[Monatsrückblick] Mai 2021

Im Mai hatte ich ein kleines Tief, was zum einen an meiner Gesundheit lag und zu anderen daran, dass mir in der Corona-Situation so langsam Entscheidungen echt schwer fallen und ich kein Zeitgefühl mehr habe. Der Monat kam mir daher unfassbar lang vor und ich war die meiste Zeit einfach nur erschöpft und müde, konnte aber gleichzeitig nicht ordentlich schlafen, weil ich aufgekratzt und nervös war. Zudem ging mein Augenzucken nicht wie erhofft ganz weg. Meine Vermutung, dass meine Schilddrüsenwerte Schuld an meinem Zustand waren, traf leider nicht zu, wäre ja auch zu einfach gewesen. Ein Besuch beim Hausarzt brachte dann die Erkenntnis, dass ich wohl "nur" zu gestresst bin. Das hat mir vor Augen geführt, dass ich mir wohl einfach zu viele Gedanken über alles im Moment mache.

Der Monat endete dann mit meiner ersten Covid-19-Impfung, die ich ganz gut vertragen habe (Moderna).

Jedenfalls führte diese ganze Situation dazu, dass ich den Großteil des Monats wenig Konzentration zum Lesen aufbringen konnte. Ich habe einige Bücher angefangen, auch mal wieder welche abgebrochen und kaum Lust aufs Kaufen von Büchern gehabt. Naja, tat meinem SuB gut. :P Dass hier dennoch so einige gelesene Bücher auftauchen, liegt daran, dass ich mir ein paar rausgesucht hatte, von denen ich das erste Kapitel gelesen und danach entschieden habe, ob ich es aussortiere, lese oder nur überfliege. Nur überflogene Bücher tauchen hier aber als "gelesen" auf, da ich die wesentliche Handlung schon mitbekommen habe. Ich merke aber auch einfach, dass sich mein Lesegeschmack langsam ändert und ich besonders von typischen Jugendbüchern allmählich genug habe.

Meine Schlafprobleme haben außerdem dazu geführt, dass ich ein paar Hörbücher beenden konnte. :'D

Auf Rezensionen habe ich allerdings aktuell so wenig Lust wie nie zuvor und musste mich richtig zwingen, zumindest die paar Rezensionsexemplare zu rezensieren... >.> Zukünftig werden hier daher nur noch einzelne Rezensionen auftauchen, alles weitere findet ihr ja jeweils im Monatsrückblick.

Auch tut es mir Leid, wenn ich aktuell bei euch seltener oder oft verspätet kommentiere, obwohl ich oft stille Mitleserin bin. Ich hoffe, dass ich da bald wieder motivierter bin. :)

Sonst habe ich mal wieder vermehrt gezockt. Eigentlich wollte ich endlich "Red Dead Redemption 2" anfangen, aber da der Speicherplatz auf meiner PS4 nicht ausreichte, musste ich erstmal aussortieren. In dem Zuge habe ich endlich "Everybody's Gone to the Rapture" beendet (um es danach löschen zu können). Das Spiel ist optisch wunderschön und hatte richtig Urlaubsfeeling ausgelöst. Aber die Handlung und das Gameplay waren mir zu eintönig. Danach kam erstmal "New Pokemon Snap" dran, mit dem ich tatsächlich viel Spaß hatte. Hat mich zudem richtig nostalgisch gestimmt, da ich den Vorgänger damals auf dem N64 sehr gesuchtet hatte. Aber die ganzen neuen Pokemon sind ja teilweise echt... naja. :'D Und das Spiel ist auch recht schnell durch, danach kann man nur über die Aufträge noch Spezialfotos machen und teilweise neue Pokemon entdecken. Fand ich preislich daher insgesamt echt überteuert (und ich hab es schon reduziert dank Gutschein gekauft).

Außerdem habe ich vermehrt Filme/Serien geschaut, wobei mich nichts so richtig umhauen konnte. Filme waren der 3. Teil von "To All the Boys I Loved Before" (definitiv der schwächte Film der Reihe, dennoch niedlich), "Baywatch" (diese Neuverfilmung, halt typischer Klamauk, aber konnte mich gut unterhalten) und "The Greatest Showman" (macht gute Laune, finde es aber grenzwertig wie positiv Barnum hier dargestellt wird, das verzerrt die Realität mega krass). Außerdem habe ich "The Shape of Water" angefangen, fand den Film aber von der Atmosphäre her irgendwie abstoßend, daher abgebrochen. Danach habe ich mit der Serie "Der Tatortreiniger" von vorne angefangen. Manche Folgen sind da einfach genial, andere grottig, aber ich wollte endlich mal alle Folgen gesehen haben.

Nun zu den gelesenen/gehörten Büchern.

 

beendet

(c) Bildrechte liegen beim jeweiligen Verlag!

            

"Sorcery of Thorns" | Margaret Rogerson [Einzelband]

"Die Chroniken von Alice. Dunkelheit im Spiegelland" | Christina Henry [3. Band | RE | meine Rezension]

"Phönixacademy. Sammelband #1" | I. Reen Bow [1. Band]

"Echo des Schweigens" | Markus Thiele [Einzelband]

"Wenn ich die Augen schließe" | Ava Reed [Einzelband]

"Berühre mich. Nicht" | Laura Kneidl [1. Band]

"Bis aufs Haar" | K. A. Harrington [Einzelband]

"Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte" | T. J. Klune [Einzelband | meine Rezension]

"Skulduggery Pleasant. Duell der Dimensionen" | Derek Landy [7. Band | Hörbuch]

"Flüsterwald. Das Abenteuer beginnt" | Andreas Suchaneck [1. Band | RE | Hörbuch]

"House of Salt of Sorrows" | Erin A. Craig [Einzelband]

"Nur drei Worte" | Becky Albertalli [Einzelband | Hörbuch]

"Clicks" | Christin Thomas [Einzelband]

 

 

Mit "Mr Parnassus Heim für magisch Begabte" endete meine Leseflaute. Das Buch ist einfach ein schönes Wohlfühlbuch, mit vielen wichtigen Botschaften, das ich sehr genossen habe. Auch fand ich den ungewöhnlichen Protagonisten - einen 40-jährigen, leicht übergewichtigen Büroangestellten - einfach erfrischend. Eine tolle Geschichte braucht keine normschönen Charaktere. :-) Manchmal wirken die Dialoge etwas zu gewollt metaphorisch und es zieht sich zu Beginn ein wenig, aber am Ende habe ich sogar ein bisschen Tränen in den Augen gehabt, weil es so schön war. 

"House of Salt and Sorrows" war ebenfalls eine Geschichte, die ich ungerne aus der Hand legte. Sie war zwar weniger gruselig als erwartet, aber dennoch eine leicht düstere Märchenadaption ("Die zertanzten Schuhe") in einem interesssanten Setting am Meer. Die Fantasy-Welt bietet auf jeden Fall auch Potenzial für weitere Bände. Mir fehlte ab und an der Rote Faden ...

"Sorcery of Thorns" hatte ich schon im Februar begonnen, aber irgendwie kam ich nicht so gut voran. Obwohl ich das Buch durchgehend gerne gelesen habe. Aber naja, englische Bücher über 350 Seiten fallen mir manchmal einfach etwas schwer, oder so. :'D Jedenfalls gibt es Autor:innen, bei denen man sich in der Handlung einfach wohl fühlt. Das ist bei Margaret Rogerson und mir der Fall. Schon mit "An Enchantment of Ravens" konnte sie mich packen und hier wieder genauso. Das habe ich echt nur selten, das ich mich in einer Geschichte so "mitgenommen" fühle. Ich liebe auch die Charaktere und habe sogar ein Fanart skizziert. Trotzdem war es stellenweise langatmig, sonst wäre ich schneller durch gewesen.

 

"Clicks" habe ich mit Buchbox bestellt und schon seit März sehnsüchtig darauf gewartet. Ich habe es dann auch direkt beim Erscheinen gelesen und auch, wenn es etwas langatmiger war als erwartet, ist die Entwicklung der Charaktere nachvollziehbar und es werden viele wichtige Themen behandelt.

Von der Reihe "Phönixakademie" hatte ich schon im April die einzelnen Episoden als Hörbuch angefangen und im Mai die 4. Episode gehört und dann - weil Episode 5 nicht verfügbar war - diese als eBook gelesen. Damit ist der erste Sammelband beendet. Die anderen drei habe ich schon auf dem Kindle. Die Reihe macht Spaß zu lesen und ist wie von I. Reen Bow gewohnt sehr fantasievoll und mit interessanten Charakteren. Daher lese ich vermutlich auch bald weiter.

 

Mit "Flüsterwald" habe ich die neue Hörbuch-Funktion bei NetGalley getestet. Man kann deren Hörbuch-Angebote nur über deren App hören, was erstmal okay ist, aber leider ist beim Laden irgendwas schiefgelaufen, denn es fehlten zwischendurch immer mal wieder Tracks und es gab keine Möglichkeit, das Hörbuch neu "abzuspeichern". Dennoch war die meiste Handlung verfügbar und war eine schöne, kurzweilige Kinderbuch-Unterhaltung mit einem richtig passenden Sprecher. Durchaus ein gelungener Reihenauftakt. 

"Berühre mich. Nicht" wurde vor einiger Zeit gehyped, weshalb ich neugierig wurde. Wirklich gute NA-Romane würde ich durchaus auch lesen, aber die sind selten zu finden. Und dieses hier fiel für mich leider unter Mittelmaß. Sage ging mir furchtbar auf den Keks und ihre Entwicklung ist - besonders was das Ende angeht - absolut unlogisch. Will hier nicht spoilern, aber so eine Szene wie am Ende halte ich für ein schwer traumatisiertes Mädchen für nicht realistisch. Auch passiert in der Handlung die meiste Zeit nichts relevantes, außer belanglose Dialoge mit all diesen super gut aussehenden Typen...

"Wenn ich die Augen schließe" war mir zu oberflächlich und irgendwie fällt Ava Reed als interessanter Handlungsaspekt immer nur eine Liste ein, die ihre Protagonistinnen abarbeiten wollen. 

"Echo des Schweigens" war durchaus richtig gut geschrieben und interessant, aber ich hatte was anderes erwartet. Der Klappentext beschreibt v.a. das Gerichtsverfahren und ich war auf Beweissuche und Befragungen vor Gericht eingestellt. Stattdessen geht es hier zu 2/3 um die Lebensgeschichten der Protagonist:innen und der eigentliche Fall ist nur Nebenschauplatz.

"Bis aufs Haar" hätte spannend sein können, wenn die Summe der Zufälle nicht zu unrealistisch geworden wäre. Die Auflösung am Ende konnte mich leider auch nicht überzeugen. Daher nur nette Unterhaltung für Zwischendurch.

 

Bei "Skulduggery Pleasant" bin ich inzwischen bei Band 7 angekommen. Ich höre die Reihe nur als Hörbuch, weil ich sie eher durchschnittlich finde, sie aber durchaus unterhaltsam ist. Leider ähneln sich, wie ich finde, die Bände inhaltlich vom Aufbau sehr und ich komme mit der Vielzahl an Charakteren durcheinander. Aber wie gesagt, kurzweilig und witzig sind sie, wobei ich Band 7 ungewöhnlich brutal fand.

Als Rezensionsexemplar habe ich den 3. Band der "Chroniken von Alice" gelesen, der vier Kurzgeschichten beinhaltet. Ich war nicht ganz überzeugt, mehr dazu in meiner Rezension.

"Nur drei Worte" war mein letztes Hörbuch des Monats. Ich wollte das Buch schon länger lesen und bin jetzt doch ganz froh, dass es nur das ausgeliehene Hörbuch war, da ich die Story doch recht langweilig fand. Ich verstehe auch nicht, warum man sich so ewig und krampfhaft verstecken muss...

Abgebrochen

  

"Openly Straight" wird schon auf dem Cover als "besondere Geschichte über einen schwulen Jungen" gelobt. Vielleicht hat mich das zu erwartungsvoll gestimmt. Jedenfalls fand ich die Ausgangssituation schon merkwürdig, denn Rafe war an seiner alten Schule "out and proud" und wechselt nur deshalb, damit er das wieder geheim halten kann. Damit die Leute ihn so mögen, wie er ist und nicht, weil er schwul ist und sie sich "verpflichtet" fühlen oder so. Ihm kommt dabei offenbar nie der Gedanke, dass gute Freunde da keinen Unterschied machen würden und er entsprechend lieber über seine Freundesauswahl als über seine Homosexualität nachdenken sollte. Dann lernt er zu Beginn schon neuen Schulkameraden kennen und es dreht sich sehr um Sport. Was mich einfach nicht in der Ausführlichkeit interessiert. Seinen Zimmergenossen steckt er dann auch gleich in die "komischer Nerd"-Schublade, nur um anzumerken, dass er selbst ja auch nicht in Schubladen gesteckt werden will - und es dann trotzdem weiter tut. Fand ich krass unsympathisch. Habe danach noch etwas quer gelesen [Achtung, ab hier Spoiler!] und natürlich verliebt sich Rafe in einen Mitschüler, dem er dann erst sagt, er sei hetereosexuell, um dann später auf bisexuell umzuschwenken, damit am Ende die mega Überrachung kommen kann: Ne, bin doch homosexuell. Keine Ahnung, aber ich verstehe die Logik dahinter nicht im Ansatz.

"Vow of Thieves" ist der zweite und abschließende Band der Dilogie. Band 1 hatte ich schon abwechselnd gelesen und als Hörbuch gehört und weil ich den Band schon zu langatmig fand, wollte ich Band 2 komplett als Hörbuch hören. Aber es war wieder so zäh, dass ich einfach keine Lust mehr drauf hatte.

"Der Vogelgott" war mir vor wenigen Jahren ins Auge gefallen, als er für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Ich hätte mir das Buch aber nie selbst gekauft und es nur hier gehabt, weil es vor Kurzem im Bücherschrank lag. Thematisch eigentlich echt interessant, behandelt es doch einen mysteriösen, sektenähnlichen Kult. Aber die Umsetzung ist unendlich zäh und die Sätze ziehen sich teilweise über 5 Zeilen. Da ging bei mir einfach die Motivation flöten.

"Der Duft von Pfirsichen" fing richtig gut an mit einer toxischen Beziehung. Aber sobald das quasi überwunden war, plätscherte es als typische, sehr vorhersehbare Lovestory weiter, sodass ich leider das Interesse verloren habe...