Samstag, 9. Juli 2022

[Rez] "Wieso es so schwer ist, ein guter Mensch zu sein" von Armin Falk

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar]
© Bildrechte: Siedler Verlag
"Warum es so schwer ist, ein guter Mensch zu sein"
von Armin Falk
Verlag: Siedler, 2022
Sachbuch | 336 Seiten
ISBN: 978-3827501608

~Klappentext~
Würden Sie für 100 Euro ein Leben retten? Die Antwort scheint klar, denn wollen wir Menschen nicht immer das Gute? Doch zeigt Armin Falk, Deutschlands führender Verhaltensökonom, dass wir oft das Gute wollen und es dann doch nicht tun – wir sind viel weniger gut, als wir denken. Was hindert uns daran, uns jeden Tag anständig zu verhalten: Endlich auf Ökostrom umstellen, keine Plastikbecher mehr nutzen, für Bedürftige spenden, das Klima schützen oder das Tierwohl achten? An vielen konkreten Beispielen und auf der Basis langjähriger eigener Studien zeigt uns der Leibniz-Preisträger, unter welchen Umständen sich Menschen moralisch verhalten und wann nicht. Wieviel Einfluss haben die Persönlichkeit, das Geschlecht, die Erziehung, die Kultur? Wenn wir das verstehen, wird es uns leichter fallen, nicht nur uns selbst zu verändern – sondern auch die Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft.
~Meine Meinung~
Armin Falk betrachtet die Frage, warum es so schwer ist, ein guter Mensch zu sein, aus Sicht der Verhaltensökonomie. "Guter" Mensch heißt in dem Fall altruistisch. In 7 Kapiteln werden Themen wie Selbstdarstellung, Moral, Stimmungen, Reziprozität und Verantwortung aus Sicht der Ökonomie, also v.a. aus Kosten-Nutzen-Sicht behandelt. Dabei stellt Armin Falk die einzelnen Oberthemen anhand zahlreicher real durchgeführter Experimente und Studien dar, die das Sachbuch zu einer interessanten und unterhaltsamen Lektüre machen.
Zwar hat mir persönlich diese kurzweilige Abhandlung zur Verhaltensökonomie nicht so viel neues Wissen gebracht, denn vieles ist relativ naheliegend, aber gerade durch die erwähnten Experimente wurde meine eher pessimistische Sicht auf die Menschheit bestätigt. Armin Falk geht da optimistischer heran. Wann und wieso handeln wir altruistisch oder egoistisch? Und warum ist es so viel einfacher, egoistisch zu sein? Wie beeinflussen andere Menschen unsere Haltung? Wer nach Antworten auf diese Fragen sucht, wird hier fündig und hoffentlich noch zur Selbstreflexion angeregt.
Den Abschluss bildet dann ein Kapitel, das ein Fazit zieht. Was müssten wir ändern, damit mehr Menschen "gut" handeln? 
Insgesamt durch den gut verständlichen Schreibstil und die umfassende Betrachtung der Fragestellung aus verschiedenen Perspektiven empfehlenswert! 

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars über das Bloggerportal. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Alica,
    das klingt nach einem sehr interessanten Buch. Ich denke auch, dass es gar nicht so leicht ist alles "richtig" zu machen. Denn ein Handeln trägt auch immer wieder neue Konsequenzen mit sich. Und selbst, wenn man ständig nur "Gutes" tut, so ist es vermutlich fast unmöglich perfekt zu sein. Wichtig ist es, so denke ich, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten handelt. Wenn man sich Abends im Spiegel mit gutem Gewissen ins Gesicht schauen kann, dann ist schon einiges gewonnen.

    Wenn jeder öfters mal versucht über seinen eigenen Erfahrungshorizont hinauszuschauen und sich vielleicht auch mal Gedanken macht, wie Gesagtes oder auch die ein oder andere Tat auf das Gegenüber wirken könnte und auch mal bereit ist etwas zu tun, was einem anderen helfen könnte, dann wäre das auch schon ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung. :o)

    Auf jeden Fall eine sehr interessante Buchvorstellung von dir.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Das sehe ich genauso. Alles nur "gut" machen, ist unmöglich, aber wenn jeder Mensch zumindest einige gute Dinge tut oder das eigene Verhalten hinterfragt, ist schon viel gewonnen. :)

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