Donnerstag, 4. Oktober 2018

[Rezi] "Das Lied der Wächter. Das Erwachen" von Thomas Erle

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Gmeiner Verlag
"Das Lied der Wächter. Das Erwachen"
von Thomas Erle
Verlag: Gmeiner Verlag, 2018
Band 1 von 3, 380 Seiten
[TB] ISBN: 978-3-8392-2337-6

~Klappentext~
"Seit einem verheerenden Atomunfall vor 16 Jahren gilt der Schwarzwald als unbewohnbar – die Bevölkerung wurde evakuiert und die gesamte Region zur Sperrzone erklärt. Die Menschen waren zunächst verunsichert, haben sich aber nach über einem Jahrzehnt wieder eingerichtet in ihrer heilen Welt. Doch die Regierung spielt seit Jahren ein falsches Spiel. Denn die Gefahr, die in dem verstrahlten Gebiet lauert, ist so viel größer, als sich die Menschen vorstellen können: Eine unerklärliche Kraft scheint alles Leben zu bedrohen…"
~Meine Meinung~
"Das Erwachen" ist der Auftakt einer All-Age-Fantasy-Trilogie und spielt im Schwarzwald. Das Setting allein fand ich schon ansprechend und Thomas Erle schafft es, die Landschaft durch stimmungsvolle Beschreibungen lebendig werden zu lassen - auch wenn man noch nie im Schwarzwald war.

Im ersten Kapitel erleben wir direkt das Unglück aus Sicht zweier junger Eltern, die ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes das erste Mal wieder nur zu zweit Wandern gehen. Natürlich wissen die beiden so abgeschieden von der Zivilisation nicht, was genau passiert, aber die Naturphänomene, die sie erleben, lassen schlimmes erahnen. Dieser Start in das Buch war direkt spannend, mysteriös und fesselnd und baute eine dichte, bedrückende Atmosphäre auf, die neugierig auf die weitere Handlung im Schwarzwald machte.

Nach dem gelungenen Auftakt folgte ein Zeitsprung von 16 Jahren und der Leser begegnet Felix, einem Teenager kurz vor seinem 17. Geburtstag. Es wird berichtet, dass der Vorfall im Schwarzwald auf ein Reaktorunglück zurückzuführen ist und der Schwarzwald seitdem wegen der radioaktiven Strahlung mit Mauern und Zäunen abgesperrt ist und streng bewacht wird. Das alles ist für die Anwohner in den angrenzenden Orten Alltag geworden und kein besonderes Ereignis mehr. So macht auch Felix sich kaum Gedanken um das Geschehen in der abgesperrten Zone und wir erleben zuerst einmal seinen Alltag kurz vor dem Geburtstag - ein ganz normaler Teenageralltag mit typischen jugendlichen Problemen.

Alles ändert sich als seine Mutter ihm offenbart, dass er adoptiert ist und seine Eltern damals während des Unfalls im Schwarzwald wandern waren... Die Ereignisse überschlagen sich und kurzentschlossen begibt Felix sich in die Gefahrenzone...

Etwa die Hälfte des Buches spielt entsprechend innerhalb des Schwarzwaldes und Felix muss einige seltsame Begebenheiten erfahren, die das Rätsel um den Vorfall noch vertiefen. Was geht dort im Schwarzwald tatsächlich vor sich? Diese Frage zieht sich durch den ganzen Roman und schürt die Spannung, obwohl vordergründig tatsächlich eher wenig passiert. Stellenweise wurde die Handlung auch etwas langatmig und man erfährt vorerst nur wenig rund um das große Geheimnis, sondern begleitet Felix mehr oder weniger beim Wandern. Angesichts des spannenden Einstiegs hatte ich da ein bisschen mehr erwartet, bin aber ziemlich sicher, dass es ab Band zwei noch mysteriöser und intensiver wird. Band 1 ist in der Hinsicht eher als Einleitung zu betrachten.

Felix als Protagonist handelt zu Beginn oft unüberlegt und sprunghaft. Das mag der Pubertät zuzuschreiben sein, machte ihn aber leider in einigen Situationen schwer nachvollziehbar. Über mögliche Gefahren im Schwarzwald, der immerhin radioaktiv verseucht sein soll, macht er sich kaum Gedanken und bereitet sich auch sonst kaum auf das Abenteuer vor. Ohne Hilfe - die ihm zu seinem Glück von mehreren Seiten zukommt - wäre sein Vorhaben ein totales Himmelfahrtskommando geworden. Auch sonst hatte ich oft das Gefühl, dass Felix für sein Alter recht wenig weiß und oft die falschen Fragen stellt. Mich zumindest hätten an einigen Stellen im Buch andere Fragen mehr beschäftigt als ihn. Dafür ist er für sein Alter wiederum sehr mutig und entschlossen, zieht sein Vorhaben konsequent durch und macht innerhalb des Schwarzwaldes eine ordentliche Entwicklung durch, lernt Verantwortung zu übernehmen und besonnenere Entscheidungen zu treffen.

Fazit: "Das Erwachen" ist ein solider Auftakt einer Trilogie, der viele Fragen aufwirft, jedoch noch kaum Antworten liefert, und überwiegend ruhig verläuft. Die erste Hälfte beginnt dabei als recht typisches Jugendbuch und erst später treten immer wieder dystopische/fantastische Elemente auf. Trotz einiger langatmiger Phasen war die Handlung durchweg spannend und fesselnd und lässt für die Folgebände eine mysteriöse, dichte Atmosphäre mit einigen Gefahren und Geheimnissen erwarten, auf die ich unglaublich gespannt bin!
Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

"Das Lied der Wächter"-Trilogie:
    Band 1 - Das Erwachen
    Band 2 - Der Gesang [meine Rezension]
    Band 3 - Das Gesetz

Weitere Meinungen

2 Kommentare:

  1. Hallo Alica,

    freut mich das dir das Buch gut gefallen hst, dass heißt du bist mit Teil 2 dabei?

    Liebe Grüße Cindy

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    Antworten
    1. Ich habe mich für Teil 2 auf jeden Fall auch für ein Rezensionsexemplar vormerken lassen. :)
      Ansonsten würde ich es mir aber auch kaufen, da ich schon gespannt bin, wie es weiter geht. :)

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