Samstag, 8. Mai 2021

[Rez] "Die Wahrheit über unsere Medikamente" von #DerApotheker

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
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(c) Bildrechte: lübbe life
"Die Wahrheit über unsere Medikamente"
von #DerApotheker
Verlag: lübbe life, 2021
Sachbuch | 320 Seiten
[TB] ISBN: 978-3404060054

~Kappentext~
Wussten Sie, dass Ibuprofen tödlich sein kann, wenn Sie gleichzeitig ASS100 einnehmen? Haben Sie schon mal gehört, dass Johanniskraut die Wirkung der Anti-Baby-Pille reduziert? Und dass in pflanzlichen Arzneimitteln mehr Chemie steckt als in synthetischen? Viele Menschen kennen oft nicht die wichtigsten Fakten über die Tabletten, Sprays und Tropfen, die sie regelmäßig einnehmen. Dieses Buch klärt auf, wie die Bestseller aus der Apotheke wirken, was Sie bei der Einnahme beachten müssen und welche Mittel rausgeschmissenes Geld sind.
~Meine Meinung~
Der Autor ist Apotheker und betreibt seit längerer Zeit erfolgreich einen Twitter-Account, auf dem er über Erlebnisse in seinem Berufsalltag berichtet. Das hat ihn veranlasst, das Ganze auch in Buchform herauszubringen, wie er im Vorwort auch ausführlich erzählt.
Seine Erlebnisse beschreibt er dann auch anhand eines fiktiven Arbeitstages, also quasi in Tagebuchform. Dabei denkt er sich Dialoge mit Kunden und Kundinnen aus, die so oder so ähnlich regelmäßig bei ihm vorkommen. Der Erzählstil gefiel mir persönlich nicht so gut, mir hätten auch die Informationen alleine gereicht. Aber jemand, der ungerne Sachbücher liest, fühlt sich davon vielleicht weniger abgeschreckt.

Kern des Buches sind ohnehin die Informationen zu den Medikamenten oder Medikamentengruppen. Auch Kritik an Homöopathie kommt nicht zu kurz. Die Ausführungen sind dabei sehr gut verständlich zusammengefasst und betreffen vor allem häufig eingenommene Medikamente wie Schmerzmittel, die Anti-Baby-Pille oder Beta-Blocker. Hier wird sicherlich jeder Medikamente wiederfinden, die er:sie selbst schon einmal eingenommen hat oder gar regelmäßig nehmen muss. Und wer jetzt denkt, es wäre schon alles über die regelmäßigen Medikamente bekannt, der täuscht sich vielleicht. Denn tatsächlich klären die wenigsten Ärzt:innen oder Apotheker:innen umfänglich auf. 
Ich selbst habe z.B. erst nach 10 Jahren Einnahme erfahren, dass ich den Anbieter meiner Schilddrüsentabletten nicht wechseln sollte. Oder nach 3 Jahren, dass Antibiotika die Wirkung der Anti-Baby-Pille aussetzen kann. Dass Johanniskraut diese Wirkung auch haben kann, wusste ich erst nach 5 Jahren Einnahme. Und es waren nie die Ärzt:innen, die mir die Medikamente verschrieben haben, die mich darüber irgendwann aufgeklärt haben...
Daher lohnt es sich definitiv, sich andernweitig über die Medikamente zu informieren, die man einnehmen muss. Und dieses Buch bietet da eine leicht verständliche, umfangreiche Grundlage.

Nebenbei erfährt man zuden ein bisschen was über den Alltag in einer Apotheke, warum es verschiedene Rezepte gibt und wie diese in der Apotheke verarbeitet werden. Und auch Kritik am Umgang mit Patient:innen durch Apotheker:innen oder Ärzt:innen bekommt man mit...

Alles in Allem ein umfassendes Sachbuch über häufig eingenommene Medikamente, das ich gerne weiter empfehle, auch wenn mir der Erzählstil nicht zusagte - aber das ist schließlich nur eine subjektive Sache.

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über die Bloggerjury. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

5 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Ja, das würde mich tatsächlich auch interessieren. Aber ich hätte da auch lieber ein Buch "einfach mit den Fakten" und keine erzählte Geschichte nebenbei.
    Medikamente nehme ich äußerst ungerne und seit Jahren keine mehr, da ich zum Glück keine brauche. Ich hab zwar Aspirin und Ibuprofen zuhause, nehme sie aber wirklich nur wenns gar nicht mehr anders geht, was bei mir extrem selten vorkommt.
    Alleine wenn ich schon die unendlich langen Beipackzettel sehe vergeht es mir ^^

    Aufklärung durch Ärzte, das hab ich noch nie erlebt. Überhaupt hab ich zu Ärzten kein wirklich gutes Verhältnis ^^ Ich frag tatsächlich lieber in der Apotheke nach und da eigentlich auch nur bei einer Person dort, die sich gut mit Homöopathie auskennt. Was bei diesen Mitteln an Kritik in dem Buch steht würde mich jetzt schon sehr interessieren :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Vermutlich gibt es auch noch ähnliche Bücher, die Medikamente einfach erklären, ich kenne nur keines. :D

      Ich versuche auch immer, nur die Medikamente zu nehmen, die wirklich erforderlich sind und halte es auch fast immer gut ohne Schmerzmittel aus (die ich generell auch nicht gut vertrage, egal welcher Wirkstoff). Und ich bin dazu übergegangen, mir die Beipackzettel immer genau durchzulesen, da ich inzwischen leider weiß, dass viele Ärzte mich nicht ordentlich aufklären... :( Letztes Jahr habe ich zB für mein damaliges "Augenproblem" "versuchsweise" Augentropfen verschrieben bekommen, also die waren nicht mal nachweislich hilfreich, weil die Ärzte ja nicht genau wussten, was mein Auge hat. Und sie haben mir kaum was dazu erklärt, außer, wie oft ich die nehmen soll. Daheim dann Beipackzettel gelesen und erfahren, dass die u.a. zu Fehlgeburten oder schweren Missbildungen beim Fötus führen können. Nun war ich nicht schwanger, aber die haben das überhaupt gar nicht angesprochen, was ich einfach nur krass fand. Habe die dann auch nicht genommen (und am Ende war das Augenproblem auch ein komplett anderes, also hätten sie auch nichts gebracht). Das ist zwar ein besonders krasser Fall von "Fehlinformation", aber auch weniger schwerwiegende Dinge werden ja verschwiegen oder vergessen, keine Ahnung. :/

      Naja, Homöopathie hat ja nachweislich keine Wirkung, die über den Placeboeffekt hinausgeht. Daher sind es eigentlich auch keine Medikamente. Zu unterscheiden natürlich von pflanzlichen Arzneimitteln (was manche Menschen in einen Topf werfen). Aber in dem Buch wird auf mehrere Aspekte der Homöopathie recht ausführlich eingegangen und erklärt, was die eigentlich sind. Ist auf jeden Fall interessant. :)

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    2. Dass Ärzte darüber aufklären hab ich noch nie erlebt und überhaupt wissen Ärzte, wenn ich hingehe, nie, um was es eigentlich geht und hören mir im Grunde auch gar nicht zu... deshalb war ich auch schon seit Jahren nicht mehr :)

      Bei meinen Kids haben Globuli geholfen :D Sei es der Placeboeffekt oder was anderes. Jedenfalls hab ich ihnen nicht immer gesagt, wofür es ist, und geholfen hat es trotzdem, auch gegen ernstere Sachen, über die ich hier aber jetzt nicht schreiben möchte.
      Bienen/Wespenstiche waren jedenfalls immer nach einer halben Stunde abgeheilt. Aber eben auch andere Sachen, aber da gibts ja die unterschiedlichsten Meinungen.
      Meine Panikattacken zum Beispiel lassen sich damit ganz gut dämpfen. Ob das jetzt ein Placeboeffekt ist, bin ich mir nicht sicher, ich hab da verschiedene ausprobiert und dann eins gefunden, das mir hilft.

      Mittlerweile bin ich auf Tee "umgestiegen". Da hab ich einige gefunden, die für verschiedene Sachen helfen, die typischen Wehwechen hauptsächlich wie Erkältung, Magen Darm, Periode usw...
      Die werden wirklich unterschätzt! Allerdings schon die richtigen Tees und nicht der Verschnitt in den Beuteln :D

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    3. Ich bin aber auch dazu übergegangen, den Arzt direkt zu wechseln, wenn ich mich nicht ernst genommen fühle. Jedenfalls soweit das möglich ist... Augenärzte scheinen da leider grundsätzlich empathielos zu sein. und mittlerweile habe ich überwiegend ganz gute Ärzte gefunden. Allerdings muss ich zumindest wegen meiner kaputten Schilddrüse auch regelmäßig zum Arzt...

      Solange es hilft, ist es ja auch in Ordnung. :) Und wie gesagt gibt es einige pflanzliche Mittel, die wirklich gut helfen. Bei Wespenstichen nehme ich zB nur Spitzwegerich statt Salben, die auch nicht besser helfen und nur Geld kosten.
      Und Erkältungen oder kleinere Magen-Darm-Probleme lassen sich eh am besten durch Ruhe und viel Trinken auskurieren, da habe ich auch kein Verständnis für Leute, die sich sowas wie WickMediNight reinhauen... >.>

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    4. ja, definitiv. Ich bin auch dafür so wenig Medis einzunehmen wie möglich. Klar geht das nicht immer, da sind Grenzen. Aber grade die guten alten Hausmittel helfen bei den "kleineren" Sachen wirklich gut und werden sehr unterschätzt.

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