Dienstag, 26. November 2019

[Rez] "Wie ein Himmel voller Seehund" von Sara Lövestam

(c) Bildrechte: Rohwolt
"Wie ein Himmel voller Seehunde"
von Sara Lövestam
Originaltitel: Som eld
Verlag: Rohwolt, 2017
Einzelband | 256 Seiten
[TB] ISBN: 978-3499217685

~Klappentext~
Annas Hand ist so eine, die Netze auslegen und Knoten knüpfen kann. Die von Lollo kann vor allem Candy Crush spielen und Selfies machen. Unter ihren beiden Händen befindet sich der warme, raue Stein. Und jetzt berühren sie einander, Außenkante an Außenkante. Anna sitzt vollkommen regungslos da, nur ihre Atmung ist als winzig kleine Bewegung wahrzunehmen. Lollo atmet ebenfalls, jedoch schneller und heftiger, angesichts ihrer eigenen Courage. Sie lässt ihren kleinen Finger über den von Anna gleiten.
~Meine Meinung~
Das Buch war tatsächlich ein reiner Titel-Kauf, da ich Seehunde so liebe. XD Aber auch der Klappentext klang interessant. Und tatsächlich ist "Wie ein Himmel voller Seehunde" ein schönes Buch über die erste Liebe zwischen zwei jungen Mädchen.

Das Setting gefiel mir dabei auf Anhieb total gut, denn Anna und Lollo lernen sich auf einer kleinen schwedischen (oder norwegischen?) Insel kennen. Annas Vater besitzt dort seit Jahren ein Ferienhaus und so verbringen Anna und er jeden Sommer dort. Lollos Familie hingegen ist den ersten Sommer auf der Insel und hat dort ebenfalls ein Ferienhaus gekauft. Die sommerliche Atmosphäre zwischen Meer, Nadelbäumen und kleinen Ferienhäusern versetzte mich direkt selbst in Urlaubsstimmung.

Doch beide Familien sind grundverschieden. Während Annas Haus ein kreativer Eigenbau ihres Vater ist, mit Leck im Dach und Löchern in der Hauswand, ist Lollos Haus riesig, gepflegt, mit Pool und allem drum und dran. Entsprechend ätzend findet Lollo den Urlaub auf der langweiligen Insel, weitab ihrer Freunde und mit eher mäßigem Internetempfang. Für Anna hingegen bedeutet die Insel Freiheit. Sie kann Fische angeln, an Haus und Garten basteln, in den Tag hineinleben.
Und trotz der Unterschiede und der abwertenden Haltung von Lollos reicher Familie gegenüber Anna und ihrem alkoholabhängigen Vater, fühlt Anna sich sofort zu Lollo hingezogen. Das fremde Mädchen fasziniert sie und so lässt Anna sie kaum aus den Augen, bis sich eine zarte Freundschaft und schließlich etwas mehr entwickelt...

Etwas seltsam empfand ich Annas fast schon Stalker-ähnliche Handlungen, mit denen sie Lollo verfolgt und heimlich beobachtet. Aber davon abgesehen ist die Entwicklung zwischen den beiden wirklich süß zu lesen und die entstehenden Unsicherheiten und Missverständnisse nachvollziehbar. Gerade in dem jungen Alter, wenn man ohnehin von den eigenen Gefühlen und den körperlichen Entwicklungen verwirrt ist, muss es schwer sein, sich auch noch zu outen. Dass Ende ist in der Hinsicht ein klein wenig offen, aber mit Andeutungen, dass alles gut werden wird. Was ich auch als wichtige Botschaft empfand.

Insgesamt ein schönes, ruhiges Buch über die erste Liebe mit einem sommerlich-frischen Setting.

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Alica,

    dieses Buch ist mir bisher noch nie begegnet, aber es klingt durchaus nach einer sehr süßen Liebesgeschichte. Es freut mich auf jeden Fall, dass dir das Buch gefallen hat. :)

    Liebe Grüße ♥♥

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    1. Noch schöner wäre es gewesen, wenn tatsächlich Seehunde eine bedeutende Rolle gespielt hätten. :P Ne, war wirklich eine sehr süße Geschichte. :3

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