Donnerstag, 2. November 2017

[Rezi] "Rot wie das Meer" von Maggie Stiefvater

(c) Bildrechte: script5
"Rot wie das Meer"
von Maggie Stiefvater
Originaltitel: The Scorpio Races
Verlag: script5, 2012
Einzelband
432 Seiten

~Klappentext~
"Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann.
Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben.
Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel.
Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot…"

~Meine Meinung~
Inzwischen habe ich einiges von Maggie Stiefvater gelesen und mag ihren Schreibstil sehr.

Inhaltlich war es teilweise recht gruselig. Fleischfressende Pferde sind schon etwas unheimlich. Und Maggie Stiefvater hat eine perfekte Atmosphäre für das Grauen, aber auch die Faszination, die von diesen wilden Tieren ausgeht, geschaffen. Man ist die ganze Zeit hin- und hergerissen, ob man nun auch so ein Pferd würde reiten wollen oder lieber einen ganz großen Bogen darum macht. Daneben spürt man regelrecht die salzige Meeresluft an den steilen Klippen der Insel Thisby. Atmosphärisch Schreiben kann Maggie Stiefvater einfach!

Die gesamte Handlung baut sich mit dem Rennen als großes Finale auf. D.h. die richtige Spannung und Action folgt erst am Ende. Vorher verläuft die Handlung relativ ruhig, wie man es von Maggie Stiefvater aber auch kennt. Das ist nicht negativ gemeint, denn sie schafft es trotzdem, dass man fasziniert ist und weiter liest. Aber vor allem in der ersten Hälfte des Buches war es stellenweise etwas langatmig.

Die Charaktere sind authentisch, liebenswert und eigen. Puck ist mir mit ihrer frechen Art schnell ans Herz gewachsen, während Sean die meiste Zeit verschlossen wirkte. Auch die anderen (Neben-)Charaktere haben Tiefe und machen die Geschichte erst lebendig. Besonders hervorzuheben ist hier auch die Charakterisierung der Pferde, denn auch diese haben ihren eigenen Kopf und wirken fast menschlich.

Fazit: Eine ungewöhnliche Geschichte mit faszinierenden Pferden, denen man sich kaum entziehen kann. Dass die Liebesgeschichte stark im Hintergrund bleibt, um das Band zwischen Mensch und Tier hervorzuheben, hat mir sehr gefallen! Allerdings war vor allem der Anfang etwas langatmig.

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