Samstag, 30. April 2016

[Rezi] "Schattenrot" von Sandra Florean

Den folgenden Beitrag kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung [da Rezensionsexemplar].
(c) Bildrechte: bookshouse Verlag
"Schattenrot"
von Sandra Florean
Verlag: bookshouse, 2016
Einzelband
392 Seiten

~Klappentext~
"Zwei Frauen. Zwei Welten. Eine Freundschaft.

Seit Jahrhunderten herrscht Krieg zwischen Vampiren und genetisch mutierten Menschen, die eigens geschaffen wurden, um die Vampire zu vernichten.

Als die unbändige Vampirin Kat der Seherin Seraphina begegnet, ahnt sie anfangs nicht, dass diese eine Mutantin ist. Obwohl sie aus verfeindeten Welten kommen, freunden sich die ungleichen Frauen an. Schon bald kommt Kat dadurch nicht nur einer jahrelangen Lüge auf die Spur, sondern muss sich ihren Gefühlen für ihren verhassten Schöpfer Victor stellen..."

~Meine Meinung~
Nach den Nachtahnen von Sandra Florean geht es diesmal um Vampire und Mutanten. Ganz ohne Dorian und Co., aber dennoch kein bisschen weniger blutig und sexy.

Protagonisten sind die Vampirin Kat und die Mutantin Seraphina. Die beiden sind absolut gegensätzlich, freunden sich aber dennoch im Laufe des Buches an.
Kat ist eine unabhängige, starke Frau, die fast immer bekommt, was sie will. Sie liebt ihre Nächte voller Alkohol, Drogen, Blut und Sex. Es war erfrischend, mal wieder so eine starke Persönlichkeit zu lesen (, die mich sehr an Cat aus der Vampir-Reihe von Jeaniene Frost erinnert hat - nicht nur vom Namen her). Aber es war schon krass zu lesen, wie gedankenlos Kat von einem Sexpartner zum nächsten wechselt. Das war schon fast too much. Ihre genaue Beziehung zu "den Zwillingen" Aaron und Victor bleibt lange Zeit verschwommen, was sicherlich auch daran liegt, dass Kat, trotz der Anziehungskraft, die Aaron und Victor auf sie ausüben, immer wieder zu anderen Männern geht. Da hätte ich mir zeitweise etwas mehr Konsequenz gewünscht. Immer wenn ich dachte, ach, jetzt entscheidet sie sich endlich für jemanden, geschah irgendetwas, das ihre Meinung wieder änderte.
Seraphina hingegen ist die aufopferungsvolle, die als Seherin ihr Leben nur dafür lebt, Frischmutierten das Leben zu erleichtern. Sie hält sich selbst für unattraktiv und stößt andere immer wieder von sich fort - ganz besonders ihren persönlichen Heiler Nathaniel. Die Beziehung zwischen den beiden fand ich wunderbar tragisch und ich hatte wirklich Mitleid mit ihnen. Selbstzweifel sind schon etwas fieses, vor allem, wenn man dadurch dem eigenen Glück im Weg steht.
Ich muss sagen, dass mir Seraphina etwas besser gefallen hat als Kat. Sie war mir einen Tick sympathischer - weshalb ich es auch schade fand, dass sie im Vergleich recht wenig Auftritte bekam.

Die Nebencharaktere waren ebenso überwiegend gut ausgearbeitet und ich konnte an jedem etwas finden, dass mir gefiel und das ihn interessant oder besonders machte.
Besonders knuffig fand ich ja McGrady, der war einfach süß. :)

Von der Handlung her muss ich zugeben, dass ich mehr erwartet hatte. Die Mutanten blieben insgesamt doch eher blass und wurden - meinem Empfinden nach - eher als die Bösen dargestellt, die immer nur Streit anzetteln und die Vampire erbarmungslos töten wollen. Nur Seraphina und ihre Heiler schienen da eine Ausnahme zu sein. Auch in die Welt der Mutanten bekam man eher wenige Einblicke. Gerade zu Beginn hätte ich gerne mehr über Seraphinas Aufgabe als Seherin erfahren, aber die Szene war dann schnell vorbei. Was genau macht Seraphina, sobald sie jemanden gefunden hat, der gerade mutiert ist? Wie beruhigt sie diese Personen?

Auch die Sache mit Ludlow und seiner Forschungseinrichtung war eher knapp abgehandelt, obwohl ich auch das wirklich interessant gefunden hätte. Wie forschen sie? Warum will er Seraphina treffen und helfen? Warum haben sie offenbar sonst noch keinen großen Kontakt zu den anderen Mutanten aufgenommen? Da warfen sich mir mehr Fragen als Antworten auf.

Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf Kat und ihre Beziehungsprobleme. Hätte man dazu wirklich die Mutanten-Story gebraucht? Ich hatte auf einen spannenden, actiongeladenen Kampf zwischen den beiden Parteien gehofft, wo jeder seine guten Gründe hat. Stattdessen wurde zu sehr auf Kat fokussiert, sodass die Handlung nur schleppend voranging und mir lange Zeit nicht klar war, worauf sie überhaupt hinaus laufen soll. Seraphina bekam das als zweite Protagonistin viel zu wenige Auftritte.

Das Ende war dann irgendwie auch echt schnell vorbei. Ich glaube, man hätte ruhig ein paar Kat-Szenen kürzen und dafür mehr Mutanten rein nehmen können. Und vielleicht hätte dem Buch eine Aufteilung auf zwei Bände gut getan, sodass auf die interessanten Sachen mehr hätte eingegangen werden können. ;)

Der Schreibstil gefällt mir nach wie vor wahnsinnig gut. Es liest sich locker und frech. Und es ist positiv, dass auch vor einer drastischeren Wortwahl nicht zurückgeschreckt wird.

Fazit: Tolle Charaktere, aber die Handlung hakt an einigen Stellen. Dennoch hatte ich einige kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden und empfehle jedem das Buch, der gerne Vampire mag, die nicht zimperlich sind.

Vielen Dank an den bookshouse Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

2 Kommentare:

  1. Hallo Alica,

    ich muss gestehen, ich zwar in der Schattenrot Gruppe gewesen bin, allerdings einfach zu viel um die Ohren hatte, alles konzentriert zu verfolgen. Ich nehme mir Schattenrot erst im Spätsommer oder Herbst vor und bin gespannt, wie weit ich dann noch an deine Worte denken werde. :)
    Liebe Grüße Cindy

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    1. Huhu Cindy,
      mach das. :) Ich muss ja auch noch die Nachtahn-Reihe zuende lesen. :) Bin dann gespannt auf deine Meinung zu dem Buch!
      LG Alica

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