toten zu beschützen, ist diesmal jedoch nicht Ichabod Crane zur Stelle, sondern ein 14-jähriges Kind: Ben Van Brunt weiß, welches Monster durch die Wälder streift. Doch außer seinem Großvater Brom schenkt ihm niemand Glauben. Bis zu dem Tag, als die Bewohner von Sleepy Hollow am eigenen Leib erfahren, dass selbst alte Legenden alles andere als vergangen sind ...
~Meine Meinung~
Christina Henry erzählt hier eine eigene Version der Legende von Sleepy Hollow, in der Ben, ein trans Junge, die Hauptrolle spielt. Er wächst bei seinen Großeltern auf, nachdem seine Eltern gestorben sind. Sein Großvater Brom ist in Sleepy Hollow eine Berühmtheit, hat er doch den kopflosen Reiter vor Jahren verjagt, sagt zumindest die Legende. Eines Tages wird im Wald die Leiche eines Jungen aus dem Ort gefunden - und die Ereignisse nehmen ihren Lauf...

Nach den bisherigen Büchern von Christina Henry hatte ich eine gruselige vielleicht sogar horrormäßige Geschichte erwartet. Vom Genre her ist es aber eher Mystery mit ein paar unappetitlichen Szenen. Ben versucht den Mörder zufinden und gerät dabei in einige gefährliche Geheimnisse rund um seine Familie.

Die Handlung empfand ich als eher ruhig. Ben macht Nachforschungen, ab und an gibt es Konflikte mit Familie und Nachbarn und allmählich kommt ans Licht, was tatsächlich hinter den Morden und dem kopflosen Reiter steckt.
Daneben spielt auch Bens Gender immer wieder eine Rolle, denn seine Oma will ihn als feine Dame großziehen. Das hin und her fand ich etwas unnötig, da es mich sehr von der eigentlichen Handlung abgelenkt hat und auch keinen großen Mehrwert bot. Ben ist dabei ein total sympathischer, mutiger und entschlossener Charakter, der altersentsprechend manchmal voreilig handelt. Die Konflikte mit seiner Oma wirkten zu gewollt, um Bens Identität immer wieder zum Thema zu machen.
Neben Ben spielen vor allem seine Großeltern größere Rollen. Während man seinen Opa mit seinem lauten, herzlichen Lachen schnell ins Herz schließt, ist die Oma als "Gegenpart" konstruiert, den man erst zum Ende hin verstehen lernen soll.

Insgesamt war mir die Handlung zu langatmig und zäh, es zieht sich einfach alles so hin, eine erste Teilauflösung kommt dann wiederum recht früh, sodass sich vor allem der letzten Abschnitt nochmal besonders zog. Ich hätte gerne einen engeren Spannungsbogen gehabt, denn genug Potential hatte die Idee. Auch der kopflose Reiter hätte gerne noch mehr in die Handlung eingebaut werden können, da hatte ich bezüglich der Vorlage in Kombination mit dem Titel deutlich was anderes erwartet.

Dennoch wird das Buch sicherlich seine Fans finden, denn es ist wie immer bei Christina Henry flüssig und schnell lesbar, sehr bildhaft und wie gesagt von der Idee her sehr cool mit einem sympathischen Protagonisten.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

2 Kommentare:

  1. Huhu!

    Schade dass es dich nicht so recht begeistern konnte... bisher hab ich eigentlich nur gutes von ihrem neuen Buch gehört. Das Gendern um Ben klingt etwas gewollt, als müsste es mit rein, weil es grade so üblich ist, das ist dann natürlich doof, wenn es sich nicht schön integriert.
    Das ruhige - ich denke das würde mich gar nicht so stören, kommt drauf an wie der Stil auf mich wirkt, auch ruhiges kann mich fesseln wenn ich die Atmosphäre spüren kann :)

    Ich kenne von der Autorin bisher ja nur den ersten Alice Band. Den 2. werde ich wohl erstmal nicht lesen, aber ich Rotkäppchen auf dem SuB. Die Einzelbände interessieren mich grade mehr!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Rotkäppchen möchte ich von ihr auch noch lesen. Und auch das neuste Buch, Der Geisterbaum, spricht mich an. :) Mal sehen, wann ich dazu komme.

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