Freitag, 13. März 2020

[Rez] "Ohne Flugzeug um die Welt" von Giulia Fontana und Lorenz Keyßer

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: lübbe life
"Ohne Flugzeug um die Welt. Klimabewusst unterwegs und glücklich"
von Giulia Fontana & Lorenz Keyßer
Verlag: lübbe life, 2020
Sachbuch | 192 Seiten
[TB] ISBN: 978-3431070033

~Klappentext~
"Giulia, ich heirate! Willst du meine Trauzeugin sein?" Natürlich will sie - doch wie soll sie zur Hochzeit ihrer besten Freundin nach Sydney kommen, wo sie sich doch entschieden hat, nie mehr zu fliegen? Anstatt Umweltideale und Freundschaft gegeneinander auszuspielen, machen Giulia und ihr Freund Lorenz aus dem Weg einen Versuch in klimafreundlichem Reisen: Per Bus, Bahn, zu Fuß und mit dem Schiff überwinden sie nicht nur riesige Strecken, sondern auch so manches Vorurteil. Ein ganz besonderes Reiseabenteuer, das zum Nachmachen einlädt!
~Meine Meinung~
Wie der ein oder andere hier vielleicht mitbekommen hat, haben mein Freund und ich letztes Jahr beschlossen, vorerst keine Flugreisen mehr zu unternehmen. Wir reisen zwar gerne und auch gerne in Länder, die sich klimatisch von Deutschland unterscheiden (also i.d.R. weiter entfernt liegen), aber die Flugindustrie, wie sie derzeit ist, ist einfach nicht tragbar und sollte nicht leichtfertig unterstützt werden.
Als ich dieses Buch in der Bloggerjury entdeckt habe, war ich daher sofort neugierig, ob sie gute Tipps liefern können, wie man auch Fernreisen ohne Flugzeug angeht.

"Ohne Flugzeug um die Welt" ist dabei v.a. Reisetagebuch mit persönlichen Einblicken in Erlebnisse, die Giulia und Lorenz auf ihrer Reise von Zürich nach Brisbane erfahren. Dabei wird schnell klar, dass die beiden kommunikativ sind und gerne neue Kontakte knüpfen. Gespräche mit Fremden, überwiegend via Handzeichen oder gebrochenem Englisch, finden sie spannend und sehen genau das als größten Pluspunkt von Reisen per Zug/Bus. Für jemanden wie mich, der gerade auf Reisen einfach seine Ruhe haben will, nicht unbedingt der ausschlaggebende Punkt. Daher waren die persönlichen Erfahrungen der beiden zwar interessant zu lesen, aber nicht unbedingt das, was ich von dem Buch erwartet habe. Auch wird sehr deutlich, dass nur Studierende oder Personen, die sich ein Sabbatical leisten können, überhaupt die Zeit haben, eine solche Reise anzutreten. Für mich, mit nur knapp 6 Wochen Urlaub im Jahr, wird das schon schwierig...

Daneben wird viel über die Flugindustrie berichtet, warum fliegen klimaschädlich ist, welche Alternativen es gibt, wie man den Flugverkehr politisch und technologisch verbessern könnte und was man tun kann, wenn man sich für generell weniger Flugverkehr einsetzen möchte. Es wird auch über den CO2-Fußabdruck der beiden durch ihre alternative Reise berichtet und wieso Frachtschiffe weniger "schlimm" als Flugzeuge sind. Zum Abschluss gibt es auch noch ein paar Anstöße, wie man das Reisen ohne Flugzeug "alltagstauglicher" machen könnte. Das alles ist sehr einfach erklärt und mit einigen Quellen belegt. Für jemanden, der von der Materie keine oder nur wenig Ahnung hat, sicherlich ein toller Einstieg.

Auf ihrer Reise erleben die beiden auch immer mal wieder wie sich der Mensch negativ auf die Umwelt auswirkt und untermauern damit ihre Entscheidung nochmals. Beispielsweise der Smog in chinesischen Großstädten, der Müll entlang der Bahngleise (selbst in der Wüste Gobi) oder die Waldbrände in Australien. Gerade diese persönlichen Einblicke in lokale Probleme sollten eigentlich jedem klar machen, dass wir handeln müssen.

Insgesamt ist "Ohne Flugzeug um die Welt" ein durchaus interessantes und grundlegendes Wissen zum Thema Flugreisen und Klimaschutz vermittelndes Werk, das für Interessierte als lockeren Einstieg genutzt werden kann.
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über die Bloggerjury!
Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Alica,

    ein interessantes Thema, das mich auch beschäftigt. Gerade der Punkt, inwieweit Schiffreisen nicht vielleicht genauso schädlich sind, gibt mir oft zu bedenken, wie gut das umsetzbar ist. Und ja, zeitaufwendiger ist es definitiv, manchmal fasziniert mich diese Art zu reisen aber auch ... Es klingt auf jeden Fall nach einer interessanten Lektüre. :)

    Liebe Grüße ♥♥♥

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    1. Man müsste halt mit Segelschiffen reisen, aber das dauert dann noch länger. :D
      Auf jeden Fall war so ein Einblick mal ganz interessant - ich hoffe aber einfach weiterhin, dass sich in der Flugzeugentwicklung bald mal was grundlegend ändert. Mir wäre eine Reise per Zug und Schiff bis nach Australien dann doch zu viel. :'D

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