Samstag, 21. April 2018

[Rezi] "Emmy & Oliver" von Robin Benway

(c) Bildrechte: Magellan
"Emmy & Oliver"
von Robin Benway
Originaltitel: Emmy & Oliver
Verlag: Magellan, 2016
Einzelband
384 Seiten

~Klappentext~
"Emmy hat es satt, ständig in Watte gepackt zu werden. Surfen oder auf Partys gehen kann sie nur hinter dem Rücken ihrer Eltern. Seit zehn Jahren geht das so, seit damals, als der Nachbarjunge entführt wurde. Und auch nachdem Oliver zurückgekehrt ist, ändert sich daran nichts. Dabei will Emmy einfach nur Zeit mit Oliver verbringen. Auf den Wellen reiten. Glücklich sein. Aber die Ereignisse der Vergangenheit haben nicht nur Schatten auf ihr Leben geworfen, sondern auch auf das ihrer Eltern. Emmy spürt: Um glücklich zu werden, muss sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen."

~Meine Meinung~
Aufgrund des Titels und des Klappentextes hatte ich eine Liebesgeschichte mit den üblichen (oder wie man es aus dem Magellan-Verlag gewohnt ist eher unüblichen) Konflikten erwartet. Dass Oliver entführt wurde, würde sicher eine Rolle spielen, ich hatte jedoch erwartet, dass er durch die Entführung größere Probleme, vor allem auch psychisch, davongetragen hat.
Teilweise wurden meine Erwartungen erfüllt, jedoch ist "Emmy & Oliver" keine typische Romanze und Oliver war normaler, als erwartet.

Dennoch konnte mich das Buch fesseln, was insbesondere an der liebevollen Ausarbeitung der Charaktere und ihren Beziehungen zu einander lag.
Da wären einmal Emmy - aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird - und ihre beiden besten Freunde Drew und Caroline, die eine besonders feste Freundschaft pflegen und in deren Gruppe Oliver langsam wieder integriert wird. Die vier geben zusammen ein absolut tolles, humorvolles Gespann ab, dem man gerne folgt und welches man in dieser Form nur selten in Büchern findet. Daneben spielt vor allem die Familie eine wichtige Rolle und so bekommen Emmys und Olivers Eltern ebenfalls größere Auftritte und tragen einen bedeutenden Teil zur Handlung bei (was in Jugendbüchern auch oft zu kurz kommt). Themen wie Vertrauen, Fürsorge und für sich selbst einstehen lernen werden in dem Buch ebenfalls behandelt und runden es zu einem authentischen, absolut unkitschigen und undramatischen Lesevergnügen ab, das von den lebendigen Charakteren lebt.
Und natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, steht aber nicht zu stark im Vordergrund und entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Emmy und Oliver geben ein süßes Paar ab, das sich wunderbar ergänzt.

Zum Ende hin wird auch der Konflikt mit Olivers Vater nochmal wichtiger und sorgt für einen interessanten Anschluss. Überhaupt ist Olivers Beziehung zu seinem Vater ein besonderer Faktor in der Geschichte und wird nur nach und nach verständlicher und genauer beleuchtet.

Insgesamt hat mir "Emmy & Oliver" wirklich gut gefallen, jedoch passierte im Mittelteil kurzzeitig inhaltlich etwas wenig, sodass sich das Buch für mich stellenweise etwas zog. Daher leider nicht die volle Punktzahl.

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