Montag, 14. Dezember 2015

[Rezi] "Thor" von Wolfgang Hohlbein (Hörbuch)

(c) Bildrechte: Lübbe Audio | Bastei Lübbe Verlag
"Thor"
von Wolfgang Hohlbein
Verlag: Lübbe Audio, 2010
Sprecher: David Nathan
Roman dazu ist bei Bastei Lübbe erschienen (912 Seiten)

~Klappentext~
"Ein Mann ohne Namen. Ein Hammer in seiner Faust. Ein Rudel geifernder Wölfe im peitschenden Schnee. Ein Blitz, der die Wolken zerreißt, und ein Grollen von Donner in der Ferne. Wer ist dieser Mann? Ist er, wie manche glauben, wirklich Thor, der Gott des Donners? Und ist er gekommen, die Menschheit zu retten - oder sie zu vernichten? Irgendwo zwischen schneebedeckten Bergen gibt es ein verborgenes Tal, Midgard genannt. Hierhin bringt man den geheimnisvollen Fremden, der sein Gedächtnis verloren hat. Keiner traut ihm. Doch noch weniger traut man denen, die ihn verfolgen - riesenhafte Krieger, die Tod und Verderben bringen. Nur einer ist ihnen gewachsen. Thor. Oder ist er gar selber einer von ihnen?"
~Meine Meinung~
Seit Kurzem höre ich gerne bei der Autofahrt Hörbücher. Das hält ganz gut wach und konzentriert. Und bei meinen einsamen Fahrten ist es eine nette Gesellschaft. ;) Also habe ich mir aus der Bücherei "Thor" von Wolfgang Hohlbein geliehen. Es ist eine gekürzte Lesung, was bei einem 900-Seiten-Buch ja auch verständlich ist. Bei manchen gekürzten Hörbüchern merkt man es ja schnell, das Passagen fehlen, hier hatte ich das Gefühl jedoch nur selten. Unter anderem kamen mir viele Kämpfe stark gekürzt vor, alles andere verlief aber "einheitlich".

Das bedeutet nicht, dass die Handlung spannend oder mitreißend war. Leider war es oft das Gegenteil. Dabei wäre es ja logisch, dass für das Hörbuch alle langweiligen Szenen rausgeschnitten wurden... (Ich möchte gar nicht wissen, wie mir das Gesamtwerk dann gefallen hätte... vermutlich hätte ich es abgebrochen...)

Die Grundidee gefiel mir - Mann wacht ohne Gedächtnis in den Bergen auf und es scheint nach und nach durch, dass er der Gott Thor sein könnte. Nordische Mythilogie mag ich ja ohnehin gerne. Es hätte mir also gefallen können. Doch die weitere Handlung verlief oft "gezwungen", es wurde zu wenig in Frage gestellt, vieles geschah nur, damit es endlich weiter geht. "Thor" nimmt seine neue Rolle als "vielleicht-Gott" an und vieles weißt drauf hin, dass er es tatsächlich ist. Doch dieser Umstand wird meiner Meinung nach nicht konsequent genug verfolgt. Stattdessen vergehen Jahre, Thor lebt irgendwann ein normales Leben, bis plötzlich wieder etwas neues, unerwartetes geschieht - nur damit als nächstes wieder gereist und in sich in einer neuen Ortschaft eingelebt wird. Dass Thor dabei vor allem nie auch nur einen Verdacht schöpft, wer seine neue Frau wirklich ist, fand ich komisch. Aber die Auflösung folgt eh erst am Ende, da will ich nicht zu viel verraten.

Insgesamt fallen die Götter sehr kurz aus und sind eher eine Nebenhandlung. "Midgard" vom selben Autor gefiel mir in der Hinsicht deutlich besser. Alles plätschert hier vor sich hin und die spannenden Momente sind zu schnell vorbei. Auch fehlt es häufig an unerwarteten Wendungen und Überraschungen. Einzig das Ende weist nochmal etwas unerwartetes auf.

Da das Hörbuch dem Buch wohl vorzuziehen wäre, für alle, die doch einmal einen Blick hineinwerfen möchten, vergebe ich trotz allem 3 Sterne. Immerhin hat es mir einige Stunden Autofahrt etwas verkürzt. ;)

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