Mittwoch, 29. Januar 2020

[Rez] "Laqua" von Nina Blazon

(c) Bildrechte: cbj
"Laqua"
von Nina Blazon
Verlag: [HC] cbj, 2012 | [TB] cbt, 2019
Einzelband | 384 Seiten
[HC] ISBN: 978-3570154755 | [TB] ISBN: 978-3570312599

~Klappentext~
Ein gruseliger, zugiger alter Palazzo, Dauerregen und eine grantige Urgroßmutter. Na großartig! Kristina und Jan sind zunächst nicht gerade begeistert, dass sie die Ferien in Venedig verbringen sollen. Dass sich des Nachts seltsame Schemen aus der Lagune erheben und katzengleich die Wände der Häuser hinaufgleiten, macht die Sache für die beiden Geschwister auch nicht besser. Als dann auch noch ihre Großkusine Sara verschwindet und sie sich auf die Spur des gruseligen Dogen begeben müssen, beginnt für die Kinder in den Gassen Venedigs ein fantastisches Abenteuer, das seinesgleichen sucht.
~Meine Meinung~
"Laqua" war mein erster Roman von Nina Blazon abseits der Faunblut-Welt und ich war gespannt, ob Urban Fantasy ihr ebenso liegt wie reine Fantasy. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Der Roman spielt in Venedig, was als Setting schon mal grundsätzlich eine tolle Atmosphäre mitbringt. Die Stadt wird in der Handlung mit leicht gruseligen Ereignissen rund um Geisterkinder und ein bösartiges Wesen aus den Kanälen gemischt, wobei venedische Sagen und Legenden sowie historische Begebenheiten eingebaut werden. Das alles erleben die Geschwister Kristina und Jan, die eigentlich so gar keine Lust hatten, aus dem großen Berlin zu der grimmigen Urgroßmutter zu reisen...

Schon in den ersten Kapiteln nehmen die Ereignisse ihren Lauf, sodass der Roman von Beginn an mit Spannung aufwarten kann. Natürlich versuchen Kristina und Jan herauszufinden, was es mit den Geisterkindern auf sich hat und welches Geheimnis der Palazzo ihrer Urgroßmutter birgt. Und - so viel sei verraten - hinter allem steckt viel mehr als man anfangs erwarten würde! Mich hat die Handlung vollständig in ihren Bann gezogen und die mysteriösen und teilweise gruseligen Ereignisse waren fesselnd, bildhaft und trotzdem mit den passenden Atempausen geschildert. Und man lernt als Leser ganz nebenbei ein wenig mehr über Venedigs Vergangenheit. 

Sehr gelungen fand ich zudem die Charaktere. Kristina und Jan waren mir auf Anhieb sympathisch und beide sind für ihr junges Alter sehr mutig und aufgeweckt. Auch ihre Großcousine Sara, die bei Greenpeace arbeitet und Wale rettet und eine ganz besondere Rolle in der Geschichte einnimmt, mochte ich sehr. Sie ist erst Anfang Zwanzig, übernimmt aber völlig selbstverständlich die Verantwortung für Kristina und Jan. Sogar die grummelige Urgroßmutter schließt man im Laufe der Handlung ins Herz, denn natürlich hat sie auch einen weichen Kern.
Und dann kommen noch ein paar Charaktere hinzu, die Kristina und Jan in Venedig neu kennenlernen. Hierbei fand ich es besonders angenehm, dass sich nicht zwangsläufig eine Liebesgeschichte entwickelt - denn dafür ist Kristina auch noch etwas jung. Stattdessen bekommt Sara einen heimlichen (oder auch offensichtlichen ;)) Verehrer. Das rundete für mich das positive Gesamtbild nochmal ab.

"Laqua" konnte mich wirklich vollends überzeugen und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen! Ganz großes Lese-Kino!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.