Mittwoch, 30. November 2022

[Rez] "Projekt DreamWalker. Die Schatten" von Christoph Zachariae

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: Christoph Zachariae
"Projekt DreamWalker. Die Schatten"
von Christoph Zachariae
Verlag: Selfpublishing, 2021
Band 1 von 3 | 454 Seiten
ISBN: 979-8788316659

~Klappentext~
Traumforscher Dr. Jakob Lem arbeitet im Schlaflabor der Berliner Charité an der revolutionären Behandlungsmethode Therapeuten in die Träume anderer Menschen zu schicken: Projekt DreamWalker.

Seine fünfzehnjährige Tochter Isabella ist hochsensibel. Sie hält sich von Geräuschen und Menschen fern und zeichnet lieber Insekten im Garten. Nur in ihren Träumen ist sie frei, denn Isa ist Klarträumerin, genau wie ihr Vater. Dr. Lem fördert das Talent seiner Tochter und will sie zur DreamWalkerin ausbilden.

Nach einem Verkehrsunfall liegt Dr. Lem im Koma und Projekt DreamWalker droht das Aus. Isa kann sich ein Leben ohne ihren Vater nicht vorstellen. Zum ersten Mal geht sie ein Risiko ein und bricht als DreamWalkerin zu einer Reise ins Unbekannte auf. Kann Isa den Traum ihres Vaters finden und ihn aus dem Koma wecken?
~Meine Meinung~
Thematisch hat mich der Klappentext sofort angesprochen. Ich finde Geschichten über Träume interessant und gut umgesetzt bieten sie einen besonderen Reiz, denn wir alle träumen und haben uns bestimmt schon mal gewünscht, unsere Träume kontrollieren zu können.
Das Projekt DreamWalker hat zum Ziel, in die Träume von Komapatienten zu reisen, um diese zum Aufwachen zu bewegen. Noch steckt die Forschung in den Kinderschuhen, aber Dr. Lem ist optimistisch. Immerhin gelingt es ihm, über die Maschinen in die Träume seiner Tochter einzutauchen und sich dort mit ihr zu unterhalten. Etwas, das Isa in der Realität sehr schwer fällt. Doch sie ist eine besonders talentierte Klarträumerin.
Nach einem Unfall liegt schließlich ausgerechnet Dr. Lem selbst im Koma und Isa beschließt, ihn aufzuwecken... Unterstützung bekommt sie vom Assistenten ihres Vaters, Roberto.

Die Handlung baut sich langsam auf und wird dabei abwechselnd aus der Sicht von Isa und Dr. Lem erzählt. Gelegentlich sind zudem Kapitel aus der Sicht weiterer Personen eingebaut. Anfangs wird vor allem die Forschung von Dr. Lem dargestellt, auf die Familiensituation mit Isa eingegangen und erzählt, wie es zu dem Unfall kommt. Der Klappentext nimmt daher eigentlich schon zu viel der Handlung vorweg, denn Isas Suche nach ihrem Vater setzt erst etwa ab der Hälfte ein. 
Der Verlauf ist vor allem in der ersten Hälfte sehr ruhig, aber dabei interessant, wenn man sich für das Thema interessiert. Allen anderen könnten die Überlegungen zu Klarträumen und den Einsatz bei Wachkomapatienten eventuell langweilen. Ich fand die Vorstellung aber faszinierend.
In der zweiten Hälfte wird es dann spannender und fantastischer und wusste mich mehrmals zu überraschen. Die Traumwelt, die der Autor hier erschafft, ist unglaublich fesselnd und macht neugierig auf Band 2.

Gelungen ist auch die Charakterisierung der beiden Protagonisten. Dr. Lem und Isa haben beide ihre Eigenheiten, die sie zu individuellen Menschen werden lässt. Ob die Autismus-Spektrum-Störung von Isa realistisch dargestellt ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich konnte ihre Handlungen nachvollziehen. Beide Charaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen und fand es toll, welche besondere Vater-Tochter-Beziehung sie haben.

Der Schreibstil ist bildhaft und lebendig, manchmal etwas ausschweifend, aber stets so, dass man gerne weiter liest. 

Großer Pluspunkt der Printausgabe sind die Zeichnungen am Kapitelanfang, die die jeweilige Erzählperspektive markieren. Der Käfer hat es mir echt angetan!

Fazit: Ruhige, aber dennoch spannende Geschichte rund um Klarträume mit zwei sympathischen Protagonisten. Ich war mehr als positiv überrascht und freue mich schon auf Band 2!

Vielen Dank an den Autor für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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